Reisebericht: Wanderreise Schottland

13.07. – 23.07.2015, 10 Tage Rundreise Loch Lomond – Stirling – Oban – Glen Coe – Fort William – Urquhart Castle – Loch Ness – Highlands – Dunkeld – Edinburgh (47 km)


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Gemeinsam wandern ist etwas sehr schönes, man kommt in Kontakt, genießt frische Luft und schöne Wanderwege. Und nebenbei lernt man das Reiseziel auch noch von seiner kulturellen Seite her kennen.
Ein Reisebericht von
Ralf Kuchenbecker

13.07.15 – Flug nach Glasgow – Anreise nach Drymen


Gegen Mittag treffen sich alle Gäste der Reisegruppe auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld. Pünktlich fliegen wir mit easyjet nach Glasgow. Nach der Einreise erwartet uns unser Buschauffeur Ian. Obwohl wir gesagt bekommen das die Temeratur nur 15 Grad beträgt, fühlt es sich wesentlich wärmer an. Vom Flughafen fahren wir nach Drymen zum Buchanan Arms Hotel. Das ist unsere Unterkunft für die nächsten drei Nächte. Da noch etwas Zeit ist bis zum Abendessen machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch den Ort.

14.07.15 – Stirling und Wanderung Carron Valley


Nach dem Frühstück fahren wir nach Stirling, Die Stadt im Herzen von Schottland wir dominiert von dem auf einem Felsen thronenden Castle. Diese war über viele Jahrhunderte Sitz der schottischen Könige aber auch oftmals Zankapfel der Geschichte, denn wer es besaß hatte auch die Macht über das Land. Wir beginnen unseren Rundgang bei Old Stirling Bridge, hier in der Nähe hat eine Schlacht stattgefunden, bei welcher die Schotten unter Führung von William Wallace (Brave Heart) die Engländer besiegen konnten. Das hat allerdings nicht immer so funktioniert. Auf dem Weg zum Castle kommen wir an Stirlings ältestem Alehouse, Settle Inn, vorbei, streifen Cowans House, kommen zum Marktplatz, gehen am Marktkreuz und dem alten Rathaus Toolbooth vorbei und kommen dann zur Kirche Holy Rude. Neben der Westminster Abbey in London ist es die einzige Kirche in Großbritannien, in welcher ein König gekrönt wurde. Hier war es Maria Stuarts Sohn, welcher im Alter von knapp einem Jahr zum König James VI gekrönt wurde. Die Krönung wurde durch Maria Stuarts ärgsten Widersacher, den schottischen Kirchenreformer John Knox vorgenommen. Vor dem Eingang zum Castle steht das Monument von Robert the Bruce. Obwohl er als schottischer Adliger dem englischen König Edward I die Treue geschworen hatte besann er sich doch noch eines besseren und kämpfte gegen die Truppen Englands, welche Stirling besetzt hielten. In der Schlacht von Bannockburn, welche er anführte, konnten 9000 Schotten über 25000 Engländer siegen. Der Rundgang durch das Castle erfolgt individuell, neben der großen Halle ist vor allem der Königliche Palast sehr sehenswert.
Am Nachmittag machen wir unsere erste Wanderung. Wir fahren in das unweit von Stirling gelegene Carron Valley. Unsere Wanderung führt entlang des Carron Water Reservoir, eines knapp 4 km² großen Stausees. Hier ist vor allem das Fliegenfischen von Forellen sehr populär, jedes Jahr gibt es hier dazu einen Wettbewerb. Der Weg verläuft teils am Ufer aber auch teils durch den Wald, der hier aufgeforstet wurde. Immer wieder eröffnen sich Blicke auf die uns umgebenden Berge, Ausläufer der Trossachs. Nach 3 h erreichen wir das andere Ende des Stausees und dort wartet Ian mit dem Bus. Das Wetter hat es ausgesprochen gut mit uns gemeint, die Sonne hat uns die Wanderung versüßt. Nach diesem Tag lassen wir uns das gute Abendessen schmecken.

15.07.15 – Wanderung West Highland Way von Inversnaid nach Rowrdennan


Der West Highland Way ist der wohl populärste Wanderweg Schottlands. Ein Teilstück des 152 km langen, von Glasgow nach Fort William führenden, Weges werden wir heute begehen. Startpunkt der Wanderung ist am Inversnaid Hotel welches direkt am See liegt. Von Tarbert erreichen wir diesen Punkt mit der Fähre. Der Loch Lomond ist Schottlands größter See und sicher auch einer der Landschaftlich am schönsten gelegenen. Der Schriftsteller Sir Walter Scott nannte den See „The Queen of the Scottish Lakes", also die Königin der schottischen Seen. Sehr bekannt ist natürlich auch das Lied „Bonnie Banks of Loch Lomond". Dieses Lied ist so etwas wie die heimliche Nationalhymne Schottlands, auch bei Konzerten von Rockgruppen, wie der schottischen Band Runrig, wird dieses Lied von tausenden mitgesungen. Wir wandern bei tollem Wetter auf einem schönen Weg immer in der Nähe des Ufers entlang. Durch die Bäume können wir immer wieder den See sehen, dann wendet sich der Weg für eine Zeit etwas vom See ab. Wir erreichen den Platz für das Mittagspicknick, ein Aussichtspunkt mit Blick über einen Teil des 35 km langen Loch Lomond. In Rowardennan endet unsere Wanderung. Es bleibt noch etwas Zeit zum Ausruhen bevor uns die Fähre wieder über den See, diesmal nach Luss bringt. Wir spazieren noch durcheine Straße mit blumengeschmückten Steinhäusern zum Parkplatz. Hier hat unser heutiger Chauffeur Alastier auf uns gewartet und bringt uns nun zum Hotel nach Drymen zurück.

16.07.15 – Inveraray – Oban – Fort William


Wir reisen heute von Drymen ab, unser Ziel wird Fort William sein. Unser Chauffeur ist heute Andy. Das Wetter meint es heute wieder gut mit uns, einen Teil des Tages werden wir auch von der Sonne verwöhnt. Noch einmal fahren wir entlang des Loch Lomond bis Tarbet, dann halten wir uns Richtung Westen und fahren ein Stück am Loch Long entlang und treffen spätere auf den Loch Fyne. Das Wort Loch steht für See, und hat seinen Ursprung in der gälischen Sprache. In einigen Teilen Schottlands wird immer noch Gälisch gesprochen. Es ist die alte Sprache des keltischen Volkes der Skoten. Kurz vor Inveraray beginnen wir unsern kleinen Spaziergang welcher uns in den Ort führen wird. Durch eine Allee aus Eiben kommen wir zu einem Aussichtspunkt, welcher uns einen Blick auf das Inveraray Castle erlaubt. Das Städtchen Inveraray wurde mit dem Bau des Schlosses ab 1760 gebaut. Es zeichnet sich vor allem durch seine weiß getünchten Häuser aus und liegt einladend in der Mittagsonne. Nach etwas freier Zeit fahren wir weiter nach Oban. Kurz vor Oban befindet sich Dunstaffnage Castle. Die alte Festung gehörte den Campbell's, welche sie 1958 an Historic Scotland abgaben. Heute gibt es immer noch einen Capitan of Dunstaffnage, wenn auch die militärische Bedeutung längst vorbei ist. Aber Tradition ist Tradition und muss beibehalten werden. So muss der Capitan im Jahr mindestens drei Nächte im Castle übernachten. In Oban angekommen laufen wir vom Parkplatz zum Mac Caigs's Tower. Es ist ein dem römischen Kolosseum nachempfundenes Bauwerk, allerdings unvollendet. Der aus Oban stammende Bankier Mac Caig hatte ein soziales Herz und beschäftigte arbeitslose Fischer mit dem Bau und setzte sich dabei gleichzeitig ein Denkmal. Entlang des Loch Linhe fahren wir dann weiter nach Fort William. Im Ben Nevis Hotel bleiben wir die nächsten drei Nächte.

17.07.15 – Wanderung am Caledonian Canal


Wir wollen heute entlang des Caledonien Canals wandern, welcher sich im Great Glen befindet. Der Name Caledonien stammt von den Römern, welche das Land im nördlichen Teil Schottlands so bezeichneten. Von Fort William fahren wir zu unserem Wanderausgangspunkt Gairlochy. Wir wandern direkt am Kanal entlang, zuerst bis Moy Bridge. Hier befindet sich wieder eine Drehbrücke, welche extra für den Besitzer des Farmlandes links und rechts des Kanals gebaut wurde. Der Kaledonische Kanal ist mit einer Länge von fast 100 km ist seit 1822 in Betrieb. Führender Ingenieur bei den Bauarbeiten war Thomas Telford, welcher auch zahlreiche andere Verkehrsbaute in Großbritannien errichtet hat. Die Kosten waren für die damalige Zeit immens, betrugen sie doch insgesamt 912000 £, nach heutigen Maßstäben waren das 40 Mio.£. Gedacht war der Kanal ursprünglich für die Heringsfischer um den Weg von der Nordsee zum Atlantik zu verkürzen und die stürmische Umfahrung der Hebrideninseln zu vermeiden. Heute befahren fast ausschließlich Freizeitkapitäne mit ihren Yachten den Kanal. Unsere Mittagspause machen wir an einem der vier Aquädukte und dabei können wir das eine oder andere Schiff an uns vorüber ziehen sehen. Kurz bevor wir die berühmte Schleusentreppe „Neptuns Staircase" erreichen macht uns noch ein Regenschauer zu schaffen. In der Schleusentreppe wird auf einer Distanz von 500 eine Höhe von 20 Metern überwunden. Wir können auch beobachten, wie zwei Schiffe geschleust werden. Hier an der Schleuse wartet unser Bus auf uns. Wir machen jetzt eine Wanderpause und fahren nach Glernfinnian. Hier befindet sich am Loch Shiel zum einem das Gelnfinnian Monument, welches an den jacobitischen Aufstand von 1745/46 erinnert. Und zum anderen ist hier auch das 21 m hohe Glenfinnian Viaduct, welches vom, mit einer Dampflok bespannten, „Jacobite Train" überfahren wird. Dieser Zug ist aus den Harry Potter Filmen sehr bekannt. Wir können, gemeinsam mit vielen anderen Interessierten, die Überfahrt beobachten. Zurück bei Neptuns Staircase besteht hier die Möglichkeit mit dem Bus weiter ins Hotel zu fahren oder zum Hotel zu wandern. Die meisten Gäste laufen direkt bis zum Hotel zurück, das sind noch einmal gut 3 km. Unterwegs werden wir nochmal von einem kräftigen Regenschauer nass.

18.07.15 – Zugfahrt durch das Rannoch Moor – Glencoe


Am Vormittag haben wir in Fort William etwas Zeit zur freien Verfügung. So gibt es die Gelegenheit in das eine oder andere Geschäft zu schauen oder auch das kleine Museum im Ort zu besuchen. Anschließend treffen wir uns alle auf dem Bahnhof und fahren mit dem aus Mallaig kommenden Zug weiter bis Tyndrum Upper. Schnell finden wir auch die für uns reservierten Sitzplätze und schon fährt der Zug los. Die Bahnstrecke führt durch das Rannoch Moor, eine der einsamsten Gegenden in Schottland. Es ist die größte zusammenhängende Moorlandschaft in Großbritannien. Es führt keine Straße durch dieses Gebiet, man kann es nur mit der Eisenbahn durchfahren. Obwohl das Wetter nicht das Beste ist hat die Landschaft etwas Einmaliges an sich. Nach 1,5 h Fahrt erreichen wir unser Ziel. Nach einer Pause fahren wir weiter mit dem Bus in Richtung Glencoe. Unseren ersten Stopp machen wir oberhalb des Loch Tulla. Inzwischen ist das Wetter besser geworden, die Wolken beginnen sich zu verziehen, langsam kommt Sonne durch. Wir fahren am Westrand des Rannoch Moor vorbei, haben noch einmal einen Blick auf diese grandiose Landschaft, bevor wir den nächsten landschaftlichen Höhepunkt, das Glencoe erreichen. Das Tal der Tränen, wie es auch genannt wird, hat eine traurige Geschichte erlebt. Der einst hier lebende Clan der Mac Donalds of Clencoe wurde wegen einer Nichtigkeit auf Befehl des Königs Wilhelm III umgebracht. Dabei wurde die schottische Gastfreundschaft missbraucht und die Mac Donalds im Schlaf überfallen. Uns präsentiert sich das Tal in einem fantastischen Wetter mit tollen Aus- und Einblicken. Wir genießen unsere kleine Wanderung durch das Tal. Von hier aus fahren wir weiter nach Fort William zurück und treffen dort bei strahlendem Sonnenschein ein.

19.07.15 – Urqhart Castle – Benromach Distillery – Culloden Moor – Clava Cairns

Heute heißt es Abschied nehmen von Fort William, wir reisen weiter nach Granton on Spey in die Grampian Mountains. Unterwegs haben wir aber noch einiges zu besichtigen. Zuerst besichtigen wir Urqhart Castle am Loch Ness. Loch Ness ist sicher der weltweit bekannteste der schottischen Seen, bekannt geworden durch das Ungeheuer von Loch Ness. Die Burgruine von Urqhart liegt romantisch am Ufer des Sees und war über Jahrhunderte eine wichtige Burg hier im Great Glen, diente sie doch vor allem auch zur Kontrolle des Verkehrs hier im Tal. Damit sie den aufständischen Jakobiten am Beginn des 18 Jh. nicht in die Hände fiel wurde ein großer Teil der Burg gesprengt. Das übrige hat der Zahn der Zeit gemacht. Heute wird die Anlage vom Scottish National Traust verwaltet. Wir sehen zuerst einen kurzen Film über die Geschichte der Burg und können dann die Burg erobern. Weiter fahren wir vorbei, an Inverness, nach Forres zur Benromach Distillery. Vorher sehen wir uns in Forres noch einen Pikten-Stein an. „Suenos Stone" ist ein stehender, mit Kriegsszenen verzierter, Stein aus der Zeit um 900. Hier in Speyside gibt es jede Menge Destillieren, wir besuchen die kleinste von Ihnen. Wir besichtigen wir die Produktionsanlagen und erfahren alles über die Herstellung und vor allem auch, warum der Whisky hier immer eine rauchige Note hat. Diese kommt daher, dass die gemälzte Gerste fast immer über einen Torffeuer getrocknet wird und der im Feuer entstehende Rauch durch das Getreide zieht. Seine Farbe und die weitere geschmackliche Verfeinerung geschehen dann im Fass, entweder Bourbone- oder Sherryfässer. In Benromac ist alles noch Handarbeit, eigentlich ist es eine Whiskymanufaktur. Zum Abschluss des Rundgangs verkosten wir einen 10 jährigen Benromach, der gar nicht so schlecht schmeckt. Nun fahren wir weiter zum Schlachtfeld von Culloden Moor. Die Geschehnisse des Jahres 1745 und 1746 haben sich tief in die Seele des schottischen Volkes eingebrannt. 1745 machten sich die Stuart treuen Jakobiten unter Führung von Charles Edward Stuart auf, den Thron für die Stuarts wieder zurück zu erobern. Man stellte ein Heer auf und marschierte bis 160 km vor London. Dann entschloss man, sich auf Grund des beginnenden Winters nach Schottland zurück zu ziehen. Die Engländer nutzten das und marschierten den Schotten hinterher, natürlich um sie bei nächster Gelegenheit zu schlagen. Das war dann am 16.04.1746 der Fall. Als beide Heere in Culloden aufeinander trafen. Die Schotten waren noch vom Winter geschwächt, hatte weniger Truppen und die schlechtere Ausgangsposition. Alles das und sicher noch einiges anderes haben dazu beigetragen, dass sie verloren haben. In nur 25 Minuten war diese Schlacht vorüber, dabei mussten hunderte schottischer und englischer Soldaten ihr Leben lassen. Was nach der Schlacht kam war aber weitaus schlimmer. Per Gesetz wurde das tragen der eigenen Tracht, das sprechen der eigene Sprache und die Ausübung der eigenen Kultur verboten. Charles Edward Stuart, der auch Bonnie Prince Charly genannt wurde, musste fliehen und ging nach Italien ins Exil. Er liegt heute im Petersdom begraben. Erst ab 1822 lockerte man diese Verbote, als es der König Georg IV schick fand, sich schottisch zu kleiden. Nur 5 Minuten vom Schlachtfeld entfernt befinden sich die Clava Cairns. Dabei handelt es sich um Grabanlagen, welche ca. 2500 Jahre alt sind. Zwei der Dolmen sind als Ganggräber ausgeführt, alle der drei Grabhügel werden von Steinkrisen umgeben. Die Lage ist recht romantisch, es sieht ein bisschen aus wie in einem Feenwald. Viele unterschiedliche Dinge haben wir an diesem Tag erlebt und fahren nun in unser Hotel nach Granton on Spey.

20.07.15 – Wanderung im Rothiemurchus Forrest


Unsere Wanderung führt uns heute in den Rothiemurchus Forrest, ein Waldgebiet welches seit dem 16 Jh. der Familie Grant gehört, gleich in der Nähe von Aviemore. Hier kann man neben wandern auch zahlreichen anderen Freizeitaktivitäten nachgehen. Über schöne Waldwege erreichen wir zuerst einen kleinen See auf dem großflächig Seerosen wachsen. Wäre es etwas sonniger würden sie sicher noch mehr aufblühen. Nach einem Stück Straße treffen wir auf den Loch an Eilean, welchen wir umwandern werden. Im See befindet sich eine Insel mit den Resten eines kleinen Castle, es gehörte einst Alexander Stuart, welcher im 14. Jh. lebte und Wolf von Badenoch genannt wurde. Auf ihn zurück geht die Zerstörung der Kathedrale von Elgin. Unser Weg erlaubt uns immer wieder schöne Blicke auf den See. Nach der Umrundung des Sees erreichen wir unseren Picknickplatz und lassen uns das mitgebrachte schmecken. Danach kommt der sportliche Teil der Wanderung. Auf unserem Weg müssen wir zweimal einen Zaun übersteigen um durch ein Hirschgehege zu laufen. Mit sportlicher Eleganz und dem nötigen Humor nehmen wir diese Hürde und werden dabei von zahlreichen Hirschkühen begleitet. Vorbei an einem Herrenhause erreichen wir wieder den kleinen mit Seerosen bewachsenen See und wenig später unseren Bus. Auf dem Weg zum Hotel nach Granton on Spey machen wir einen kleinen Umweg und besichtigen noch die Überreste der Ruthven Barracks, eine alte Kaserne aus dem Jahre 1715, errichtet zur Kontrolle des Hochlandes. Auch wenn es auf der Rückfahrt beginnt zu regnen, so war es wieder ein schöner Wandertag, welcher zu Ende geht.

21.07.15 – Loch Tummel – Dunkeld – Wanderung Hermitage – Edinburgh


Wir nehmen Abschied von den Bergen und fahren hinunter in die Lowlands, nach Edinburgh. Am Loch Tummel mit seinen Aussichtspunkt „Queens View" machen wir einen Fotostopp. Von hier aus hat man bei gutem Wetter einen Blick bis zu den Bergen des Glencoe und auch wir können so weit sehen. Das Wetter meint es heute wohl gut mit uns. Da waren sie also nochmal, die hohen Berge. Vorbei an Pitlochry ist es nicht sehr weit bis nach Dunkeld. Wir wandern im Waldgebiet Hermitage bei Dunkeld. Zuerst laufen wir entlang des River Tay, des längsten Flusses in Schottland. Über einen guten Forstweg erreichen wir kurz vor dem Ende unserer Wanderung Ossians Hall. Ossian ist eine Figur aus der keltischen Mythenwelt und lebt in der sogenannten Anderswelt, dem Tir na nog. Betritt man diesen kleinen „Tempel" erwartet einem am anderen Ende ein Balkon mit Blick auf einen reißenden Wasserfall. Nur wenige Gehminuten sind es bis zum Parkplatz und dann fahren wir in den Ort Dunkeld hinein. Wir besichtigen gemeinsam die Kathedrale, welche dem hl. Columban geweiht ist. In der Kirche befindet sich u.a. das Grab des Wolf von Badenoch, dessen Name uns bereits im Rothiemurchus Forrest begegnet ist. Interessant an der Kathedrale ist auch noch, dass sie zu Hälfte Ruine und zur anderen Hälfte funktionsfähige Gemeindekirche ist. Anschließend bleibt noch Zeit für einen Bummel im Ort oder für einen Kaffee bevor wir unsere Reise nach Süden fortsetzen. Rund 80 km sind es bis Edinburgh. Bevor wir die Stadt erreichen müssen wir noch den Firth of Forth überqueren. Über diesen Mündungstrichter führt eine Autobrücke, welche im Jahre 1964 eingeweiht wurde. Daneben wird bereits eine neue Straßenbrücke gebaut, welche 2016 fertig sein soll. Viel imposanter ist aber die daneben liegende Eisenbahnbrücke aus dem Jahr 1890. Sie ist 2,5 km lang, besteht aus 51000 Tonnen Stahl und wurde mit 8 Mio. Nieten zusammengesetzt. Edinburgh empfängt uns bei Sonnenschein und unser Hotel, das Kings Manor Hotel mit einem ausgezeichneten Abendessen.

22.07.15 – Edinburgh


Heute erobern wir die Hauptstadt Schottlands, Edinburgh. Unseren Stadtführer Urs, treffen wir am Waterloo Place. Zuerst gehen wir auf den Calton Hill, von welchem wir eine gute Sicht auf die Stadt haben. Anschließend fahren wir in die Neustadt, deren Architektur durch John Adams geprägt wurde. Die bekannten Straßen sind die Queens Street, die George Street und natürlich die Princess Street. Einen Halt machen wir am Holyrood Palace, der Residenz von Königin Elisabeth II wenn Sie nach Edinburgh kommt. Danach fahren wir die Royal Mile hinauf in die Altstadt, vorbei an der Figur von Greyfreiers Bobby, über den Grasmarket wo sich früher der Galgen befand zum Edinburgh Castle, welches hoch über der Stadt thront. Urs gibt uns an mehreren Stellen Erklärungen zur Geschichte. Im Castle können die schottischen Kronjuwelen besichtigt werden und ebenso der „Stone of Destiny", der Krönungs- oder Schicksalsstein. Der Nachmittag des Tages steht allen Gästen zur freien Verfügung. Es gibt viel zu entdecken, man kann zum Beispiel ohne Eintritt zu bezahlen die Schottische Nationalgalerie oder auch das Nationalmuseum besuchen. Einige Gäste wollen natürlich auch in das eine oder andere Geschäft gehen. Nach einem schönen Tag treffen wir uns alle wieder am Waterloo Place und Ian bringt uns zurück zum Hotel, wo ein gutes Abendessen auf uns wartet.

23.07.15 – Heimreise


Am Vormittag fahren wir zum Flughafen nach Edinburgh und fliegen von dort wieder zurück nach Berlin-Schönefeld. Eine schöne Reise mit super netten Gästen geht zu Ende. Vielleicht bis bald mal wieder in Wanderstiefeln auf einer gemeinsamen Reise.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Lieber Ralf, vielen Dank für die wunderschönen Bilder und deinen schnellen Reisebericht. Alles war eine Bereicherung unseres schottischen Abends. Dank deiner Hilfe konnten wir das " Perfekte Schottlanddinner" zaubern, untermalt mit Musik und Bildern. Unsere Männer haben einen kleinen Einblick gewonnen und wir haben ihnen die nächste Wanderreise schmackhaft gemacht, vielleicht ja auch nach Irland oder Norwegen.
Nochmals ein herzliches Dankeschön für deine perfekte Organisation und Planung der Reise und bei der Lösung all unserer Problemchen. Wir haben uns wunderbar erholt und allen Alltagsstress hinter uns gelassen. Wir wünschen Dir weiterhin viele nette Reiseteilnehmer und eine schöne Zeit.
Kerstin und Petra

Kerstin
26.07.2015

LieberRalf,
Vielen Dank nochmal für diese wunderschöne und perfekt organisierte Reise!
Wir haben so viele Dinge erlebt und wahnsinnig tolle Eindrücke von Schottland erhalten.
Vielen Dank und viele Grüße an die ganze tolle Truppe,die diesen Urlaub, so wie er war,erst möglich gemacht hat ! :)

Gerne mal wieder!
Andrea und Klaus

Andrea
27.07.2015

Hallo Ralf, hallo ihr lieben,

morgen hat auch mich der Arbeitsalltag wieder. Aber ich werde den heutigen Abend nutzen um meine Bilder zu archivieren und damit auch in Erinnerungen an unsere schöne Schottland-Tour zu schwelgen - natürlich nicht ohne ein Schlückchen Ben Romach ;-).
Dank einer tollen Truppe und der hervorragenden Organisation durch dich Ralf, wird die Reise noch lange auch im Alltag nachwirken.
Vielen Dank für die schönen Tage und ich war sicher nicht das letzte Mal mit dir unterwegs :-)

Thomas

Thomas
29.07.2015

Lieber Ralf,
leider liegt unsere Reise nun schon wieder fast eine Woche zurück. Die sehr schöne gemeinsame Zeit, die überaus nette Truppe, Deine so witzige und super durchorganisierte Reiseleitung werden uns gedanklich noch sehr lange begleiten, unterstützt natürlich durch Deine schönen Bilder und den Reisebericht.
Wir sind uns ziemlich sicher, dass wir Dich auf einer Deiner Reisen gerne noch einmal begleiten werden.
Ganz liebe Grüße an Dich und natürlich auch an alle Mitwanderer und vielen herzlichen Dank für den wunderschönen Urlaub.
Helene und Gerhard

Helene
29.07.2015