Reisebericht: Wanderreise Irland und Nordirland – Natur und Kultur erleben

16.05. – 28.05.2016, 13 Tage Rundreise mit mehr Bewegung in der Natur: Dublin – Navan Fort – Giant's Causeway – Glenveagh–Nationalpark – Connemara–Nationalpark – Aran–Inseln – Burren – Cliffs of Moher – Ring of Kerry – Wicklow Mountains (58,5 Wanderkilometer)


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Ein Reise nach Irland hinterlässt immer irgendwie besondere Eindrücke und seinen es nur entspannte Kühe, Pferde, Esel, Schafe, Robben und eine Schwanenmutter mit ihren fünf Kücken.
Ein Reisebericht von
Ralf Kuchenbecker

16.05.2016 – Flug nach Dublin


Am Vormittag fliegen wir gemeinsam von Berlin-Tegel nach Dublin, wo wir noch Gäste treffen die von Frankfurt flogen. Mit leichter Verspätung landen wir in Dublin wo wir von Ray und seinem Transferbus erwartet werden. Das Wetter ist recht gut, zwar nicht warm aber die Sonne scheint. Nach ca. 30 Minuten erreichen wir schon unser Hotel „Jurys Inn Customs House" im Stadtzentrum. Wir können unser Gepäck einstellen und dann ist etwas Zeit für eine Mittagspause. 15 Uhr starten wir mit Stadtführer John zu einer Stadtrundfahrt. Wir sehen u.a. den Phoenix Park, die Guinness Brauerei, Fahren entlang des Liffey und über die O'Connel Street und machen noch einen kurzen Spaziergang durch den Merrion Square. Zurück im Hotel bleibt noch etwas Zeit bis zum Abendessen für eigene Erkundungen.

17.05.16 – Bru na Boine – Monasterboice – Letterkenny


Nach dem Frühstück erwartet uns unser Busfahrer Roy mit seinem Bus. Gemeinsam werden wir die nächsten Tage unterwegs sein. Unsere Fahrt geht zuerst ins Boyne Tal, welches sich nördlich von Dublin befindet, zum Bru na Boine Visitor Center. Von hier aus ist es möglich die großen Ganggräber zu besichtigen. Wir werden Knowth besuchen. Vorher haben wir die Möglichkeit eine kleine Ausstellung zu sehen und noch einen Film, welcher erklärt wie zur Wintersonnenwende die Grabkammer von Newgrange ganze 17 Minuten durch die Sonne erhellt. Ein Shuttle bringt uns nach Knowth, dem größten der Dolmen. Vor Ort wartet auf uns Jimmy, welcher uns einiges in deutscher Sprache erklären wird. So ist es u.a. sehr interessant, das der Hügel bis in 14. Jh. auch als Wohnort diente. Da der Gang im Inneren des Grabes nicht mehr zugänglich ist können wir nur ein Stückchen hinein gehen, aber es ist möglich auf den Dolmen gehen. Wir sehen die zahlreichen verzierten Randsteine mit vor allem spiralförmigen Mustern. Was diese bedeuten hat die Wissenschaft bis heute nicht erklären können, jeder darf in dieser 5000 Jahre alten Kunst sehen was er möchte. Das Boyne-Tal ist auch noch für anderes bekannt. So fand im Juli 1690 die Schlacht am River Boyne statt, bei welcher sich die Truppen des abgesetzten Königs Charles II und Wilhelm III von Oranien gegenüber standen. Die katholischen Kämpfer unterlagen den protestantischen und eine Folge davon war die Gründung der Orange Man. Damals als Selbstverteidigungsbündnisse gegründet sind sie heute immer noch existent. Zum Jahrestag der Schlacht marschieren Sie dann auf um daran zu erinnern. Früher sind sie dann in Belfast oder Derry durch katholische Wohngebiete marschiert, was entsprechende Gegenreaktionen hervorrief. Heute erfolgt der Marsch nach Vorgaben der Stadtverwaltungen und die Provokationen bleiben weitgehend aus.
In Monasterboice sehen wir im ehemaligen Kloster mehrere Hochkreuze (Bildkreuze), das Westkreuz mit 7,10 m ist dabei das höchste in Irland. Zwei der Hochkreuze sind wunderbar mit bildlichen Darstellungen verziert. Diese dienten früher den Mönchen zur Erklärung der biblischen Geschichten, die meisten Menschen konnten zur Zeit der Entstehung der Kreuze im 9./10. Jh. nicht lesen und schreiben. Eine bessere Bezeichnung für diese Kreuze wäre eigentlich Bilderkreuz. Nun heißt es noch einige Kilometer bis nach Letterkenny zu fahren, wo wir am Abend unser Hotel „Station House" erreichen.

18.05.2016 – Glenveagh NP


Der heutige Tag führt uns in den Glenveagh NP, welchen wir nach eine halbe Stunde Fahrt erreichen. Im Visitorcenter sehen wir einen kurzen Film, welcher uns mit der Historie des Glenveagh Castle und dem Nationalpark bekannt macht. Ein Shuttlebus bringt uns anschließend zum Glenveagh Castle. Wir besichtigen das in der Mitte des 18. Jh. gebaute kleine Schlösschen. Der letzte Besitzer, Henry McIlhenny, ein Amerikaner mit irischen Wurzeln, hat die Ländereinen 1975 und das Castle 1983 dem irischen Staat übergeben, welcher einen Nationalpark einrichtete und die Anlage bis heute pflegt. Er hatte gern Besucher bei sich, so weilten Greta Garbo und auch der berühmte Geiger Yehudi Menuhin hier. Nach der Besichtigung wandern wir entlang des Sees, unterwegs sind viele eigenartig geformte Bäume zu sehen, alles sieht etwas mystisch aus. Am Ende unseres Weges, bei einem kleinen Cottage machen wir unsere Mittagspause und nuten dazu die Stühle der Hütte. Wir stellen alles im freien auf und anschließend wird natürlich wieder alles aufgeräumt. Wir laufen denselben Weg zurück und kurz vor dem Castle laufen wir hinauf zum Aussichtspunkt, von welchem ein schöner Blick über das gesamte Tal möglich ist. Die Gartenanlage ist ebenfalls sehr sehenswert, leider blüht zurzeit recht schön. Bis zum Busparkplatz kann man entlang des Sees laufen oder wer möchte kann auch mit dem Shuttlebus zurück fahren. Auf dem Weg zurück nach Letterkenny machen wir einen Halt in Dunfanaghy und verweilen etwas am dortigen Strand. Nach sonnigen Tag freuen wir uns auf ein gutes Abendessen im Hotel.

19.05.2016 – Derry – Bushmills Distillery – Giants Causeway – Mussenden Tempel


Unseren heutigen Tag verbringen wir im zu Großbritannien gehörenden Teil der Insel. Das sind 6 Grafschaften in der Provinz Ulster, welche 1921, bei Entstehung des Freistaates Irland, bei Großbritannien verblieben sind. Hintergrund dazu war, das in diesem Teil der Insel mehrheitlich Protestanten lebten. Wir besuchen zuerst Derry. Die Stadt wurde Mitte des 17. Jh. den Mitgliedern von zwölf Londoner Zünften übergeben. Diese bauten um die Stadt eine Stadtmauer und nannten die Stadt aus Dank gegenüber dem König dann Londonderry. Die angestammte irisch-katholische Bevölkerung wurde außerhalb der Stadt in einem Sumpfgebiet angesiedelt, den Bogsides. Schlagzeilen hat die Stadt vor allem 1972 gemacht. Das war Jahr der Troubles, die ihren Höhepunkt gleich zu Beginn des Jahres hatten. Bei einer Demonstration am 30. Januar 1972 schossen britische Fallschirmjäger auf die unbewaffneten Demonstranten. 14 Menschen wurden dabei getötet. Das Ereignis ging als Bloody Sunday - Blutiger Sonntag in die Geschichte ein. Wir laufen über die Stadtmauer, werfen einen Blick in die St. Columbans Cathedral, sehen die Bogside mit den Wohngebieten der irisch-katholischen Bevölkerung. Vorbei am 2013 renovierten Rathaus erreichen wir wieder unseren Bus. Weiter fahren wir von hier den kleine Ort Bushmills. Unterwegs bietet sich noch ein Fotostopp am Dunluce Castle an, welches im 14. Jh. direkt auf die Klippen gebaut wurde. In Bushmills befindet sich die älteste Whiskey Destilliere Irlands und eine der ältesten der Welt, die Old Bushmills Distillery. Die Lizenz soll von königlicher Hand bereits im Jahre 1608 erteilt worden sein, gegründet wurde die Brennerei aber erst 1728. Wir lernen hier wie Whiskey, das Wasser des Lebens, hergestellt wird. Zum Abschluss unserer Tour dürfen wir auch das edle Getränk verkosten. Einen Katzensprung von hier entfernt liegt der Giants Causeway, der Damm des Riesen. Verschiedene Legenden ranken sich um die Basaltsäulen. Nüchtern betrachtet handelt es sich um Magma, welche bei vulkanischen Aktivitäten vor ca. 60 Millionen Jahren durch Erdspalten nach oben gedrückt wurde und dabei nicht an die Erdoberfläche kam. Durch ein langsames erkalten haben sich dann diese polygonalen Säulen gebildet, welche wir heute bestaunen. Auf dem Rückweg fahren wir über Downhill zum Mussenden Tempel. Dieser kleine Rundbau steht dramatisch am Rand der Klippen. Er wurde vom Bischof Hervey im Andenken an seine Cousine Frideswide Mussenden errichtet. Mit dieser unterhielt der protestantische Bischof, welcher der holden Weiblichkeit immer zugetan war, eine unbotmäßige Beziehung. Gleich nebenan hatte er sich einen Palast bauen lassen, er strebte immer nach dem höheren und wollte auch Beziehungen zu Königshäusern aufbauen. Vollständig ist ihm das allerdings nicht gelungen. Vom Bischofspalast sind heute nur noch die Grundmauern vorhanden. Das Wetter? Regenschauer und Sonnenschein begleiteten uns an diesen Tag.

20.05.16 – Drumcliff – Knocknarea – Westport


Wir verlassen heute Letterkenny in Richtung Süden. Einen ersten Halt machen wir in Drumcliff. Unterhalb des markanten Tafelberges Ben Bulben, der sich im Sonnenschein präsentiert, befindet sich der kleine Friedhof von Drumcliff. Im letzten Jahr weilte Prinz Charles mit seiner Frau Camilla hier zu besucht, um genau wie wir das Grab des irischen Schriftstellers und Literaturnobelpreisträgers von 1923, William Butler Yeats, zu besuchen. Es war Yeats Wunsch an dieser Stelle begraben zu sein. Auf seinem Grabstein befindet sich eine der berühmtesten selbst verfassten Grabinschriften der Welt: „Werfe einen kalten Blick, auf Leben, auf Tot, Reiter und dann ziehe weiter". Danach besteigen wir den Knocknarea bei Sligo steigen. Er ist ein markanter Punkt und schon von weiten sieht man ihn. Auf dem Gipfel befindet sich ein riesiger Steinhaufen. Diesen nennt man Cairn und er soll das Grab der Königin Maeve sein. . Bei leichtem Niesel gehen wir los, dann hört dieser aus um nach wenigen Minuten als Regen wieder zu kehren. So steigen wir schnell wieder ab und als wir wieder am Parkplatz sind ist alles schon wieder vorbei. Später in Westport nutzen wir die Zeit etwas zum Bummeln und Wanderverpflegung für die nächsten zwei Tage zu kaufen. Über Louisburgh und das Delphi Valley fahren wir nach Lenane. Irlands heiligen Berg, den Croagh Patrick können wir unterwegs leider nicht sehen. Der Legende nach soll Irlands Nationalheiliger auf diesem Berg 40 Tage und Nächte verbracht haben auf der Findung mit sich selbst. Nachdem ihm klar war, dass er dem irischen Volk das Christentum bringen muss hat er mit einer Glocke geläutet und dabei ist die Schlange, sie galt als die Hüterin der Weisheit, erschrocken und von der Insel geflohen. Und so gibt es bis heute keine Schlangen in Irland. Am Abend erreichen wir unser Hotel in Leenane, direkt am Killary Harbour gelegen.

21.05.2016 – Aran Islands – Inish Mór


Wir besuchen heute die Insel Inishmore besuchen, die größte der drei Aran Inseln in der Bucht von Galway. Eigentlich ist das erst für morgen geplant, jedoch ist die Wettervorhersage nicht so toll. Am Morgen sieht es allerding gar nicht so gut aus, auf der Insel allerdings ist das Wetter recht gut, sogar die Sonne zeigt sich. Vom Hafen in Rosaveel fährt das Schiff ab. Die Überfahrt in den kleinen Inselhauptort Kilronan dauert ca. 45 Minuten. Anschließend führt der Weg entlang der Nordküste, als Wanderweg dient hier die Straße. Unterwegs machen wir halt an Kirians Kapelle, einer kleinen Kirche, welche St. Kirian, der Gründer von Clonmacnoise, gestiftet haben soll. An einem kleinen Teich können wir eine Schwanenmutter mit ihren 5 Jungschwänen sehen, später zur Mittagspause am Seal View Point beobachten wir Robben die gemütlich in der Sonne liegen. Unser Ziel, das Ringfort Dun Aengus, kommt jetzt auch schon ins Blickfeld. Das Ringfort ist vor allem wegen seiner Mauern aus 6500 t Steinen und der spektakulären Lage direkt an den Klippen interessant. Wer es erbaut hat ist nicht eindeutig klar, auch nicht wer Dun Aengus war. Der Name wurde erst im 20. Jh. vergeben. Nachdem man die innere Mauer hinter sich gelassen hat, könnte man meinen man verlässt diese Welt, denn vor sich hat man nur noch das Meer. Auf dem Bauch liegend darf man die Klippen hinab schauen, 100 Meter unter uns tost das Meer. Und natürlich lassen sich einige Gäste das auch nicht entgehen. Am Visitor Center wartet später ein kleiner Bus und bringt uns zurück zum Hafen von Kilronan. Wir fahren mit dem Schiff zurück nach Rosaveel und dann mit dem Bus zurück nach Leenaun. Zum Abendessen lassen wir uns wieder durch die hervorragende Küche des Hotels verwöhnen.

22.05.2016 – Killary Harbour – Kylemore Abbey – Gort


Entlang des Kilarry Harbour, dem einzigen Fjord Irlands wandern wir gut 9 Kilometer bis nach Rosroe. Faszinierende Blicke auf die Umgebung bieten sich auf Schritt und Tritt. Roy bringt den Bus zum Ende der Wanderung und stößt in der Hälfte des Weges zu uns, unser Busfahrer ist uns entgegen gelaufen. Wie schön, alle freuen sich darüber, auch wenn auf Grund der Sprachbarriere die Kommunikation gering ist.
Anschließend fahren ein paar Kilometer weiter zum Conemara Nationalpark. Hier können wir unsere Mittagpause machen. Dabei werden wir heute mit irischer Musik, live gespielt, unterhalten. Kylemore Abbey ist unser nächster Besuchspunkt. Dabei handelt es sich nicht um eine Abtei im eigentlichen Sinne, sondern um ein von Benediktinerinnen bis 2010 betriebenes internationales Mädchenpensionat. Die Lage des von Henry Mitchel erbauten Gebäudes ist einfach toll. Bei einer Besichtigung können wir das Abteigebäude, die neugotische Kirche und auch den Viktorianischen Garten sehen.
Von hier führt der Weg nach Gort, wo sich unser Hotel für die nächsten zwei Nächte befindet. Auf unserem Weg kommen wir an Galway vorbei, der viertgrößten Stadt Irlands.

23.05.16 – Kilmagdough Abbey – Kilfenora – Burren Way – Doolin

Wir verbringen den heutigen Tag im Burren, einer einzigartigen Kartslandschaft wie sie sonst nirgendwo in Irland anzutreffen ist, mit Ausnahme der Aran Islands. Bei sonnigem und trockenem Wetter machen wir uns auf den Weg. Zuerst halten wir für einen Fotostopp an der Kilmagdough Abbey, einem ehemaligen Kloster. Hier sehen wir einen sehr schönen Rundturm, das besondere an ihm ist, das er 60 cm außer Lot steht. Unser weiterer Weg bringt uns nach Kilfenora, wo wir die dortige kleine Kathedrale besuchen. Hier findet man interessante Hochkreuze mit christlichen Symbolen aber auch mit keltischen/skandinavischen Motiven. Unsere Wanderung beginnt in der Nähe des Ballynalacken Castle, einem alten irischen Wohnturm welcher auf privaten Gelände steht. Der Burren Way benutzt hier erst einmal die kleine Straße und es geht immer leicht auf und ab. Die Aussicht ist von Beginn an gut, wir können hinüber zu den drei Aran Inseln sehen, sehen die Cliffs of Moher. Über eine Greenroad wandern durch mit Steinmauern begrenzte Weiden, später öffnet sich der Blick wieder und die einzigartige Karstlandschaft liegt vor uns. Entlang des Weges sehen wir zahlreiche wilde Orchideen und finden sogar Enzian. Nach einer Mittagspause und dem Abstieg ins Caher Valley treffen wir unseren Bus wieder. Wir fahren noch nach Doolin, einem kleinen Ort an der Küste. Im O'Connels Pub können wir unsern Durst löschen oder auch einen „Irish Coffee" genießen. Unsere Rückweg führt über Ennistimon und Ennis nach Gort.

24.05.2016 – Cliffs Of Moher – Lartigue Monorail – Tralee


Wir fahren nach dem Frühstück zu den Cliffs of Moher. Die bis zu 200 Meter hohen Klippen können wir bei Sonnenstrahlen genießen. Ein Spaziergang entlang der Klippen gibt einen wunderschönen Blick frei, man sieht mehr als wenn nur der Aussichtspunkt besucht wird. Nach Kilimer zur Shannon Ferry nutzen wir die Küstenstraße über Spanish Point. Die Überquerung des mit 370 km längsten Fluss Irlands spart uns 90 Kilometer Straße. Vor der Vom Fähranleger in Tarbet sind es nur wenige Minuten bis nach Listowel zu fahren. In Listowel gibt es ein technisches Kleinod zu besichtigen, die Lartigue Mono Railway. Es handelt sich dabei um eine kleine Museumseisenbahn, eine Einschienenbahn. Diese ist einmalig in Europa. Gebaut wurde Sie 1888 und war bis 1924 in Betrieb, die Strecke war 10 Meilen lang und führte nach Ballybunion. Wir bekommen eine Führung, sehen einen Film über die Originalstrecke und fahren natürlich auf der nachgebauten Bahnstrecke. Die Dampflok fährt heute zwar mit einem Dieselmotor, das ist aber nicht minder interessant. Mit viel Freude sind die Mitarbeiter dabei uns alles zu zeigen, wir können Fotos machen so viel wir wollen. Wenig später erreichen wir Tralee und der restliche Nachmittag steht zur freien Verfügung. Nach dem Abendessen im Brandon Hotel besuchen die meisten Gäste noch die Vorstellung „Fadó Fadó" im Siamsa Tire Folk Theater.

25.05.16 – Ring of Kerry


Nach dem Frühstück geht es auf zur Rundfahrt dem Ring of Kerry. Die Strecke führt gegen den Uhrzeigersinn einmal auf ca. 180 km um die Iveragh Halbinsel herum. Am Morgen haben wir eine wunderbare Sicht auf den Gebirgszug der Macgillycuddy's Reeks mit dem höchsten Berg Irlands, dem 1041 m hohen Carrantuohill. Zuerst machen wir im Muckross Park einen Rundgang um das das alte Herrenhaus und durch einen Teil des Parks. Dabei bewundern wir die schönen Bäume, die Rhododendren und das riesige Mammutblatt. In Killorglin findet immer im August das „King Puck Fair" statt. Es ist ein Volksfest, bei welchem ein wild lebender Ziegenbock zum König Puck erhoben wird. Zuerst wird er eingefangen, dann inthronisiert, steht den nächsten Tag als König des Volksfestes im Mittelpunkt und wird dann am letzten Tag, wahrscheinlich stark verstört, wieder in die Freiheit entlassen. Bei Cahersiveen befindet sich das Cahergall Ringfort. Wir können so sehen wie in früheren Zeiten, dieses hier stammt aus dem 10.Jh., die Menschen gelebt haben. Auf den hohen Mauern kann man gut herumlaufen und hat wie die Menschen damals einen Blick über das weite Land. Unsere Mittagspause verbringen wir in Waterville, einem Ort an der Ballinskelligbay, wo auch schon Charlie Chaplin gern Urlaub machte. Währenddessen können wir die Radfahrer eines Radrennens beobachten. In Sneem müssen wir noch einen „Zwangsstopp" einlegen, hier endet an diesem Tag das Radrennen. Am Nachmittag besuchen wir die Kissane Sheepfarm, unweit von Moll's Gap gelegen. Hier können wir nicht nur sehen wie ein Schaf geschoren wird sondern auch lernen wie der Schäfer gemeinsam mit dem Schäferhund die Schafe auf der Weidefläche wieder zusammen treibt. Auf dem Weg nach Killarney genießen wir am Ladys View noch einen Blick auf die Seen des Killarney NP. Am Abend erreichen wir wieder Tralee.

26.05.16 – Blarney Castle – Cork


Unsere Reise geht heute zuerst nach Blarney. Im Blarney Castle befindet sich der berühmte Stein der Beredsamkeit. Dazu muss der Stein geküsst werden, was auf dem Rücken liegend geschieht. Dabei gibt es einen Helfer, denn es ist schon ein komisches Gefühl. Die umfangreiche Parkanlage lädt zum Bummeln einlädt und bietet neben einem alten Baumbestand auch noch zahlreiche andere Dinge wie z.B. eine Wunschtreppe und einen Garten mit Giftpflanzen. Die Wunschtreppe muss man rückwärts hinunter gehen damit die Wünsche in Erfüllung gehen. Anschließend statten wir Cork einen Besuch ab. Die drittgrößte Stadt Irlands ist ein lebendiger Ort. Früher war Cork ein großer Handelsplatz, bis 1900 gab es hier die weltweit größte Butterbörse. Von dieser Zeit zeugt heute noch der seit 1798 bestehende English Market. Dort werden allerlei feine Lebensmittel angeboten, aber es gibt auch den klassischen Family Butcher (Fleischer). Danach haben wir noch eine lange Strecke bis in Wicklow Mountains zu fahren, wo wir im Park View Hotel in Newtown Mount Kennedy erwartet werden.

27.05.16 – Glendalough – Powerscourt Garden


Ein Besuch der frühchristlichen Klostersiedlung Glendalough ist immer ein besonderes Erlebnis. Nach einem kurzen Film gehen wir über das im 6. Jh. von St. Kevin gegründete Klosters. Der christliche Glaube kam durch Patrick vom europäischen Festland nach Irland, verbreitete sich hier und wurde dann von irischen Mönchen wieder auf das europäische Festland zurück gebracht und in den Gebieten, welche nicht unter römischer Herrschaft waren, verbreitet. Wir gehen durch den Eingang zum Kloster, sehen den Rundturm, die Kathedrale und Kevins Kitchen. Unsere Wanderung entlang des Lower und des Upper Lake führt bis zum ehemaligen Miners Village, wo sich einige verfallene Gebäude einer längst geschlossenen Bleimine befinden. Wir laufen am Ufer entlang zurück zum Upper Lake, machen unsere Mittagspause und verkosten noch einen Irish Mist Honey Likör. Am Nachmittag besichtigen wir Powerscourt Garden, einen der am schönsten angelegten Gärten in Irland. Bei teilweisem Sonnenschein verbringen wir die Zeit hier. Am Abend genießen wir noch einmal das hervorragende Abendessen im Hotel.

28.05.16 – Dublin – Rückflug nach Deutschland


Heute heißt es leider Abschied nehmen von Irland. Unser Flug geht bereits früh am Morgen, so dass wir bereits kurz nach 4 Uhr am Morgen unser Hotel verlassen. Roy bringt uns zum Flughafen nach Dublin. Mit leichter Verspätung kommen wir in Berlin-Tegel an, wo sich unsere Wege trennen. Herzlichen Dank an meine Gäste für die gemeinsame Zeit in Irland und vielleicht bis bald.

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