Reisebericht: Rundreise Südengland – die schönsten Gegenden

05.06. – 14.06.2014, 10 Tage Rundreise Brighton – Isle of Wight – Stonehenge – Dartmoor – Cornwall – Lands End – Cotswolds


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THE LANDSCAP WAS SO VERY GREEN,ICH SAH DIE RHODODENDRON BLÜHN.THE SHEEPS AND LAMBS LOOKED VERY HAPPY UND WIR SAHEN IN WELLS DIE OLD ABBEY. MISTER B. TOLD US HISTORICAL STORIES UND VERKÜRZTE UNS DIE FAHRZEIT MIT SMARTEN OLDIES.........
Ein Reisebericht von
Norbert Binder

Ziel Calais am Donnerstag, 05.06.2014


Für alle Reisegäste begann die Fahrt nach Südengland mit Erwartungen, die unterschiedlich geweckt wurden. Rosamunde Pilcher und ihre Bücher, Fürst Pückler und seine Reiseliteratur, König Artus und die Legenden oder auch .....legten hier Grundsteine.
Mit pünktlichen Zustiegen, immer wieder eingelegten Pausen und nur unerheblichen Verkehrsbehinderungen erreichten wir alle zu angemessener Zeit unseren Übernachtungsort Calais.
Nach dem Abendessen haben die meisten Gäste ihr müdes Haupt zur Ruhe gelegt.

Samphire Hoe, Rye, Battle, Brighton am Freitag, 06.06.2014


Nach einem frühen Frühstück fuhren wir zum Fährhafen von Calais und unterzogen uns dort der Grenzkontrolle. Alles ging gut und wir konnten mit der Fähre der Fährgesellschaft P&O nach Dover übersetzen.
Schon bald hoben sich die weißen Klippen der südenglischen Küste aus dem Wasser und boten einen prachtvollen Anblick. Das allein schon war es wert, einen Aufenthalt auf Samphire Hoe einzuplanen und unter Shakespeare`s Cliffs zu stehen.
Ein nächster Aufenthalt erfolgte in Rye.Wir schlenderten über gepflasterte Straßen, vorbei an efeubewachsenen Fachwerkhäusern, durch kleine Gassen und gerieten dabei schnell in vergangene Jahrhunderte. Rye gehört(e) seit 1191 zu den Cinque Ports, einem Verteidigungsbund südenglischer Küstenstädte. Beeindruckend der Ypres Tower, die Town Hall, die Pfarrkirche St.Mary`s und der Pub The Mermaid Inn.
Als nächstes Ziel war Battle ausgewählt. Am 14.10.1066 traf hier Wilhelm der Eroberer mit seinen Truppen auf König Harold und sein Heer. Wilhelm siegte und hier, wo einst die Schlacht zwischen Normannen und Angelsachsen tobte, erlebten wir eine kleine und sympathische Marktstadt mit einer imposanten Battle Abbey.
Der Nachmittag gehörte dem Besuch von Brighton und seiner herausragenden Sehenswürdigkeit, dem Royal Pavilion. Von außen indisch-muslimisch anmutend beinhaltet das Gebäude einen fernöstlichen Einfluß.
Ein Bummel durch die Lanes - die Urzelle von Brighton - rundeten unseren Aufenthalt ab. Nach dem Abendessen im Hotel konnte nochmals ein kleiner Abendbummel durch Brighton gemacht werden.

Arundel Castle, Portsmouth ( Victory ), Fareham am Sonnabend, 07.06.2014


Nach dem Frühstück zunächst nach Arundel startend erlebten wir dort die Gediegenheit royaler Aufgehobenheit in der Park- und Gartenlandschaft von Arundel Castle.
Ab 12 Uhr konnte die Burganlage auch innen besichtigt werden. Ursprünglich aus normannischer Zeit stammend ist das Schloß mit abwechslungsreicher Geschichte heute Familienheim der Herzöge von Norfolk. Es beherbergt eine wunderschöne Möbelsammlung und Gemälde u.a. von Reynolds, van Dyck, Canaletto und Gainsborough.
Der Nachmittag gehörte dem Besuch von Portsmouth und dem wohl berühmtesten Schiff dort, die HMS (Her Majesty Ship) VICTORY. Das Schiff ist das älteste im Dienst der Krone stehende Kriegsschiff der Welt und blieb bis 1812 aktiv im Einsatz. Der Stapellauf erfolgte 1765 und 850 Mann Besatzung waren nötig, um das Schiff kampftüchtig zu halten.
Die Victory erlangte als Flaggschiff der englischen Flotte in der Schlacht von Trafalgar gegen die französisch-spanische Armada besondere Berühmtheit.
Mit einem Abschiedsblick auf das Milleniumsbauwerk - dem Spinnaker Tower - verabschiedeten wir uns von Portsmouth und fuhren zu unserem Hotel in Fareham.
Nach dem Abendessen vielleicht noch ein Bierchen und good night.

Isle of Wight am Sonntag, 08.06.2014


Frühstück und Start ohne Gepäck zum Fähranleger in Southampton. Pünktlich legte die erste Fähre ab, um uns nach East Cowes auf der Isle of Wight zu bringen. Zunächst besichtigten wir nach einer kleinen Wanderung die Naturfreunden bekannten Needles und das bei ganz hervorragendem Wetter mit einer Supersicht. Auf der südlichen Küstenstraße entlangfahrend gelangten wir nach Godshill. Hier unternahmen wir einen Ortsspaziergang vorbei an der alten Schmiede, dem ältesten Pub und hinauf zum "Gotteshügel". Jeder konnte nun eine TEA TIME einlegen. Anschließend ging es nach Shanklin und die meisten besuchten die Shanklin Chine. Diese Klamm bot sich majestätisch ruhig, erfrischend und erholsam an. Über Ryde und noch mit einem Fotostopp fuhren wir zurück nach East Cowes zum Fähranleger. Pünktlich legten wir nach Southampton ab und beobachteten noch das Auslaufen des Kreuzfahrtschiffes "Queen Elisabeth II." .Ein besonderes Spektakel war die Kommunikation beider Kapitäne mit dem Schiffshorn.
Angekommen im Hotel Red Lion gab es bald unser Abendessen und anschließend die Nachtruhe.

Stonehenge, Salisbury, Killerton House am Montag, 09.06.2014


Heute ist der Tag für "Druiden" gekommen. Nach einem erneuten englischen Frühstück starteten wir nach Stonehenge, den bekanntesten Steinkreis in Europa und etwa 15 km nördlich von Salisbury gelegen. Weit über 1 Million Besucher jährlich zieht dieser Steinkreis an und nun sollten wir dazu gehören. Ausgrabungen ergaben, daß Stonehenge während verschiedener Perioden errichtet und erweitert wurde. So wird eine erste Aktivität auf etwa 2800 v.Chr. datiert. Obwohl die Wissenschaft recht genau über die Entstehungsgeschichte infomiert ist, kennt man den genauen Zweck der Anlage nicht und das gibt bis heute Raum für Spekulationen. Sakraler Ort der Sonnenanbetung? Hat der Zauberer Merlin den Steinkreis geschaffen? Ist Stonehenge von den Franzosen gebaut worden? Ist Stonehenge ein neolithischer Computer? Tatsache ist, daß Stonehenge immer wieder Besucher anlockt und jedes Jahr viele Menschen die Mittsommernacht dort feiern.
Anschließend besuchten wir Salisbury mit ihrer wunderschönen Kathedrale. Diese wurde mit dem Buch "Säulen der Erde" von Ken Follet nochmals mit einem riesigen Popularitätsschub versehen. Prachtvoll steht sie mit dem Ursprung des Grundsteins von 1220 und immer wieder ergänzt bis zum Jahr 1315 in Englands größter Domfreiheit. Im Kapitelhaus ist ein Original der Magna Charta von 1215 ausgestellt. Adel und Kirche trotzten dem König John Ohneland weitreichende Rechte ab und zwangen ihn, diese Verfassungsurkunde zu unterschreiben.
Der Nachmittag gehörte einem entspannten Besuch von Killerton House und Garden in der Grafschaft Devon. Hier legten wir auch eine Tea Time ein. Lecker, köstlich, hhm ......
Nach nur kurzem Weg waren wir in unserem Hotel in Exeter und bekamen bald unser Abendessen. Anschließend wurde noch ein kleines "Bergfest" begangen. Halbzeit bei dieser Reise war erreicht.

Dartmoor, Cornwall, Looe, Penmorvah Manor Hotel am Dienstag, 10.06.2014


Nach Frühstück und der Gepäckverladung unternahmen wir einen Morgenspaziergang durch Exeter. Rougemont Castle erinnerte daran, daß Exeter die einzige Stadt in England war, die erst nach zwei Jahren der Widerspenstigkeit von den Normannen eingenommen werden konnte. Die Guildhall -die Ursprünge gehen auf 1160 zurück- ist das älteste Verwaltungsgebäude Englands.
Die in englischer Hochgotik errichtete Kathedrale ist mit einer fantastischen dreireihigen Skulpturengalerie geschmückt und schlichtweg ein absoluter Blickfang.
Mol`s House und der Pub Ship Inn erinnern an Elisabeth`s Elitekapitäne Francis Drake, Martin Frobisher, John Hawkins und Walter Raleigh.
An der Stadtmauer entlang ging es zum alten Hafen am River Exe. Hier trafen wir unseren Bus wieder.
Unser weiterer Weg führte nun in und durch das Dartmoor, ein etwa 1000qkm großes,einsames Heide- und Moorgebiet. Aufenthalte machten wir in Moretonhampstead und Postbridge. Eine Runde drehten wir um Her Majesty Prison, dem berühmt-berüchtigten Gefängnis in Princetown und den Hund von Baskerville hörten wir auch heulen.
Nachmittags erreichten wir Cornwall und besuchten zum Auftakt ein typisches cornisches Fischerdorf - Looe. Alles, was Cornwall gedanklich assoziiert bot dieser kleine, feine Ort. Schließlich brachen wir auf, um unser Hotel in Budock Water/Falmouth zu erreichen.
Ein viktorianischer Bau mit sehr abwechslungsreicher Geschichte. Wir fühlten uns angekommen und aufgehoben. Gekrönt wurde der Tag mit einem vorzüglichen Abendessen.

St.Michael`s Mount, Land`s End, St. Ives am Mittwoch, 11.06.2014


Nach englischem Frühstück und bei bestem Wetter fuhren wir nach Marazion an der cornischen Küste, um St.Michael`s Mount zu besuchen. Das englische Gegenstück zum französischen Mont St. Michel. Wilhelm der Eroberer überließ den Mönchen des Mont St. Michel die Bruderabtei und diese fingen bald an, zu bauen. St. Michael`s Mount wurde eine der Stationen des irisch-schottisch-englischen Pilgerweges bis nach Santiago de Compostela. Unter Heinrich dem Achten wurde die heilige Stätte als Burganlage Teil seines Küstenbefestigungsprogrammes und Mitte des 17. Jahrhunderts erwarb die Familie St. Aubyn die Felseninsel. 1954 wurde die Anlage an den National Trust übergeben, aber mit einem lebenslangen Wohnrecht ist ein Teil noch privat genutzt. Wir konnten bei Ebbe von Marazion zur Gezeiteninsel laufen und die imposante Anlage besichtigen.
Anschließend fuhren wir zum westlichsten Zipfel von England - Land`s End. Wir waren nicht allein, viel Rummel. Ein klein wenig südlich oder ein klein wenig nördlich konnten wir uns in der Steilküstenlandschaft jedoch wohler fühlen. Und das Wetter machte auch vorzüglich mit.
Der zweite Teil des Nachmittags gehörte dem Besuch von St. Ives. Ohne Zweifel touristisches und kulturelles Zentrum Cornwalls ist dieser Ort seit mehr als 100 Jahren eine Art Künstlerkolonie mit besonderen Lichtverhältnissen. Bilder, Zeichnungen und Skulpturen sind seit Juni 1993 in der Tate St. Ives, einem ansprechenden und von Prinz Charles eröffneten Gebäude am Porthmeor Beach, zu besichtigen. Als schönster Platz in St. Ives gilt aber der Skulpturengarten von Barbara Hepworth, eine Dame der großen Bildhauergeneration des 20. Jh.
Nach einem erneut abwechslungsreichen Tag ging es zum Penmorvah Manor Hotel zurück und das mit vorfreudiger Erwartung auf ein wieder leckeres Abendessen.

Jamaica Inn, Glastonbury Abbey, Wells, Bristol am Donnerstag, 12.06.2014


Englisches Frühstück, Gepäckverladung und Abfahrt - zunächst in das Bodmin Moor, noch in Cornwall. Historisch verbürgt ist die Tatsache, daß Pubs Anlaufstellen u.a. auch für Schmuggler waren. Nirgends ließ sich geschmuggelter Alkohol leichter und sicherer unter die Leute bringen als in einer Taverne. Das war auch im "Jamaica Inn" so.
Der heutige Betreiber lebt allerdings von Besuchern, die ihr Geld freiwillig bringen.
Das Fluidum des 17./18.Jh. im Pub wirkt dabei besonders an Sonn- und Feiertagen, wo es manchmal ziemlich überlaufen ist.
Nördlich des Dartmoors fuhren wir im Anschluß nach Glastonbury. Waren wir im Bodmin Moor nahe dem Dozmary Pool ( das Schwert Exalibur von König Artus soll darin liegen ), wollten wir jetzt seinem vermeintlichen Grab auf dem Gelände der Glastonbury Abbey einen Besuch abstatten. Hier ließ zunächst der angelsächsische König Ina von Wessex um 700 ein Kloster errichten. 1184 brannte eine normannische Abteianlage vollständig ab und es wurde eine neue Klosterkirche gebaut. Während der Reformation von Heinrich dem Achten wurde die Abtei aufgelöst und die Kirchenanlage fiel Bilderstürmern zum Opfer. Die Ruinen jedoch sind auch heute noch sehr eindrucksvoll und wunderbar in einem großen grünbewachsenen Areal eingebettet. In der kleinen Stadt selbst ist noch immer die Atmosphäre einstigen Pilgertums zu spüren. Das George&Pilgrims Hotel ist eine etwa 600 Jahre alte Pilgerherberge und das Tribunal, ein aus dem 15.Jh. stammendes Gerichtsgebäude beherbergt ein kleines Heimatmuseum.
Der nächste Weg führte uns nach Wells mit einer der schönsten gotischen Kathedralen Englands. 1180 beauftragte der damalige Bischof de Bohun die Baumeister und seine Nachfolger setzten die Arbeiten nach den ursprünglichen Bauplänen fort. So entstand das Bauwerk einheitlich und wirkt bis heute sehr harmonisch auf den Betrachter. Viele von uns besichtigten das Bauwerk und konnten die herrlichen Scherenbögen bewundern, die Wells so berühmt machten. Auch die erste Reihenhaussiedlung der Welt - Vicar`s Close - wurde bewundert. Geplant wurde diese Straße 1348 mit 42 Häuschen, jedes mit mächtigem Kamin.
Unser Hotel in Bristol sollte nun Ziel sein und es bot sich bei dem Wetter  an, noch einen Fotostopp an der Hauptsehenswürdigkeit von Bristol zu machen, der Clifton Suspension Bridge von dem Architekten und Ingenieur Isambard Kingdom Brunel.
Nach dem Abendessen erkundeten einige Reisegäste noch das Hafenviertel von Bristol.

Cotswolds/Tetbury, Dover, Calais am Freitag, 13.06.2014


Ein letztes englisches Frühstück in England und wir starteten in die Cotswolds. Als Beispielort wurde Tetbury genannt, eine kleine historische Marktstadt mit einem Shop von Prinz Charles und seinen Produkten vom Landsitz HIGHGROVE bei Tetbury. Die Briten sehen die Cotswolds als Inbegriff der englischen Countryside. Im 16. und 17.Jh. kamen die Bewohner durch die Wolle von ihren Cotswold Lion Sheeps zu Wohlstand.
Jetzt aber ging es mit einer Servicepause auf nach Dover, nicht aber ohne bei der Vorbeifahrt noch einen Blick auf Windsor Castle geworfen zu haben. Pünktlich waren wir in Dover, setzten mit der Fähre nach Calais über und nahmen auf dieser Reise unser letztes gemeinsames Abendessen ein.

Calais, Ausstiegsorte am Sonnabend, 14.06.2014


Mit einem Weckruf begann der Heimfahrtstag. Nach dem Frühstück und der geordneten Gepäckverladung starteten wir Richtung Brüssel. Mit angemessenen Pausen und ausgezeichneter Verkehrslage kamen wir an den Ausstiegsorten an und wenn zutreffend standen die Transferfahrzeuge auch schon bereit.


Aus den von Ihnen geschaffenen Kulturwerken sollen stellvertretend und auszugsweise an dieser Stelle zu Wort kommen:


Südengland das ist einfach cool, auch wenn es nirgends gab nen Pool.
Ob Dover, Brighton, Cornwall oder mehr, hat es uns doch allen gefallen sehr.
Es rollt der Bus durch Großbritannien, an Bord die Gruppe aus Germanien.
Von Dover gehts entlang der Coast, wir essen Schinken, Eier und natürlich Toast.
Zu sehen gibt es jede Menge, oh je, oh Mensch:
Schlösser, Gärten,Kirchen und Stonehenge.
Die Highlights gehen uns nicht aus, wir schlafen gar im Herrenhaus.
Zum Reiseleiter und dem Fahrer Frank nach 10 Tagen Reise alle sagen: Vielen Dank!
Schön, daß Sie dabei gewesen sind. Alle guten Wünsche für Sie, bleiben Sie gesund und sparsam, dann könnten wir uns wiedersehen. 2015 in Wales? 2015 in Schottland?
Ihr Reiseleiter Norbert Binder

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