Reisebericht: Flugreise London RICHTIG erleben

06.10. – 12.10.2024, 7 Tage Städtereise mit Flug nach London – Wachablösung – Stadtrundfahrt – Tower of London – St. Paul's Cathedral – Bootsfahrt auf der Themse mit Afternoon Tea – Aussichtsplattform the Shard – Schloss Windsor


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Ein vielfältiges Programm zeigt uns Tradition und Moderne, Historisches und Neues in der Stadt der 100 Sprachen.
Ein Reisebericht von
Marlies Thrum
Marlies Thrum

Sonntag, der 06.10.2024 Flug nach London– Kensington Gardens

Heute starten wir von Dresden Frankfurt Berlin und Düsseldorf unsere Reise nach London. Dafür geht es zeitig los denn wir wollen am Mittag schon in der Stadt sein. Die Gruppe die mit dem Flieger aus Frankfurt ankam hatte allerdings großes Pech. Der Transfer Bus zum Hotel lies ewig lange auf sich warten und so war es schon zeitiger Nachmittag als wir uns alle in der Lobby unseres Hotels treffen konnten. Unsere Zimmer wurden erst später fertig, also stellten wir kurzerhand unsere Koffer unter und setzen uns erst einmal in der Bar zusammen. Ein Kaffee oder Tee half rasch, uns wieder aufzuwärmen denn beim Warten am zugigen Busstand war es ziemlich kalt. Anschließend spazierten wir gemeinsam zu den Kensington Gardens. Unterwegs erste Hinweise: hier ist unsere Metrostation, hier ein Supermarkt ... Gemütlich schlendern wir die High Street in Kensington entlang und lassen die wunderschöne viktorianische Architektur auf uns wirken. Bald schon haben wir die Kensington Gardens erreicht, bummeln gemeinsam zum Kensington Palast und zum Denkmal für Queen Victoria. Jetzt war Zeit, sich individuell umzuschauen, den sunken Garden mit dem Denkmal für Prinzessin Diana zu entdecken, die Orangerie oder den Pond, den großen See in dem sich allerhand Schwäne, Enten und Gänse offensichtlich sehr wohl fühlen. So vergeht die Zeit und wir machen uns auf den Rückweg zum Hotel. Hier ist jetzt alles fertig, wir können unsere Zimmer beziehen und in aller Ruhe ankommen. Ein gemeinsames Abendessen im Hotel bringt uns noch einmal alle zusammen. Das Essen vom Buffet ist sehr lecker und so lernen wir uns am ersten Abend gegenseitig kennen. Ein kurzer Ausblick noch auf den Tag morgen und dann verabschieden wir uns für heute- es war ein langer, aber auch schöner Tag.

Montag, 07.10.24 Stadtrundfahrt– Leadenhall Market– Themse– Fahrt mit Afternoon Tea

Heute Morgen starten wir mit einer Stadtrundfahrt, um London etwas kennenzulernen. Das dachten wir- denn wieder war es der Bus, der uns warten ließ. Verspätet ging es also los, Phil, unser Stadtführer, zeigte uns seine Stadt. Wir begannen in Kensington, sahen die Royal Albert Hall, streiften Notting Hill bevor es Richtung Osten, Richtung City of London ging. Unterwegs berühmte Shoppingstätten wie Harrods oder die Oxford Street, dann Westminster mit dem Elisabeth Tower, den Houses auf Parliament und der Westminster Abbey, Downing Street und Trafalgar Square. Dann ging es ans Südufer der Themse, an der Waterloo Station grüßte das London Eye, wir sahen den Palast des Erzbischofs von Canterbury und den neuen Bahnhof an der London Bridge. Über die Tower Bridge ging es dann wieder ans Nordufer der Themse. Eindrucksvoll war der Tower of London und ganz in seiner Nähe stiegen wir dann aus dem Bus aus und spazierten zu Fuß weiter. Eine kleine Service Pause in der Cannon Street Station tat gut und gut gelaunt erkundeten wir die City of London. Bestaunten das imposante Gebäude der Bank of England genauso wie das wunderschöne Haus der Alten Börse. Die modernen Hochhäuser wiederum mit ihren Spitznamen wie Gurke, Käsereibe oder Skalpell, beeindruckten ebenso. Mitten zwischen ihnen hatte sich ein Juwel erhalten: der Leadenhall Market. Eine Markthalle im viktorianischen Stil, in der noch in den 60er und 70er Jahren Lebensmittel angeboten wurden. Hier verabschiedete sich Phil von uns und wir dankten ihm herzlich für seine tolle Führung. Nun war Mittagspause angesagt, jeder konnte sich in Ruhe umschauen und ein wenig Freizeit genießen. Danach spazierten wir zu einem Haus, dessen auffällig grünen Leuchtstreifen am Dach uns schon aufgefallen waren. Sie weisen auf einen Dachgarten hin und den wollen wir besuchen. Also stellen wir uns an für die Sicherheitskontrolle und können dann mit dem Fahrstuhl in die 15. Etage fahren. Dieses begrünte Dach war ein Modellprojekt und dient nun als Vorlage für viele grüne Dächer, die auf den neuen Hochhäusern entstehen sollen. Wir spazieren durch die Beete und Sträucher, die Wasserläufe und Skulpturen und genießen einen tollen Blick auf die Stadt. Hier die Tower Bridge, dort der Blick bis Westminster, auf der anderen Seite der Blick zum neuen Finanzdistrict am Canary Wharf. Viel zu schnell vergeht die Zeit und schon treffen wir uns unten wieder um gemeinsam zum Millennium Tower Pier zu spazieren. Natürlich bleibt genügend Zeit für Fotos, auch vom Tower of London, bevor wir auf unser Schiff dürfen. Jetzt geht es auf dem Wasser weiter, auf der Themse. Während unser Schiff uns nach Osten schippert werden wir mit Tee oder Kaffee und einem wunderbaren Afternoon Tea verwöhnt. Kurz vor Greenwich kehrt unser Schiff um, wir unterqueren wieder die Tower Bridge und fahren Richtung Westminster. Den Blick auf das London Eye und die Houses of Parliament genießen die meisten auf dem Oberdeck. Das Wetter spielt mit, die Sonne verwöhnt uns. So lassen wir an Bord den Nachmittag ausklingen. Zurück am Tower Pier erkunden wir den Weg zur Metrostation und setzen zum ersten Mal unsere Oyster Cards ein. Mit ihnen werden wir in den nächsten Tagen viel unterwegs sein, also erkläre ich kurz das System der U-Bahn mit Eastbound und Westbound, den Stationen und verschiedenen Linien. So erreichen wir wieder Kensington. Etliche wollen noch etwas einkaufen, also verabreden wir uns zum Abendessen, bis später. Beim Buffet dann ist wieder für jeden etwas dabei, wir lassen den Tag Revue passieren und tauschen uns über unsere Erlebnisse aus. Es wird auch Zeit, einige zusätzliche Programmwünsche zu planen, Zeitfenster zu finden und so wird es möglich, dass jeder sich seinen besonderen Wunsch erfüllen kann. Beim Concierge bekommen wir unsere Wünsche gebucht und da einige Tickets knapp sind, trommeln wir kurzerhand alle anderen noch zusammen, damit auch die Wünsche für die Westminster Abbey und das Musical erfüllt werden können. Nun aber Schluss für heute: gute Nacht und bis morgen.

Dienstag, 08.10.24 St. Paul's Kathedrale– Spaziergang durch den Hyde Park– Royal Albert Hall

Es hat geregnet heute Nacht und so ganz will sich der Nieselregen noch nicht wirklich verziehen. Macht aber nichts- wir fahren ja erst einmal mit der Metro. Bis Mansion House geht es heute, das heißt übersetzt soviel wie "Herrenhaus" und ist tatsächlich der Sitz des Lord Mayors of London, des Bürgermeisters der City of London (wohlgemerkt nicht der gesamten Stadt London). Zu ihm aber wollen wir nicht sondern spazieren in die entgegengesetzte Richtung- zur St. Pauls Kathedrale. Sir Christiopher Wren war ihr Architekt und die Kathedrale sollte sein Meisterwerk werden. Nach dem großen Brand 1666, in dem 2/3 der Stadt zerstört worden waren hatte er die Aufgabe bekommen, die Kirchen neu zu bauen. Mehr als 50 Kirchen hat er bis dato bereits errichten lassen. Mit seinem Kuppelentwurf setzte er scih auch gegen die Bauherren durch und heute ist die St. Pauls Kathedrale der zweitgrößte Kuppelbau nach dem Petersdom in Rom. Eben jene Kuppel wollen wir aus einer neuen Perspektive kennenlernen: Gegenüber der Kathedrale befindet sich ein Garten mit einem großen Brunnen. Zu unserer großen Freude hörte es auf zu regnen und nun konnten wir das perfekte Spiegelbild der Kuppel fotografieren. Am Haupteingang holte ich unsere Tickets und ausgerüstet mit Audio Guides konnten wir individuell die Kathedrale erkunden. Einige scheuten auch die 528 Stufen hinauf zur "Laterne" nicht und wurden mit einem spektakulären Blick über die Stadt belohnt. Beeindruckend im Inneren der Gang durch das Mittelschiff, unter der Kuppel konnte man Platz nehmen, ein Orgelspieler probte für den nächsten Gottesdienst. Der Chor mit dem Hochaltar beeindrucken nicht weniger und auch die Kunst-Installationen. Wer mochte stieg in die Krypta hinab. Hier sind neben Sir Christopher Wren viele wichtige Persönlichkeiten begraben, Lord Admiral Nelson etwa oder der Duke of Wellington. Vor der Kathedrale treffe wir uns schließlich wieder, spazieren gemeinsam über den Paternoster Square. Hier sind momentan die Figuren von Ghillie und Marc zu sehen, einem australischen Künstlerpaar. Ihre lebensgroßen Tierfiguren sollen darauf aufmerksam machen, dass wir alle nur die eine Erde haben- und zwar gemeinsam. Lustigerweise wurde gerade hier auch eine Bierzelt aufgebaut mit "German Bratwurst"- also ein Oktoberfest in London. Mit der Metro ging es dann bis zum Marble Arch. Dieser Marmorbogen ist derzeit verhüllt, da er saniert wird. Er stand einst am Buckingham Palast. War quasi das Eingangstor für die königliche Familie, denn 1873 zog Queen Victoria nach ihrer Thronbesteigung in den Buckingham Palast. Der wurde aber rasch zu klein, Erweiterungsbauten folgten und der Bogen mußte weichen- an seinen heutigen Platz. Gegenüber beginnt der Hyde Park mit seiner berühmten Speakers Corner. Hier spazieren wir entlang, genießen den Herbst im Park, schauen den Schwänen auf dem The Serpentine, einem großen, künstlich angelegten, See zu. Ab und zu streift uns noch eine kleine Regenwolke, immer nur kurz- mit dem schönen Ergebnis: ein Regenbogen. Wir genießen den Bummel und erreichen so die Memorial Fountain für Lady Diana. Keine Fontäne, wie man meinen könnte, nein, ein Wasserspiel mit Kaskaden und Skulpturen. Hier haben wir dann auch schon Kensington Gardens erreicht, die hier nahtlos an den Hydepark grenzen. Ein kurzes Stück noch und dann stehen wir vor einem riesigen Denkmal. Es ist das für Prinz Albert. Der Ehemann von Queen Victoria stammte ja aus Thüringen, sein Name Sachsen-Coburg-Gotha war lange der des Königshauses. Erst 1917, als der Krieg mit Deutschland einen deutschen Titel für das Königshaus unmöglich gemacht hatte wurde er in Windsor umbenannt. Nach dem Lieblingssitz des damaligen Königs. Eigentlich war Prinz Albert als sehr bescheiden bekannt, seine Frau, Queen Victoria, jedoch ließ ihm nach seinem frühen Tod dieses Denkmal errichten. Ein anderes Denkmal setzte er sich selber: die Royal Albert Hall gleich gegenüber. Sie geht wesentlich auf sein Bemühen zurück, Kunst und Wissenschaft für möglichst viele zugänglich zu machen. Daher sind ürigens bis heute alle Museen in Großbritannien kostenfrei. Die Royal Albert Hall wollen wir uns anschauen und nach einer kurzen Pause starten wir unsere Tour mit Valentin, unserem Guide. Da er teils Schweizer ist kamen wir in den Genuss einer deutschsprachigen Führung mit viel Humor und Esprit. Außerdem hatte er heute Geburtstag, er sprudelte nur so über vor Stolz auf dieses Haus und seine Geschichte. Also lernten wir die verschiedenen Tore kennen, konnten einen Blick in die königliche Loge werfen, die größte Orgel mit 9999 Pfeifen sehen, in einer Loge Platz nehmen und die Atmosphäre genießen, hinauf in die Galerie spazieren und die Geschichte der "Mushrooms" erfahren. Das "Gin-Tonic-Zimmer" ist der königlichen Familie vorbehalten, hier empfangen sie ihre Gäste für die Aufführungen oder deren Künstler. WOW, war das ein imposanter Rundgang! Wir danken Valentin für seine tolle Führung und verabschieden uns von ihm. Ab hier ist Freizeit angesagt. Viele wollen diese für´s Bummeln nutzen, also empfehle ich die Highstreet Kensington, gleich um die Ecke oder die Oxford Street. In die Museen zog es heute niemand, sie waren zwar ebenfalls gleich hier im Quartier, das übrigens auch den Namen Albertolis trägt (in Anlehnung an Metropolis), da hier Kunst- und Musikschulen enstanden, die Museen, und Wissenschaftszentren. Genau wie er es sich vorgestellt hatte. Erst zum Abendessen treffen wir uns wieder, genießen unser Buffett und tauschen uns über unsere Erlebnisse aus.

Mittwoch, 09.10.24 Wachablösung am Buckingham Palast– Borough Market– The Shard– Tower Bridge Experience

Ein wolkenverhangener Morgen begrüßt uns- aber was solls- es ist Herbst und im Laufe des Tages soll es besser werden. Also starten wir nach unserem schon gewohnt guten Früstück. Die Metro bringt uns nach Westminster und ein Ausgang führt uns zum Westminster Pier. Hier haben wir einen tollen Blick auf das London Eye und auch den Elisabeth Tower (gleich um de Ecke). Wir nutzen die frühe Stunde und spazieren um den Parliament Square herum, sehen die Kapellen, das Ober- und das Unterhaus, schließlich Westminster Abbey. Wow! Natürlich darf ein Blick auf das Westportal nicht fehlen, es zeigt die Märtyrer des 20. Jahrhunderts, unter ihnen Dietrich Bonhoeffer und Martin Luther King. Hier in der Krönungskirche wurde Charles III. gekrönt, selbst der schottische Krönungsstein, der Stein des Schicksals, wurde extra dafür hierher gebracht. Richtung Whitehall geht es dann, viele Ministerien haben hier ihrem Sitz und auch Downing Street 10, den Sitz des Premierministers sehen wir. Eines der vielen Demkmäler zeiht unsere Aufmerksamkeit auf sich: es ist ein Denkmal für die Frauen des 2. Weltkrieges. Uniformen und Trachten zeigen, welche Aufgaben sie übernommen haben, als ihre Männer im Krieg waren. Wir erinnern uns an die Geschichte, die wir bei unserer Themse-Fahrt gehört haben: die Brücke über die Themse, die von Frauen gebaut wurde- die einzige, die sowohl im Zeit- als auch im Budgetplan geblieben ist....Am Horse Guards Parade haben wir Glück: die Garde bezieht ihren Posten und wir sind Live dabei. Wir dürfen nicht durch den großen Torbogen- dieser ist der königlichen Familie vorbehalten...also nehmen wir den kleineren und laufen über den Paradeplatz. Hier finden alle großen Paraden statt, die zu Ehren des Königs zu seinem Geburtstag, dem Trooping the Colour u.a.Auf der anderen Seite empfängt uns eine völlig andere Welt: der St.James`s Park. Sofort sind wir im Relax- Modus, genießen den Blick auf den See, die vielen Eichhörnchen, die jetzt Erntezeit haben, die Schwäne, die ja königlich sind, da sie der Krone gehören, die Pelikane, die hier ihr Refugium haben. An der Brücke dann der erste Bick auf den Buckingham Palast. Unser Weg führt uns zu den Wellington Barracks- hier startet die neue Garde mit Musikkapelle, um die alte Garde am Buckingham Palast abzulösen. Zeitgleich kommt die alte Garde vom St. James´s Palst und auch die neue berittene Garde kommt zum Buckingham Palast. Gar nicht so einfach, einen guten Platz für die Wachablösung zu finden. Aber alle von uns finden den und am Canada Gate treffen wir uns nach der Wachablösung wieder. Eine mehr als 700-jährige Tradition konnten wir verfolgen. Wow. Durch den Green Park spazieren wir zur Metro und fahren ans Südufer der Themse: der Borough Market ist unser Ziel. Seit dem 15. Jahrhundert gibt es diesen Markt hier, noch heute kann man Lebensmittel, Delikatessen aber auch internationales Food genießen- gerade zur Mittagszeit äußerst nachgefragt, da hatten wir schon Glück mit unserer Reisezeit im Oktober. Gestärkt treffen wir und am Fuße des "The Shard" wieder und spazieren zum Eingang. Die Rolltreppe wird immer noch gebaut- also nehmen wir den Lift, das dauert zwar, geht aber auch. Nach der obligatorischen Sicherheitskontrolle geht es zunächst hinauf in den 35. Stock. Hier steigen wir um und fahren in den 68. Stock. Was für ein Blick über die Stadt- nur noch getoppt von dem Blick 2 Etagen darüber, die über die Treppen erreichbar sind. Die "Ecken" sind offen, der Herbstwind ist spürbar... und dieser Blick auf die Stadt...! Wer noch nie hier oben war sollte auf jeden Fall das "stille Örtchen" aufsuchen, mit dieser Aussicht erlebt man das kein zweites Mal. Auf jeden Fall sind alle Gäste begeistert, als wir uns unten wieder treffen. Eigentlich ist jetzt Freizeit angesagt, aber fast alle hatten sich entschieden, die Tower Bridge Experience zu buchen- also los. Wir spazieren am Südufer der Themse entlang, hier waren die Docks des alten Hafens, die nun komplett umgestaltet wurden, so wie auch die Hay´s Galerie, durch die wir bummeln oder der Queens Walk. Über die Tower Bridge geht es zum Eingang der Experience- der Lift steht für uns bereit- Gott sei dank. Oben übersetze ich einiges zur Geschichte und Entstehung der Brücke, dann können wir uns umsehen, über die Stege in 43 Metern Höhe spazieren und natürlich die Glasböden für uns inszenieren. Etliche überwinden sich- und sind stolz auf ihren Mut-zu Recht! Im Westturm überrascht uns ein Spiegel an der Decke, tolle Fotos entstehen. Dann geht es hinab, wir folgen der blauen Spur und besuchen die Maschinenräume. Können uns kaum vorstellen, wie hier tonnenweise Kohle geschaufelt wurde, um die Dampfmaschinen anzutreiben, die die Öffnung der Brücke ermöglichten. Heute dauert eine Brückenöffnung nicht mal 90 Sekunden. Funktioniert aber auch mit Hydraulik. :-) Leider war keine Brückenöffnung geplant, also fahren wir von der Tower Bridge mit dem Bus nach Aldgate und dann mit der Metro nach Hause. Zum Abendessen treffen wir uns wieder und sind uns einig: Was für ein toller Tag!

Donnerstag, 10.10.2024 Shakespaeares The Globe Theatre– London Bridge– Tower of London– Fakultativ London Eye– Musicals oder ABBA Voyage

Heute geht es zunächst wieder mit der Tube bis Mansion House. Die St. Pauls Kathedrale grüßt und wir biegen zur Millenium Bridge ab. Diese wurde als Fussgängerbrücke 2000 eröffnet- als Hängebrücke. Diese wackelte aber so gewaltig, dass sie schon nach zwei Tagen wieder gesperrt werden mußte. Seitdem heißt sie bei den Londonern die "Wobbly Bridge"- die Wackelbrücke. Bei unserem Besuch allerdings war alles in Ordnung und ich konnte die Aufmerksamkeit auf kleine Kunstwerke lenken: Ben, ein Maler, verwandelt hier nämlich häßliche Kaugummiflecken in tolle Bilder. Am Südufer der Themse sehen wir The Tate, eine Kunstausstellung, die in einem alten Kraftwerk untergebracht ist. Und gleich daneben ist ein ungewöhliches Gebäude mit einem Reetdach- das einzige seiner Art in London. Das ist der originalgetreue Nachbau des Globe- Shakespeare Theaters. Hier sind wir für eine Führung angemeldet und Gabrielle empfängt uns. Unglaublich, dass sie taub ist. Sie erzählt so mitreißend und begeisternd vom The Globe, dass wir sofort alle in ihrem Bann sind. Sie entführt uns in das Londons Shakespeares, als am Südufer der Themse die Theater, Kneipen, Bars und Vernügungsstätten waren, während in der Stadt am Nordufer Etikette und Prüderie zu Hause waren, Die "Stadt ohne Freude" nannte sie sie. Das Theater selber brannte während einer Aufführung ab, man wollte originalgetreu Das Stück Heinrich VIII. erzählen und schoß eine echte Kanone ab- das Strohdach fing Feuer- Das Theater brannte nieder. Sie bauten es wieder auf und spielten weiter bis eine puritanische Regierung alle Vergnügungsstätten schließen ließ. Das Theater geriet in Vergessenheit und verfiel. Bis in die 40er Jahren des letzten Jahrhunderts, als Sam Wannamaker, ein Schauspieler und Regisseur aus Amerika, vergeblich nach dem Shakespeare Theater gesucht hatte. Er beschloß, es wieder aufzubauen und sammelte unermüdlich Gelder und Spenden. Es wurde sein Lebenswerk und tatsächlich wurde The Globe - Shakespeare Theater 1997 wieder eröffnet. Seitdem spielt es jeweils eine Sommersaison, Schaupieler aus der ganzen Welt werden eingeladen, hier zu spielen. Und das ist so ungewöhnlich: Es gibt kein Dach, man kann direkt vor der Bühne stehen oder auf den Rängen Platz nehmen- man ist immer mitten im Stück. Früher wurden Frauenrollen von Jungen gespielt, sie lernten die Schauspielerei von den älteren, es gab keinen Regisseur und jeder bekam seinen Text auf einer Rolle, auf der man den Text weiterdrehen konnte (daher kommt auch der Ausdruck" jemanden eine Rolle geben"). Den Text zu lernen war kaum möglich, denn jeden Abend wurde ein anderes Stück gespielt. Und so erfuhren wir so viel über die das Theater und seine Zeit, dass wir Gebrielle herzlichst dankten. Wer wollte schaute sich noch in der Ausstellung um, dann hieß es: Aufbruch. Das Wetter meinte es nicht so toll mit uns, ein kalter Wind pfiff, davon ließen wir uns aber nicht beeindrucken. Gemütlich spazierten wir über die London Bridge wieder ans Nordufer der Themse. Bis zum Tower of London, hier war Zeit für eine kleine Mittagspause und dann trafen wir uns am Eingang wieder. Wieder eine kleine Sicherheitskontrolle- wir werden aber lächelnd durchgewunken. Also hole ich für alle- Eberhardt machts möglich- Audio Guides für unseren Besuch des Tower of London. So ausgestattet und mit einem kleinen Übersichtsplan machen sich alle individuell ans Erkunden. Einige Hinweise hatte ich im Vorfeld gegeben, zu den Kronjuwelen, der Hinrichtunsgstätte, dem White Tower und natürlich den Raben. Der Tower of London hat eine so uglaubliche Geschichte: Königsresidenz, Münzprägestätte, Hinrichtungsstätte, Gefängnis und sogar ein Zoo waren hier untergebracht. Gleichzeitig verabschiedeten wir uns für heute voneinander, so unterschiedlich waren die Planungen für den Nachmittag und den Abend und auch das Abendessen war individuell. Nach dem Besuch des Towers traf sich eine erste Gruppe und fuhr mit mir zum London Eye. Natürlich ging es wieder mit der Tube bis Westminster und über die Westminster Bridge gelangten wir zum weiteren Milleniums- Projekt der Londoner: das Riesenrad. Eigentlich sollte es nur 5 Jahre stehen bleiben, mittlerweile sind es 24 und es gehört längst zu den größten Sehenswürdiglkeiten Londons. Ohne große Wartezeit geht es auch hier zur Sicherheitskontrolle und dann fahren die Gäste hinauf. Anschließend fahren viele von Ihnen zum spektakulärem Konzert "ABBA Voyage". Viel Spaß! Ich mache mich inzwischen auf den Rückweg zum Tower. Dort treffe ich mich mit den Gsten, die am Abend das Musical "Tina" besuchen wollen. Gemeinsam fahren wir mit der Tube bis "Temple" und spazieren dann Richtung Aldwych Theater. Unterwegs kehren wir ein und essen lecker im "Delaunsys Counter N° 55". So gestärkt erleben wir am Abend ein mitreißendes Musical mit einer hervorragenden Tina-Darstellerin und vor allem Sängerin. Simply the best! Spät in der Nach geht es zurück zum Hotel und ein kleiner "Absacker" darf noch sein, die Hotelbar ist noch offen. Und dann aber Gute Nacht!

Freitag, 11.10.2024 Windsor Castle– fakultativ Westminster Abbey– Harrods– Abendessen im Pub Tatternsall Tavern

Heute morgen warten wir alle gespannt: Kommt der Bus heute pünktlich? Ja- das tut er und so starten wir entspannt nach Windsor. Wir wollen das älteste, durchgehend bewohnte Schloß der Welt besuchen: Windsor Castle. Am Busparkplatz steigen wir aus und spazieren gemeinsam durch den ehemals königlichen Bahnhof mit seinen Läden, Shops und Restaurants. Und stehen direkt auch schon an der Außenmauer des "unteren Hofes". Vor dem Castle wieder ein Denkmal für Queen Victoria, sie ist nach wie vor sehr beliebt, auch wenn ihre Rolle bei der Errichtung der "Weltmacht" neu beleuchtet wird. Wir stellen uns an und schon nach einer halben Stunde haben wir es die Sicherheitskontrolle geschafft und gehen gemeinsam zum St.-Andreas-Tor. Das ist der Schutzheilige Englands, eine Darstellung, wie er den Drachen tötet ist, oben im Torbogen zu sehen. Dahinter befindet sich die königliche Residenz, also für uns kein Zutritt. Deshalb spazieren wir Richtung Rundturm, der auf einem Erdhügel, einer sogenannten Motte, thront. Nehmen unterwegs unsere Audio Guides mit und orientieren uns: der Rundturm trennt den "oberen Hof" mit der königlichen Residenz vom unteren Hof mit der St. Georgs- Kapelle. Viele beginnen ihre Erkundung bei den Staatsgemächern, die in der Residenz für alle zugänglich sind. Doch zuvor werfen wir einen Blick auf das Puppenhaus von Queen Mary. Originalgetreu im Maßstab 1:12 ist hier das Leben in einer herrschaftlichen Familie nachgebildet. Namhafte Künstler haben Gegenstände, Möbel, Gemälde oder Bücher dafür gestaltet. Von hier geht es zu den Staatsgemächern- wow! Was für eine Pracht. Anschließend ist Zeit für die Kapelle, ein wunderschöner Kirchenbau und selbstverständlich besuchen viele auch das Grab von Queen Elisabeth II. Gegen Mittag geht es zurück nach London, voller toller Eindrücke. Einige hatten für sich noch die Westminster Abbey gebucht, sie machen sich nun auf den Weg dahin, andere relaxen etwas und auch der Online-Check in für unseren Flug morgen steht noch an. Am anchmittag treffen wir uns dann wieder und machen uns auf den Weg, ein besonderes Kaufhaus kennenzulernen. Es soll nichts geben, was man hier nicht kaufen könne: Harrods. Gemeinsam erkunden wir die Lebensmittelabteilungen und dann schaut sich jeder individuell um. Hier wird selbst Rolltreppe- oder Lift fahren zum Erlebnis. Allerdings liegen die meisten Artikel etwas außerhalb unserer Budgets... was uns nicht daran hindert, alles anzuschauen und ausgiebig zu begutachten. Am Abend dann treffen wir uns alle am Pub gleich um die Ecke: "The Tatternsall Tavern". Rasch sind die Tische vorbereitet für uns und jeder bekommt noch ein paar Harrods-Taler (natürlich aus Schokolade) zur Erinnerung an seinen Platz gelegt, als kleines Dankeschön für eine tolle gemeinsame Woche. Das Dinner schmeckt hervorragend und ist typisch englisch- das hat nix mit der Qualität zu tun, die ist sehr gut, aber es gibt Chicken Wings als Starter, Steak Ale Pie als Hauptgang und den berühmten Sticky Toffee Pudding mit Vanillesoße als Dessert. Alles traditionelle englische Gerichte, die wir uns schmecken lassen. Und damit endet auch unsere Zeit hier in London, morgen geht es zurück nach Deutschland und mit etwas Wehmut fahren wir mit dem Bus zurück zu unserem Hotel. Wir verabschieden uns von den Berlinern, die morgen später abreisen , alles Gute! Es war toll mit Euch.

Samstag, 12.10.2024 Rückreise nach Deutschland

Ein letztes Frühstück im Hotel, das wie gewohnt keine Wünsche offen ließ, lassen wir uns schmecken. Wer wird uns ab morgen verwöhnen? Alles vor- und sogar frische Omelettes zubereiten? Wir werden es vermissen. Ein großer Dank an das Hotel und das Restaurant. Dann wartet schon unser Bus- ja, heute ist er überpünktlich. Er bringt uns zum Flughafen Heathrow, leider nur zur Ankunftshalle und wir müssen ewig warten, bis wir mit den wenigen Liften hinauf zur Abflughalle fahren können. Hier checken wir dann selber ein, Koffer selber aufgeben, scannen, Bordkarten drucken- gut, dass immer eine freundliche Servicekraft da ist und weiterhilft, wenn es mal "klemmt". Die Sicherheitskontrolle passieren wir problemlos und dann heißt es wie immer: warten. Unser Flieger ist etwas verspätet gelandet, also dauert es wohl mal wieder... Aber die Verspätung ist nicht allzu probematisch, also auf nach Frankfurt. Hier angekommen vermissen wir sofort die Freundlichkeit der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die wir von London gewöhnt waren... Passkontrolle, nochmals Sicherheitskontrolle und dann heißt es wieder warten....I-Tüpfelchen eine peinliche Ansage der Lufthansa Crew: wahrscheinlich ist unser Flieger nach Dresden nicht gereinigt worden, es fehle an Personal...Willkommen in Deutschland.... Wir fliegen aber dennoch mit einer sauberen Maschine nach Dresden. Wenn auch wieder verspätet. In Dresden dann ist alles unproblematisch, alle Koffer sind da und so verabschieden wir uns voneinander. Es war toll und vielen Dank für diese Woche in London.

Schlusswort

Was haben wir alles gesehen und erlebt in dieser Woche! Vielen Dank Euch, Eure Freude auf diese Stadt London und Eure Neugier machten es mir zu einem großen Vergnügen, Euch zu begleiten. Bleibt gesund und weiterhin neugierig, vielleicht sehen wir uns dann wieder?
Bis dahin alles Gute für Euch
Eure Marlies Thrum

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Vielen Dank für den schönen Reisebericht, so konnten wir nochmals die schöne Reise erleben. Besonderen Dank an unsere tolle Reiseleiterin Marlies thrum . Wir haben durch ihre kompetenten und netten Erklärungen einen tollen Eindruck von London erhalten

M.Knospe
25.10.2024