Reisebericht: Flugreise Republik Irland – Erlebnis Grüne Insel

15.07. – 23.07.2016, 9 Tage Rundreise Kilbeggan – Connemara – Galway – Burren – Cliffs of Moher – Dingle Halbinsel – Killarney – Ring of Kerry – Mizen Halbinsel – Dublin


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Natur, Kultur, kulinarische Genüsse und Herzlichkeit, dass dürfen Sie in allen Provinzen Irlands erwarten. Erleben Sie die letzte unberührte Natur im Westen Europas - reisen Sie durch Connemara oder erkunden Sie die rasanten Küsten am Atlantik.
Ein Reisebericht von
Katrin Kerpa

Flug nach Dublin, Rock of Cashel


Nur knapp zwei Stunden  beträgt die Flugzeit von Berlin nach Dublin. Am Meetingpoint werden wir bereits von unserem irischen Chauffeur Bill erwartet. Auch die Gäste aus dem Saarland waren für die Weiterfahrt bereit. Schnell wurde das Gepäck im Bus verstaut und schon waren wir Richtung Rock of Cashel unterwegs. Den kulturellen Auftakt für unsere Reise durch Irland  bildete der Besuch von Rock of Cashel. Direkt am Eingang werden wir von St. Patrick, dem Schutzheiligen Irlands begrüßt. Auf dem Areal der Kirchen- und Klosteranlagen hat man einen wunderbaren Ausblick in die weite Ebene im Landesinneren Irlands.

Beara Halbinsel, Garinish Island, Glengarriff


Das Hotel in Glengarriff wird für zwei Tage der Ausgangspunkt unserer Ausflüge sein. Auf der Beara Halbinsel erwartet uns erstmal nur Nebel.  Die Fahrt im Cable Car wird auf einen neue Irlandreise vertagt. Glücklicherweise bieten die ständig wechselten Landschaftsbilder trotzdem einen Eindruck von der Faszination der südwestlichen Küstenlandschaft Irlands. Die Überfahrt zu den Garinish Islands wird durch die verspielten Seehunde zum Erlebnis. Auf den Garinish Islands erwartet uns dann eine wunderbare Gartenlandschaft, die mit mediterranen Pflanzen und Blüten überrascht.Auch die Ring of Kerry Rundfahrt führt uns zuerst durch die Wolken, für Hobbyfotografen gibt es da natürlich viel zu entdecken. Schon die Stopps unmittelbar am Atlantik, lassen die Kraft dieses Ozeans erahnen. Im Killarney Nationalpark erwartet uns nun doch doch die lang erwünschte Sonne. Bei einem Spaziergang durch weitläufige Parkanlagen, dem Besuch des Wasserfalls oder einer Besichtigung des Muckross Houses erfüllen sich alle Reisenden ihre individuellen Wünsche von einem entspannden Urlaubstag. Mit irischer Musik und einem gut gezapften Guinness klingt dieser Tag für viele Gäste aus.

Fährüberfahrt Shannon, Cliffs of Moher, Burren


Den Tag starten wir an einem wunderschönen Platz - Ross Castle - mit einem Gruppenfoto. Fast möchte man nicht weiterreisen. Die gut restaurierte Burg, der schimmernde See und die farbenfrohe Landschaft sind gar so verführerisch.
Von Killarney aus erreichen wir in einer reichlichen Stunde den legendären River Shannon. Wir haben Glück, die Fähre wartet noch auf uns. Von der anderen Uferseite des Shannon folgen wir der Straße Richtung Atlantikküste. Immer wieder bereisen wir Abschnitte der bekannten Wild Atlantik Way Route. Schmale Straßen, gesäumt von grünen Büschen, Steinmauern, noch schmalere Straßen - ein Glück, dass unser Fahrer so souverän sein Fahrzeug lenkt.
Gut ausgebaut ist dagegen dann das Areal von Cliffs of Moher. Zuerst wird das Besucherkino mit Rundkino erkundet und dann die gut ausgebauten Wege zu den Cliffs erwandert. Mit Fernglas hat man die Möglichkeit Papagaientaucher in ihrer natürlichen Umwelt zu entdecken.
Der Nachmittag steht ganz im Zeichen des Burren, einer kargen Karstlandschaft. Einer Reifenpanne  verdanken wir einen wunderbaren Spaziergang zum regionalen Strand und ein erfrischendes Fussbad im Atlantik. Auch mit dem traditionellen Heizmaterial der Iren durften wir unsere Erfahrung machen. In Mitten eines feuchten Waldes befand sich Joe's Torffeld. Das traditionelle Werkzeug haben wir schnell entdeckt und natürlich auch die notwendigen Arbeitsabläufe zur Torfgewinnung. Herzlichen Dank für den Einblick in diese typisch irische Tätigkeit.

Galway, Connemara Region, Ballina


Die Sonne war nun zu unserem ständigen Begleiter geworden. Ein guter Grund, den Tag mit einem Spaziergang an der Promenade von Saltyhill in Galway zu beginnen. Vom Geldautomaten bis zum starken Cafe konnte man alles finden, was für einen guten Start in einen schönen Urlaubstag notwendig war. Laut Wetterbericht erwarten uns heute 30 Grad C - für Irland völlig untypische Temperaturen. Auch die Klimaanlage unseres Busses scheint nicht auf solche Hitzeperioden eingestellt. Also erzeugen wir die Kühle durch viele Fotostopps. Die dramatischen Landschaftsbilder braucht man nicht lang zu suchen. Grüne Wiesen, glänzende Seen und Bäche vereinen sich auf den Fotos mit schroffen Bergen im Hintergrund. Und ob der Nebel am Horizont wirklich Nebel war oder doch eher der Schleier einer guten Fee - wer weiß das schon so genau. Wir wissen, dass die Connemara Region ein exklusives Abenteuer in Europa ist, von dem man einfach nicht genug kriegen kann. Selbst Kylemore Abbey - ursprünglich ein Schloss aus dem 19. Jahrhundert - taucht auf wie ein Wunder in einer sonst eher einsamen Landschaft.

Mayo, Ceide Fields, Achill Island


Mein Lieblingsplatz, egal ob bei Sonnenschein oder Regen ist Down Patrick Head. Atlantik und Steilküste bilden eine Allianz für die dort nistenden Möwen. Schafe pflegen die begrünten Klippen und wir Menschen finden einen Weg, um all diese Naturwunder am zeitigen Morgen zu erleben. Auf den Fährten der Geschichte  des heiligen Patricks erklimmen wir beschwingt die besten Aussichtspunkte. Dank Sonnenschein, wechselnden Lichtverhältnissen beginnen wir diesen Tag fast andächtig.
Wenige Minuten später besuchen wir Ceide Fields. Mit Hilfe von Max und seinen profunden naturwissenschaftlichen Kenntnissen erhalten alle Gäste einen unterhaltsamen Einblick in die frühe Besiedlungsgeschichte dieser Region.
Der Nachmittag steht für Achill Island zur Verfügung. Die größte Irische Insel punktet mit herrlichen Sandstränden, hohen Bergen, Klippen und Heinrich Böll - er hat hier viele Jahre Urlaub  gemacht und die Ideen für sein "Irisches Tagebuch" gefunden. Auf der Fahrt zum Hotel genießen wir nochmal das Landschaftsabenteuer, welches uns die historische Provinz Connacht bietet.

Athlone, Killbegan, Guiness, Dublin


Heute sagen wir dem Atlantik und den Ausflügen auf den Routen des Wild Atlantik Ways entgültig good by. Unsere Reise führt uns nach Athlone, dem geographischen Mittelpunkt Irlands. Hier ist Zeit für eine kulinarische Stärkung oder den Besuch einer wunderbaren Ausstellung in der Burg. Am frühen Nachmittag werden wir in Killbeggan zur Whiskeyver-kostung erwartet. Gegen 16.00 Uhr erreichen wir bereits Dublin - Zeit für einen Stadtbummel oder den Besuch der Guinness Brauerei. Was immer sich der einzelne in Dublin vornimmt - es wird ein einzigartiges Erlebnis in einer lebensfrohen Metropole, für einen Moment auch ein echter Schreck über so viele Menschen nach den Tagen in einer sehr dünn besiedelten Landschaft.

Dublin, Wicklow Mountains, Heimflug


Während der Stadtrundfahrt erfahren wir viel über die Menschen in Dublin. Seit jeher ist Dublin das Ziel der Literaten. Von J. Swift über G.B. Shaw bis hin zu O.Wilde - sie alle waren in Dublin gern zu Hause. Auch heute sind in Dublin viele junge Künstler aktiv, ob sie ein Hotel finanzieren wie you2 oder ein Plattenlabel entwickeln - Dublin ist das zu Hause der kreativen Szene. In der Grafton Streat kann man die Straßenkünstler bestaunen oder sich im nahe gelegnen St. Stephens Green erholen. Natürlich locken auch jede Menge Einkaufstempel - doch auf keinen Fall darf man sich einen Besuch in einem der vielen hundert Pubs entgehenlassen.Über Mittag führt uns ein letzter gemeinsamer Ausflug in die Wicklow Mountains. Nur eine Fahrstunde von Dublin entfernt zeigt sich ein völlig anderes Landschaftsbild: Berge, Seen, Wald und mittendrin Glendalough - eine frühchristliche Klosteranlage. Bei einem gemütlichen Spaziergang gibt es viel zu entdecken und wie immer bleibt Zeit für einen Imbiss.
Ja das Essen in Irland ist auch ein sehr schönes Thema. Mit einem umfangreichen irischen Frühstück konnte man jeden Tag beginnen, am Mittag blieb Zeit für einen Lunch im Bistro, Pub oder einem Super Valu und am Abend wurden wir in allen Hotels mit ausgezeichneten Menüs verwöhnt. Das kulinarische Highlight war die Seafischplatte in Clifden - selbst ausgesprochene Fischgegner konnten sich dieser Frische und Geschmacksvielfalt nicht entziehen.
Eine wunderbare, abwechslungsreiche, fröhliche und unterhaltsame Reise ging mit dem Rückflug von Dublin nach Berlin zu Ende. Ein besonderes Dankeschön gilt unserem aufmerksamen Chauffeur Bill.

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