Reisebericht: Flusskreuzfahrt auf der Rhone mit A–ROSA STELLA

02.09. – 11.09.2016, 10 Tage Flusskreuzfahrt in Frankreich – Neuer Reiseverlauf in 2025: Straßburg – Lyon – Tournon/ Tain L´Hermitage – Avignon – Arles – Viviers – Lyon – Straßburg


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Eine Genießerreise nach Frankreich, von den Weingebieten Burgunds bis zur urwüchsigen Landschaft der Camargue, mit der Gastronomie eines modernen Schiffes und Ausflügen in berühmte Städte wie Arles, Avignon, Lyon und Beaune und die Schlucht der Ardeche.
Ein Reisebericht von
Peter Großer

Flusskreuzfahrt Rhone–Saone mit der Arosa Luna

Ein Reisebericht von Peter Großer

Freitag, 02.09.2016

Bis Lyon, wo unsere Kreuzfahrt beginnen wird, sind es von Dresden aus 1100 km. Die Strecke legen wir nicht an einem Tag zurück, sondern unterbrechen die Reise in Strasbourg.
Unser Hotel im ehemaligen Hallenviertel liegt unmittelbar an der „Insel", der von Ill und einem Verbindungskanal umschlossenen Altstadt. An diesem warmen Spätsommerabend schien ganz Strasbourg auf den Beinen zu sein,  Fast alle Sitzgelegenheiten vor den Restaurants oder den kleinen Weinstuben waren besetzt. Das romantische Petite France war hell beleuchtet, der große Platz Benjamin Zix war eine einzige Freiluftgaststätte. Der Höhepunkt war das Licht-Ton-Spektakel am Münster. Der Platz vor der Südseite war gut besetzt, vor allem von Jugendlichen und Touristen, die auf dem Boden saßen und das halbstündige Spiel genossen. Die viel gegliederte gotische Architektur bildet eine ideale Projektionsfläche für die ständig wechselnden Farben und die Projektionen von Figuren.

Sonnabend, 03.09.20126

Am Nachmittag erreichen wir Lyon und unsere Arosa Luna. Wir werden herzlich begrüßt, Frauen erhalten eine Rose, da Gepäck wird in die Kabine gebracht. Das komfortable Schiff
wurde zusammen mit ihrem Schwesterschiff Arosa Stella 2005 in 18 Monaten Rostock gebaut. Beide Schiffe wurden auf dem Seeweg zur Rhonemündung transportiert und fahren seither etwas 32 mal im Jahr die Strecke zwischen Chalons-sur-Saone und Arles.
Es fehlt an nichts: geräumige Kabinen, ausgezeichnete Gastronomie, ein Sonnendeck mit flotter Bedienung, die Möglichkeit zum Schwimmen, zu Wellness und Kosmetik, zu Radtouren und Busausflügen. Eine Oase der Erholung oder auch die Möglichkeit einer Exkursion entlang der beiden Flüsse, wobei das Hotel mitfährt. Schon am ersten Abend wird ein wunderschönes Schauspiel geboten: die Ausfahrt durch das beleuchtete Lyon, von der Rhone in die Saone. Das Boot gleitet an dem supermodernen neuen Museum am Zusammenfluss vorbei, an den modernen Bauten des neuen Stadtteiles Confluances an der Spitze der Halbinsel zwischen beiden Flüssen, an Alt-Lyon mit seiner Kathedrale St.-Jean und dem Hügel Fourvière, auf dem die Geschichte der Stadt vor über 2050 Jahren begann und von dem die Basilika Notre-Dame leuchtet. Es ist ein unvergesslicher Abend.

Sonntag, 04.09.2016

Unser Schiff bewegt sich nach Norden in Richtung Chalons-sur-Saone. Bis dahin können die Kreuzfahrtschiffe fahren. Gegen Mittag wird die Stadtmitte erreicht, eine alte Brücke verbindet die Altstadt mit der Kathedrale St.-Vincent  mit der Insel St.Laurent.  Chalons ist eine Industriestadt. Aber die früher führende Fotofilmindustrie von Kodak existiert nicht mehr. Geblieben ist die Erinnerung an den  Erfinder der Fotografie, Nicephore Nièpce, dem die Stadt ein Denkmal errichtete und für den ein Museum eingerichtet ist. Chalons ist Ausgangspunkt von Exkursionen in die Bourgogne. Viele nutzten die Gelegenheit, nach Beaune zu fahren, Zentrum des Weinhandels Burgunds und ehemals Sitz der mächtigen Herzöge, bevor sie Dijon als Residenz wählten. Vom Weinbau bekamen wir im „Goldenen Dreieck" einen Eindruck, hier wachsen die edelsten Weißweine von Montrachet und Meursault, bevor die Cote de Beaune in das Rotweingebiet übergeht, das dann nördlich von Beaune, in der Cote d'Or seinen Höhepunkt hat.   Die wichtigste Sehenswürdigkeit von Beaune ist das Hotel Dieu, ein Kranken- und Armenhaus. Nicolas Rolin, 40 Jahre lang Kanzler und seine sehr reiche Frau Guignone stifteten die Einrichtung um sich ihr Seelenheil zu sichern in der Mitte des 15.Jhdt. Es bestand, nahezu unverändert bis 1971. Das von außen eher unscheinbare Gebäude zeigt im Innenhof das prächtige Dach in farbigen glasierten Ziegeln.
Der prächtige Armenssaal und der noch prächtigere Reichensaal haben ihre ursprüngliche Einrichtung erhalten, Küche und Apotheke vermitteln ein Bild vom früheren Aussehen. Höhepunkte unter den vielen Kunstwerken ist ein Wandteppich der tausend Blüten und vor allem der Weltgerichtsaltar von Rogier van der Weyden. Einige unternehmen mit mir noch einen kleinen anschließenden Bummel.
Die Kirche Notre Dame verfügt über wertvolle Wandteppiche, eine Serie aus dem Leben der Maria. Und im nahen ehemaligen Schloss der Herzöge ist ein Weinmuseum eingerichtet. Nur zum Besuch eines der vielen Weinkeller blieb keine Zeit.

Montag, 05.09.2016

Unser Schiff hat sich inzwischen wieder nach Süden bewegt und in Macon angelegt.
Die Gäste nutzen die Gelegenheit, einen Ausflug nach Cluny zu unternehmen, dem Ausgangspunkt eines riesigen europäischen Klosterimperiums der Benediktiner. Hier stand die bis zur Peterskirche die mächtigste Kirche der Christenheit, deren Reste Bewunderung erregen. Andere Gäste lernten das bekannte Weinanbaugebiet des Beaujolais kennen, seine Landschaft, seine Dörfer und seine Weine. Ein Teil der Gäste blieb in Macon und erkundete mit mir gemeinsam die Stadt, ein Bummel vorbei an kleinen Geschäften, der neoromanischen Kirche St.-Pierre, am klassizistischen Rathaus, dem Maison du Bois, einem mittelalterlichen Haus mit reich verzierten Holzfassaden und den Resten der romanischen Kirche St.-Victor.
Dann wurde der Regen etwas intensiver - auch das muss einmal sein - und wir gingen über die Uferpromenade wieder zum Schiff zurück.
Nach dem Mittagessen setzt sich das Schiff wieder in Bewegung. Da macht wohl den Reiz einer Flusskreuzfahrt aus: die langsam vorbeifließende Landschaft in aller Ruhe bei einem
Glas Wein zu genießen. Am  späten Nachmittag passieren wir wieder Lyon und können das wunderbare Panorama, das wir bei der nächtlichen Fahrt vor 2 Tagen hatten, diesmal bei Tageslicht genießen. Wir passieren viele Bücken, bei einer musste sogar alle Gäste das Deck verlassen und Sonnendach und Steuerhaus eingefahren werden. Dann erreichen wir wieder den Zusammenfluss und wir beginnen die Fahrt auf dem Rhone.

Dienstag, 06.09.2016

Wir sind auf dem Weg in den Süden. Von jetzt ab werden wir nur noch Sonnenschein haben.
Auf dem Oberdeck wird eine leckere Fischsuppe angeboten. Das Schiff legt in Viviers an, einer alten Bischofstadt, überragt vom großen gotischen Chor der Kathedrale. Leider ist wenig Zeit, diese mittelalterliche Stadt zu besichtigen. Bei einem Blitzbesuch kann ich wenigstens im Grau der engen Gassen das strahlend helle Haus der Ritter finden, ein Renaissance-Wohnhaus, das manche für das schönste Frankreichs halten. Dann warten schon die Busse zum Ausflug in das Gebiet der Ardeche, einem Nebenfluss des Rhone  auf dem rechten Ufer, der dem Departement den Namen gab. Für viele Gäste wird das der schönste Ausflug der Reise sein. Wir  fahren auf die Hochfläche und besuchen in St.-Remèze ein Lavendelmuseum. Sehr anschaulich wird der Unterschied der Lavandelarten gezeigt, im Film von der harten Arbeit der Wanderarbeiter berichtet und die Ernte- und Destiliergeräte gezeigt. Die Hochfläche ist eine arme Region, geprägt von der Garique, die nach jahrhundertlangen Raubbau der Wälder heute nur noch Steineichen, Wacholder, Buchsbaum und Gewürzpflanzen trägt. Eine starke Landflucht setzte im 19.Jhdt. ein und heute bemüht man sich, den Tourismus stark zu fördern. Wir fahren in das Tal der Ardeche hinab, die ab Vallon-Pont d'Arc eine tiefe Schlucht in das Kalksteingebirge eingegraben hat. Gleich nach der ersten Flussschleife hat das tosende Wasser in der Regenperiode in Jahrtausenden einen Felsriegel durchbohrt Es entstand der berühmte  Pont d'Arc, die „Bogenbrücke", eine Attraktion für Touristen, ebenso für die Kanu- und Kajakfahrer (ihnen stehen 3000...4000 Boote zur Verfügung). Ganz in der Nähe ist die erst vor ca. 20 Jahren entdeckte Chauvethöhle gefunden wurden, größer als die berühmte Höhle von Lascaux mit viel mehr und wesentlich älteren realistischen Tierdarstellungen aus der mittleren Steinzeit. Höhle und Bogen sind seit vorigem Jahr Weltkulturerbe.
Von den ca. 600 Höhlen sind erst 4 erschlossen. Eine davon ist die Grotte der Madelaine, die ein Teil der Gäste besuchte, während der andere das Panorama mit der berühmten Kathedrale und einen Kir aus Kastanienlikör und Chardonnay genoss.
Den Abend verbrachten fast alle auf dem oberen Deck. Immer einmal wieder muss das Schiff in eine Schleuse einfahren, über 12 Schleusen muss es von Lyon bis Arles über 150 m „herabsteigen".  Die Kraft des Wassers in den Flusskraftwerken  in den Seitenkanälen erzeugt immerhin 3 % des französischen Stromes. Der Hauptanteil (80 %) kommt allerdings aus den 58 Atomkraftwerke, von den 3 mit insgesamt 10 Reaktoren am Rhone liegen. An Ihnen fahren wir direkt vorbei. DAer Rhone liefert das Kühlwasser.

Mittwoch, 07.09. 2016

Das Schiff hat inzwischen den südlichsten Punkt, die alte Römerstadt Arles erreicht.
Das Arena von Arles gehört zu den größten und am besten erhaltenen der römischen Welt. Aus der Innenstadt ragt die Kirche St.Trophime hervor, deren Portalvorbau und anschließender Kreuzgang Glanzpunkte der mittelalterlichen Architektur sind.
Aber wir haben ein anderes Ziel, die Camargue, das Mündungsdelta des Rhone zwischen seinen beiden Mündungsarmen. Für den Ausflug stehen Busse und 5 Landrover bereit. In den Jeeps haben vor allem die Fotografen Platz genommen. Die Camargue ist geprägt durch die gewaltigen Massen, die der Rhone anschleppt und dem Meer, das einen großen Teil des Bodens versalzt und Salz- und Brackwasserseen bildet. Im Norden der Camargue wird intensiv Reis im Wechsel mit Korn angebaut. Ein dichtes Kanalnetz dient dem Ableiten von Salzwasser und Zuführen von Süßwasser. Auch Wein Tomaten und Kartoffeln werden angebaut. Der Süden hat versalzten Boden, hier wächst vor allem das Salicorn (Queller), Hauptnahrung der Stiere. Die Camargue-Stiere werden, sofern sie nicht Fleischlieferant sind,  als Kampfstiere ausgebildet. Dabei sind die Kämpfe zwischen Mensch und Tier unblutig, es gilt nur dem Stier seinen Kopfschmuck in einer bestimmten Zeit zu entreißen. Aber es werden auch die schwereren andalusischen Stiere für die blutige Feria in Nimes und Arles gezüchtet. Die Pferde können sich frei innerhalb der Manade, der Weidefläche des Besitzers
bewegen. Sie leben oft mit den Stieren in einer gemeinsamen Herde, gehütet von den Gardiens, französischen Amateur-Cowboys. Von den etwa 400 Wasservogelarten ist der Flamingo der charakteristischste. Der Zugvogel bevölkert die flachen Brackwassersee, die allerdings jetzt ausgetrocknet sind - es hat 6 Monate lang nicht mehr geregnet - aber im 6500 ha großen Strandsee Etang des Vaccares treten sie massenhaft auf. Die sagenhafte Bestie von Vaccares haben wir nicht gesehen aber manchen kleinen Stellvertreter auf der Haut gespürt, da gibt es noch Stechmücken. Der Hauptort Saintes-Maries de la Mer verfügt über eine trutzige Wehrkirche, die den 2 Marien, Halbschwestern der Jungfrau Maria geweiht ist, die zusammen mit Maria Magdalena und anderen Urchristen in Palästina in einem Schiff ausgesetzt wurden  und hier an Land gingen. Ihre dunkelhäutige Dienerin Sara Schutzpatronin der Sinti und Roma: Ihre in kostbaren Stoffen gekleidete Figur steht in der Krypta.
Den Nachmittag verbringen wir bei herrlichem Sonnenschein an Deck und genießen die Landschaft der Provence bis zum Eintreffen des Schiffes in Avignon.

Donnerstag, 08.09.2016.

Avignon, das 2. Rom, denn wo der Papst ist, da ist Rom .Die Auseinandersetzungen zwischen dem französischen  König und dem Papst hatten dazu geführt, dass 7 (französische) Päpste in Avignon in 70 Jahre langer „babylonischer Gefangenschaft" unter Obhut des Königs residierten. Anschließend kam es zur Kirchenspaltung. 44 Jahre gab es Päpste in Avignon und Rom, später kam noch ein dritter in Pisa dazu. In der Zeit der ersten Päpste entstand der riesige Palast, eher eine Festung. Die Stadtmauern wurden errichtet und die Stadt wuchs auf 50.000 Einwohner. Der Papst verurteilte die Armutslehre der Franziskaner und es entwickelte sich ein Sündenbabel. Alle drehte sich damals (nur damals?) nur ums Geld.
Auf der anderen Seite des Rhone hatte der König seine befestigten Anlagen und über den Fluss und die langgestreckte Insel Barthelasse spannte sich mit 22 Bögen das Wunderwerk einer Steinbrücke. Sie fiel oft den Hochwassern zu Opfer bis man den Wiederaufbau aufgab. Und so ragen heute noch 4 Bögen der berühmten Brücke auf, der vielbesungenen Pont d'Avignon auf der man (nein, unter der man in den Gaststätten am Ufer) tanzte.
Ein Teil der Gäste besichtigte nicht den Palast sondern den Pont du Gard, jene „Brücke", über die die Römer frisches Wasser aus den Bergen über 50 km in die bedeutende Stadt Nimes führten. 52 Bögen in 3 Reihen übereinander bilden das 270 m lange Bauwerk, das größte des römischen Reiches nach dem Kolosseum. Bis zu 49 m hoch mussten 3 t schwere Steine gehoben werden, es gab Kräne mit Laufrad. In diesem hügligen Gebiet mussten auf der Gesamtlänge 34 cm Gefälle je km eingehalten werden. Eine unglaubliche Leistung!.
Gleich in der Nähe liegt der hübsche provenzalische Ort Uzès. Er entstand mit dem Pont d Gard, war bis zur Revolution Bischofssitz und hat eine Reihe bemerkenswerte Gebäude wie Herzogspalast, ehemalige Kathedrale und Rathaus und eine Fabrik für Haribo. Ein kleiner Ort zum Wohlfühlen, mit malerischen Gassen und kleinen Geschäften mit Erzeugnissen der Region.
Und das Wohlfühlen an Bord geht weiter mit erlesenen Speisen und Spezialitäten (es gab auf dem Schiff auch Austern, Weinbergschnecken, Muscheln, Champagner). Und ein Gläschen Sekt zu Kreislauftherapie war schon fast Gewohnheit geworden. An diesem sonnigen Nachmittag fahren wir weiter nach Norden, Richtung Lyon, an Burgen und Atomkraftwerken vorbei, den Mont Ventoux und später die Voralpen im Hintergrund und mit Pausenzeiten in den mächtigen Schleusenkammern.

Freitag, 09.09.20126

In Vienne, etwas über 30 km vor Lyon verlassen wir das Schiff. Von der alten Römerstadt sehen wir kaum etwas, außer dem modernen gallo-römischen Museum auf der andere Seite und einem flüchtigen Blick auf die ehemalige Kathedrale St.-Maurice. Der Bus bringt uns durch das Industriegebiet im Süden in das Zentrum von Lyon auf der Halbinsel. Ganz in der Nähe des historischen Rathauses und der historischen, aber grundlegend modernisierten Oper liegt eine kleine Seidenwerkstatt. Lyon war einst das bedeutendste Zentrum der Seidenweber, über 30.000 Webstühle lärmten am Saoneufer. Heute gibt es noch 6 Seidenweber, die auf alten Geräten in Handarbeit Seidenstoffe für Schlösser im In- und Ausland herstellen. Das Seidenatelier bedruckt Seidenbahnen mit der alten Siebdrucktechnik und einer großen Fülle bunter Farben. Eine Handarbeit, die großes Können verlangt.
Zurück zu den Anfängen der Stadt. Die Römer siedelten zuerst auf dem Hügel der Fourvière, dort wo bereits die Gallier genannten Kelten ansässig waren. Sie erbauten Wasserleitungen, ein großes Theater, daneben das Odeon (Musiktheater) und ein Forum. Heute wird der Hügel durch die stark byzantinisch beeinflusste Basilika beherrscht, die nach dem Krieg 1870/71, in dem Maria die Stadt vor den Deutschen bewahrte, aus Spenden erbaut wurde. Sie ist wie ihre Schwestern in Paris (Sacre Coeur) oder Marseille Ausdruck der Bestrebungen der katholischen Kirche, verlorenes Terrain nach den Auseinandersetzungen mit der Arbeiterschaft zurückzugewinnen. Die 6 großen Wandmosaike haben geschichtliche Themen zum Inhalt. Über der viel älteren  benachbarten Kapelle erhebt sich die goldene Maria, Schutzpatronin der Stadt.
Nachdem durch die Zerstörung der Wasserleitungen der Hügel unbewohnbar geworden war, zog man sich auf den kleinen Streifen an der Saone zurück. Alt-Lyon umfasst 3 Pfarrgemeinden. Es sind nur 3 Gassen, Hausdurchgänge, oft über mehrere Höfe, sog. Traboulen verbinden die Gassen. Dieser ehemals reiche Stadtteil der Seidenweber, Bankiers, Handwerker und Händler war nach dem letzten Krieg verfallen und zum Abriss vorgesehen. Die Bürger der Stadt und Frankreichs erster Kulturminister, André Malraux verhinderten das und so blieb das größte Renaissanceviertel außerhalb Italien erhalten, ein
Ideales Viertel zum Bummeln oder um in einer „bouchon" genannten Gaststätte die reichhaltige und berühmte  Lyonaiser Küche zu genießen.
Der Nachmittag ist auch gleichzeitig die Zeit des Abschiedes. Die Besatzung des Schiffes versammelt sich noch einmal, es sind immerhin 50 Mitglieder, wenn auch manches
Heinzelmännchen vorher nicht sichtbar war. Ein Glas Sekt, ein  Zuwinken, 8 schöne Tage sind vorbei. Es bleiben die vielen schönen Erinnerungen.

Sonnabend, 10.09.2016

Auf die Minute genau ist der Bus des Vertragsunternehmers von Eberhardt Travel zur Stelle. Es fährt uns von der wirtschaftlich zweitstärksten Region Rhone-Alpes durch das weinreiche Burgund und die waldreiche Freigrafschaft Burgund (Franche-Comtè) wieder in das Elsass.
Noch einmal können wir Strasbourg bewundern, diesmal von der Wasserseite, von einem Boot auf der Ill und 2 Kanälen aus, vom 800 Jahre alten Münster über das romantische Petite France bis zu den modernen Glasgebäuden des Europaparlamentes und anderer europäischer Organisation.


Sonntag, 11.09.2016

Nach einer kurzen Autobahnfahrt durch das nördliche Elsass sind wir in Deutschland.  Wir fahren diesmal zum Teil eine andere Route durch den Thüringer Wald. Eine flexible Organisation bei Eberhardt Travel hatte trotz einer zeitlichen Verschiebung dafür gesorgt, dass alle Transfere an den Ausstiegsstellen pünktlich zur Stelle waren.Zum Schluss ein uralter Spruch:
Die Welt ist ein Buch.
Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
Aurelius Augustinus (354 - 430)

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