Reisebericht: Rundreise Irland und Nordirland intensiv

14.09. – 24.09.2024, 11 Tage bzw. 13 Tage Rundreise im irischen Reisebus inkl. Flug: Dublin – Belfast – Giants Causeway – Derry – Donegal – Connemara – Burren – Cliffs of Moher – Dingle – Ring of Kerry – Cobh – Midleton – Kilkenny


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Unsere 11-tägige Rundreise durch Irland und Nordirland führte uns tief in die beeindruckende Vielfalt dieser beiden Länder – von atemberaubenden Küstenlandschaften über historische Städte bis hin zu charmanten Dörfern. Jede Station bot neue Erlebnisse und spannende Einblicke in die reiche Kultur, Geschichte und Natur der Insel. Ob lebhafte Städte wie Belfast und Galway, mystische Orte wie der Giant’s Causeway oder die malerischen Landschaften der Region Connemara – jeder Tag brachte unvergessliche Eindrücke.
Ein Reisebericht von
Natalie Hady
Natalie Hady

Tag 1: Dublin Airport – Belfast

Nach nur zwei Stunden Flug erreichten wir unser Ziel: Irland, die grüne Insel. Schon beim Landeanflug stieg unsere Vorfreude auf 11 Tage voller Abenteuer, Kultur und atemberaubender Natur. Nachdem sich alle Reiseteilnehmer zusammengefunden hatten, ging es direkt los. Unser irischer Busfahrer Michael lenkte uns sicher aus der Republik Irland hinüber nach Nordirland, das wir an den ersten beiden Tagen erkunden würden.
Unser erster Halt war Belfast, die Hauptstadt Nordirlands. Das moderne und geschmackvoll eingerichtete Hotel überraschte uns mit seinen großzügigen Zimmern. Nach dem Check-in begann unser Programm: Bibi, eine waschechte Irin, zeigte uns die schönsten und geschichtsträchtigsten Orte der Stadt. Wir besichtigten die beeindruckende Queen’s University, das Grand Opera House und das prachtvolle Rathaus mit dem Titanic Memorial, wo die Namen aller Opfer der berühmten Schiffskatastrophe eingraviert sind.
Weiter ging es zur imposanten Peace Wall, einem Symbol für den jahrzehntelangen Konflikt in Nordirland, der hier zwischen katholischen und protestantischen Gemeinden herrschte. Sie trennt bis heute einige Stadtteile, doch auch Zeichen der Hoffnung und Versöhnung sind überall zu finden. Ein besonders emotionaler Moment war der Besuch der Gedenktafel für Queen Elizabeth II. Anschließend führte uns der Weg zum Gelände der Titanic Experience, wo wir das beeindruckende Gebäude umrundeten. Von außen konnten wir die Architektur bewundern und einen Eindruck davon gewinnen, wie hier die Geschichte des berühmten Schiffes – von seinem Bau bis zu seinem tragischen Untergang – anschaulich dargestellt wird.
Den ersten Tag ließen wir beim gemeinsamen Abendessen im Hotel ausklingen, wo wir uns besser kennenlernten und gespannt auf die kommenden Abenteuer waren.


Tag 2: Belfast – Giant’s Causeway – Letterkenny

Schon heute hieß es Abschied nehmen von unserem komfortablen Hotel in Belfast, doch die Vorfreude auf die kommenden Erlebnisse überwog. Bei strahlendem Sonnenschein führte uns die malerische Küstenstraße, die Causeway Coastal Route, mit spektakulären Ausblicken auf die Irische See bis hin zu unserem Highlight des Tages: dem Giant’s Causeway.
Doch zuvor machten wir einen Halt beim Carrickfergus Castle, einer imposanten mittelalterlichen Burg, die stolz über dem Hafen thront. Anschließend fuhren wir nach Carnlough, einem idyllischen Küstendorf, das als Filmkulisse für Game of Thrones diente. Besonders beeindruckend war der malerische Hafen, den wir bei einem kleinen Spaziergang erkundeten. Am Portaneevy Viewpoint bot sich uns eine unglaubliche Aussicht: Vor uns lag Rathlin Island, eine Insel, die für ihre einzigartigen Vogelkolonien bekannt ist, und in der Ferne konnten wir sogar die Küsten Schottlands erkennen. Rechts von uns ragten die dramatischen Fair Head Klippen in die Höhe – ein wahrlich schönes Panorama!
Der Giant’s Causeway, ein UNESCO-Weltnaturerbe, war der Höhepunkt des Tages. Mit Hilfe eines Audioguides erfuhren wir von den Legenden rund um den Riesen Finn McCool, der der Sage nach diese beeindruckenden sechseckigen Steine erschuf. Doch auch die wissenschaftliche Erklärung, dass sie durch vulkanische Aktivitäten vor Millionen von Jahren entstanden sind, faszinierte uns. Die Vielzahl an Wanderwegen in dieser magischen Landschaft hätten wir am liebsten alle erkundet, aber unsere Reise führte uns weiter.
Vorbei an der Ruine des dramatisch auf den Klippen gelegenen Dunluce Castle, die wir noch schnell fotografierten, erreichten wir Londonderry/Derry. Dort spazierten einige von uns auf der 1,5 km langen Stadtmauer, die einen fantastischen Überblick über die Stadt bot. Andere liefen einfach nur durch die Straßen und genossen die lebendige Atmosphäre. Am Abend kamen wir in Letterkenny in der Republik Irland an, wo wir erschöpft aber zufrieden unser Quartier für die nächsten zwei Nächte bezogen.


Tag 3: Letterkenny – Donegal – Letterkenny

Am Vormittag besuchten wir den Glenveagh Nationalpark, der sich über beeindruckende 170 Quadratkilometer erstreckt und für seine unberührte Natur berühmt ist. Dieser zweitgrößte Nationalpark Irlands bot uns die Möglichkeit, tief in die wilde Schönheit Donegals einzutauchen. Zwischen Moorlandschaften, Wäldern und Seen erlebten wir eine malerische Szenerie, die uns immer wieder in Staunen versetzte. Besonders faszinierend war der Besuch des Glenveagh Castle, das im 19. Jahrhundert am Ufer des Lough Beagh erbaut wurde. Die einstige Residenz des wohlhabenden Landbesitzers John George Adair beeindruckt mit ihrer historischen Pracht und wird von traumhaften Gärten umgeben, in denen exotische Pflanzen und bunte Blumen inmitten der irischen Wildnis gedeihen. Beim Spaziergang durch die Gärten und entlang des Sees boten sich uns immer wieder atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Berge und die weite, friedliche Landschaft – ein wahrer Ort der Ruhe und Inspiration.
Wir fuhren weiter zu einem der schönsten Strände der Region, dem Naran Beach. Dieser abgelegene Strand in der Grafschaft Donegal ist ein echter Geheimtipp, der abseits der touristischen Pfade liegt. Einige von uns liefen barfuß am Wasser entlang, während andere die frische Brise genossen und einfach den Moment inmitten dieser natürlichen Schönheit auf sich wirken ließen. Besonders mutig war eine unserer Mitreisenden, die trotz der kühlen Temperaturen den Sprung ins erfrischende Wasser wagte und die seltene Gelegenheit nutzte, im Atlantik zu schwimmen.
Unsere Reise führte uns weiter Richtung Süden, wo wir den Slieve League Aussichtspunkt besuchten, der uns mit seiner gewaltigen Schönheit regelrecht überwältigte. Die Slieve League Klippen gehören mit 600 Metern zu den höchsten Meeresklippen Europas und sind fast dreimal so hoch wie die bekannteren Cliffs of Moher. Von den steilen Felswänden aus bot sich uns ein atemberaubender Blick auf die unendliche Weite des Atlantischen Ozeans und die schäumenden Wellen, die weit unter uns an den Felsen zerschellten. Der Respekt vor der Natur war hier deutlich spürbar, und dieser Ort hinterließ einen bleibenden Eindruck in unseren Herzen.
Nach einem langen und erfüllten Tag stärkten wir uns mit einem reichhaltigen Abendessen und fielen müde von der frischen Luft und der Sonne in unsere Betten.


Tag 4: Letterkenny – Sligo – Galway – Gort

Unsere Reise führte uns heute weiter in das County Sligo. Bereits am Morgen machten wir einen kurzen Stopp bei den beeindruckenden Creevykeel Court Tombs, einer der am besten erhaltenen Grabanlagen Irlands.
Nur 10 Minuten von den Grabanlagen entfernt erreichten wir unseren nächsten Stopp, „Atlantic Sheepdogs“, wo wir Martin und seinen Border Collie kennenlernten. Martin zeigte uns eindrucksvoll, wie er seinem Hund präzise Anweisungen gab, woraufhin der Collie geschickt die Schafe über die Weiden trieb und sie mühelos zusammenhielt. Er erzählte uns von der harten Arbeit seines Vaters, der täglich die Schafe auf dem Benbulben, dem Hausberg der Region, überprüfte – eine Tradition, die heute durch die Arbeit der Hunde erheblich erleichtert wird.
Weiter ging es in den charmanten Küstenort Strandhill. Bei strahlendem Sonnenschein genossen wir eine Kugel Eis und beobachteten die riesigen Wellen des Atlantiks.
Daraufhin setzten wir unsere Fahrt fort, vorbei an der eindrucksvollen Landschaft des County Mayo, bis wir schließlich das County Galway erreichten. In der lebhaften Stadt Galway, die uns bei strahlendem Sonnenschein empfing, besuchten wir als erstes die beeindruckende Galway Cathedral. Das eindrucksvolle Bauwerk mit seinen hohen Kuppeln und wunderschönen Glasfenstern zog sofort unsere Aufmerksamkeit auf sich.
Besonders faszinierend war das „Lynch’s Memorial Window“, das an die Geschichte des Bürgermeisters James Lynch erinnert, der im 15. Jahrhundert seinen eigenen Sohn hinrichten ließ, um die Gerechtigkeit zu wahren.
Anschließend spazierten wir weiter zur Spanish Arch, einem alten Torbogen, der einst Teil der Stadtmauer war und die Stadt vor Angriffen und Eindringlingen schützen sollte. Heute ist er ein markantes Wahrzeichen, das die historische Bedeutung Galways widerspiegelt.
Danach schlenderten wir durch die belebte Altstadt. Einige von uns gönnten sich einen Irish Coffee in einem der urigen Pubs, während andere in den charmanten Gassen nach Souvenirs suchten. Der Tag war lang und voller Eindrücke, sodass wir froh waren, am Abend entspannt in unserem Hotel in Gort anzukommen.


Tag 5: Gort – Connemara Region – Gort

Am Morgen besuchten wir die Celtic Crystal Glasschleiferei, eine traditionelle Werkstatt, in der uns eindrucksvoll vorgeführt wurde, wie aus rohem Glas durch präzise Handarbeit kunstvolle Kristallwaren entstehen. Die Glasmeister demonstrierten mit ruhiger Hand und viel Erfahrung, wie sie das Glas schleifen und kunstvolle Muster in die Oberfläche gravieren. Einige von uns nutzten die Gelegenheit, unvergessliche Souvenirs zu erwerben – jedes Stück ein kleines Meisterwerk, das die Verbindung von handwerklichem Können und irischer Tradition widerspiegelt.
Weiter ging unsere Reise Richtung Westen, wo wir einen kurzen Stopp am malerischen Lough Inagh einlegten. Der glitzernde See, umrahmt von den beeindruckenden Bergen der Connemara, bot perfekte Fotomotive. Wir genossen die friedliche Landschaft unter strahlendem Sonnenschein, bevor es zum Höhepunkt des Tages weiterging: Kylemore Abbey.
Bei herrlichem Sommerwetter erkundeten einige von uns die weitläufigen Gärten des prächtigen Anwesens, während andere das imposante Schloss von innen besichtigten oder einen entspannten Spaziergang entlang des ruhigen Sees unternahmen. Die friedliche Atmosphäre und die Schönheit des Ortes waren überwältigend. Einige nutzten auch die Gelegenheit, das köstliche, hausgemachte Essen in der Abteiküche zu probieren, das für seine Frische und Qualität bekannt ist.
Nicht weit entfernt hielten wir am Killary Fjord, dem einzigen Fjord Irlands. Von dort aus konnten wir beobachten, wie in den klaren Gewässern Muscheln gezüchtet werden. In der nahegelegenen, kleinen Ortschaft Leenaun genossen wir noch einmal die herrliche Aussicht auf den Fjord.
Bevor wir schließlich unser Hotel in Gort erreichten, legten wir einen letzten Zwischenstopp an einem Aussichtspunkt ein. Von hier aus bot sich uns ein wunderbarer Blick auf den Screebe Waterfall, der sich idyllisch in die grüne Landschaft einbettete. In der Ferne konnten wir die Gillie’s Hut erkennen, eine kleine Hütte, die unter den Einheimischen als „Salmon Hut“ bekannt ist. Hier sammelten einst Fischer die besten Lachse der Region.
Mit diesen wunderschönen Eindrücken ließen wir den Tag ausklingen und freuten uns auf eine erholsame Nacht nach einem ereignisreichen Tag voller Natur und Kultur.


Tag 6: Gort – Cliffs of Moher – Bunratty Castle and Folk Park – Tralee

Heute führte uns unsere Reise in Richtung Burren Nationalpark. Direkt zu Beginn legten wir einen Zwischenstopp bei der Kilmacduagh Abbey ein. Der Nebel hing noch tief über der Landschaft und verlieh dieser ehemaligen Wohn- und Gebetsstätte der Mönche einen mystischen Eindruck. Die alten Gräber, einige von ihnen fast 200 Jahre alt, waren von keltischen Kreuzen umgeben. Besonders beeindruckend war der schiefe Rundturm aus dem 10. Jahrhundert, der weit sichtbar in den Himmel ragte.
Weiter ging es zu den berühmten Cliffs of Moher, wo uns zunächst eine dichte Nebeldecke die Sicht versperrte. Doch allmählich verzog sich der Nebel, und die Sonnenstrahlen tauchten die imposanten Steilklippen in ein besonderes Licht. Einige Gäste schauten sich im Besucherzentrum einen 4D-Film an, der das Gefühl vermittelte, wie ein Vogel an den Klippen entlangzufliegen – ein außergewöhnliches Erlebnis.
Am Nachmittag besuchten wir das Bunratty Castle and Folk Park. Eine deutschsprachige Reiseleiterin führte uns durch die Räume der Burg, die einst von einer mächtigen irischen Adelsfamilie bewohnt wurde. Die gut erhaltenen Räume gaben uns einen spannenden Einblick in das Leben im Mittelalter.
Im Folk Park selbst erwartete uns ein lebendiges Freilichtmuseum, in dem mittelalterlich gekleidete Darsteller traditionelle Musik spielten und uns in die Handwerkskünste und den Alltag vergangener Zeiten einführten. Besonders faszinierend war die Vorführung, wie in einer kleinen Stube Butter und Brot von Hand zubereitet wurden. In der nachgebauten Schule aus dem Jahr 1890 nahmen wir an den kleinen Holzbänken Platz, und eine Mitarbeiterin erzählte uns vom damaligen Schulalltag – eine spannende Zeitreise.
Im Park konnten wir noch viel mehr entdecken: Überall wurde mit Torf geheizt, und wir stießen auf eine urige Bar aus jener Zeit. Besonders beeindruckend waren die majestätischen irischen Wolfshunde, die früher als Jagdtiere irischer Könige galten.
Unsere Reise führte uns schließlich nach Tralee, wo wir in einer gemütlichen Unterkunft ein ausgezeichnetes Abendessen genossen. Den Abend ließen wir mit einer beeindruckenden Aufführung der "Celtic Steps" ausklingen, einer Show, die uns mit ihren kraftvollen Tänzen und eindrucksvollen Musikdarbietungen verzauberte.


Tag 7: Tralee – Dingle Halbinsel – Tralee

Heute stand die Erkundung der Dingle-Halbinsel auf dem Programm. Unser erster Halt war am wunderschönen Inch Beach. Während einige von uns gemütlich am Strand entlangspazierten, wagten sich andere mutig ins eiskalte Wasser.
Anschließend ging es weiter auf den malerischen Slea Head Drive, einer der schönsten Küstenstraßen Europas. Immer wieder hielten wir für kurze Fotostopps an atemberaubenden Aussichtspunkten wie dem Slea Head oder dem Waymont Viewpoint. Eine charmante Dame verkaufte an einem kleinen Stand köstliche selbstgebackene Kekse, die wir uns nicht entgehen lassen konnten. Das türkisfarbene Wasser und der strahlende Sonnenschein ließen uns fast vergessen, dass wir uns in Irland befanden – die Landschaft erinnerte uns an das Mittelmeer.
Zur Mittagszeit kehrten wir in Dingle, dem Hauptort der Halbinsel, ein. Dort genossen einige von uns Fish and Chips, ein frisch gezapftes Bier oder einen wohltuenden Irish Coffee in einem traditionellen Pub. Andere machten sich auf den Weg zur St. Mary’s Church und waren begeistert, als sie zufällig eine Hochzeit miterlebten.
Auf dem Rückweg hielten wir für einen kurzen Fotostopp an, um den Blick auf die Tralee Bay zu genießen. Im Hotel angekommen, gönnten wir uns vor dem Abendessen eine kleine Pause. Am Abend zogen wir dann gemeinsam in einen Pub im Zentrum von Tralee, wo wir bei Livemusik und gutem, frisch gezapftem Bier den Tag ausklingen ließen.


Tag 8: Tralee – Ring of Kerry – Tralee

Heute schauten wir uns eine weitere Halbinsel an, die Iveragh-Halbinsel, auf welcher wir den berühmten Ring of Kerry entlangfuhren.
Unseren ersten Stopp machten wir bei einem urigen, typisch irischen Pub, dem Red Fox Inn. Hier bestellten einige von uns einen Irish Coffee. Obwohl es noch etwas früh war, war dies ein absolutes Muss, da er hier ausgesprochen gut geschmeckt hat, laut einigen Gästen sogar der beste der Reise. Neben dem Pub befindet sich das charmante Kerry Bog Village, wo einige von uns durch die kleinen Gassen schlenderten und die malerischen, traditionellen Gebäude bewunderten, die einen Einblick in die Geschichte des ländlichen Lebens in Kerry geben.
Nur ein paar Hundert Meter weiter stoppten wir bei einem Aussichtspunkt direkt am Lough Caragh. Neben einem Herrn stand ein Esel, auf dem ein Hund saß! Es war amüsant zu beobachten, wie der Esel, der friedlich dastand, mit seinem witzigen Gefährten auf seinem Rücken eine ungewöhnliche Szenerie bot. Während der Herr St. Brigid’s Kreuze flocht, schnappte sich der Esel immer wieder ein paar Gräser, die er zur Flechtung der Kreuze benötigte. Es war ein herzlicher Anblick, der uns zum Schmunzeln brachte.
Unseren Mittagsstopp machten wir in Waterville, der Lieblingsstadt von Charlie Chaplin. Wir genossen die Ruhe hier und konnten uns an der frischen Luft erholen. Waterville hat ein charmantes, kleines Dorfambiente mit bunten Geschäften und einladenden Cafés.
Wir fuhren weiter bis zum Coomakista Viewpoint. Von hier aus hatten wir einen atemberaubenden Blick auf die Küste und das dahinterliegende Bergpanorama. In der Ferne erhob sich das Loher Stone Fort, eine gut erhaltene runde Steinstruktur aus der Eisenzeit. Dieses beeindruckende Bauwerk diente einst als strategische Verteidigungsanlage und ist von einem eindrucksvollen Graben umgeben.
Danach besuchten wir Sneem, eine kleine Stadt, die für ihre bunten Häuschen bekannt ist. Überall waren farbenfrohe Gebäude zu entdecken, und wir hatten die Möglichkeit, durch die engen Gassen zu schlendern. Besonders interessant war ein freundlicher Mann, der seinen Ziegenbock spazieren führte, was uns sehr amüsierte. In der Nähe entdeckten wir auch einen kleinen Wasserfall, der einen malerischen Anblick bot und perfekt für ein paar Erinnerungsfotos war.
Ein weiterer Halt stand am Ladies’ View an, der nach Königin Victoria benannt wurde, die hier eine herrliche Aussicht genoss. Von diesem Aussichtspunkt hatten wir einen traumhaften Blick auf den Killarney-Nationalpark, der mit seinen weitläufigen Wäldern und glitzernden Seen verzauberte.
Bevor es wieder zurück ins Hotel ging, machten wir noch einen Stopp bei den Muckross Gardens. Diese wunderschönen Gärten sind bekannt für ihre Vielfalt an Pflanzen und Blumen, die zu jeder Jahreszeit blühen. Einige von uns schauten sich auch das Muckross House an, das im viktorianischen Stil erbaut wurde und mit seiner Geschichte begeistert.
Im Hotel genossen wir wie am Vortag wieder ein hervorragendes Abendessen


Tag 9: Tralee – Cork – Cobh – Midleton – New Ross

Unsere Reise führte uns weiter in Richtung Osten. Unser erster Stopp war Cork, wo wir die lebendige St. Patrick’s Street entlangschlenderten und den Rory Gallagher Place besuchten. Hier entdeckten wir die beeindruckende Bronzestatue in Form einer Gitarre, die zu Ehren des berühmten irischen Rockmusikers Rory Gallagher errichtet wurde.
In einer charmanten Bar genossen einige von uns einen aromatischen Kaffee oder Kakao, während andere die Stadt auf eigene Faust erkundeten und die Atmosphäre der Stadt auf sich wirken ließen.
Anschließend ging es weiter nach Cobh, einer malerischen Hafenstadt, die nur eine halbe Stunde von Cork entfernt liegt. Wir spazierten entlang des Five Foot Way, einem historischen Spazierweg im viktorianischen Stil, der uns zum Cobh Cruise Terminal führte. Hier steht die Statue von Annie Moore, der ersten Person, die 1892 offiziell in die USA einwanderte. Sie symbolisiert die Millionen von Iren, die im 19. und 20. Jahrhundert ihre Heimat verließen, um ein neues Leben in Amerika zu beginnen.
Nach einem Besuch im idyllischen John F. Kennedy Park machten wir einen Abstecher zur Titanic Experience, einem beeindruckenden Museum, das an die letzte Abfahrt der Titanic von Cobh erinnert. Bevor es weiterging, warfen wir noch einen Blick auf die imposante St. Colman’s Cathedral, die auf einem Hügel thront.
Der letzte Programmpunkt des Tages war die Jameson Whiskey Distillery in Midleton. Bei einer spannenden Führung erfuhren wir alles über die Herstellung des berühmten irischen Whiskeys. Die anschließende Verkostung von drei verschiedenen Sorten bot uns die Möglichkeit, die unterschiedlichen Geschmäcker zu entdecken und zu vergleichen.
Am Abend erreichten wir New Ross, wo wir in einem wunderschönen Hotel ein exzellentes Abendessen in privater Atmosphäre genossen. Der Abend war ein echter Höhepunkt unserer Reise.


Tag 10: New Ross – Kilkenny – Dublin

Von unserem schönen Hotel in New Ross mussten wir uns leider bereits an diesem Morgen verabschieden.
Unsere Reise führte uns in die charmante Stadt Kilkenny. Einige Gäste von uns ließen sich mit einer kleinen Stadtbahn herumfahren, die einem innerhalb kürzester Zeit die schönsten Ecken der Stadt zeigt. Andere erkundeten das beeindruckende Kilkenny Castle, eine majestätische Burg aus dem 12. Jahrhundert, die einst im Besitz der mächtigen Butler-Familie war. Die weitläufigen Gärten des Schlosses sind ein perfekter Ort für entspannte Spaziergänge und bieten malerische Ausblicke auf die Umgebung.
Zusätzlich besuchten einige von uns die St. Mary’s Cathedral, die definitiv einen Besuch wert ist. Diese beeindruckende Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert ist für ihre wunderschönen Buntglasfenster und die markante Architektur bekannt .
Am Nachmittag setzten wir unsere Reise nach Dublin fort. Im Phoenix Park, dem größten umschlossenen Stadtpark in Europa, trafen wir Monika, die uns in den nächsten zwei Stunden mit viel Enthusiasmus und ihrem umfassenden Wissen die Highlights der Stadt näherbrachte. Während unserer Tour fuhren wir an den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten vorbei und Monika teilte spannende Fakten über die Stadt mit uns. An einigen Orten hatten wir die Gelegenheit auszusteigen und die beeindruckenden Bauwerke aus nächster Nähe zu betrachten.
Unser letztes Hotel befand sich direkt neben der St. Patrick’s Cathedral. Hier Im Herzen Dublins waren wir ideal gelegen, um die Stadt zu erkunden. Vor unserem letzten gemeinsamen Abendessen nutzten einige Gäste die Gelegenheit, durch die Straßen zu schlendern und das lebhafte Treiben der Stadt auf sich wirken zu lassen. Beim Abendessen reflektierten wir noch einmal die unvergesslichen Erlebnisse unserer Reise.
Den perfekten Abschluss des Tages bildete unser Spaziergang zum berühmten Temple Bar Viertel mit seinen Kopfsteinpflasterstraßen. Hier kehrten wir in die Porterhouse Temple Bar ein und genossen ein letztes gemeinsames Pint. Die vielfältige Auswahl an hausgebrauten Bieren war ein Genuss. Auf den vier Etagen des Pubs waren zahlreiche unterschiedliche Bierflaschen ausgestellt – ein wahres Paradies für Bierliebhaber.


Tag 11: Dublin – Deutschland

Die meisten Gäste von uns flogen erst am Nachmittag, sodass sie den Vormittag in Dublin noch einmal genießen und ganz nach ihren eigenen Interessen verbringen konnten.
Einige von uns besuchten das Guinness Storehouse, wo man alles über die Geschichte des berühmtesten Bieres erfährt und sogar die Gelegenheit hat, sein eigenes Pint in der Gravity Bar mit atemberaubendem Blick über die Stadt zu genießen.
Andere nutzten die Nähe zur St. Patrick’s Cathedral aus und besichtigten diese beeindruckende Kathedrale, die für ihre wunderschöne Architektur und die faszinierende Geschichte bekannt ist.
Die meisten schlenderten allerdings einfach durch die malerischen Straßen, machten letzte Besorgungen oder setzten sich in einen gemütlichen Pub zum Mittagessen, um die letzten Tage noch einmal Revue passieren zu lassen. So viele Eindrücke mussten erst einmal verarbeitet werden.
Mit einem Taxi wurden wir direkt zum Flughafen gebracht, wo es dann Abschied nehmen hieß. Wir waren eine wirklich angenehme Gruppe, die sich untereinander bestens verstand. Nun war die Zeit allerdings vorbei, und es ging zurück nach Deutschland.


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