Reisebericht: Studienreise Italien – Gartenkunst in der Toskana & im Latium

18.09. – 23.09.2015, 10 Tage Busreise Heller Garden – Spoerrigarten – Siena – Bomarzogarten – Tarot–Garten – Giardini di Ninfa – Castel Gandolfo – Frascati – Tivoli – Villa D'Este – Hadriansvilla – Villa Lante


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Der Gardasee hat zu jeder Jahreszeit seine Reize. Unsere Reise findet Mitte September statt - eine bereits einsetzende Herbstfärbung erleben wir bei schönstem Sonnenschein. So macht Reisen Spaß!
Ein Reisebericht von
Gerd Pierschek

1.Tag  Hinfahrt zum Gardasee

Dunkel ist es noch, als wir in Karlsruhe mit den ersten Gästen losfahren und dann die in Pforzheim Zusteigenden im Bus empfangen.
Die Reisegäste, alle gut gelaunt, trotz der frühen Stunde, können sich am Sonnenaufgang erfreuen, denn wir fahren ja gen Osten. Vorbei am Ulmer Münster, sehen wir bald Deutschlands höchsten Berg, die Zugspitze. Alles bei herrlichem Wetter auch die Fahrt über den Fernpass und schon sind wir an der Raststätte in Nassereith, an der wir unsere erste Pause einlegen.
An Innsbruck vorbei und ebenso am Berg Isel mit der Olympiaschanze kommt bald der Brennerpass und wir durchqueren Südtirol. Ein Erlebnis ist es ja immer, durch die Bergwelt der Dolomiten zu fahren vorbei an Bozen sowie entlang der Südtiroler Weinstrasse.
Bald ist Rovereto in Sicht und hier verlassen wir die Autobahn. Sodann erleben wir die ersten Impressionen am Gardasee mit dem Blick aus ca. 200 m Höhe auf den in der Sonne glitzernden See. Jetzt sind wir gleich am Ziel in Riva angekommen, in unserem Hotel "Bellariva", unmittelbar am See gelegen, werden wir herzlich empfangen.
Ein schöner Reisetag geht zuende.

2.Tag  Ausflug nach Sirmione am Südufer des Gardasees gelegen

Bei unserem heutigen Ausflug, wiederum bei herrlichem Sonnenschein, fahren wir auf der Gardesana Orientale, der Ostuferstrasse des Sees, entlang und können Surfern, Seglern und auch im See Badenden zuschauen. Durch die hübschen Städtchen wie Malcesine, Garda, Bardolino oder Lazise fährt unser Bus und wir erhalten einen wunderbaren Eindruck von diesem herrlichen Flecken Erde.
In Sirmione angekommen, gehen wir an der gewaltigen Scaligerburg vorbei in das nicht gerade menschenleere Städtchen. Aber wir sind ja auch da! Beeindruckend die Blumenpracht an den Häuserwänden aber auch die sprichwörtlichen "Eishaufen" die von rot-weiß gekleideten jungen Italienerinnen  feilgeboten werden, veranlassen manchen unserer Gäste mal wieder ein Eis zu probieren.
Am Nachmittag ist die Schifffahrt von Sirmione nach Garda der Höhepunkt. Nun seeseitig vorbei an Lazise mit seinen ehemaligen Festungsmauern, vorbei auch an Bardolino, wobei jeweils neue Passagiere an Bord kommen, gelangen wir schließlich nach Garda, was uns mit seinen hübschen Cafés an der Uferpromenade zu Kaffee und Kuchen einlädt  -  wer halt möchte.
Wiederum am See entlang, mit all den wunderbaren Eindrücken, gelangen wir zu unserem Hotel. Nach dem Abendessen spaziert mancher unserer Gäste noch auf dem ganz nahe gelegenen Uferweg entlang, sich an der herrlichen Abendstimmung erfreuend.

3. Tag  Ausflug ins altehrwürdige Verona


"In ganz Oberitalien gibt es keine Stadt, mit der sich Verona vergleichen ließe. Verona ist alt, vornehm, berühmt. Und gleichzeitig farbenfroh, heiter, lebhaft."
So wirbt das Tourismusbüro für seine Stadt und trifft somit den Kern der Sache.
Unsere Gästeführerin Mariella begrüßt uns im Bus und fährt mit uns hinauf zum Santuario de Lourdes hoch über Verona gelegen. Ein wunderbarer Ausblick auf das alte Verona, das auf einer Landzunge liegt, die von der Etsch umschlungen wird, wird uns nun geboten. Und danach beginnt der Stadtrundgang, der an Romeos Geburtshaus vorbeiführt, an den hoch in den Himmel ragenden Gräbern der Familie Scala vorbei zur Piazza Dei Signori mit dem Denkmal des italienischen Dichterfürsten Alighieri Dante. Und dann der obligatorische Besuch unter dem Balkon der Julia mit der goldfarbenen Statue im Hof, die man streicheln muß für anhaltendes Liebesglück. Und die Darstellung ist so realistisch, dass es auch dem Nüchternsten schwer fällt zu glauben, dass Romeo und Julia nur Phantasieprodukte sind, von italienischen Novellendichtern erdacht, von Shakespeare zur Weltliteratur gestaltet.
Und schließlich noch der Anblick der fast 2000 Jahre alten Arena di Verona, dem bekanntesten Amphitheater der Antike neben dem römischen Kolosseum!
An kleinen Restaurants oder Cafés mangelte es nicht, sodass sich ein jeder unserer Gäste individuell italienisch bewirten lassen konnte. 
Die Rückfahrt an den berühmten Weinbergen von Bardolino vorbei rundete einen schönen Ausflugstag ab.  

4.Tag   Mit dem Speedy – Boot nach Limone


Vom Busparkplatz aus geht es zu Fuß durch eine beeindruckende Magnolienallee zur Schiffsanlegestelle neben der Wasserburg in Riva. Mit dem Boot fahren wir nach Torbole, wo weitere Personen zusteigen. Dann geht es über den Gardasee bei ziemlichem Wind, der Orawind bläst kräftig, aber bei strahlendem Sonnenschein vorbei an einem kleinen Wasserfall nach Limone. Wir werden erwartet von Roberto, der uns zu einer Zitronenplantage, einer Limonaia, durch die Gässchen Limones ziemlich steil nach oben führt. Dort erleben wir eine wunderschöne Führung in den terrassenförmig angelegten Zitronen/Limonen/Orangenhainen.
Da Roberto nicht mehr ganz jung ist, hat er eine jahrzehntelange Erfahrung und er beantwortet aber auch jede der zahlreich gestellten Fragen unserer Gäste sehr sachkundig aber auch humorvoll. Großartig! Eine Kostprobe mit Limonenscheibchen süßsauer und einem Schlückchen des aus eigenem Anbau hergestellten Limoncello rundet aufs Trefflichste diese Führung ab.
Anschließend gibt es Zeit zur freien Verfügung, um sich in dem pittoresken Ort Limone umzuschauen, an der Uferpromenade halt zu promenieren, vielleicht Kaffee zu trinken oder auch den einen oder anderen Kauf zu tätigen.
Nach der Bootsrückfahrt freuen sich unsere Gäste über eine Grappaprobe in einer Grappa - Bennerei, wo sie den vor Ort gebrannten Grappa original kaufen können.
Ein erlebnisreicher Tag neigt sich dem Ende und im Hotel wartet das Abendessen.

5.Tag   Malcesine und Seilbahnfahrt


Als im Jahre 1786 J.W.v.Goethe auf einer seiner italienischen Reisen nach Malcesine kam, schrieb er den Satz auf:  "Wie sehr wünschte ich meine Freunde einen Augenblick neben mich, daß sie sich der Aussicht freuen können, die vor mir liegt".
So oder so ähnlich ist es uns gegangen, als wir den Ort Malcesine erreicht haben.
Zuerst unternehmen wir aber eine Seilbahnfahrt hoch zum Monte - Baldo - Massiv auf den 1760m hoch gelegenen Tratto Spino. Es stört schon ein wenig, dass es regnet, aber die gute Laune verderben gilt nicht. Oben angekommen konnte, wer wollte, trotz leichten Niesels ein Stück weit wandern oder gleich in eine der drei Berghütten gehen. Wer hätte schon erwartet, dass es auf dem Monte Baldo Lamas anzuschauen gibt. Schulklassen begegnen uns, um die wundersame Flora, die trotz Eiszeit endemisch hier entstanden ist, in ihren Schulheften zu beschreiben.
"Unten" wieder angekommen, gehen wir durch das malerische Malcesine zur Scaligerburg und hinein in diesselbe und können Darstellungen über das Leben der einstigen Bewohner erfahren aber auch moderne Kunst ist in den jeweiligen Räumen zu entdecken.
Es schließt sich ein Rundgang durch den Ort mit dem Reiseleiter an und bei nun wieder Sonnenschein und individueller Freizeit kommt Kaffeetrinken nicht zu kurz.
Malcesine wird zu recht die Perle des Gardasees genannt und unser deutscher Dichterfürst (siehe oben) hat wahrlich nicht zu viel versprochen!
Die Rückfahrt zum Hotel nach Riva beschließt einen wieder sehr an Erlebnissen reichen Tag.

6.Tag    Heimfahrt


Ein letztes Frühstück im Hotel, dann Kofferverladen und mit einem Arrivederci vom freundlichen Hotelpersonal verlassen wir kurz darauf Riva. Noch einen Blick zurück aus der Vogelperspektive der Serpentinenstrasse auf den Gardasee und dann hat uns die Brennerautobahn wieder, zumindest solange, bis uns ein Stau aufhält aber unser Busfahrer, Herr Jürgen Zimmermann, weiß denselben wunderbar zu umfahren, sodass wir auch noch auf der alten Brennerstrasse mitten hindurch durch die alte Franzensfeste fahren, ein Zusatzerlebnis.
In Mittenwald ist im Gasthof Rieger, wer will, bayrisch Deftiges angesagt und die anschließende Heimfahrt verläuft ziemlich störungsfrei, sodass wir in Pforzheim und Karlsruhe die angepeilte Rückkunftszeit einhalten können.
Schön war's und auf bald mal wieder!
Ihr Reiseleiter
Gerd Pierschek
 
 

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Herr Pierschek,
wir bedanken uns bei Ihnen für die schönen Bilder, sowie den
ausführlichen Reisebericht. In der Hoffnung, mit Ihnen nochmals eine Reise zu erleben, verbleiben wir mit freundlichen Grüßen Edeltraud und Jürgen Maleck

Jürgen und Edeltraud Maleck
15.10.2015

Vielen Dank für den Reisebericht und die Bilder. Bei einem Grappa haben wir nochmal die schöne Reise durchlebt. Mit freundlichen Grüßen Gudrun Reimer und Gisela Herrmann

Gudrun Reimer
18.10.2015