Reisebericht: Italien – Lago Maggiore – Comer See

29.03. – 04.04.2013, 7 Tage Rundreise Stresa – Mailand – Verzascatal – Locarno – Luganer See – Comer See – Bellagio – Ortasee


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Die zur Eiszeit entstandenen Seen der Südalpen sind u.a. die Lieblingsziele vieler Deutscher und Europäer in Norditalien. Die wunderbare Symbiose von Bergwelt mit schneebedeckten Gipfeln, den netten kleinen und größeren Städten und den mediterranen Seen ergeben eine große Anziehung für alle Italien - Liebhaber. Die netten Gastgeber mit der leichten geschmackvollen Küche und natürlich die hervorragenden Weine des Piemont ergänzen das Angebot diese Region zu genießen.
Ein Reisebericht von

Lago Maggiore – Bergsee der Südalpen – 29. März bis 4. April 2013

Die Seen Oberitaliens


Alle sehr beliebten oberitalienische Seen sind durch die Schürfarbeiten der eiszeitlichen Gletscher am Süd- Sonnenrand der italienischen Alpen entstanden und sind sogenannte " Zungenbeckenseen". Von den drei größten oberitalienischen Seen, sind die zwei wohl schönsten, der Lago Maggiore(LM) - und der Comer See, u.a. unsere unmittelbare Ziele in den wunderschönen Gegenden der nördlichen Regionen Piemont und Lombardei. Allein der Lago Maggiore hat mit seiner Lage in Italien und der Schweiz (ca. 20 %) viele interessante Sehenswürdigkeiten am See selbst oder in der unmittelbaren Nähe, wie dem Berg Mottarone, mit einer Höhe von 1492 m überragt er die Umgebung von Stresa mit Golf von Borromae, anzubieten. Dafür stehen zum Beispiel; die Centovalli Bahn, ein Nostalgiezug aus den Anfangsjahren des 20. JH von Locarno/Schweiz nach Domodossola oder die Borromäischen Inseln zwischen den Kurorten Stresa und Verbania mit den weltweit bekannten Gartenparadiesen. Des weiteren ist der Orta See mit der Insel Giulia und dem Sacro Monte (Heiliger Berg) in unmittelbarer Nähe zum Lago Maggiore, ein Geheimtipp für die meisten Touristen und nicht nur aus Deutschland.

Der Tag der Anfahrt

Am Abfahrtstag hatten wir den "Aber Hallo" Effekt, will der Winter nicht endlich dem Frühling weichen: ca. 20 cm Neuschnee in Dresden!? Trotzdem konnten alle Zustiege überplanmäßig realisiert werden. Nach Münchberg-Nord war dann die Autobahn total schneefrei, unsere Hoffnung für die „ Fahrt in den Frühling" bekam dadurch natürlich neue Nahrung. Während der Weiterfahrt durch den Pfändertunnel bei Bregenz und die Strecke in der Schweiz, parallel zum Rhein, konnte mit der DVD „ Der wilde Rhein"die Zeit gut genutzt werden. Der in der Nähe des Berhardino-Tunnel liegt für Europa die größte Wasserscheide und für uns war er der Schnittpunkt zur „ Bella Regione", der Region der Schönheit am Südhang der Alpen.. Leider war unsere Anfahrt zum Hotel in Stresa schon in Dunkelheit gehüllt, so dass unsere Erwartung den Lago Maggiore in aller Schönheit erleben zu können leider ins Wasser fiel. Jedoch ein gutes Willkommen-Abendessen entschädigte uns dafür.
Mailand
Schon während unseres Frühstücks am 30.3.2012 im Hotel Royal hatten wir die Schlechtwetterbestätigung bestens vor unseren Augen. Und diese hielt leider bis zum Ende unserer Mailand-Reise an. Unsere Reisegäste waren trotzdem von den Sehenswürdigkeiten Mailands angetan. Ob das Castell Sforzeska, der Monumentalfriedhof, „ Museum im Freien „, der Skala mit Vorplatz, der Galeria Vittorio Emanuelle II und natürlich der Dom selbst waren sehr beeindruckend. Unsere Stadtführerin, Fedra hat zu unserer Freude, trotz widrigem Wetter, eine interessante Mailand - Führung veranstaltet. Die anschließende Freizeit nutzte natürlich jeder selbst nach seinem Interesse, vorwiegend im trockenen Bereich. So besuchten einige das Skala Museum. Gegen 15.30 Uhr führen wir etwas angefeuchtet, jedoch bei guter Laune zurück nach Stresa. Bei einem Zwischenstopp gab es eine Kaffepause, die alle sehr begrüßten.

Luganer See und Comer See


Der Ostersonntag hatte dann alles wieder gutgemacht, was wir am Vortag erleiden mussten. Schon vor unserer Abfahrt nach Lugano, konnten einige unserer Reisegäste von der Dachterasse des Hotels die schönsten Fotos vom Golf von Borromeo und den Inseln machen, weil wir Sonnenschein und super Lichtverhältnisse hatten. Auch während der Anfahrt nach Lugano gefiel uns ein wunderschöner Blick auf die Schweizer Alpen. Laguna selbst ist ein guter Gastgeber, da trotz geschlossener Läden ein Kunstgewerbemarkt , der von der Mitte der Via Nassa bis zum Springbrunnen führte, allen Besuchern ein reichhaltiges Angebot bot/. Auch der Besuch der Kirche mit den Kunstwerken/Fresken von Luino und der Stadtpark hatten alle Vorschuss-Komplimente gehalten. Die Busfahrt von Lugano zum Comer See/Bellagio offerierte uns herrliche Fotomotive und die ca. 10 min dauernde Fahrt Schiffsfahrt nach Bellagio und zurück gab eine Vielzahl von überwältigenden Ansichten. Der Stadtrundgang individuell und in Gruppe hatte alle Erwartungen übertroffen, denn soviel Charme einer kleinen Ortschaft, mit dem riesigem Angebot an Eindrücken und Palästen, hat alle überrascht. Die Rückfahrt nach Stresa wurde nochmals von wunderschönen Motiven, entlang des Comer Sees begleitet. Am Ostermontag war die Fahrt mit der Centovalli-Schmalspurbahn auf unserem Programm.

Die Centovalli Bahn


Diese Bahn wurde von der Schweiz und Italien1923 fertiggestellt, um über die Berge eine direkte Verbindung zwischen Locarno und Domodossola zu haben. Heute wird sie ausschließlich für touristische und private Zwecke genutzt. Die Abfahrt von Domodossola war durch die steile Anfahrt ins Centovalli-Tal von vielen Serpentinen und Tunnel geprägt. Bei unserem Zwischenstopp in Re ca. 730 m Höhe, erwartete uns ein relativ kalter April mit sogar leichtem Schneefall. Der geplante Besuch der Wallfahrtskirche in Re hatte eine Verzögerung, denn am Ostermontag fand bis ca. 11.45 Uhr eine Messe statt. Die in der Wallfahrtskirche integrierte kleine Kapelle war bedingt für Besucher frei. Unsere Reisegästen nutzten u.a. den Re Aufenthalt für die Mittagspause. Der 2. Teil der Fahrt nach Locarno war erneut sehr beeindruckend, denn steile Täler mit Wasserlauf boten zwischen den vielen Tunnel phantastische Ausblicke. Die Centovalli Bahn endete unterirdisch neben dem Bahnhof in Locarno, der nahe der Innenstadt liegt. Die Gestaltung unserer Freizeit ergab einige interessante Möglichkeiten, wie die Lago Maggiore Promenade, die Altstadt und die Klosterkirche „ Madonna del Sasso". Die Altstadt mit der Piazza Grande und den Arcaden sowie den netten kleinen Gassen war der interessanteste, Platz mit schon teilweise erwachter Frühlingslaune. Auf unserer Rückfahrt am Lago Maggiore konnten wir die günstige Gelegenheit nutzen, uns mit einigem Obst und Getränken an einem fliegenden Stand direkt an der Straße einzudecken. Während der Weiterfahrt zurück zu unserem Hotel in Stresa , sahen wir bei Tageslicht die schöne Westküste des Sees, so dass wir eine sehr kurzweilige und reizende Überbrückungszeit hatten. Das Abendessen im Hotel war, wie alle bisherigen Tage, ausgezeichnet und wie wir später erfuhren auch Dank eines neuen Chefkochs. Das Ambiente an der Reception, Bar und Aufenthaltshalle wurde von allen als geschmackvolle künstlerische Gestaltung anerkannt. Kein Wunder, da das Familien - geführte Hotel von einer musischen Begabung des Hausherren profitiert.

Arona Wochenmarkt und Orta See


Am Dienstag offenbarte das Wetter gemischte Gefühle. Auf unserer kurzweiligen Busfahrt am LM südwärts passierten wir natürlich die gesamte Promenade von Stresa, sahen über dem LM die Kirche und ehemalige Kloster „ Caterina del Sasso" aber auch die Statue von Carlo Borromeo (von hinten). Die Burg Angera überragte mit seiner mächtigen Anlage auf der Gegenseite des LM. Bis 11.15 Uhr hatten wir dann den sehr großen Wochenmarkt von Arona besucht und auch einige Andenken und andere Kleinigkeiten erstanden. Unser RL, Wilfried hatte dort die beste Gelegenheit die Überraschung des Tages mit entsprechenden Einkäufen vorzubereiten. Vor unserer " Bähnle-Fahrt " gegen 13.00 Uhr hatten wir als Überraschung die "Italienische Vesper" geplant und zelebriert, die mit viel Beifall von unseren Reisegästen aufgenommen wurde. Vieles, was der Wochenmarkt bot, wie Käse, Wurst, Brot, Tomaten und Oliven wurden verkostet. Zur Abrundung des 6-Gänge Menüs gab es auch Rot- oder Weißwein. So gestärkt war die Bootsfahrt zur Insel Giulio und die Besichtigung der Basilika , sowie die Freizeit im netten Örtchen Orta ein reiner Genuss. Orta, der Geheimtipp für Touristen im Nordpiemont, bietet echtes italienisches Flair. Die Ruhe der kleinen Stadt mit einer traumhaften Umgebung mit Berge und der Insel Giulio, direkt dem Zentrum gegenüber. Die relativ kurze Rückfahrt zum Hotel in Stresa in ca. 40 min beendete wieder einen entspannten und reizenden Tag an den Seen Lago Maggiore und Orta.

Die Borromäischen Inseln


An unserem letzten vollen Tag in Stresa war das Programm voll auf die 3 Inseln im Golf von Borromeo zu geschnitten. Da wir ziemlich viel Zeit bis zur Abfahrt unseres Bootes hatten, konnten wir diese gut für unser " Gruppen - Foto - Shooting ", natürlich vor unserem geschätzten Hotel Royal verwenden. Ein ca. 5 min Spaziergang führte uns zur Boots-Anlagestelle Stresa Lido. Alle 24 RG, unser Chauffeur Roy und der RL Wilfried freuten sich über den lustigen " Capitano-Julius ". Isola Bella - die schöne Insel - erstrahlte während der Anfahrt im morgentlichen Sonnenglanz. Nahtlos empfing konnte uns die Palastführerin in den fürstlichen Sälen, Musikraum, Bibliothek und die Grotte im Untergeschoß. Viele Kunstwerke lockten zum Fotografieren, was jedoch nicht erlaubt war. Anschließend besuchten wir den italienischen Garten mit architektonischer Anlage dem Geschlecht der Borromäer gewidmet. Leider war w/Bauarbeiten der hintere Teil nicht zugängig. Die freilaufenden Pfaus waren attraktive und liebliche Tiere, jedoch ein Rad hat keiner geschlagen, wahrscheinlich nicht die richtige Stimmung! Gegen 13.00 Uhr setzten wir zur Isola Madre - der Mutterinsel - über. Auch hier konnten wir sofort die Palastführung antreten und weitere interessante Details der damaligen Zeit erfahren. Der englische Garten hatte danach schöne Arrangements der Baum- und Blumen zu bieten. Die freilaufenden Pfaus und andere exotische Tiere, sowie eine Vogel - Voliere hatten ihren eigenen Charme. Nach Rückfahrt und Freizeit starteten wir ca. 18.00 Uhr zu unserem erwarteten Abschiedsessen auf der Isola Pescatori - der Fischerinsel. Ein kurzer Rundgang um diese kleine, aber feine Insel gefiel allen RG. Das 4 Gänge Menü hielt das was wir erwarteten. Ein guter Tropfen Rotwein rundete den unterhaltsamen Abend ab. Mit Rückfahrt zum Hotel gegen 21.30 Uhr fand eine sehr erlebnis- und lehrreiche Reise an den Lago Maggiore und den 3 (Orta-, Como- und Luganer See) anderen oberitalienischen Seen seinen Abschluß. Die Busheimreise konnte bei guten Verkehrverhältnisse, nach geplanter Zeit und bei bester Laune durchgeführt werden. Als Ausdruck dessen, stehen die Sieger beim " Km - Quiss " der Reise, durch Frau Ludwig und Herrn Wittber, die selbstverständlich mit großem Beifall belohnt wurden, was der gesamten Reise an den Lago Maggiore entsprach.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Sehr geehrter Herr Briol, bei dem heutigen Sch...wetter kann man ja nur Liegengebliebenes aufarbeiten. Also sind wir auch über unsre Lago-Maggiore-Reise geraten und erinnerten uns, dass wir Ihren Bericht sehr schön gefunden und auch sofort in unsere Datei übertragen haben, aber uns noch nicht bedankt haben. Was waren die Tage über Ostern doch für eine schöne Zeit, selbst das Wetter war aus heutiger Sicht wunderbar. Wir denken immer wieder daran, wie gut Sie die Reise leiteten und wie alles wie am Schnürchen klappte. Herzlichen Dank! Sabine + Siegfried Mager

Dr. Mager
02.06.2013