Reisebericht: Städtereise – London RICHTIG erleben

10.08. – 18.08.2014, 9 Tage Städtereise London mit Fahrt durch den Eurotunnel – Wachablösung – Stadtrundfahrt – Stadtrundgang Jack the Ripper – Houses of Parliament – Westminster–Abbey – Greenwich – Hampton Court Palace


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Wir erlebten London in zahlreichen Facetten: historisch, romantisch, kulturvoll, monumental, grün, luxuriös und modern !
Ein Reisebericht von
Norbert Binder

Von ..... nach Calais am Sonntag, 10.08.2014


Mit pünktlichen Zustiegen, einem Fahrerwechsel und immer wieder rechtzeitig eingelegten Pausen für die Reisegäste verlief die Fahrt zur Zwischenübernachtung in Calais ziemlich problemlos. Es war eben Sonntag, ein Tag an dem der LKW - Verkehr ruht. Nach dem Abendessen ging es dann schnell ins Bett.

Calais, Canterbury, London am Montag, 11.08.2014


Nach einem etwas unkonventionellen Frühstück starteten wir zum Abfertigungsterminal für den Euro - Shuttle. Das sind Spezialwagen für den Transport von PKW, LKW und Bussen durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal. Die Fahrzeit zwischen Calais-Coquelles und Folkstone-Cheriton beträgt 35 Minuten. Unser weiterer Weg führte nach Canterbury, eine der schönsten Städte im Süden von England. Hier hatte uns der Reiseleiter erst einmal zum leicht erweiterten Zweitfrühstück eingeladen. Dann ging es durch die Stadt zur Kathedrale. Am Beginn des 6.Jh. kam der Missionar Augustinus in die Gegend und ließ ein Gotteshaus bauen. Er wurde auch der erste Erzbischof von Canterbury. Nach der Ermordung des Erzbischofs Thomas Becket im Dezember 1170 wurde Canterbury ein Wallfahrtsort. Das Stadtbild wird natürlich von der Kathedrale beherrscht. Diese erreichten wir durch das prachtvolle Christ Church Gate und die dahinter befindliche Domfreiheit. Mit Hilfe eines Audio-Guides erhielten wir eine sehr gute Erläuterung beim Besuch der Kathedrale.
Wir fuhren zum Hotel in London, begrüßten die Flugreisegäste und konnten schon unsere Zimmer beziehen. Im Foyer des Hotels trafen wir uns wieder, denn am Nachmittag stand der Besuch des Parlaments auf dem Programm. Nach einer Sicherheitskontrolle und mit einem Audio-Guide ausgerüstet ging es nun durch Ober- und Unterhaus des britischen Parlaments. Recht eindrucksvoll waren die Erläuterungen in den einzelnen Räumen. Die ursprünglichen Gebäude brannten 1834 bis auf die Grundmauern ab und 1840 begannen die Arbeiten am Neubau. 1847 konnten die Lords ins Oberhaus einziehen und 1852 bekamen auch die Commons ihren Sitzungssaal.
Wieder angekommen im Hotel nahmen wir unser Abendessen zu uns und das mit einem fantastischen Blick auf die Themse und das Parlamentsgebäude.

Tower, Duck Tours, London Eye, Soho am Dienstag, 12.08.2014


Ein erstes englisches Frühstück und wir konnten in einen aufregenden, abwechslungsreichen Tag starten. Zunächst war der größere Teil der Gruppe am Besuch des Towers interessiert. 1066 hat der bei Hastings siegreiche Wilhelm der Eroberer an dieser Stelle Londons eine Holzfestung errichten lassen. 12 Jahre später entstand dann der aus Steinen erbaute White Tower. Ende des 12.Jh. wurde die Festung erweitert und schließlich gaben Heinrich der Dritte und Eduard der Erste dem Tower sein heutiges Aussehen. Bis zum 17.Jh. regierten die englischen Monarchen in dieser Festung. Der Tower war aber auch Münzpräge, Hinrichtungsstätte, Gefängnis, Observatorium, Waffenarsenal, Schatzkammer, Zoo und Staatsarchiv.
Der kleinere Teil der Gruppe unternahm einen kleinen Stadtspaziergang mit dem Reiseleiter entlang des Themseufers. Immer wieder gab es interessante Dinge im Stadtbild zu entdecken. Der frühe Nachmittag gehörte einer Stadtrundfahrt der etwas anderen Art. Mit einem Amphibienfahrzeug lernten wir Sehenswürdigkeiten zu Land und zu Wasser kennen.
Das wollten dann einige der Reisegäste noch einmal aus 135 m Höhe erleben und drehten eine Runde auf dem Riesenrad London Eye. Mit einer fantastischen Sicht wurden sie belohnt.
Mit einem Stadtbummel nach und durch Soho ging es weiter und endete im Pub "Leicester Arms". Hier bekamen wir unser Abendessen. Mit dem Bus fuhren wir anschließend ins Hotel zurück und gingen bald schlafen.

Hyde–Park, Guard–Changing, Wembley–Stadium, Jack–The Ripper am Mittwoch,13.08.2014


Nach einem weiteren englischen Frühstück fuhren wir zur Speakers Corner im Nordosten des Hyde-Parks. Obwohl es nicht Sonntag war konnten wir dem Märchen vom aufgeblähtem Prozentchen lauschen. Ein Spaziergang durch den Hyde-Park führte uns zum Albert Memorial und zur Royal Albert Hall. Von hier aus brachte uns der Bus zur Wachablösung am Buckingham Palast. Wir waren natürlich nicht allein bei der Wachablösung und so musste/konnte jede(r) seine Pool-Position finden. Am Nachmittag fuhren wir dann nach Brent und besichtigten das Wembley Stadion. Bei einer Führung erhielten wir eine Menge Informationen, z.B. das der 315 m lange Bogen die längste Einzeldachkonstruktion der Welt ist und überall in London gut sichtbar. Und wir standen im Spielertunnel, sozusagen neben Messi, Ronaldo und Beckham, bevor wir Richtung Spielfeld liefen. Wenn Konzerte stattfinden wird die Rasenfläche mit Spezialplatten abgedeckt und jeder auftretende Star beginnt mit: HELLO WEMBLEY !
Pünktlich zurück im Hotel bekamen wir unser Abendessen und gingen gestärkt in den weiteren Teil des Tages. Mit Kathryn verabredet folgten wir den Spuren von Jack the Ripper, der um 1888 den finsteren Stadtteil Whitechapel unsicher machte.
Die Londoner Underground brachte uns in die Nähe unseres Hotels zurück und ein langer,aufregender Tag ging zu Ende.

Harrods, St.Martins in the Fields, Westminster Abbey, The Shard am Donnerstag, 14.08.2014


Englisches Frühstück und Abfahrt mit dem Bus zum Kaufhaus Harrods. Heute war für alle (die wollten und konnten) Shopping angesagt. Ausgiebig wurden die gut präsentierten Waren in den unterschiedlichen Abteilungen angeschaut und eben auch gekauft. Ein Zeichen waren die Harrods-Einkaufsbeutel in der Hand, als wir uns wiedertrafen.
Zur Mittagszeit erwartete uns ein besonderes Ereignis mitten im pulsierenden London, eine 35minütige Kirchenmesse für das Herz, den Kopf und die Seele. In der Kirche St. Martin`s in the fields am Trafalgar Square sprach Pfarrer Sam Wells und sangen Mitglieder der St. Martin`s Voices unter anderem das Ave Maria von Bach/Gounod, E.Elgar und Franz Schubert.
Wir konnten uns mit dem Besuch auch einen guten Eindruck von der hervorragenden Akustik dieser Kirche verschaffen. Die weltbekannte Kirche ist von 1722 bis 1726 unter Leitung von James Gibbs gebaut worden und regelmäßig werden Kirchenkonzerte von der BBC übertragen.
Anschließend trafen wir mit Mark zusammen, er war der Führer für die Westminster Abtei. Zu Fuß legten wir den Weg zur Abtei entlang der Whitehall zurück. Bei der Horse Guard gab es gerade eine Wachablösung und an der Downing Street kamen wir auch vorbei - immer wieder Gelegenheit, die vielen Eindrücke fotografisch festzuhalten. Nun folgte die geführte Besichtigung von Westminster Abbey, ein Meisterstück englischer Gotik und Ort der Krönungsfeierlichkeiten für alle englischen Monarchen seit 1066. Die Abtei bietet zugleich unmittelbares Erleben britischer Geschichte mit 400 Grabdenkmälern und mehr als 3000 Gedenktafeln.
Zum Hotel zurückgekehrt dann bald unser Abendessen und ein großer Teil der Reisegruppe wollte nun noch die 244 m hohe Aussichtsplattform des zur Zeit höchsten Gebäudes Westeuropas The Shard (310 m ) besuchen. Wetter und Sicht spielten mit und es war ein tolles Tagesabschlußerlebnis.

Day–Travel–Card, Greenwich, Freizeit in London am Freitag, 15.08.2014


Im Foyer des Hotels trafen wir uns alle nach dem Frühstück und spazierten zur U-Bahnstation Vauxhall. Wir hatten alle schon unsere Tickets erhalten, jetzt kam die Aktion: LEARNING BY DOING ! Schnell machten wir uns mit den vielen Hilfsmitteln auf den Stationen und in der Bahn selbst bekannt, um stets eine Orientierung zum Umsteigen oder Aussteigen zu haben. So gelangten wir nach Greenwich, standen vor der Cutty Sark, liefen durch den Covered Market, machten einen kurzen Stopp vor dem National Maritime Museum und erreichten schließlich das königliche Observatorium im Greenwich Park. Dort besichtigten wir den Prime Meridian und mehr zum Komplex Ort und Zeit.
Der weitere Tag gehörte hinsichtlich der Gestaltung jedem Einzelnen, denn die Day-Travel-Card war bis zum Betriebsschluß (ca. 23.30 Uhr) in den Tarifzonen 1 - 6 gültig.

Globe Theatre, British Museum am Sonnabend, 16.08.2014


Der Bus brachte uns nach dem Frühstück im Hotel nach Southwark. Wir wollten am Vormittag Shakespeare`s Globe Theatre an der Themse besichtigen. Hier bot sich zunächst eine gute Gelegenheit für ein Gruppenfoto an.
Bei der Führung im Globe Theatre konnten wir einiges aus der alten Zeit erfahren. Der billigste Platz kostete einen Penny (ein Zehntel eines durchschnittlichen Tagesverdienstes), in den überdachten Galerien hatte man zwei Pennies und in den Logen drei Pennies zu zahlen. Während der Aufführung wurde gegessen, mehr aber noch getrunken und schwer alkoholisierte Gäste rülpsten schon mal in die Menge. Jede Szene und jeder Satz wurde vom Publikum lautstark kommentiert. Fußgetrampel, Gejohle und Geschluchze waren an der Tagesordnung. 1613 hatte "Heinrich VIII." Premiere und beim Abfeuern eines Kanonenschusses setzte ein Funkenflug das Dach in Brand. In nur zwei Stunden brannte das Theater ab. Man baute es wieder auf. 1644 jedoch, unter der puritanischen Herrschaft von Cromwell, kam das aus. Zwei Jahre später riss man das "zweite" Theater ab. Seit 1997 steht nunmehr ein drittes Globe Theatre und bietet Theatervergnügen aus elisabethanischer Zeit.
Nach dem Besuch des Theaters stand Zeit zur Verfügung für eine ausgiebige Mittagspause, einen Besuch der St. Paul`s Cathedral oder der Tate Modern.
Das Britische Museum war unser Ziel am Nachmittag. Es zählt zu den berühmtesten der Welt und zieht mehr als 6 Mio. Besucher jährlich an. Hier sind Funde aus dem ägyptischen, griechischen und römischen Altertum ausgestellt und Kunstsammlungen aus Südostasien, China und dem europäischen Mittelalter können besichtigt werden. Nicht einfach, diese Fülle zu bewältigen. Hier half ein im Museum angebotener Führer "TOP 10 - OBJECTS TO SEE IN 1 HOUR AT THE BRITISH MUSEUM". So konnte jeder z.B.den berühmten Rosetta Stein finden, der nach über 4000 Jahren zur Entschlüsselung der ägyptischen Hieroglyphen führte.
Im Hotel wieder angekommen gab es bald ein letztes Abendessen in London.

Emirates Air Line, Thames Barrier, Sandwich, Samphire Hoe am Sonntag, 17.08.2014


Ein letztes englisches Frühstück und dann die Verabschiedung von unseren Flugreisegästen. Seit 2012 existiert eine Themsequerung als Emirates Air-Line, die mit Emirates Greenwich Peninsula und mit Emirates Royal Docks jeweils Stationen auf jeder Flußseite hat. Bei guter Sicht hatten wir wirklich spektakuläre Blicke in jede Richtung.
Die Themse Barriere war unser nächstes Ziel. Von 1975 - 1982 baute man mit einem Finanzaufwand von 500 Mio. GBP diese gewaltige Schutzanlage, um London vor einer möglichen Sturmflut zu schützen. Die Anlage überspannt auf 520 m Länge die Themse und in den zehn Edelstahlbehältern befindet sich die Hydraulik, die zum Schließen bzw. Schwenken der Schutztore notwendig ist.
Mit dem Besuch der einst bedeutenden Hafenstadt Sandwich setzten wir unseren Weg zur Fähre nach Dover fort. Sandwich ist mit zahlreichen berühmten Namen verknüpft, auch mit John Montagu - 4.Earl of Sandwich - ,der 1762 am Spieltisch das Sandwich "erfand". Er orderte eine Fleischscheibe zwischen zwei Brotscheiben, damit er das Spiel nicht unterbrechen mußte. Aber auch Heinrich VIII. und Elisabeth I. sollen Sandwich besucht haben - wir nun auch!
Da wir unsere Anreise nach London durch den Eurotunnel hatten besuchten wir noch Samphire Hoe. Unter den Shakespeare Cliffs hat sich England vergrößert. Hier entstand ein Kleinod aus dem Material beim Tunnelaushub. Allein das Wetter gab keinen längeren Aufenthalt her. Wir fuhren zum Fährhafen in Dover und setzten mit der Fähre nach Calais über. Noch ein Fotostopp am schönen Rathaus mit dem liebevoll gestalteten Vorplatz und dann aber zur letzten Hotelübernachtung bei dieser Reise. Abendessen, vielleicht noch ein Wein und gute Nacht.

Von Calais nach ......... am Montag, 18.08.2014


Weckruf, Frühstück und Beginn der Heimfahrt. Mit Tücken bereits in den ersten zwei Fahrstunden begann unsere Heimreise. Später verbesserte sich die Verkehrssituation, eine Verspätung ließ sich jedoch nicht vermeiden. Regelmäßige Pausen sorgten für Entspannung und alle Gäste erreichten ihre Ausstiegsstellen gesund und voller neuer Eindrücke.
NISCH SCHLECHT DIESE REISE ODER?
AUF BALD MAL WIEDER MIT IHNEN FREUE ICH MICH!
ALLES GUTE FÜR SIE VON IHREM REISELEITER NORBERT

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