Reisebericht: Flugreise Republik Irland – Erlebnis Grüne Insel

25.08. – 02.09.2024, 9 Tage Rundreise Kilbeggan – Connemara – Galway – Burren – Cliffs of Moher – Dingle Halbinsel – Killarney – Ring of Kerry – Mizen Halbinsel – Dublin


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Von den atemberaubenden Naturkulissen bis zu den historischen Schlössern und lebhaften Städten – diese Reise bietet eine unvergleichliche Entdeckungstour durch die faszinierende Schönheit und reiche Kultur der grünen Insel.
Ein Reisebericht von
Natalie Hady
Natalie Hady

Tag 1: Anreise, Killbeggan Whiskey Distillery

Nach einem angenehmen, nur gut zweistündigen Flug landete unsere kleine, übersichtliche Reisegruppe auf der zauberhaften, grünen Insel Irland. Am Flughafen wurden wir herzlich von unserer Busfahrerin Heike empfangen, die uns mit fließendem Deutsch überraschte. Ihre Sprachkenntnisse hatten sie durch ihre deutsche Mutter erworben, was die Kommunikation mit unserer Gruppe wunderbar erleichterte.
Obwohl wir aufgrund des frühen Aufstehens noch etwas müde waren, verspürte jeder von uns große Vorfreude auf die bevorstehende Besichtigung einer traditionellen Destillerie – und natürlich auf unseren ersten Tag in Irland. Vor Ort führte man uns durch die gesamte Destillerie und gab uns einen faszinierenden Einblick in die reiche Geschichte des Hauses sowie in die kunstvolle Destillation des Whiskeys, von der ersten Getreideauswahl bis zum letzten Tropfen im Fass. Besonders spannend war es, die verschiedenen Destillationsmethoden kennenzulernen, die hier seit Generationen gepflegt werden. Den krönenden Abschluss der Tour bildete eine Verkostung des exzellenten Whiskeys, dessen außergewöhnlich guter Geschmack Begeisterung hervorrief.
Mit Souvenirs und dem ersten echten Irish Coffee in der Hand kehrten wir schließlich zurück in unseren Reisebus und machten uns auf den Weg zu unserer ersten Unterkunft, dem charmanten Lady Gregory Hotel in Gort, wo wir die nächsten drei Nächte verbringen würden. In der behaglichen Atmosphäre des Hotels genossen wir ein typisch irisches Drei-Gänge-Menü, das inmitten einer authentischen Kulisse serviert wurde. Es war der perfekte Moment, um uns alle näher kennenzulernen und erste Gespräche zu führen, während wir uns auf die kommenden acht Tage freuten.


Tag 2: Connemara, Kylemore Abbey, Spiddal

Wir freuten uns darauf, früh in den Tag zu starten, um die vielen faszinierenden Erlebnisse der Rundreise voll auszukosten. Entspannung war zwar nebensächlich, doch die Aussicht auf abwechslungsreiche Entdeckungen ließ unsere Vorfreude nur steigen.
Nach einem kräftigen Frühstück machten wir uns auf, die zauberhafte Connemara-Region zu erkunden. Unser erster Halt führte uns zu Celtic Crystal, einer traditionellen Glasschleiferei, in der uns die Familie zeigte, wie aus gewöhnlichem Glas wahre Kunstwerke entstehen. Hier werden keltische Symbole meisterhaft in das Glas geschliffen – eine Kunst, die eine achtjährige Ausbildung erfordert, da alles von Hand und ohne Maschinen gefertigt wird.
Anschließend fuhren wir weiter Richtung Westen zum Kylemore Abbey, einem beeindruckenden Kloster, das in ein märchenhaftes Schloss umgebaut wurde. Die Fahrt durch die Connemara-Region bot uns zahlreiche Fotomotive, darunter Irlands einzigen Fjord, und wir hielten immer wieder an, um die einzigartige Flora und Fauna festzuhalten.
Beim Kylemore Abbey angekommen, wurden wir von der Kulisse begeistert, die uns wie ein Postkartenmotiv erschien. Das Schloss bot viele Möglichkeiten zur Erkundung: einige genossen einen köstlichen Scone im Café, andere schlenderten durch die weitläufigen Gärten oder erkundeten die geschichtsträchtigen Hallen des Schlosses.
Auf der Rückfahrt zum Hotel machten wir weitere interessante Stopps. Wir sahen Torf, welcher direkt am Straßenrand gestochen wurde und eine Hütte, in welcher Lachs geräuchert wurde. Bevor wir unser Hotel in Gort erreichten, hielten wir noch in Spiddal, einem charmanten Dorf mit nur 250 Einwohnern. Im Craft Village schlenderten wir durch bunte Häuser, die handgefertigte Souvenirs boten, und erlebten, wie die Einheimischen noch aktiv Gälisch sprechen. Dieses Dorf war der perfekte Abschluss für unseren Tag.


Tag 3: Kilmacduagh Abbey, Cliffs of Moher, Galway

Auch dieser Tag begann früh, da wir uns auf eine Vielzahl spannender Erlebnisse freuten. Nur 15 Minuten von unserem Hotel entfernt besuchten wir das Kilmacduagh Abbey, bekannt für seine Grabsteine mit keltischen Designs und den markanten schiefen Rundturm.
Direkt danach machten wir uns auf zu Irlands meistbesuchter Attraktion, den beeindruckenden Cliffs of Moher. Wir spazierten entlang der 200 Meter hohen Klippen, genossen die frische Meeresbrise und hielten die atemberaubende Aussicht auf zahlreichen Fotos fest. Der frühe Besuch bescherte uns eine vergleichsweise ruhige Zeit, und die letzten Sonnenstrahlen des Morgens ließen das Gras noch grüner erstrahlen.
Zurück am Bus überraschte uns Heike mit einem Kaffee, und wir setzten unsere Reise durch den Burren Nationalpark fort, wo wir die faszinierende Steinwüste fotografierten. Die Landschaft wechselte ständig und bot jeden Tag neue, beeindruckende Ansichten.
Unser Weg führte uns weiter nach Galway, vorbei am Dunguaire Castle, einem malerischen Fotomotiv direkt am Wasser. In Galway schlenderten wir von der Kathedrale zum Lynch’s Memorial Window und hielten schließlich am Spanish Arch, der historischen Steinbogenbrücke aus dem 16. Jahrhundert, die einst Teil der Stadtmauer war. Die Stadt, lebendig und jung – kein Wunder bei dem großen Studentenanteil – verzauberte uns mit ihren belebten Gassen und den Straßenmusikern.
Zum Abschluss des Tages genossen wir unser letztes Abendessen in Gort, bevor es am nächsten Tag weiterging.


Tag 4: Bunratty Castle & Folk Park, Dingle Halbinsel

Der Morgen begann mit einem Besuch des Bunratty Castle und seines Folk Parks. Ein engagierter Guide zeigte unserer kleinen Gruppe die faszinierenden Details und Hintergründe des Schlosses. Nach einem Aufstieg über die verwinkelten Wendeltreppen genossen wir die herrliche Aussicht auf die Umgebung und erkundeten die charmanten, versteckten Zimmer.
Im Folk Park gab es viel zu entdecken: Eine Dame in historischer Tracht erklärte uns das Schulleben vor etwa 200 Jahren. Neben einem Torf-Kamin spielte ein junges Mädchen auf der Flöte, während eine andere Dame uns zeigte, wie man über dem offenen Feuer Brot backt, das man im nahegelegenen Tea Room erwerben konnte.
Zurück in der Gegenwart, machten wir uns auf den Weg zu unserem Bus, um eine lange Strecke zurückzulegen. Unser Weg führte uns entlang des Wild Atlantic Way zur Dingle-Halbinsel. Unterwegs passierten wir das Flying Boat Museum, wo wir ein imposantes Flugboot sahen, das einst hier landete und startete, sowie den Geburtsort des Irish Coffee.
Schon auf der Fahrt nach Dingle wurden wir von der atemberaubenden Landschaft beeindruckt: Tausende von Grüntönen, von der Sonne beleuchtet, Schafe als kleine weiße Punkte in der Ferne, Fuchsienhecken am Straßenrand und eine bisher unübertroffene Naturkulisse. In Dingle stärkten wir uns mit Fish and Chips oder einem Eis, bevor wir den spektakulären Slea Head Drive antraten. Das perfekte Wetter verwandelte jeden Blick und jeden Halt in ein unvergessliches Erlebnis: weiche Sandstrände, schroffe Klippen, der wilde Atlantik und leuchtend grüne Wiesen boten ein traumhaftes Panorama.
Zum Abschluss des Tages legten wir noch einen Stopp am Inch Beach ein, wo wir mutige Menschen sahen, die sich ins kühle Wasser stürzten. Mit vielen Erinnerungen und Eindrücken im Gepäck machten wir uns auf den Weg zum nächsten Hotel.


Tag 5: Ring of Kerry, Celtic Steps

Heute Morgen genossen wir zum ersten Mal das typisch irische Soda Bread zum Frühstück, das uns perfekt auf den Tag einstimmte. Unsere Reise führte uns auf den berühmten Ring of Kerry, wo wir zahlreiche faszinierende Stopps einlegten. Einige von uns hatten sich für eine Hütehund-Vorführung bei „Kells Sheepdogs“ entschieden, die uns einen tiefen Einblick in die traditionelle irische Schafhütung gab. Ein Schäfer erklärte uns eindrucksvoll, wie er mit präzisen Kommandos seinen Border Collie lenkt, um die Schafe geschickt über die weiten, grünen Wiesen zu treiben. Diese uralte Kunst brachte uns die enge Verbundenheit zwischen Mensch und Tier in Irland näher.
Anschließend hielten wir am Caragh River Viewpoint, wo das Licht der Sonne den Fluss in Szene setzte und ein Hund entspannt auf einem Esel ruhte – ein unerwartet charmanter Anblick.
Unsere Fahrt entlang der Halbinsel setzte sich fort, und wir erhaschten noch einmal einen Blick auf die Dingle-Halbinsel, die wir am Vortag erkundet hatten. Zur Mittagszeit besuchten wir Waterville, den Lieblingsort des britischen Schauspielers Charlie Chaplin, der hier mehrere Sommer seines Lebens verbrachte. Der Ort strahlte eine wunderbare Gelassenheit aus, die uns alle in ihren Bann zog.
Weiter ging es zum Coomakista Viewpoint, wo wir einige Fotos schossen. Doch der Höhepunkt des Tages erwartete uns am Ladies' View, wo wir die atemberaubende Aussicht auf den Killarney Nationalpark mit seinen majestätischen Bergen, glitzernden Seen und dichten Wäldern genossen. Dieser Panoramablick war zweifellos der schönste entlang des gesamten Ring of Kerry.
Bevor wir in unser Hotel zurückkehrten, machten wir einen letzten Halt in den idyllischen Muckross Gardens und ließen uns von der friedlichen Atmosphäre des Killarney Nationalparks verzaubern.
Nach einem köstlichen Abendessen wurden wir von einem Shuttle abgeholt, um die Aufführung „Celtic Steps“ zu erleben – der perfekte Abschluss für einen ereignisreichen Tag. Die Tanzdarbietung der irischen Tänzer war atemberaubend. Ihre Schnelligkeit und Präzision ließen uns staunen. Auch das begleitende Orchester begeisterte uns mit seiner energiegeladenen, typisch irischen Musik. Der Abend war ein voller Erfolg, und wir gingen alle mit einem Lächeln und den Rhythmen der Musik im Kopf ins Bett.


Tag 6: Caha Pass, Mizen Halbinsel, Schull, Inchydoney, Beach

Heute erwartete uns eine lange, aber wunderschöne Fahrt durch Irlands faszinierende Landschaften. Morgens fuhren wir den Caha Pass entlang, einer Strecke, die uns durch eine atemberaubende Berglandschaft führte. An einem besonders malerischen Aussichtspunkt hielten wir an und stiegen einige Felsen hinauf, um das beeindruckende Panorama zu bewundern. Von unserem erhöhten Standpunkt aus sahen wir kleine, verstreute Häuschen und Wälder, eingebettet in die majestätischen Berge. Die Sonne glitzerte über der Szenerie und verlieh allem einen goldenen Schimmer.
Unsere Reise führte uns weiter zur Mizen-Halbinsel, der südlichsten Halbinsel Irlands. Am Mizen Head gingen wir den Coastal Walk entlang. Die 100 Meter hohen Klippen, mit sattem Grün bewachsen, wurden von den kraftvollen Wellen des Atlantiks umspült. Unterschiedliche Vogelarten umflogen uns, und auch sie schienen das herrliche Wetter zu genießen.
Auf der Weiterfahrt zu unserer nächsten Unterkunft in Blarney legten wir noch zwei Zwischenstopps ein. Der erste führte uns nach Schull, einem kleinen, friedlichen Ort, der für seine Liebe zum Wassersport bekannt ist. Die vielen Segelboote, die sanft auf dem Wasser schaukelten, spiegelten die entspannte Atmosphäre wider. Am zweiten Stopp, dem Inchydoney Beach, nutzten wir die Gelegenheit, uns die Beine zu vertreten. Familien genossen den Freitagnachmittag am Strand, ausgestattet mit allem, was man für einen perfekten Tag am Meer benötigt – von Surfbrettern bis hin zu Picknickkörben.
In Blarney angekommen, waren wir angenehm überrascht von unserer Unterkunft, einer ehemaligen Wollmühle, die in den späten 1970er-Jahren in ein stilvolles Hotel umgebaut wurde. Historische Elemente wurden hier geschickt mit modernem Komfort kombiniert. Unser Abendessen fand im hoteleigenen Pub statt, ein wirklich authentisches Erlebnis, umgeben von Einheimischen, die gemeinsam mit uns speisten.


Tag 7: Cork, Blarney Castle and Gardens

Am heutigen Tag legten wir etwas weniger Kilometer zurück. Der Vormittag gehörte der charmanten Stadt Cork, welche nur eine halbe Stunde von Blarney entfernt ist. Wir schlenderten über die lebhafte St. Patrick’s Street und erreichten schließlich den English Market. Hier wurden wir von frischen Produkten, lokalen Köstlichkeiten und handgefertigten Waren überrascht. Weiter ging es zum Rory Gallagher Place, wo wir eine Bronzegitarre bewunderten, die dem berühmten Rock- und Bluesmusiker gewidmet ist.
Nach einem Besuch der imposanten Fin Barre’s Cathedral mit ihren weitläufigen Gärten ging jeder von uns auf eigene Entdeckungstour. Einige spazierten durch die farbenfrohen Gassen, gesäumt von Pubs und Gallerien, während andere letzte Einkäufe erledigten oder bei einem Irish Coffee die Sonne genossen.
Am Nachmittag ging es zurück nach Blarney, wo wir das Blarney Castle and Gardens in aller Ruhe erkundeten. Die weitläufigen Gärten boten viele Überraschungen, von Druidenkreisen über eine Wunschtreppe bis hin zu einem beeindruckenden Dolmen. Im Schloss beobachteten wir, wie Touristen den berühmten Blarney Stone küssten, um die Gabe der Sprachgewandtheit zu erlangen.
Das herrliche Wetter sorgte dafür, dass jeder den Nachmittag nach Belieben gestalten konnte. Einige entspannten sich in der Hotelbar, andere erkundeten das Städtchen oder stöberten im großen irischen Shop neben dem Hotel. Das Abendessen im Pub war köstlich und wir fielen alle zufrieden in unsere gemütlichen Betten.


Tag 8: Rock of Cashel, Dublin

Unsere Reise näherte sich langsam ihrem Ende, und am Morgen machten wir uns auf den Weg zurück nach Dublin. Auf dem Weg dorthin legten wir einen letzten Halt am beeindruckenden Rock of Cashel ein, einer majestätischen Festung, die seit fast 1.000 Jahren über die umliegende Landschaft wacht. Der Legende nach soll ein Riese einen Felsbrocken aus den Bergen gerissen und ihn quer durch die Luft geschleudert haben, wodurch diese imposante Festung entstand.

In Dublin angekommen, wurden wir im weitläufigen Phoenix Park von Monika empfangen. Sie, die ursprünglich aus Deutschland stammt, aber seit 40 Jahren in Irland lebt, begleitete uns auf einer Fahrt durch die Stadt und teilte ihr umfassendes Wissen über Dublin mit uns. Wir waren beeindruckt von ihrem Detailwissen über jedes noch so kleine Stück der Stadt, das wir aus dem Busfenster bewunderten. Nachdem wir uns von Heike verabschieden mussten, bezogen wir unser Hotel im Herzen Dublins. Vor dem letzten gemeinsamen Abendessen nutzten einige die Gelegenheit, die Stadt zu Fuß zu erkunden und die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen.

Den letzten Abend ließen wir gemeinsam in Dublins berühmtem Viertel Temple Bar ausklingen. Wir spazierten durch die bunten, lebhaft beleuchteten Gassen voller Pubs, die selbst an einem Sonntagabend voller Leben waren. In einem der ältesten Pubs, dem Porterhouse Temple Bar, fanden wir noch einen gemütlichen Platz für unsere Gruppe. Hier genossen wir hausgebrautes Bier und probierten den Baby Guinness, einen kleinen Shot aus Kaffeelikör und Sahne, dessen Name von seiner Optik herrührt. Es war ein schöner Abschluss, bei dem wir die vergangenen Tage Revue passieren ließen und die gemeinsame Zeit noch einmal genossen.


Tag 9: Dublin, Abreise

Am letzten Tag unserer Reise machten sich einige von uns bereits nach dem Frühstück auf den Weg zum Flughafen. Die meisten jedoch hatten noch den ganzen Vormittag Zeit, um Dublin weiter zu erkunden. Der Regen, der uns heute begleitete, war nach den vielen sonnigen Tagen kein Problem. Einige nutzten die Zeit, um ein letztes Mal durch die Straßen zu schlendern, während andere die Nationalgalerie besuchten, die kostenlos zugänglich ist und eine beeindruckende Sammlung an Kunstwerken beherbergt. Manche zog es auch zum berühmten Trinity College, um einen Blick auf die historische Stätte zu werfen. Nachdem wir so viele Eindrücke gesammelt hatten, traten wir schließlich unsere Heimreise an, bewunderten die grüne Insel ein letztes Mal aus der Luft und kehrten schließlich nach Deutschland zurück.


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