Reisebericht: Rundreise Irland und Nordirland intensiv

08.06. – 18.06.2024, 11 Tage bzw. 13 Tage Rundreise im irischen Reisebus inkl. Flug: Dublin – Belfast – Giants Causeway – Derry – Donegal – Connemara – Burren – Cliffs of Moher – Dingle – Ring of Kerry – Cobh – Midleton – Kilkenny


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Der tosende Atlantik mit seiner rauen Küste, eng gepackte Basaltsäulen, riesige Dolmen-Gräber und grüne Hügel soweit das Auge reichte – wir entdeckten Irlands atemberaubende Schönheit!
Ein Reisebericht von
Sabine C. Seifert
Sabine C. Seifert

08. Juni 2024: Ankunft in Belfast

An unserem ersten Tag traf sich ein großer Teil der Gruppe am Flughafen in Berlin, um sich voller Vorfreude auf den Weg nach Dublin zu machen. Die Irische Fluggesellschaft ließ sich eine Menge Zeit beim Einchecken, so dass wir bereits in der Warteschlange lachend erste Gespräche führten.
Von der größten Stadt der Insel, Dublin fuhren wir mit unserer Busfahrerin Heike gen Norden. Gebannt beobachteten wir den Linksverkehr, der bereits im alten Rom, so lassen antike Darstellungen vermuten, herrschte, ebenso wie vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit. In der Hauptstadt Nordirlands, Belfast, erwartete uns Bibi am gewaltigen viktorianischen Rathaus am Donegall Square mit seinem kupferfarbenen Kuppeldach. Wir warfen einen Blick hinein und bewunderten die Buntglasfenster des Hauptsitzes des Stadtrats von Belfast. Auch den Gedenkstätten, darunter dem Titanic Memorial Garden und dem Garden of Remembrance statteten wir einen kurzen Besuch ab. Bei unserer Stadtrundfahrt beeindruckte uns die Queen's University mit ihrem atemberaubenden Rotziegelbau ebenso wie die Mauer, die sich kilometerlang durch Belfast zieht. Der Betonwall ist faszinierend und unheimlig zugleich. Gleich hinter der Mauer durch zusätzlichen meterhohen Stacheldraht eingezäunt, befinden sich Wohnhäuser, Schulen und Kindergärten. Mit den Gedanken an die unzähligen „Murals“, den riesigen Bildern auf der Mauer und den Hauswänden, die von der tragischen Vergangenheit Nordirlands erzählen, erreichten wir unser Hotel mitten in Belfast.
Einige Gäste von uns hatten sogar noch genug Energie, um nach dem Abendessen, den ersten Pub zu besuchen oder einen kleinen Spaziergang durch das Stadtzentrum zu unternehmen.


09. Juni 2024: Der Damm des Riesen & Derry und Letterkenny

Bei leichtem Nieselregen packten wir die Koffer und fuhren heute entlang der wilden Küste, vorbei an den hübschen Hafenstädtchen wie Larne, Carnlough und Carrickfergus. Hier blieb ein wenig Zeit, um am Fusse des Carrickfergus Castle, einer im Norman Style erbauten Burg, entlang zu bummeln. Die Burg war in früheren Zeiten bis zu 3/4 von Wasser umgeben und wurde im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzbunker genutzt.
Die Regentropfen begleiteten uns auch am Giant's Causeway, dem Damm des Riesen. Doch die bizarre Landschaft des Giant´s Causeway, der wohl aus vulkanischer Aktivität und sich abkühlender Lava entstanden ist, begeisterte uns trotz allem. Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir die hoch aufragenden Basaltformationen. Ein Audiogerät versorgte uns mit Fakten, aber auch schönen Legenden und Anekdoten aus der Umgebung. War der große Stein am Ufer der Stiefel des Riesen oder doch sein Sessel, auf dem er sich von der schweren Arbeit des Dammbaus erholen konnte?
Am Nachmittag zog es uns nach Westen, wo wir von der historischen Stadtmauer auf die Stadt Derry blickten.
In den frühen Abendstunden erreichten wir unser Hotel in Letterkenny, das sich bereits in der Republik Irland und nicht mehr im britischen Nordirland befand. Das Station House Hotel wurde auf dem Gelände des alten Bahnhofsgebäudes erbaut, das einst stand, als noch die Eisenbahn bis in die 1940er Jahre durch die Grafschaft Donegal fuhr.
Zentral gelegen lud es uns am Abend zu einem Stadtbummel ein, bevor wir uns am Abend wieder auf dampfende Kartoffeln beim Dinner freuen konnten.


10. Juni 2024: Ausflug Glenveagh Nationalpark und Glenveagh Castle

Ein wundervoller Tag sollte heute vor uns liegen. Unser Tagesausflug führte uns durch die hügelige Landschaft zum Glenveagh-Nationalpark. Nach einem einführenden Video brachte uns ein kleiner Shuttlebus zum Glenveagh Castle und dessen viktorianischer Gartenanlage. Einige von uns nutzten die Gelegenheit, an einer Führung durch das kleine Schlösschen teilzunehmen und entkamen damit auch dem plötzlich einsetzenden Platzregen. Andere, die bereits die Blumenpracht im Garten bewunderten, suchten Schutz in einem der Pavillons. Der direkt an den Garten anschließende Nationalpark lud zu einer kleinen Wanderung am See Lough Beagh entlang zu einem Wasserfall ein. Mit einem Mal zogen die Wolken davon und machten der Sonne Platz. Überall dampfte der moosbewachsene Wald, die mystische Stimmung nahm uns gefangen und vielleicht sah der eine oder andere ja einen Leprechaun, einen kleinen irischen Kobold.

Die Cafeteria lud zu einem Cream Tea mit Scones ein, so dass wir für den Nachmittag gestärkt waren, um uns der wundervollen Landschaft der Grafschaft Donegal widmen zu können.
Bei schönstem Sonnenschein erreichten wir den Strand von Maheraclogh bei Bunbeg, wo als passendes Fotomotiv das Schiffswrack „Cara Na Mara“ liegt. Das Wrack, das von Einheimischen schlicht Eddies Boot (Bád Eddie) genannt wird, lief hier in den frühen 1970er Jahren auf Sand. Ein Strandspaziergang bot sich geradezu an. Das Gesicht der Sonne entgegengestreckt, genossen wir den Augenblick. Passender Abschluss war die Whiskey- bzw. Baileys-Runde, welche Heike bei unserer Ankunft vorbereitet hatte.


11. Juni 2024: Atlantic Sheepdogs & Megalith–Denkmäler von Carrowmore

Unser Tag begann mit einem Besuch bei Martin und den Atlantic Sheepdogs. Der Hof befindet sich in Streedagh, einem wunderschönen Küstenstädtchen im Norden der Grafschaft Sligo. Martin stellte uns die traditionelle Art des Schafehütens vor und erklärte sehr anschaulich, welche große Aufgabe dabei die Hütehunde übernehmen. Vor dem Regen geschützt verfolgten wir die “Arbeit” des Collies und das perfekte Zusammenspiel zwischen Martin und dem Hund. Nur durch seine Bewegungen und seinen Blick schafft es der Hund, die Schafe in die gewünschte Richtung zu lenken. Hätten wir nur alle die Gabe des “Blickes”. Alte Schafrassen züchtet Martins Familie ebenfalls. Diese sorgten nicht nur für viel Interesse, sondern bekamen auch eine große Portion an Streicheleinheiten.
Leider mussten wir an dieser Stelle viel zu schnell auf Wiedersehen sagen. Mit der dramatischen Bergspitze des Benbulben Mountain im Hintergrund verabschiedeten wir uns und reisten weiter nach Süden. Es war gleichzeitig eine Reise in der Zeit. Die Megalithkultur hinterlies in der Nähe von Sligo ein wichtiges Denkmal aus Irlands früher Geschichte. Wir besuchten den „Friedhof von Carrowmore“, standen staunend vor den Steinkreisen und dem gigantischen Dolmengrab, welches in der Mitte auf einem Hügel gut versteckt hinter grossen Steinmauern auf uns wartete. Hier befindet sich die größte und konzentrierteste Anhäufung von Zeugnissen der jungsteinzeitlichen Megalithkultur in Irland, die auf 4000 und 2000 vor Christus datiert wurden. Welch eine Anstrengung unternahmen die Menschen zur damaligen Zeit, um diese Steinformationen zu bilden oder auch nur die riesigen Steine zu transportieren.

Am Nachmittag besichtigten wir die Stadt Galway, die schön an den Ufern des Flusses Corrib gelegen ist. Eine Einkaufsstrasse mit kleinen schmucken Geschäften lud zum Bummeln ein. Wolle und kleine Souvenirs wurden gesucht, Irish Coffee getrunken oder ein Abstecher in die alte Pfarrkirche oder in die Kathedrale von Galway „Mariä Aufnahme in den Himmel und St. Nikolaus” gemacht. Sehr interessant fanden wir dort, dass im Innenbereich der grauschwarze unverputzte Werkstein im Langhaus belassen wurde, im Kontrast zum Holzton des flachen kassettierten Deckengewölbes steht.

Am Abend saßen wir wieder alle beisammen und schmunzelten über die immer wiederkehrenden Kartoffeln auf der Speisekarte des Abendessens.


12. Juni 2024: Die Connemara–Region & Kylemore Abbey

Am heutigen Tag freuten wir uns auf die, als umwerfend schön beschriebene Connemara-Region.
Vorbei an dunkelblauen Seen und bezaubernden Heide- und Moorlandschaften zwischen denen wie hingestreut Felsen und Findlinge liegen, fuhr uns unsere versierte Busfahrerin durch die Berglandschaft zur berühmten Kylemore Abbey.
Schon bei unserer Ankunft begrüsste uns das ehemalige Schloss, welches hoch über dem Pollacappul Lough thront. Heute wird das Schloss von 15 Benediktinerinnen verwaltet, die sich ebenfalls um einen wundervollen Garten, der Schokoladenherstellung und vieles weitere kümmern. Einige nutzten den Sonnenschein zu einer kleinen Wanderung am Seeufer entlang zur Gothischen Kirche, die ein Liebesbeweis des Schlossherren an seine Frau war, wie die Eithne O'Halloran , die Marketingassistentin von Kylemore Abbey zu erzählen weiß: „Die neogotische Kirche, die sich in inniger Umarmung in die dramatische Berglandschaft einfügt, ist ein unsagbar prägnanter Bau, mit dem Mitchell Henry der Liebe zu seiner Frau Margaret ein bleibendes Denkmal setzte.“

Doch auch der zur Abtei gehörende viktorianische Garten fand seine Bewunderer unter uns. Welch eine Pracht. Mitten in der doch eher kargen Berglandschaft trafen wir auf eine gut durchdachte Gartenanlage, die Anfang des 20. Jahrhunderts bereits 21 beheizte Gewächshäuser, u.a. für Bananen, Feigen und Palmen beherbergte.
Und zum Abschluss schafften es auch einige Gäste der langen Warteschlange zum Trotz an ein Stück des berühmten Apple Pies zu gelangen. Welch ein Genuss!

Auf der Rückfahrt zum Hotel legten wir unter anderem noch einen Stopp in Spiddal ein. An dem Ort, wo einst ein Leprakrankenhaus stand, finden sich heute Maler und Bildhauer ein. Aber vor allem treffen sich hier jedes Jahr viele Studenten, um die Irische Sprache zu lernen, denn Connamara gehört zu den sogenannten Gaeltacht-Regionen, wo die irische Sprache noch vorherrschend ist.


13. Juni 2024: Steinöde im Burren, Nebel verhangene Cliffs of Moher & aus der Zeit gefallenes Bunratty Castle

Das irische Wetter zeigte sich von allen Seiten. Gestern Sonnenschein, heute wieder Regen und Nebel. Nun, wir waren bestens vorbereitet und so konnte uns der Regen nichts anhaben. Naja, Sonne wäre uns trotzdem lieber gewesen.
Auf dem Weg zu den Cliffs of Moher passierten wir noch Kilmacduagh Abbey mit einem, der für Irland so typischen Rundtürme und einem alten Friedhof mit uralten Steinkreuzen. Gern hätten wir noch einen Moment länger verweilt, um die besondere Stimmung auf uns wirken zu lassen. Weiter ging es zum steinigen Burren, der uns den nicht in Smaragdgrün glänzenden Teil Irlands zeigte. Der Westen ist eben anders. Hier wurde vor rund 340 Millionen Jahren auf dem Grund des Meeres diese außergewöhnliche Region an der Küste, die sich vom Clare bis Galway erstreckt, geformt. Mittendrin steht der Poulnabrone-Dolmen, der darauf schließen läßt, dass auch diese Einöde einstmals besiedelt war. Ein kurzer Fotostopp und schon ging es weiter. Beim Verlassen des Burren erspähten wir noch die Ruine von Leamaneh Castle, dem Schloß der Roten Mary, die der Legende nach 25 Ehemänner hatte. Wow!
Gegen Mittag erreichten wir pünktlich den landschaftlichen Höhepunkt des Tages, also jednfalls freuten wir uns auf ein ganz besonderes Naturschauspiel: wir waren bei den Cliffs of Moher angekommen. Zu unserer großen Enttäuschung verhüllten graue Nebelvorhänge die gewaltigen Klippen, die sich bis zu 200 Meter senkrecht aus dem Atlantischen Ozean erheben. Wir sahen uns die Ausstellungsräume an, entdeckten Bilder der Cliffs bei Schnee und erkundeten trotz allem ein wenig die Umgebung. Und wie durch Zauberhand öffneten sich die Nebelvorhänge und wir standen gebannt vor der atemberaubenden Kulisse. Immer schneller werdend, liefen wir den Weg zum Aussichtspunkt entlang, stemmten uns gegen den teilweise heftigen Wind und zogen die Kapuze noch ein wenig tiefer ins Gesicht. Für diese Anstrengung wurden wir mit einer tollen Aussicht belohnt.

Glücklich fuhren wir weiter zum Bunratty Castle, einer Burganlage aus dem 15. Jahrhundert. Ein junger Mann in Mittelaltertracht führte uns durch die Clanburg. Doch fast noch eindrucksvoller war die Umgebung der Burg, wo ein Freilichtmuseum eingerichtet worden war. Wir spazierten durch die kleine Dorfanlage mit typisch eingerichteten Häusern, die aus ganz Irland zusammengetragen wurden. Und nicht nur die Häuser sorgten für die perfekte Illusion eines irischen Dorfes aus dem 19. Jahrhundert, sondern kostümierte Statisten hauchten dem Dorf Leben ein. In der Schule stand die Lehrerin vor der Tafel, der Müller erklärte die Funktionsweise der Wassermühle, die Briefträger lief Flöte spielend vorbei und vor dem Tearoom spielte der Geigenspieler auf.

Nach einem ereignisreichen Tag erreichten wir die Stadt Tralee und unser Hotel für die kommenden Tage. Am Abend erwartete uns nach dem Abendessen noch die Celtic Step Show, die uns mit irischem Tanz, aber auch mit traditioneller Livemusik und Soloeinlagen überraschte und vollkommen begeisterte.


14. Juni 2024: Ausflug auf die Halbinsel Dingle

Am Morgen erwartete unser Guide, mit dem wir von Tralee aus über die Halbinsel Dingle fahren wollten. Guideon brachte uns das Alltagsleben in Irland näher, wusste wie das Schul- und das Rentensystem funktonieren. An einem der Aussichtspunkte spendierte Eberhardt Travel kleine leckere Kuchen, so dass alle mit der Sonne um die Wette strahlten. Die Route führte immer weiter am Meer entlang zum atemberaubenden Aussichtspunkt Slea Head mit einem fantastischen Blick auf die vorgelagerten Blasket Inseln.

Die Ortschaft Dingle nahm uns mit seinen buntbemalten Häuschen und urigen Pubs gefangen. Einige folgten der Empfehlung Guideons und probierten Fish & Chips. Andere nahmen einen kleinen Rundweg in Angriff oder besuchten eine kleine versteckte Gartenanlage neben der Kirche. Es blieb genügend Zeit für Alles und auch noch für einen Irish Coffee.
Am Inch Strand zogen wir rasch die Schuhe aus, spürten den warmen Sand unter den Füßen und einige trauten sich sogar ein paar Meter ins Wasser hinein. Den Abschluss des Tages bildete das Fotomotiv der Blennerville Mühle, die weiß leuchtend schon von Weitem grüßte.

Bedauerlicherweise stürzte an dieser Stelle jemand, so dass wir mit unserem Gast einen Besuch im Krankenhaus anschliessen mussten.


15. Juni 2024: Panoramafahrt auf dem Ring of Kerry

Da Reisebegleiterin Sabine den heutigen Tag mit unserem Gast im Krankenhaus verbrachte, übernahmen Guideon und Heike das Zepter.
Die Gruppe unternahm, wie im Programm stand: “… eine Panoramafahrt über die Iveragh-Halbinsel auf dem berühmten Ring of Kerry. Irlands bekannteste Küstenstraße führt an bizarren Landschaften, lieblichen Dörfern und Sandstränden vorbei und zeigt die Insel wie im Bilderbuch! Immer wieder einsetzender Regen verbarg ab und an das Küstenbild und verhinderte weite Ausblicken auf Felsen und Inseln. Im Dörfchen Waterville hat man einem der berühmten Gäste, ein Denkmal gesetzt, der hier oft seine Ferien verbracht hat: Charlie Chaplin! Die Straße führte über den stets vom Wind umtosten Coomakesta-Pass, von dem aus man über die Landzunge der Halbinsel hinweg auf zwei Küstenlinien blicken kann und im etwas später folgenden Dörfchen Sneem teilt ein über die Felsen plätschernder Wasserfall den Ort in zwei ungleiche Teile. Von dem Aussichtspunkt Ladies View hat man eigentlich einen fantastischen Blick auf das Seengebiet des Killarney Nationalparks.”


16. Juni 2024: Auswandererhafen Cobh & die Jameson Whiskey Distillery in Midleton

Wir verliesen den Westen Irlands und fuhren an die Südküste nach Cobh. Das kleine Örtchen war einst einer der bekanntesten Auswandererhäfen Irlands.
Bei unserem Aufenthalt entdeckten wir die bunten Häuser der Altstadt, die sich an den Hügel schmiegen, auf dem die St.-Colman-Kathedrale thront. Die 23 giebelständigen Häuser mit einem einzigen Erker präsentierten uns ein wahres Farbenmeer. Jedes Haus ist ein technisches Wunderwerk und folgt dem Gefälle des steilen Hügels.
Einige unternahmen die Anstrengung, den steilen Weg hinauf zu erklimmen. Zum Glück konnten wir uns am schönen West View Park einen Moment ausruhen und die Aussicht auf den Hafen genießen.
Im Cobh Heritage Centre konnten wir mehr darüber erfahren wie die Auswanderung Irland beeinflusst hat, ebenso über die Menschen, die geblieben sind, und die, die gegangen sind. Die Ausstellung zeigte eindrucksvoll drei Jahrhunderte der Auswanderung, aber auch die Massentransporte von Sträflingen nach Australien und die Schiffskatastrophen der Titanic und der Lusitania, die so eng mit Cobh verbunden sind.
Und am Nachmittag widmeten wir uns endlich auch dem Whiskey. Er war auf unserer Rundreise durch Irland bereits mehrmals aufgetaucht. Sei es in Bushmills in der Nähe des Giants Causeway oder auf der Route über die Dingle-Halbinsel. Wir wollten nun den wohl berühmtesten Whiskey auch selbst probieren und besuchten die Jameson Whiskey Distillery in Midleton. Aber eigentlich nennt sich das ganze jetzt “Midleton Distillery Experience”, denn dort befindet sich die Heimat von sieben kultigen Marken - Jameson, Redbreast, Powers, Midleton Very Rare, The Spot Whiskeys, Method and Madness und Knappogue Castle. Auch wir machten uns auf die Suche nach der Seele des irischen Whiskeys. Mit unserem jungen irischen Guide, tauchten wir in die Welt der Handwerkskunst ein, die er mit viel Enthusiasmus vor unseren Augen wiederauferstehen ließ.
Am Ende durfte eine Kostprobe natürlich nicht fehlen. Drei verschiedene Whiskey-Sorten standen nun vor uns und ein Mixgetränk wartete noch an der Bar. Nur leider nicht mit Cranberry-Saft….


17. Juni 2024: Kilkenny & Stadtrundfahrt in Dublin

Von unserem Hotel in Waterford aus starteten wir nach Kilkenny, eine der ältesten und bedeutendsten Städte Irlands. Mit echtem Kleinstadtcharme begeisterte uns nicht nur das Schloss aus dem 12. Jahrhundert, sondern ebenso die winzigen Kunsthandwerkerläden, die altehrwürdigen Traditionspubs und lauschigen Pflasterstraßen. Einige Gäste nutzten die Touristen-Eisenbahn, um sich einen Überblick zu verschaffen. Sie sahen sicherlich das meiste von dieser altehrwürdigen Ortschaft. –
Der Nachmittag gehörte ganz und gar der Hauptstadt der Republik Irland. Im Phönix-Park trafen wir auf unsere Stadtführerin, die uns auf eine Entdeckungsreise durch Dublin mitnahm. Doch vorher hatten Sabine und Heike noch eine Whiskey-Runde (diesmal auch mit Cranberry-Saft) vorbereitet, um auf die Irlandreise und ein Geburtstagskind aus unserer Gruppe anzustoßen.
Danach sahen den riesigen Gebäudekomplex der Guinness-Brauerei und hörten mit Interesse wie sich der Gründer auch den sozialen Belangen seiner Mitarbeiter verpflichtet gefühlt hatte. Auch die St. Patricks Kathedrale, ein Meisterwerk mittelalterlicher Baukunst fotografierten wir aus verschiedenen Winkeln. Begeisterung riefen die bunten Eingangstüren der Häuser hervor und es wurde diskutiert, welche Farbe zu bevorzugen wäre. Und die Anekdote, warum die Türen überhaupt bunt sind, sorgte für großes Gelächter.
Am Abend zog es einige Gäste noch zu einem Spaziergang durch die pulsierende Metropole und hin zur Temple Bar. Auch unser Gast, die in Tralee im Krankenhaus war, stieß wieder zu uns.


18.Juni 2024: Rückflug von Dublin

Von einem Teil der Gruppe verabschiedeten wir uns nach dem Frühstück. Der Rest von uns hatte noch ein wenig Freizeit in Dublin. Mit Reisebegleiterin Sabine bummelten wir durch Dublin zu den nördlichen Docks zum Bord Gais Energy Theatre, durch den St. Stephen’s Green Park bis hin zur Temple Bar. Hier beendeten wir die Tour mit einem Irish Coffee und stießen auf die schöne Reise an.
Mit einem Koffer voller Erinnerungen verließen wir die grüne Insel.


Schlusswort

Wir haben uns an den Irischen Spruch gehalten:
"Mögest Du Dir die Zeit nehmen, die stillen Wunder zu feiern, die in der lauten Welt keine Bewunderer haben."

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