Reisebericht: Rundreise Griechenland – die Wiege der Kultur Europas

05.10. – 20.10.2024, 16 Tage Bus–Rundreise – Ioannina – Thessaloniki – Philippi – Meteora–Klöster – Delphi – Vrahati – Mykene – Epidaurus – Athen – Mistras – Olympia


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Griechenland ist ein faszinierendes Land voller Geschichte und natürlicher Schönheit. Die antiken Ruinen, malerischen Dörfer und traumhaften Strände sowie atemberaubenden Sonnenuntergänge machen einen Besuch unvergesslich. Ob Sie die lebendige Kultur erkunden oder einfach nur am Meer entspannen möchten, Griechenland bietet für jeden etwas.
Ein Reisebericht von
Eric Krüger
Eric Krüger

1. Tag – Samstag, 05.10.2024: Anreise nach Pradelle

Heute ist es endlich so weit. Nachdem es in Deutschland kurz vorher erst etwas kälter geworden ist wollen wir direkt wieder ins Warme und da bietet sich Griechenland wahrlich als Land des Sonnenscheins an. Den ersten Teil unserer kleinen Reisegruppe sammeln wir bereits um kurz nach 6:00 Uhr, unweit des Betriebshofes, am Quick Hotel in Kesselsdorf ein. Neben unseren 11 Busreisenden für die Griechenlandreise nehmen wir ebenso weitere Reisegäste für das Stubaital, Südtirol und den Gardasee mit in Richtung Süden. Unsere Reise führt uns über die A4 und ab Chemnitz über die A72 und schließlich über die A9. Östlich von Nürnberg steigt unser letzter Reisegast ein und der Bus ist mit insgesamt 24 Personen komplett. Der Münchener Ring ist schnell überwunden und auch die Berge sind bereits in Sicht. Am frühen Nachmittag passieren wir die deutsch-österreichische Grenze und einige Zeit später auch die wunderschöne Stadt Innsbruck und das sich dahinter aufbrausende Karwendelgebirge. Weiter geht es über den Brennerpass auf 1300 Meter Höhe, welcher gleichzeitig die Grenze von Österreich und Italien ist und auch die ersten Gäste, die wir mitnehmen, verabschieden sich bereits wieder, um weiter zu ihren Zieldestinationen zu gelangen. Die Autobahn kreuzt immer wieder den Lauf des Eissack-Flusses. Über Brixen, Bozen und Trient gelangen wir zu unserem letzte Stopp in Rovereto, die letzten der 13 zusätzlichen Gäste steigen nach einer turbulenten Stunde des Ausstiegsdilemmas in ihre Transferfahrzeuge und gelangen zu ihren Hotels. Wir erreichen unsere heutige Unterkunft, das kleine familiengeführte Hotel "Corte Castelleto", zur fortgeschrittener Abendstunde. Uns erwartet hier ein typisch italienisches 3-Gang-Menü, wobei einige der Gäste keineswegs auf die Weinbegleitung verzichten möchten. Im Anschluss ziehen wir uns nach diesem ersten anstrengenden Tag auf die Zimmer zurück.

2. Tag – Sonntag, 06.10.2024: Gradara und Abfahrt von Ancona

Am Morgen setzen wir unsere Weiterfahrt nach Ancona fort. Wir durchfahren die Region Emilia-Romagna mit seinen bekannten Städten Modena und Bologna im Süden der Po-Ebene. Unser Chauffeur Daniel und ich überlegen uns einen schönen Ort zum Zeitvertreib, da wir noch viel Zeit haben und flott ist dieser auch gefunden. Links taucht das Meer auf Höhe Rimini auf und auch ein Blicknach rechts in die Ferne lohnt sich. Der älteste Staat der Welt, San Marino, thront hier mit seinen markanten Wehrtürmen auf dem Spitzen des Monte Titanos. Besonders von der Burg Gradara, an welcher wir einen knapp 2-stündigen Stopp einlegen, kann man diese Ausblicke nochmals genießen. Ein kleiner Bummel durch die blühenden und lebendigen Gassen der Altstadt Gradaras und weiter geht es ins nicht mehr weit entfernte Ancona. Wir erreichen den Hafen knapp vier Stunden vor Abfahrt und binnen weniger Minuten erhalte ich die Bordkarten im Fährenbüro von Superfast Ferries. Bedingt der flotten Abwicklung wagten wir nochmals einen zweiten kleinen Ausflug, diesmal ins Stadtzentrum von Ancona. Ein einstündiger Spaziergang durch das Herz Anconas soll es werden. Vom Piazza Cavour entlang der Fußgängerzone, einmal bis zum Museum, vorbei am Piazza del Plebiscito mit seiner Kirche San Domenico und schließlich bring uns die Sehnsucht eines Reisenden noch in eine kleine Eisdiele, denn ein Gelato darf in Italien nicht fehlen. Alle werden mit einer Kugel ihrer Wahl versorgt und flott geht es zurück zum Bus. Unser Chauffeur Daniel lässt uns zum Boarding an der Sicherheitskontrolle ab und mit scharfen italienischen Tönen passieren wir diese. Auf der anderen Seite wartet der Bus bereits wieder - das geht hier heute Schlag auf Schlag. Am Abend fahren wir pünktlich zum Sonnenuntergang ab. Im Anschluss an das gemeinsame Abendessen nutzten noch einige der Gäste die Zeit um das recht große Schiff, die Superfast III, zu erkunden oder ein Kaltgetränk einzunehmen.

3. Tag – Montag, 07.10.2024: Igoumenitsa – Ioannina – Thessaloniki

Nach dem Frühstück im Self-Service-Restaurant genießen einige der Gäste bereits die warmen Sonnenstrahlen und das schöne Wetter auf dem weitläufigen Deck des Schiffes. Zur Mittagszeit werden wir darum gebeten , die Kabinen zu räumen, ehe wir kurze Zeit später, pünktlich im Hafen von Igoumenitsa eintreffen. Nach kurzem Warten kommt auch Daniel samt Bus aus dem Garagenbereich des Schiffes gefahren und sammelt uns ein. Auch unsere örtliche Reiseleiterin Anastasia ist wenige Momente später am Bus und heißt uns herzlichst Willkommen in Griechenland. Nun beginnt der schöne Teil unserer rund zweiwöchigen Tour quer durch das Land der Götter. Unsere Fahrt beginnt in Richtung Ioannina und Anastasia erzählt uns etwas über sich, und dass sie seit 1996 immer noch 22 Jahre alt ist. Nach einer kurzweiligen Fahrt erreichen wir Ioannina und fahren entlang der Hauptstraße. Das griechische Leben erscheint uns auf den ersten Blick gleich einfacher und auch lockerer zu sein, gleiches gilt übrigens auch für die Verkehrsregeln, die eher eine Empfehlung, als eine Pflicht zu sein scheinen. Zwischen der Altstadt von Ioannina und dem angrenzenden Pamvotida-See steigen wir aus dem Bus und laufen ein kleines Stück. Wir erspähen ein Minarett in der Ferne und auch entsprechende alte Gebäude aus der Zeit des Osmanischen Reiches sind hier zu finden. Wir besuchen die Akropolis von Ioannina, den höchsten Punkt der Stadt. Hier besichtigen wir die alten Burgmauern der Akropolis und die Ruinen des Palastes des einst mächtigen osmanischen Ali Paschas von Ioannina. Hier lernen wir vieles über die Bedeutung des Ali Paschas und der Stadt Ioannina im Osmanischen Reich. Nach einer kurzen Stärkung im Cafe des Hofes geht es wieder weiter Richtung Osten. Am Abend erreichen wir unser Capsis Hotel in Thessaloniki, in welchem wir die nächsten Tage verbringen werden. Auch die 5 Fluggäste sind im Laufe des Tages eingetroffen und wurden in Empfang genommen. Nach dem gemeinschaftlichen Abendessen ist der erste Tag auf griechischen Boden Geschichte.

4. Tag – Dienstag, 08.10.2024: Thessaloniki – Pella

Gut ausgeruht starten wir heute mit dem ersten Teil der Erkundung von Thessaloniki. Um kurz nach acht starten wir, in Prävention vor Touristenmassen, und beginnen mit einer kurzen Fahrt zum Wahrzeichen der zweitgrößten Stadt des Landes - dem weißen Turm. Der braune Turm würde bei diesem Monument zwar optisch besser passen, jedoch sind noch einige helle Spuren auf dem alten Stein zu sehen, die auf die weiße Farbe hindeuten. Der weiße Turm ist ein Symbol der Geschichte und Kultur. Er wurde im 15. Jahrhundert als Teil der Stadtbefestigung errichtet und diente ursprünglich als Wachturm und später als Gefängnis. Vom weißen Turm gehen wir einige Meter entlang der Promenade zum Denkmal von Alexander dem Großen, das dem berühmtesten Sohn der Stadt gewidmet ist. Es zeigt Alexander in einer dynamischen Pose, während er auf seinem Pferd Bucephalus reitet. Das Denkmal wurde 1973 eingeweiht und symbolisiert die Größe und den Einfluss Alexanders, der im 4. Jahrhundert v. Chr. ein riesiges Reich eroberte. Weiter fahren wir den Hang hinauf, auf dem die Stadt gebaut wurde. Im oberen Bereich angekommen erreichen wir die Zitadelle der Stadt. Von hier aus können wir die wunderbare Aussicht auf die Stadt und den Thermaischen Golf genießen. Durch das heutige gute Wetter können wir in der Ferne sogar den Olymp sehen, eine Seltenheit zu dieser Jahreszeit, wie uns Anastasia erzählt. Nach der Rundfahrt, und einem kurzen Besuch der Kirche des Heiligen Dimitrious mit seinen wunderbaren Schätzen, fahren wir circa eine Stunde über die Autobahn nach Pella. Pella ist die historische Hauptstadt des antiken Makedonien. Sie ist besonders berühmt als Geburtsort von Alexander dem Großen und blühte im 4. Jahrhundert v. Chr. auf, war zudem ein bedeutendes politisches und kulturelles Zentrum. Die Ruinen des noch recht gut erhaltenen Theaters und den Basiliken zeigen, gemeinsam mit dem großen Forum, wie groß und wichtig diese Stadt mal gewesen ist. Wir lernen einiges über die Gefangenschaft des Apostel Paulus und warum man damals hochrangige Tote mit Goldpapier bedeckte. Am Nachmittag kehren wir nach Thessaloniki zurück, sodass noch Zeit für eine individuelle Freizeitgestaltung gegeben war. Einige der Gäste gingen sofort in Richtung Zentrum der Stadt oder zum Hafen, für eine Bootsfahrt. Andere Gäste relaxten am Pool auf der Dachterrasse des Hotels.

5. Tag – Mittwoch, 09.10.2024: Philippi – Kavala – Amphipolis

Am frühen Morgen startet unser heutiger Tag, mit dem Erlernen erster Grundkenntnisse der griechischen Sprache, auf unserer Fahrt nach Philippi. Wir fahren in Richtung Nordosten des Landes. Wir passieren den Limni Volvi im Osten, den zweitgrößten See des Landes und erreichen schließlich den Golf von Thrasos, ehe wir kurze Zeit später auch Philippi erreichen. Die heutige Stätte liegt in der Nähe der modernen Stadt Kavala und wurde 356 v. Chr. gegründet. Philippi wurde nach Philipp II. von Makedonien benannt, dem Vater Alexanders des Großen.
Die archäologischen Stätten von Philippi umfassen beeindruckende Ruinen wie das Theater, die Basilika, die Stadtmauern und das Forum. Besonders bemerkenswert ist die frühchristliche Basilika, die auf die Zeit des Apostels Paulus zurückgeht, der hier predigte und die Gemeinde gründete, bevor er selbst zum Gefangenen in der Stadt wurde. Nach einer längeren und informativen Führung fahren wir von hier ein kurzes Stück zum Taufbecken der Lydia. Man vermutet dass es der Ort ist, an dem Lydia, eine der ersten Christin in Europa war, welche getauft wurde. Die Taufe fand durch jenen Apostel Paulus statt. Die kürzlich restaurierten Wand- und Deckenmalereien der kleinen Kapelle sollen die Geschichte der Taufe und die Reise des Apostels zeigen. Weiter fahren wir in die charmante Hafenstadt Kavala, die an der Ägäis liegt. Sie ist bekannt für ihre malerische Altstadt, die von einem beeindruckenden Aquädukt und einer mittelalterlichen Festung dominiert wird. Die gegebene Freizeit gibt uns die Möglichkeit jene Objekte zu erkunden, oder in einen der kleinen Lokale zu speisen und entspannen. Am Nachmittag fahren wir wieder zurück nach Thessaloniki und halten nochmals für einen kurzen Fotostopp am Grabmonument des Löwen von Amphipolis, einem beeindruckenden Grabmal, welches 2014 bei Ausgrabungen im Kasta-Hügel in Amphipolis entdeckt.

6. Tag – Donnerstag, 10.10.2024: Fakultativer Ausflug zum Berg Athos

Im Anschluss an das Frühstück starten wir mit einem örtlichen Bus und dem Großteil der Reisenden zum fakultativen Ausflug am Berg Athos.
Unser Buschauffeur Daniel hatte bedingt der gesetzlichen Lenk- und Ruhezeiten seinen ersten Erholungstag. Die Fahrt führte uns in östliche Richtung und vorbei an zahlreichen Olivenhainen bis an die Westküste der Halbinsel Chalkidiki. Im kleinen Örtchen Ouranopolis erreichen wir den kleinen Hafen für unsere anstehende Mini-Kreuzfahrt. Das schöne Wetter sowie das kristallklare Wasser sorgen für beste Stimmung auf dem Oberdeck, von dem wir eine grandiose Aussicht auf die Umgebung haben. Der Berg und seine Umgebung sind die Heimat von 20 aktiven Klöstern, die eine autonome Einheit innerhalb Griechenlands bilden. Diese imposanten Klöster sind von großer religiöser Bedeutung und bieten einen heiligen Ort für orthodoxe Mönche und Pilger aus der christlichen Welt. Nach der knapp vierstündigen Fahrt entlang des sogenannten dritten Fingers der Halbinsel Chalkidiki erreichen wir mit beeindruckenden Impressionen der Klöster wieder den Hafen und nutzen die restliche Zeit in Ouranopolis, um in einen der gemütlichen Lokale ein typisch griechisches Essen einzunehmen oder durch die kleinen Gassen zu schlendern, bevor wir pünktlich zum Abendessen wieder in unser Hotel in Thessaloniki zurückkehren.

7. Tag – Freitag, 11.10.2024: Thessaloniki – Vergina – Hänge des Olymps – Kalampaka

Um kurz nach acht verlassen wir heute mit gepackten Koffern unser Hotel der letzten Tage. Wir unternehmen den zweiten Teil unserer Stadtrundfahrt in Thessaloniki und starten am "Haus Atatürk", dem heutigen türkischen Konsulat, welches streng militärisch bewacht wird. Von hier spazieren wir einige hundert Meter zur Rotunde. Einst ursprünglich als Mausoleum für den römischen Kaiser Galerius im frühen 4. Jahrhundert n. Chr. errichtet, wurde sie später als Kirche genutzt. Bis heute erkennt man die römischen, byzantinischen und osmanischen Einflüsse und die besonderen Mosaike im Innenraum der Rotunde. Von hier geht es vorbei am Galeriusbogen. Der Bogen wurde um 303 n. Chr. erbaut, um den Sieg Galerius über die Sassaniden zu feiern und umfasst eine detailreiche handwerkliche Leistung, die bis heute noch gut erhalten ist. Über die angrenzende Fußgängerzone geht es vorbei an den Ruinen des Palastes von Galerius und zur Kathedrale der Hagia Sophia. Eine Kirche aus dem 7. Jahrhundert, welche während der osmanischen Herrschaft zur Moschee umgebaut wurde und bis heute viele Reliquien und beeindruckende Mosaike, besonders an der Kuppel, beherbergt. Nach dieser Rundfahrt verlassen wir schließlich Saloniki, wie die Stadt abgekürzt heißt und fahren in Richtung Zentrum des Landes. Entlang der vielen Obst- und Olivenplantagen und Baumwollfelder erreichen wir Vergina. Die antike Hauptstadt von Makedonien beherbergte die königlichen Gräber der makedonischen Könige. Die Gräber wurden unter einem künstlich angelegten Hügel entdeckt und entsprechen rekonstruiert. Hier befindet sich unter anderem das kolossale Grab von Philipp II. und viele wertvolle Weihgaben und Schätze aus der Zeit. Nach der ausführlichen Führung durch Museum fahren wir weiter in Richtung Thessalien. Ein weiterer Stopp führt uns nach Litochoro. Von hier machen wir eine Wanderung entlang der Hänge des Olympes, wie Anastasia uns diesen Pfad beschreibt, der eher einen Spaziergang über Betonklötzer darstellt. Nach knapp 2 Kilometern Fußweg erreichen wir die Badewanne des Zeus, welche heute leider nur mit einem Pfützchen gefüllt war und alle Erwartungen zunichte bringt. Über die neue Autobahn und zahlreichen Tunneln fahren wir von der Küste über Larisa, dem Hauptort Thessaliens, und über Trikala in unser heutiges Grand Meteora Hotel unweit von Kalampaka. Mit einem tollen letzten Ausblick vom Hotel auf die gigantischen Meteorafelsen endet der heutigen Tag.

8. Tag – Samstag, 12.10.2024: Meteora – Kalampaka – Itea

Mit dem heutigen Morgen ist bereits die Hälfte der Reise geschafft, von nun an zählen wir die Tag rückwärts. Um punkt neun Uhr startet unsere kurze ,aber dennoch herausfordernde Busfahrt, entlang der schmalen Bergserpentinen, in Richtung der Meteora-Klöster. 6 der 9 übrigen Kloster in dieser einmaligen Landschaft sind heute noch besuchbar. Zwei von diesen besonderen Monumenten bestatten wir einen Besuch. Das Männerkloster Varlaam wurde im 14. Jahrhundert gegründet und ist nach dem Einsiedler Varlaam benannt, der dort lebte. Es wurde im 16. Jahrhundert vollständig ausgebaut und erreicht seine heutige Form. Früher wurden Besucher und Mönche über einen Flaschenzug in diese schwindelerregende Höhe befördert. Heute erreichen wir dieses, Gott sei Dank, bequem über einige Stufen. Die Aussicht vom Geländer des Klosters ist beeindruckend und auch die vielen unschätzbar wertvollen Gegenstände, die man überall betrachten kann, hinterlassen Eindruck. Von hier fahren wir entlang der Bergstraße zu zwei Fotostopps. Am zweiten Fotostopp lassen wir uns etwas Zeit für unser Bergfest. Mit leckeren Kourabiedes, einem traditionellen griechischen Mandelgebäck, weiteren lokalen Plätzchen und der Begleitung einiger Schlucke Ouzo lässt sich die Aussicht noch etwas besser genießen, als sie sowieso schon ist. Über einen kleinen Pfad gelangen wir zu unserem zweiten Kloster des heutigen Tages, dem Rousanou-Nonnenkloster. Auch hier sehen wir wieder viele wiederkehrende Figuren der Wandmalereien aus dem Männerkloster und erfahren ein wenig über das Leben der Frauen hier. Im Anschluss fahren wir für unsere Mittagspause ins Zentrum der kleinen Stadt Kalampaka, bevor wir unseren Weg gen Süden einschlagen und am Abend in Delphi ankommen. An der Rezeption angekommen erwartet Anastasia und mich der kurze Schock - wir werden gar nicht erwartet. Unsere Reiseleiterinformationen waren etwas veraltet, eine aufmerksame Reisende hat das neue Hotel schnell erkannt und so führen wir nochmals eine weitere knappe Stunde über wunderbare Serpentinen in den Sonnenuntergang. Angelangt in der kleinen Hafenstadt Itea beziehen wir hier unser diesmal richtiges Hotel Kalafati für die kommende Nacht. Im Anschluss an das Abendessen ziehen sich einige der Reisenden auf ihre Zimmer zurück, während andere noch einen Spaziergang am Strand wagen. Gegen 22:15 Uhr erweckt uns im Hotel ein kurzes aber spürbares Beben der Stärke 4.3, welches jedoch schon nach wenigen Sekunden wieder abnimmt.

9. Tag – Sonntag, 13.10.2024: Delphi – Hosios Loukas – Vrachati

Im Anschluss an das Frühstück verlassen wir unser Hotel einmal mehr nach einer Nacht und fahren zurück nach Delphi. Zunächst besichtigen wir das Museum, um die zahlreichen Funde zu bestaunen und die Bedeutung der Stätte besser zu verstehen. Die Ausgrabungen haben viele wertvolle Strukturen ans Licht gebracht, darunter den Apollon-Tempel, das Theater, das Stadion und das Schatzhaus der Athener und oder der Dreifußkessel, eine wertvolle Weihgabe der Athener. Diese Gebäude spiegeln die architektonische Pracht und den kulturellen Reichtum der antiken Welt wider, wie wir auch bei unserem Rundgang über die Stätte feststellen. Auch die Aussicht vom Parnass-Gebirge hinunter in das Tal ist wunderbar. Wir werden über das Orakel von Delphi unterrichtet und erhalten Einblicke in das frühere Leben und wie die Gebäude einst ausgesehen haben dürften. Auf unsere Weiterfahrt entlang der engen und kurvenreichen Straße durch das Gebirge durchfahren wir Arachova. Die Stadt war einst die erste Stadt mit Zugang zum angrenzenden ebenso ersten Skigebiet in Griechenland und sieht auch heute prächtig und lebendig aus. Der Bus schlängelt sich durch die enge Hauptstraße, vorbei an den Massen der Touristen, die zumeist Tagestouristen aus dem Athener Raum sind, wie uns Anastasia berichtet. Kurz nach der Stadt machen wir eine kurze Mittagspause am Bus und genießen nochmals die Aussicht auf Arachova und das umliegende Gebirge. Wenige Zeit später erreichen wir das Kloster Hosios Loukas. Hier durchlaufen wir die letzten feierlichen Züge einer Taufe. Wir gelangen über den großzügigen Innenhof in die Kirche. Besonders bemerkenswert hier sind einmal mehr die gut erhaltenen Mosaiken aus dem 11. Jahrhundert, die Szenen aus dem Leben Christi und der Heiligen darstellen. Diese Kunstwerke sind bis heute wichtige Beispiele byzantinischer Malerei. Gegründet wurde dieses Kloster bereits Mitte des 10. Jahrhundert und benannt nach dem heiligen Loukas, welcher hier wohnte und allgegenwärtig zu sein scheint. Über weitgehend mager besiedeltes Land fahren wir in Richtung Athen und biegen nach einer Weile in Richtung Halbinsel Peloponnes ab. Wir überqueren den Kanal von Korinth und erreichen am Abend unser Hotel für die kommenden Tage - das Alkyon Resort & Spa.

10. Tag – Montag, 14.10.2024: Mykene – Nafplio – Epidaurus

Wir starten den Tag recht früh in Richtung Mykene. Nach einer knapp einstündigen Autofahrt erreichen wir das Schatzhaus des Atreus. Dieser Ort wird auch als "Grab des Agamemnon" bezeichnet. Man vermutet, dass dieses Tholosgrab einer einzigen Person gewidmet war, nämlich dem Agamemnon. Erbaut zwischen 1350 und 1250 vor Christus besteht dieses prächtige Monument aus einem überdimensionalen Eingang (Stomion) mit einem Ausgleichsdreieck und einer großen Hauptkammer sowie einer Seitenkammer. Eine kurze Busfahrtminute später erreichen wir Mykene. Die Stadt war einer Wichtigsten der mykenischen Zivilisation und spielte eine zentrale Rolle in der griechischen Mythologie. Sie wird oft mit der Erzählung von Agamemnon, dem Anführer der griechischen Truppen im Trojanischen Krieg, in Verbindung gebracht. Wir betreten die Anlage durch das mächtige Löwentor. Betrachten übergroße Grabkreisel und die verschiedenen Händler- und Wohnviertel der einst bedeutsamen Stadt. Wer konnte, der ging noch bis hoch zur Akropolis, um einen tollen Eindruck über die Umgebung zu erhalten und weitere Informationen zum damaligen Leben zu ergattern. Zum Mittag erreichen wir wunderschöne Hafenstadt Nafplio (oder Nauplia). Wir parken im Hafenbereich, vor der eine gigantische Yacht geparkt hat. Gemeinsam laufen wir durch die blühenden Gassen und vorbei an kleinen gemütlichen Lokalen zum Hauptplatz. Von hier gibt Anastasia einige Tipps zur individuellen Erkundung der Altstadt. Die Zeit lässt es zu die Burg am angrenzenden Berg zu besichtigen, an der Promenade zu spazieren, sich in einem der vielen Souvenirshops zu verlieren oder in ein Cafe einzukehren. Nach etwas mehr als zwei Stunden verlassen wir diese wunderschöne Stadt, die einen eher gewöhnlich italienischen Flair hinterlassen hat und fahren weiter zum Theater mit der besten Akustik, wie Anastasia uns berichtet. Das wollen wir natürlich selbst testen und uns ein Bild davon machen, oder eher hören.. Angekommen am Epidaurus laufen wir einen kleinen Pfad zum Theater mit der besten Akustik seiner Zeit, welches auch heute noch für diverse Aufführungen genutzt wird und Platz für circa 14000 Menschen bietet. Errichtet im 4 Jahrhundert vor Christus befindet es sich unweit des Heiligtum des Asklepios, zu welchem wir nach einem beeindruckenden Test der Akustik dieses Theaters weitergehen. Im angrenzenden Museum bestaunen wir einige eindrucksvolle Marmorfiguren um ihr Detailreichtum, bevor wir einen Spaziergang über jenes Heiligtum, entlang der Tempel, Stoa (Säulengänge), Bäder und Schlafsäle, die den Pilgern Unterkunft und Behandlung boten. Der Tempel des Asklepios ist das zentrale Gebäude der Anlage. Vorbei am Stadion, in welchem zahlreiche Wettkämpfe und Feste stattfanden, verlassen wir Epidaurus und fahren am späten Nachmittag zurück nach Vrachati in unser Hotel.

11. Tag – Dienstag, 15.10.2024: Athen mit Syntagma, Akropolis und Plaka

Eine Griechenland-Reise ohne den Besuch der Hauptstadt Athen ist wie Weihnachten ohne Geschenke. und so starteten wir auch heute wieder gut gelaunt in den Tag. Unser Buschauffeur Daniel genießt heute nochmals den ersten von zwei weiteren freien Tag und daher holt uns ein griechischer Bus mitsamt Chauffeur vom Hotel ab. Nach etwa reichlich zwei Stunden Fahrt erreichen wir das Zentrum der Metropole Athen, die mit Abstand größte Stadt und das Herz des Landes. Wir starten mit einer kurzen Stadtrundfahrt durch den wahnsinnigen Berufsverkehr. Unser erster Halt bringt uns zunächst zum alten Olympiastadion von 1896 für einen kurzen Fotostopp. Weiter geht es vorbei an der Athener Trilogie (Universität, Nationalbibliothek, Akademie) zum Grab des unbekannten Soldaten vor dem Parlament gegenüber des bekannten Syntagma-Platzes. Dieses Denkmal wurde 1932 eingeweiht und erinnert an die griechischen Soldaten, die vor allem im Ersten Weltkrieg und im Griechisch-Türkischen Krieg gefallen sind. Das Denkmal wird von der prunkvollen Wachablösung der Evzone, der Eliteeinheit der griechischen Armee, bewacht. Die Wachwechselzeremonie ist ein interessantes Schauspiel, welches auch wir bestaunen dürfen. Von hier fahren wir zum Fuße der Stätte der weltberühmten Akropolis von Athen. Wir laufen vorbei am Odeion des Herodes Atticus, welches für zahllose musikalischen Veranstaltungen und philosophische Vorträge genutzt wurde. Vorbei am Tempel der Athena Nike erreichen wir den Parthenon, dem bekanntesten Monument der Akropolis. Die Akropolis wurde bereits in der Bronzezeit besiedelt, erreichte jedoch ihren Höhepunkt im 5. Jahrhundert v. Chr. während der Blütezeit Athens. Der Parthenon ist der Göttin Athena gewidmet ist, sowie die Erechtheion, das für seine künstlerische Gestaltung und die Caryatiden (Säulen in Form von Frauen) berühmt ist und ist selbstverständlich ein herausragendes Beispiel dorischer Architektur - ein Symbol der antiken Baukunst. Wir erfahren hier viel über das frühere Leben in Athen und dem Glauben an die Götter, die hier einst gewesen sein sollen. Im Anschluss ist noch etwas Zeit, um die tolle Aussicht auf die Metropole und die umliegenden Hügel zu genießen oder noch weitere Fotos zu schießen. Anschließend geht es wieder bergab und ins angrenzende moderne Akropolismuseum. Nach einer Sicherheitskontrolle, wie man sie vom Flughafen kennt bestaunen wir die vielen Marmorskulpturen und Monumente der Ausgrabungen und Überreste der Stätte. Nach einer reichlichen Führung über die drei Etagen laufen wir einige wenige Meter in die Plaka, wie die Athener ihre Altstadt nennen. Hier haben wir wieder Zeit, um in den Gassen zu bummeln oder in einem der vielen Lokale neue Kraft zu tanken. Um kurz nach halb vier treten wir unsere Heimfahrt nach Vrachati an.

12. Tag – Mittwoch, 16.10.2024: Fakultativer Ausflug nach Altkorinth und zum Kanal von Korinth

Heute entscheiden sich alle für den fakultativen Ausflug nach Alkorinth und der anschließenden Bootsfahrt durch den Kanal von Korinth. Der letzte freie Tag für unseren Chauffeur Daniel steht an und so holt uns nochmals ein griechischer Buschauffeur ab. Etwas über eine halbe Stunde fahren wir zur historischen Stätte von Altkorinth. Zuerst gehen wir durch das Museum, indem sich abermals viele Marmor- und Bronzefiguren und viele weitere Funde der Ausgrabungen finden lassen. Auch hier befindet sich eine kleine detailreiche Figur des Asklepios. Auch Objekte des Handels, wie eine Amphore mit gesalzenen Fischschuppen aus der Zeit um 500 vor Christus konnte man sogar finden. Altkorinth wird auch im Neuen Testament erwähnt, da der Apostel Paulus hier predigte und eine christliche Gemeinde gründete. Beim Durchlaufen der Stätte stoßen wir immer wieder auf gläubige Gruppen, die ein Gebet halten oder christliche Lieder singen. Infolge des Besuchs fahren wir etwas weiter und gelangen an das südliche Ende des Kanals von Korinth. Die Idee, hier einen Kanal zu bauen, wurde bereits in der Antike diskutiert, aber die tatsächliche Konstruktion begann erst im 19. Jahrhundert. Der Kanal wurde 1893 eröffnet, nachdem er über 11 Jahre lang gebaut wurde und seitdem mehrmals während der Kriege zerstört und wieder aufgebaut. Bei unserer Bootstour durchfahren wir den etwa 6,3 Kilometer langen, 21,3 Meter breiten und bis zu 8 Meter tiefen Kanal jeweils in beide Richtungen. Der Kanal von Korinth ermöglicht den Schiffsverkehr zwischen der Ägäis und dem Ionischen Meer, wodurch eine lange Umfahrung der Peloponnes vermieden wird. Im Anschluss an die einstündige Schifffahrt fahren wir ein kleines Stück zu den Brücken, die den Kanal überqueren, um hier einen kurzen Fotostopp einzulegen. Am frühen Nachmittag gelangen wir zu unserem Alkyon Hotel Resort & Spa zurück. Wir nutzen den restlichen Tag, um am Privatstrand unweit des Hotels zu relaxen und in das recht warme Meer zu gehen oder um eine Abkühlung im Hotelpool zu genießen. Am Abend kommt die Gruppe wieder zum Abendessen zusammen.

13. Tag – Donnerstag, 17.10.2024: Mystras – Sparta – Kalamata

Auch unsere Zeit in Vrachati ist bereits vorüber. Wahnsinn, wie schnell die letzten Tage doch vergehen. Im Anschluss an das Frühstück starten wir nach zwei Tagen endlich wieder mit unserem schwer vermissten Chauffeur Daniel und dem "heimischen" Bus. Um halb neun startet unsere heutige Fahrt in den Süden Peloponnes. Mystras und Sparta sind unsere heutigen Ziele. Nach einer etwas längeren Fahrt, weg von den grauen Wolken in Richtung Sonnenschein, erreichen wir Sparta. Unser Bus schlägt sich Wacker durch die zugeparkten Straßen der Stadt und Daniel zeigt einmal mehr, warum er DER Busfahrer ist. Angekommen am Kopf der Stadt gelangen wir über einen Pfad zum Eingang der ehemaligen Stadt. Mystras wurde im 13. Jahrhundert gegründet, als die Franken nach dem vierten Kreuzzug in die Region kamen. Die Stadt entwickelte sich schnell zu einem bedeutenden politischen und kulturellen Zentrum. Wir durchlaufen das große Gelände mit seinen teils noch gut erhaltenen Ruinen, vor allem die Kirchen und Torbögen sind noch gut erhalten. Die Aussicht hinunter auf Sparta und die umliegende Landschaft sollte auch nicht unerwähnt bleiben. Nachdem wir die beiden Klöster besichtigt haben und wieder über die Geschichten der Wandmalereien aufgeklärt worden sind, laufen wir noch einen letzten anspruchsvolleren Pfad zum unteren Parkplatz, an welchem uns Daniel erwartet. Nach einer kurzen Fahrt ins Zentrum der kleinen Stadt Sparta halten wir vor der Statue des Leonidas, dem König von Sparta im 5. Jahrhundert vor Christus und der Anführer der Spartanischen Truppen, einer kleinen Armee, welche aber gerade während der Kriege gegen die Perser, eine tragende Rolle spielten. In Sparta nutzen wir wieder die knapp zweistündige Freizeit, um die wenigen Gassen der Stadt zu erkunden und uns in einigen der Gastrobetriebe niederzulassen. Am Nachmittag erreichen wir nach einer zweistündigen Weiterfahrt unser letztes gemeinsames Hotel, das Akti Taygetos Resort, unweit der Stadt Kalamata. Ein nettes Hotel mit einem kleinen Privatstrand, der uns mit einem traumhaft schönen Sonnenuntergang eine perfekte Kulisse für unseren letzten gemeinsamen Abend bietet. Nach dem gemeinsamen Abendessen vom hochwertigen Buffet, ziehen wir uns allmählich auf unsere Zimmer zurück.

14 Tag – Freitag, 18.10.2024: Olympia – Patras

Heute heißt es Zeit Abschied zu nehmen. Nach einem stärkenden Frühstück verlassen wir unser Hotel um kurz nach acht. Nach einer zweistündigen Fahrt erreichen wir unseren letzte Programmpunkt, Olympia. Nach einem kurzen Spaziergang erreichen wir das Museum der Stadt. Viele wertvolle Funde, vor allem aus Bronze, kann man hier bestaunen und auch über bedeutsame Götter und der wichtigen Stellung Olympias für die Römer haben wir vieles gelernt. Nach der circa 1.5-stündigen Führung durch das Museum gelangen wir zur Stätte. Wir laufen durch die Ausgrabungen der einstigen Sportstadt, die bis heute noch der Ort ist, an dem das olympische Feuer entfacht wird. Wir erhalten nochmals viele Informationen zu den einzelnen Bauwerken, doch man sieht an den Köpfen und Gesichtern, das wir so langsam Müde von dem vielen Zuhören und den geschichtsträchtigen Steinen des Landes werden. Am Eingang des Torbogens wurden einst die Statuetten der disqualifizierten Athleten aufgestellt und zur Schau gestellt, durch den Verrat der Herkunftsstadt war es für diese oftmals nicht mehr möglich in ihre Heimat zurückzukehren. Im Stadion wird uns noch erklärt, dass bei knappen Schiedsrichterentscheidungen in den häufigsten Fällen der schönere Athlet gewann und nur der Sieger zählte. Kurz nach 13:00 Uhr ist der letzte Satz gefallen und wir bekommen noch etwas Zeit für die Stätte, und um zum Bus zurückzukehren. Nach der Mittagsverpflegung an Board erhalten Anastasia und ich als Reisebegleiter einige liebe dankende Worte der Reisegäste, welche uns jeweils ein kleines Präsent überreichen. Schließlich fahren wir noch zwei weitere Stunden in Richtung Patras, immer entlang der Küstenstraße. Am Hafen angekommen verabschieden wir uns herzlich von Anastasia und den 5 Fluggästen, welche noch eine Nacht in Athen verbringen und am Folgetag in die Heimat fliegen. Schnell noch die Bordkarten abgeholt und ausgeteilt und schon geht es reibungslos durch den Sicherheitsbereich und direkt auf die Fähre. Auch Daniel trifft wenige Minuten nach Parken des Busses auf der Fähre in der Lobby auf uns. Pünktlich verlassen wir Patras und entsprechend auch unser liebgewonnenes Griechenland.

15 Tag – Samstag, 19.10.2024: Überfahrt nach Ancona – Pradelle

Das heutige Frühstück um 8:30 Uhr nach griechischer Zeit gestaltet sich heute etwas ungeschickt. Während einige der Gäste, Daniel und ich es verpasst haben, das die Uhren sich bei Betritt der Zeitzone automatisch umstellen, sind die anderen Gäste pünktlich beim Frühstücken. Nach und nach kehren auch wir für das Frühstück ein. Nun heißt es bis zur Ankunft um 17:00 Uhr die Zeit zu vertreiben. Auf dem vergleichsweise kleinen Schiff bietet sich daher nur das Weiterschlafen, ein hundertster Spaziergang über das Deck oder ein kühles Blondes an - jeder ganz individuell, wie er oder sie mag. Circa zwei Stunden vor der geplanten Ankunft in Ancona, nachdem wir unsere Zimmer verlassen haben und nun sehnlichst darauf warten von Board gehen zu können. Mit gerade einmal 15 Minuten Verspätung stehen wir ohne Probleme wieder auf italienischem Boden und einige Augenblicke später fährt auch Daniel aus dem Parkraum der Fähre hinaus, um uns einzusammeln. Flott geht es auf die Autobahn und noch flotter wird es durch die einstündige Zeitverschiebung auch dunkel. Graupelwetter und schließlich starker Regen begleiten uns stets und ständig während der Fahrt in unser Hotel bei Verona. Beim Durchfahren der Ebene Emilia-Romagna ist das Fahren auf der Autobahn fast unmöglich. Beim Passieren des Flughafen Bolognas sieht man die vielen Flugzeuge, die das starke Unwetter abwarten und auch viele der Autofahrer sind sehr defensiv unterwegs. Um halb zehn erreichen wir, nach wie vor im Regen, unser bereits bekanntes Hotel, das Corte Castelleto und werden wieder einmal mit einem italienischen 3-Gang-Menü empfangen. Die späte Stunde ermöglicht bereits mit Beendigung des Abendessen einen erleichterten Gang ins Bett.

16 Tag – Sonntag, 20.10.2024: Rückfahrt nach Dresden

Auf geht es, in die letzte Etappe dieser wunderbaren Rundreise. Pünktlich um acht starten wir von unserem Hotel Corte Castelleto. Bei gerade einmal 11 Busgästen, ohne weitere Zustiege auf dem Rückweg, gestaltet sich die Fahrt recht simpel. Wir fahren den bereits von der Hinfahrt bekannten Weg, über Verona, Trient, Bozen und Brixen und passieren anschließend auf der Brennerautobahn ganz staufrei die italienisch-österreichische Grenze. Schnell gelangen wir durch das Inntal und auch recht flott an Innsbruck vorbei. Kurz vor der deutschen Grenze Nahe Kufstein sind so ziemlich alle Gebirgsmassive hinter uns und die umliegende Landschaft wird flacher. Nach einem weiteren reibungslosen Passieren der Grenze nach Deutschland sind wir nach über zwei Wochen wieder auf heimischen Boden, da brauchen wir erstmal eine kurze Pause. Über den Münchener Ring gelangen wir auf die A9 und sind bereits gegen 15:30 Uhr im Nürnberger Raum, sodass wir unseren ersten Ausstieg zu verzeichnen haben. Gegen 18:00 Uhr findet unser Fahrerwechsel statt und drei weitere Gäste verlassen uns mit lieben Worten am nördlichen Rande des Erzgebirges. Kurz vor Dresden steigen bei Siebenlehn unsere Transfergäste aus, welche weiter in ihre Heimat befördert werden und da sind es schon nur noch drei Gäste, die wir so ziemlich genau um 20:10 Uhr am Quick Hotel, einen Katzensprung von unserem Betriebshof, verabschieden. Somit ist auch diese Reise 16-tägige Rundreise nach Griechenland bei Eberhardt, nach knapp 6000 Buskilometer ab Dresden, Geschichte.

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