Reisebericht: Flugreise Republik Irland – Erlebnis Grüne Insel

23.06. – 01.07.2024, 9 Tage Rundreise Kilbeggan – Connemara – Galway – Burren – Cliffs of Moher – Dingle Halbinsel – Killarney – Ring of Kerry – Mizen Halbinsel – Dublin


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Irland, die grüne Insel im Atlantik, hat uns vom ersten Moment an in ihren Bann gezogen. Diese Reise sollte mehr sein als ein bloßer Urlaub – sie versprach ein Abenteuer voller Kultur, atemberaubender Landschaften und herzlicher Begegnungen. Vom 23. Juni bis zum 1. Juli 2024 begaben wir uns auf eine unvergessliche 9-tägige Rundreise durch die Republik Irland.
Ein Reisebericht von
Natalie Hady
Natalie Hady

Anreise und Besuch der Kilbeggan Whiskey Distillery

Schon beim Betreten des Flugzeugs wurden wir von einem dreiblättrigen Kleeblatt, dem "Shamrock", begrüßt – dem Symbol Irlands und Firmenlogo der Airline. Dies stimmte uns perfekt auf unsere Reise ein. Mit einem breiten Lächeln und irischem Charme empfing uns Donal, unser Busfahrer, der uns die nächsten Tage begleiten würde. Dank ihm sollten wir Irland von einer authentischen Seite kennenlernen, bereichert mit einigen Insidertipps abseits der typischen Touristenpfade.

Ungewöhnlich für Irland, strahlte den ganzen Tag die Sonne und bescherte uns einen warmen Empfang. Unser erster Stopp war die Kilbeggan Whiskey Distillery, wo wir in die Welt des irischen Whiskeys eintauchten. Der begeisterte Guide Michael erzählte uns voller Leidenschaft von den traditionellen und modernen Braumethoden und ließ uns den Whiskey probieren, was das Erlebnis abrundete.

Nach dieser spannenden Einführung in die irische Kultur machten wir uns auf den Weg in den Westen, nach Gort. Dort, in einem malerischen kleinen Ort, lernten wir uns beim ersten gemeinsamen Abendessen besser kennen und freuten uns auf die kommenden Tage voller Abenteuer.


Die Kylemore Abbey und das lebendige Galway

Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet starteten wir in den Tag. Unser erster Stopp war eine kleine Glasschleiferei, wo uns ein stolzer Familienbetrieb zeigte, wie aus einfachen Gläsern wahre Kunstwerke wurden. Die handgefertigten, typisch irischen Muster faszinierten uns, und wir waren beeindruckt von der Präzision und dem Können der Handwerker.

Während der Busfahrt bot sich uns die Gelegenheit, die atemberaubende Landschaft Irlands zu genießen. Wir sahen weite grüne Wiesen, unzählige Schafe und den glitzernden Killary Fjord, den einzigen Fjord Irlands.

Wir erreichten schließlich das Kylemore Abbey. Dieses majestätische Schloss, das einst als Kloster diente, beeindruckte uns mit seiner erhabenen Schönheit. Wir schlenderten durch die prächtigen Gärten und erkundeten das Schloss von innen, wo uns die historische Pracht in ihren Bann zog.

Galway, die nächste Station, strahlte eine lebendige und kreative Atmosphäre aus. Die Straßen waren gesäumt von Straßenmusikern und Pubs. Wir schlenderten durch die belebten Gassen, bewunderten historische Sehenswürdigkeiten wie Lynch’s Window und die Spanish Arch und ließen uns von der Energie der Stadt mitreißen. Am frühen Abend kehrten wir nach Gort zurück.


Die Cliffs of Moher mit Fotostopps im Burren Nationalpark

Unser fröhlicher Busfahrer begrüßte uns mit einem selbst gesungenen irischen Lied, das uns alle aufweckte und in Stimmung brachte. Der Tag begann mit dem Besuch der Kilmacduagh, einer beeindruckenden Klosterruine aus dem 12. Jahrhundert, die mit ihren keltischen Kreuzen und dem schiefen Rundturm von Irland faszinierte.

Dann fuhren wir zu den berühmten Cliffs of Moher. Die 200 Meter hohen Klippen ragten majestätisch aus dem wilden Atlantik. Ein Spaziergang entlang der Klippen bot atemberaubende Ausblicke und Begegnungen mit vielen Schafen und Kühen. Die Naturgewalt und Schönheit der Klippen hinterließen einen bleibenden Eindruck.

Auf dem Rückweg machten wir Fotostopps im Burren National Park, wo wir eine Steinwüste mit beeindruckenden Rissen und einzigartiger Vegetation erkundeten. Der Poulnabrone-Dolmen, ein prähistorisches Grabmal, war ein weiteres Highlight. Zurück im Hotel in Gort hatten wir Zeit, im Spa zu entspannen oder einen Spaziergang zu machen, bevor wir erschöpft, aber glücklich, ins Bett fielen.


Das Bunratty Castle & Folk Park und die Dingle Halbinsel

Nach einem letzten Frühstück in Gort machten wir uns auf den Weg zum Bunratty Castle & Folk Park. Dort wurden wir durch das imposante Schloss geführt und erhielten Einblicke in das Leben vergangener Zeiten. Im Anschluss erkundeten wir den Folk Park, der mit seinen nachgebauten mittelalterlichen Straßen und Gebäuden ein lebendiges Bild vergangener Jahrhunderte zeichnete. Wir begegneten irischen Wolfshunden und sahen Handwerkern beim Töpfern und Weben zu. Dieses authentische Erlebnis versetzte uns direkt in die Atmosphäre des Mittelalters.

Entlang der malerischen Westküste Irlands, auf der berühmten Route des Wild Atlantic Way, führte uns unser Weg zum Slea Head Drive auf der Dingle-Halbinsel. Hier lernten wir erstmals das typische irische Wetter kennen, das uns mit seinen wechselnden Bedingungen aus Regen und Wind begleitete. Dennoch genossen wir die atemberaubenden Ausblicke entlang der Küste und die sattgrünen Wiesen, die Irland so unverwechselbar machen.

In unserem neuen Zuhause in Tralee angekommen, wechselten wir in trockene Kleidung und ließen uns ein köstliches Abendessen schmecken. Den Tag ließen wir in einem traditionellen irischen Pub ausklingen, wo wir von Guinness bis hin zu außergewöhnlichen Bieren alles probieren konnten. Die Live-Musik mit traditionellen irischen Instrumenten wie Dudelsack und Tin Pipe rundete dieses authentische Erlebnis perfekt ab.


Der Ring of Kerry

Am heutigen Tag fuhren wir entlang des Ring of Kerrys auf der Iveragh-Halbinsel und machten dabei verschiedene Zwischenstopps, um die landschaftlichen Höhepunkte zu erkunden. Zunächst legten wir einen kurzen Halt am Straßenrand ein, wo ein Herr St. Bridgis Kreuze verkaufte – typische irische Symbole, die oft zum Schutz vor dem Bösen an Hauswände gehängt werden. Er flocht diese Kreuze, während sein Hund auf einem Esel ruhte, ein wahrhaft einzigartiges Fotomotiv.

Anschließend erlebten wir eine faszinierende Hütehund-Vorführung, bei der uns ein Schäfer demonstrierte, wie sein intelligenter Border Collie Schafe gezielt über die Weide trieb. Er erklärte uns dabei auch die historische und wirtschaftliche Bedeutung dieser Hütehunde in Irland.

Unsere Fahrt setzte sich fort entlang der atemberaubenden Küstenlandschaft mit ihren sattgrünen Wiesen und wilden Stränden. Ein Höhepunkt war der Besuch der Skelligs Schokoladenfabrik, wo wir verschiedene Schokoladensorten probierten und uns mit einer heißen Schokolade aufwärmten. In Waterville, einst ein Lieblingsort des berühmten Schauspielers Charlie Chaplin, machten wir einen kleinen Strandspaziergang und stärkten uns mit einer leichten Mahlzeit. Nach weiteren beeindruckenden Aussichtspunkten, darunter der Coomakista Viewpoint und Moll’s Gap, erreichten wir schließlich unsere nächste Unterkunft in Glengarriff.

Dort genossen wir ein außergewöhnlich gutes Dinner und nutzten die Zeit, um uns für die kommenden Tage zu erholen.


Die Mizen Halbinsel und die Südküste von Irland

Der Tag begann mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet, zu dem wir uns zusätzlich ein typisch irisches "Hot Breakfast" servieren ließen, das wir separat bestellten. Gestärkt durch dieses deftige Frühstück machten wir uns bei perfektem Wetter auf den Weg zur malerischen Mizen-Halbinsel im Südwesten Irlands. Dort erkundeten wir den Mizen Head Coastal Walk, begleitet von einer faszinierenden Geschichte der Seefahrt und der Signaltechnologie. Während einige von uns sogar Robben entdeckten, konnten wir die Vielfalt der Vogelarten in der Luft bewundern.

Auf dem Weg zur Südküste machten wir Halt im bezaubernden Küstenstädtchen Schull, wo wir entlang der Uferpromenade die majestätischen Segelschiffe bestaunten. Unser letzter Stopp führte uns zum schönsten Strand unserer Reise, dem Inchydoney Beach. Hier spazierten wir am Wasser entlang und wagten sogar einen kurzen Schritt ins erfrischende Meer. Während uns das kühle Wasser schnell zurück an den Strand trieb, beobachteten wir fasziniert die Surfer, die scheinbar unbeeindruckt die Wassertemperatur genossen - ein beeindruckendes Beispiel für die Gelassenheit der Iren.

Unsere Unterkunft in Blarney, eine umgebaute alte Wollmühle nahe Cork, bot eine einzigartige Atmosphäre. Den Tag ließen wir entspannt in der gemütlichen Hotelbar ausklingen, umgeben von den Erlebnissen und Eindrücken dieses abwechslungsreichen Tages.


Das Blarney Castle and Gardens, Cork und Cobh

Unser Hotel war nur zwei Gehminuten von unserem heutigen Ziel entfernt. Nach einem reichhaltigen Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Blarney Castle and Gardens. Dort erwarteten uns faszinierende Entdeckungen: In den Blarney Gardens bestaunten wir exotische und heimische Pflanzenarten und im Schloss hatten wir die Gelegenheit, den berühmten Blarney Stone zu küssen, um das Geschenk der Sprachgewandtheit zu erlangen. Außerdem konnten wir hier einen Druidenkreis aus der Jungsteinzeit erkunden.

Im Vergleich zu den vorherigen Tagen legten wir heute nicht viele Kilometer mit dem Bus zurück, was sehr entspannend war. Stattdessen fuhren wir nur eine knappe halbe Stunde nach Cork, einer weiteren wunderschönen Stadt in Irland. Dort erkundeten wir den English Market, besuchten die St. Fin Barre’s Cathedral und schlenderten durch die St. Patrick’s Street, die Hauptgeschäftsstraße der Stadt.

Nicht weit von Cork entfernt liegt Cobh, eine Hafenstadt, die als letzter Anlaufpunkt der Titanic vor ihrer Überfahrt über den Atlantik bekannt ist. Hier bewunderten wir die St. Colman’s Kathedrale.

Nach einem ereignisreichen Tag kehrten wir für eine weitere Nacht in unser Hotel in Blarney zurück.


Das Rock of Cashel und Dublin

Heute führte uns unsere Reise von Blarney zurück nach Dublin. Unterwegs machten wir einen Zwischenstopp am Rock of Cashel, einer alten Festung, die einst einer der königlichen Sitze der Provinz Munster war.

In Dublin angekommen, begannen wir eine Stadtführung zu Fuß und mit dem Bus, begleitet von John, einem Einheimischen, der uns die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt zeigte. Wir besuchten das Trinity College und das lebendige Viertel Temple Bar, eines der ältesten Viertel Dublins mit kopfsteingepflasterten Straßen und zahlreichen Pubs.

Dublin präsentierte sich im Vergleich zu den vorherigen Orten als überaus dynamisch und lebendig. Neben der Präsenz der vielen Einwohner fanden zusätzlich bedeutende Sport-Matches und Konzerte an diesem Wochenende statt. Die Stadt pulsierte förmlich vor Energie, und die Straßen waren voller Leben.

Nach unserem letzten gemeinsamen Abendessen schlenderten wir erneut durch die belebten Straßen der Temple Bar und genossen einen unvergesslichen Abend in einem Pub mit Live-Musik und hausgebrautem Bier. Im Verlauf der letzten Tage sind wir zu einer vertrauten Gruppe zusammengewachsen.


Der Heimflug nach Deutschland

Am Morgen machten sich einige von uns frühzeitig auf den Rückweg nach Deutschland, während andere noch den Vormittag in Dublin verbrachten, bevor sie zum Flughafen aufbrechen mussten. Einige nutzten die Gelegenheit für eine selbstständige Erkundungstour mit den grünen Hop-on-Hop-off-Bussen und andere schlenderten ein letztes Mal durch die Stadt.

Nach neun Tagen ging unsere Rundreise durch Irland zu Ende. Während dieser Zeit konnten wir einen großen Teil des Landes erkunden, da wir stets in Bewegung waren und viele Aktivitäten unternahmen.

Die Iren beeindruckten uns mit ihrer Offenheit, Freundlichkeit und Herzlichkeit, die zusammen mit der beeindruckenden Natur Irlands diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis machten.


Kommentare zum Reisebericht

Der Reisebericht spiegelt diese wunderschöne Reise authentisch wider. Nochmals vielen Dankan die engagierte und sachkundige Reiseleiterin.

Edgar Becker
06.07.2024