Reisebericht: Rundreise Südengland – vom Dartmoor nach Cornwall

25.05. – 02.06.2018, 9 Tage Rundreise inklusive Flug–Anreise mit Brighton – Isle of Wight – Salisbury – St. Michaels Mount – Lands End – Tintagel – Bristol – Cotswolds


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11 Tage Rundreise mit Rye - Brighton - Isle of Wight - Salisbury - Stonehenge - Land's End - Tintagel - Clovelly - Glastonbury - Bristol - Windsor
24.05.2018, Anreise nach Calais
Sehr früh an Morgen standen die ersten auf, denn unsere Abreise in Dresden war bereits 4 Uhr.
Wir erlebten einen sehr schönen Sonnenaufgang und fuhren die A4 entlang, vorbei an goldgelb blühenden Rapsfeldern. Bäume, Sträucher, Wiesen, alles blühte und so wurde die Fahrt über Nürnberg, Gießen, Wetzlar, Köln, Aachen, Brüssel, Gent nach Calais schon optisch ein tolles Erlebnis. Am Abend kamen wir in unserem Hotel ganz in Hafennähe von Calais an und ließen den Anreisetag an der französischen Küste ausklingen.
Ein Reisebericht von

25.05.2018, Dover – Rye – Brighton

Leider begann der Tag ziemlich trübe und grau, es hatte geregnet. Schon das Einchecken im Hafen war spannend und wir warteten geduldig fast eine Stunde, bis unser Bus nach der Sicherheitskontrolle durchgelassen wurde. Nach der Fährüberfahrt waren die weißen Kalksteinfelsen von Dover schon gut sichtbar, das Wetter besserte sich. Wir setzten unsere Fahrt entlang der Küstenstrasse durch kleine malerische Ortschaften fort. Den ersten Halt gab im idyllischen Städchen Rye. Wir spazierten die engen Kopfsteinpflastergassen entlang, sahen uns die alten schiefen, aber gut erhaltenen Fachwerkhäuschen an. Ein erster lohnender Stop an der Südküste Englands. Von da aus ging es direkt zum größten britischen Seebad, nach Brighton, auch London by the Sea genannt. Unterwegs bestaunten wir immer wieder die sehr üppige, grüne, blühende Vegetation auch von exotischen Planzen. Unser Hotel in Brighton lag direkt an der Küstenstrasse, fast gegenüber des modernen Tower. Von da aus waren der Royal Pavillon, die Innenstadt und the Lanes gut zu Fuß erreichbar. Bei herrlichem Sonnenschein machten sich die Gäste auf, die Stadt zu erkunden und die herrliche Seeluft zu genießen. Abends trafen wir uns alle und gingen gemeinsam in das nahe gelegene Fischrestaurant zum Abendessen. Es gab das erste typisch englische Essen für alle: Fisch und Chips.

26.05.2018, Arundel – Portsmouth – Southampton

Mit unserem Koffer ging es weiter, an diesem Morgen zuerst bis zum hübschen Ort Arundel mit dem schon weithin sichtbaren riesigen Schloß Arundel Castle. Wir besichtigten die beiden wichtigsten Kirchen der Stadt, bevor es zur Schloßbesichtigung ging. Dann fuhren wir weiter bis Portsmouth, den Heimathafen der Royal Navy über Jahrhunderte. Unser Ziel waren die historischen Dockanlagen im Hafenbereich, die Nationalheiligtümer britischer Seefahrtsgeschichte. Der alte Lord Nelsen und seine HMS Victory warteten schon auf unseren Besuch und wir waren beeindruckt von dem guten Erhaltungszustand des schönen Schiffes.
Im Hafen weiter umgeschaut, gab es noch einiges mehr zu entdecken. Aber es war drückend heiß und schwül und alle waren doch froh, als wir wieder im klimatisierten Bus sitzen konnten.  In den späten Nachmittagsstunden reisten wir noch einige Kilometer weiter entlang der Südküste bis nach Southampton.

27.05.2018, Isle of Wight

Es hatte ganz schön geregnet in der Nacht, aber das Wetter sollte besser werden. Zunächst ging zum Hafengelände in Southampton und wir bestaunten die großen Kreuzfahrtschiffe, die da angelegt hatten. Dann ging es für uns auf die Fähre und zur Überfahrt auf die Isle of Wight.
In Cowes angekommen begannen wir unsere Inselrundfahrt und bemerkten schnell, dass die Insel zurecht den Beinamen "Insel der Blumen" trägt. Wir fuhren durch die kleinen hübschen Ortschaften und hielten in Godshill für einen ersten Bummel durch den bezaubernden Ort mit seinen hübschen kleinen Lädchen. Weiter ging es dann in Richtung Südküste der Insel, zunächst bis Shanklin, einem Seebadeort. Weiter entlang auf der Küstenstraße ging es zur nächsten Inselattraktion: the Needles. Unterwegs hatten wir immer wieder schöne Ausblicke auf die Steilküste und das Meer. Auch wenn an diesem Tag besonders viele Briten auf der Insel unterwegs waren, lohnte sich der Ausflug zu den Nadeln. Dort ist die Steilküste durch verschiedenfarbige Sande und Ablagerungen besonders attraktiv. Nachmittags ging es in nördlicher Richtung zurück nach Cowes East zur Fähre, dann nach Southampton.

28.05.2018, Stonehenge – Salisbury – Exeter

Heute Morgen mussten wir wieder an unser Gepäck denken. Nachdem alles gut verstaut war, ging es bei durchwachsenem Wetter in Richtung Norden. Etwas weiter im Hinterland liegt Stonehenge, die mystischen Steinkreise und unzähligen Hügelgräber. Heute war Feiertag in England, dies bemerkten wir dann auch auf den Straßen, überall war viel los. Trotz der vielen Besucher ist der Ort etwas besonderes und es fällt immer wieder schwer zu beschreiben, was man denkt und fühlt, wenn man vor den riesigen Steinen und rätselhaft anmutenden, jahrtausende alten Aufstellungen steht. Vieles ist bis heute rätselhaft, aber irgendwie absolut beeindruckend. Toll ging es dann auch an diesem Tag weiter. Der kleine Ort Salisbury mit seiner riesigen, geschichtsträchtigen Kathedrale war unser nächstes Ziel. Wir waren überwältigt von der Schönheit der gotischen Marienkathedrale, dem riesigen Kreuzgang des dazugehörigen Klosters und vor allem dem Kapitelhaus, der einen Schatz der Weltgeschichte beherbergt: ein Original der Magna Carte aus dem 13. Jahrhundert. Später blieb noch etwas Freizeit zum Bummeln durch das Städtchen, zum Shoppen oder für einen Imbiss.
Dann ging es über Landstraße und Autobahn wieder in südlicher Richtung, nach Exeter.
Wir erreichten unser altehrwürdiges Mercure-Hotel im Stadtzentrum von Exeter in den frühen Abendstunden. 

29.05.2018, Dartmoor – Lanhydrock House – Newquay

Wieder hieß es Koffer laden zur Weiterfahrt. Aber bevor es ins Dartmoor ging, war am Morgen noch etwas Zeit zur Besichtigung von Exeter. Auch dieser Ort hat eine wunderschöne, sehr sehenswerte Kathedrale mit einem tollen Eingangsportal. Wir bestaunten die unzähligen Figuren und Ornamente. Zurück am Bus fuhren wir in südlicher Richtung und erreichten kurze Zeit später der nordöstlichen Zugang zum Dartmoor. Über immer schmaler werdende Strassen ging es dann hinein ins Dartmoor. Stellenweise wurde es nebelig und wir konnten uns alle gut in die vielen mystischen Geister-und Spukgeschichten dieser Moorlandschaft hineinversetzen.
Dann zog es wieder auf, die Sonne kam, wir sahen die Schafherden, die uralten Hügelgräber, die Granitsteinhaufen. Unser Stop im Moor war an der alten Postbridge, einer Clapperbridge, wo sich auch das Nationalparkzentrum befindet. Vorbei am berühmt berüchtigten Knast ging es über Tavistock, dem Geburtsort von Sir Frances Dracke, wieder hinaus aus dem Dartmoor.
Ganz in der Nähe von Bodmin erreichten wir pünktlich zur Kaffeezeit Lanydrock Hous, ein altehrwürdiges Landhaus mit wunderschönem Garten und Park. Wir hatten einen typisch englischen Cream Tea für alle bestellt und ließen es uns schmecken, bevor noch genügend Zeit zur Besichtigung des Landhauses und der Gartenanlagen war. Unser Bus brachte uns dann am Nachmittag nach Newquay, in den Badeort an der Westküste.

30.05.2018, St. Michael's Mount – Land's End

Ein schönes Gefühl, heute mal ohne Koffer zur Abfahrt. Wir fuhren durch Cornwell und erfuhren von den alten Bergbautraditionen dieser Gegend. Heute sind davon nur noch Relikte hier und da zu erkennen. Unser erstes Ziel ist die kleine Gezeiteninsel im Süden Cornwells, St. Michael's Mount. Seit vielen Jahrhunderten kamen Pilger, heute eher Besucher zur Insel. Wir hatten Glück, es war gerade Ebbe und wir konnten den Fußweg vom Land zur Insel nehmen. Der etwas beschwerliche Aufstieg lohnte sich, trotz Regen. Wir besichtigten die zur Wohnburg umgebaute alte Wehranlage. Der Regen ließ nach und wir hatten einen wunderschönen Ausblick auf die Bucht und das Meer. Gegen Mittag ging es dann weiter nach Land's End. Bei Ankunft hatten wir noch Glück mit dem Wetter, wir konnten die Steilküste mit den vorgelagerten Riffen und Inselchen, auch den alten Leuchtturm, gut sehen. Später setzte wieder Regen ein und wir fuhren zurück zum Hotel nach Newquay.

31.05.2018, Tintagel – Clovelly

Heute war unser fakultativer Ausflug entlang der Westküste. Die Gruppe war fast komplett mitgefahren und das Wetter uns zunächst sehr hold. In Tintagel angekommen, war strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg und die Spuren von König Artus und der uralten Geschichte dieser Felsenburg hoch oben über den Klippen.
Alle Besucher der Burganlage wurden für den Auf-und Abstieg über zahlreiche Stufen mit fantastischen Ausblicken belohnt. Wir genossen die Sonne, bewunderten die schönen Blumen und Pflanzen an den rauen Klippen, hörten dem Meeresrauschen zu, ein wunderschöner Tag.
Weiter in nördlicher Richtung ging es dann noch ins kleine private Fischerdorf Clovelly.
Mit einem alten Hafen und hübschen alten Fischerhäusern ein sehr sehenswerter Ort. Steil ging es über die alten Pflastersteine hinunter bis zum Meer.
Am Nachmittag ging es zum Hotel in Newquay zurück und es war noch etwas Zeit sich diesen Badeort anzuschauen oder einfach ans Meer zu gehen.

01.06.2018, Glastonbury Abbey – Wells – Bristol

Wieder mit Gepäck reisten wir ab von der Westüste, fuhren zunächst in nördlicher Richtung am Dartmoor entlang und an Exeter vorbei. Unser erster Stop heute sollte in Glastonbury sein, was wir um die Mittagszeit erreichten. Auch dieser Ort ist voll mit Mysten, Sagen und Legenden. Pilger kommen schon seit Jahrhunderten an diesen Ort, die alte Abby, die heute nur noch Ruine ist. Entsprechend speziell ist auch das Leben in dieser Stadt. Nach dem Mittag und einem heftigen Regen ging es ins nahe gelegene Wells weiter. Dieser hübsche Ort hat auch eine tolle, einzigartige gotische Kathedrale zu bieten, die wir nur bestaunen und bewundern konnten. Das ist wohl die schönste aller englischen Kathedralen und sie ist einzigartig vom Baustil, darüber sind sich alle einig. In den Nachmittagsstunden geht es nach Bristol, der 2. größten englischen Stadt. Nach dem Abendessen war noch etwas Zeit für eigene Erkundungen.

02.06.2018, Windsor – Dover – Calais

An diesem Vormittag durchquerten wir auf der Autobahn einmal Südengland von Bristol, entlang der Cotswolds nach Windsor, vor den Toren Londons. In Windsor war sehr viel los. Die Stadt hatte sich geschmückt. Erst vor wenigen Tagen war eine königliche Hochzeit hier abgehalten, ausserdem hatte die Queen gerade Thronjubiläum. Wir gingen durch die Menschenmengen, zahlreiche Busse mit Touristen kamen und fuhren wieder. Aber wir sahen Windsor Castle und die hübsche kleine Stadt mit dem alten Bahnhof. Gegen Mittag ging es dann weiter, wir wollten die Nachmittagsfähre von Dover nach Calais erreichen. Um London herum brauchten wir doch ganz schön Geduld, es war Wochenende und viel Betrieb auf den Autobahnen. Aber bei Ankunft in Dover konnten wir heute wunderbar die weiße Steilküste bewundern. Später ging es auf die Fähre und nach 90 Minuten waren wir wieder auf dem Festland in Calais. Noch eine letzte Zwischenübernachtung gab es im Hotel am Hafen.

03.06.2018, Heimreise

Es war Sonntag Morgen und wir starteten früh, konnten aber wunderbar durchkommen. Die Strecke war die gleiche, wie schon bei Anreise.
Alle Ausstiege wurden pünktlich erreicht und ich hoffe, alle Gäste sind gut zu Hause mit wunderschönen Eindrücken angekommen.
Ich bedanke mich bei all meinen Gästen für eine schöne gemeinsame Reisezeit und wünsche Ihnen persönlich alles Gute.
Ihre Reiseleiterin Uta Schöne

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