Reisebericht: Rundreise Lago Maggiore – Norditalien erleben

10.09. – 17.09.2012, 8 Tage Rundreise in Italien: Verbania, Baveno oder Stresa am Lago Maggiore – Mailand mit Scala–Besuch – Locarno mit Seilbahnfahrt – Verzasca–Tal – Luganer See – Comer See – Bellagio – Ortasee mit Zug– und Schifffahrt – Centovallibahn – Borromäische Insel


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8 Tage Stresa - Borromäische Inseln: Isola Bella & Isola Madre - Mailand - Comer See & Lugano - Monte Mottarone - Wochenmarkt Intra - Ortasee & Otra San Giulio - Locarno - Re - Domodossola - Centovallibahn - Isola dei Pescatori
Ein Reisebericht von
Sylvia Ott

1. Tag: Anreise nach Stresa an den Lago Maggiore

An einem sonnigen Montagmorgen fuhren wir durch Deutschland, Österreich und die Schweiz nach Italien. Unser Ziel: das Hotel Royal in Stresa. In Münchberg stiegen die letzten Gäste zu und wir waren schließlich komplett - die Tour konnte beginnen. Vorbei an Nürnberg und Bregenz kamen wir nach Chur. Dort befindet sich das Heidiland, wo wir Heidi und ihrem Geißenpeter bei einem kleinen Ständchen zuhören durften. Am Abend erreichten wir schließlich unser nur wenige Gehminuten vom Lago Maggiore entferntes Hotel. Nachdem alle ihre Zimmer bezogen hatten stießen wie mit einem Willkommensdrink auf eine schöne Reise an. Danach genossen wir im Hotelrestaurant unser 4-Gänge Menü und der Abend konnte in Ruhe ausklingen.

2. Tag: Die Borromäischen Inseln: Isola Bella & Isola Madre

Heute machten wir uns auf die Borromäischen Inseln zu besichtigen. Nach ein paar Minuten erreichten wir die Bootsanlegestelle, wo bereits zwei Privateboote auf uns warteten. Zuerst besichtigten wir die Isola Bella, die „Schöne Insel". Bei einer Palastbesichtigung führte uns Matteo durch einige der insgesamt 198 Räume des Palastes. Von den Fenstern aus hatte man einen wunderbaren Blick auf die Isola Madre sowie die Isola dei Pescatori.  Natürlich durften auch die Grotten bei der Führung nicht fehlen. Nach der Führung konnte jeder den Garten der Insel sowie die kleinen Geschäfte erkunden. Nach dem Mittag ging es dann weiter zur Isola Made, der „Mutterinsel" und größten Insel des Lago Maggiore. Auch hier besichtigten wir den Palast und Alfredo brachte uns die Puppensammlung der Familie Borromeo näher und zeigte uns mit Witz und Humor den Palast. Nachdem wir die mit Einfallsreichtum gestaltete Gartenanlage der Insel angeschaut hatten ging es am Nachmittag wieder mit den Privatbooten zurück nach Stresa ins Hotel.

3. Tag: Ausflug in die Modemetropole Mailand

Mailand, das wirtschaftliche Zentrum des Landes, zweitgrößte Stadt nach Rom und ganz klar DIE Modemetropole Italiens. Ausgestattet mit Audio-Guides führte Freda uns durch Mailand. Als erstes sahen wir das Castello Sforzesco, welches eigentlich mal der Familie Visconti gehörte. Wir hörten und lernten einiges über diese beiden einflussreichen italienischen Familien, die auch eng mit der Familie Borromeo verbunden sind. Später fuhren wir auf den Monumentalfriedhof, welcher durch aufwändig vollzierte Grabmälern besticht. Hier auf diesem Friedhof werden nur die großen italienischen Familien mit Rang und Namen beerdigt und jede hat ihre eigene Grabstätte. Die bekannteste auf diesem Friedhof ist wohl die der Familie Campari. Das Grabmal stellt - wie es die Italiener gern sagen - „Den letzten Aperitif" dar, eine Art Abwandlung des letzten Abendmahls. Später ging es weiter in die Innenstadt zur Außenbesichtigung des Teatro alla Scala, dem berühmten Mailänder Theater. Gleich nebenan wartete auch schon die Galleria Vittorio Emanuele II (kurz: Galleria) auf uns, ein Kaufhaus der teureren Art. In diesem Kaufhaus befindet sich eine Fußbodenplatte mit dem Stier von Turin darauf. Man sagt, dass eim Glück wiederfährt, wenn man sich dreimal auf dem Stier dreht. Schließlich führte Freda uns vorbei am Campari-Café zum Dom, welcher den Abschluss unserer heutigen Stadtführung bildete. Danach hatten alle etwas Freizeit zum Besichtigen des Doms oder auch gern der Scala. Im Laufe des Tages fing es ziemlich stark an zu regnen, doch wir ließen uns davon nicht unter bekommen, schließlich gab es genug Schirmverkäufer, die das große Geschäft witterten und so wurden wir auch nicht nass! Zudem hatte der Regen noch einen Vorteil: die Wasserspeier des Mailänder Doms kamen voll zum Einsatz und waren wunderschön anzuschauen. Bei Sonnenschein waren sie uns gar nicht so aufgefallen und somit hatten wir ein Fotomotiv mehr. Am späten Nachmittag ging es dann wieder Richtung Stresa ins Hotel, wo am Abend wieder ein fantastisches Abendessen auf uns wartete.

4. Tag: Die Drei–Seen–Fahrt vom Lago Maggiore über den Comer See zum Luganer See

Nicht weit vom Lago Maggiore entfernt befindet sich der Comer See, unser heutiges Ziel. In Como angekommen unternahmen wir eine Bootsfahrt, bei der wir die Villen am Südufer des Comer Sees bestaunen durften. Zur Villa von Georg Clooney kamen wir zwar leider nicht, doch war es schon beeindruckend, was an diesem See alles für Villen gebaut wurden. Nach der Bootsfahrt ging es weiter ins Zentrum der kleinen Stadt. Jeder konnte selbst entscheiden, ob er sich den Dom ansehen wollte, lieber doch einen Cappuccino trinken geht oder sich einen Schal aus echter Comer Seide kaufen möchte. Da sich die Sonne an diesem Tag nur von ihrer besten Seite zeigte waren sich jedoch alle einig, dass ein „Gelato" nicht fehlen durfte und traf man sich in der Eisdiele wieder. Am Mittag ging es dann weiter nach Lugano in die Schweiz. Auch diese Stadt liegt an einem See, dem Luganer See. Hier merkte man bereits, dass man in der Schweiz war, auch wenn die Amtssprache Italienisch ist. Das Flair und die Leute waren ein wenig anders, als in Italien. So machten wir uns auf die kleine Stadt zu erkunden und unternahmen einen Spaziergang in den Stadtpark, der durch seine Lage direkt am See zum Verweilen einlädt. Andere machten eine kleine Fahrt mit der Bimmelbahn durch die Stadt und einige genehmigten sich auch hier noch ein Eis. Nachmittags fuhren wir dann zurück zum Lago Maggiore und machten unsere Drei-Seen-Fahrt perfekt.

5. Tag: Seilbahnfahrt auf den Monte Mottarone und Freizeit

Heute stand der fakultative Ausflug auf den Monte Mottarone an. Mit der Seilbahn und dem Sessellift ging es am Morgen hoch auf 1491 Meter Höhe. Oben angekommen hatten wir einen wunderbaren Panoramablick auf die umliegenden Seen - so auch auf unser morgiges Ziel den Orta See. Die Sonne begleitete uns wieder einmal und so konnte man die Ruhe oben auf dem Gipfel wunderbar genießen und die kleine Terrasse lud zum Verweilen ein. Einige Mutige wagten eine Fahrt mit der 1,2 km langen Sommerrodelbahn oben auf dem Berg, bevor es wieder mit der Seilbahn zur Mittelstation ging. Der Alpina-Garten auf halber Höhe des Berges bot noch einmal einen fantastischen Blick auf den Borromäischen Golf mit den vier vor Stresa vorgelagerten Inseln Isola Bella, Isola Madre, Isola die Pescatori sowie der Liebesinsel. Leider blühten kaum noch Pflanzen, doch der zum Alpina-Garten gehörende Wald mit seinen vielen verschiedenen Baumsorten bot sich perfekt für einen kleinen Spaziergang nach dem Mittagessen an. Nach dem Mittag waren dann fast alle wieder im Hotel, doch bei diesem schönen Wetter bot sich ein Bummel in die Altstadt von Stresa förmlich an. Kleine Gässchen mit vielen Bars, Cafés und Restaurants sowie Souvenirläden machen den Charme dieser Kleinstadt aus und so sah man sich in der Altstadt bei einem Kaffee oder beim Postkarten-schauen wieder.

6. Tag: Wochenmarkt in Intra–Verbania und Orta San Giulio

Heute war shoppen auf dem Wochenmarkt auf der anderen Seite des Borromäischen Golf angesagt. Auf dem Wochenmarkt in Intra-Verbania bekam man alles, was das Herz begehrt, von Haustieren über Kleidung bis hin zu bestem Käse und Parmaschinken. Nachdem sich alle auf dem Markt umgesehen hatten und einige noch einen Espresso oder Cappuccino in einem Café genossen ging unsere Fahrt weiter nach Orta San Giulio an den Ortasee. Dort angekommen fuhren wir nach dem Mittagessen mit einer kleinen Bimmelbahn auf die Piazza von Orta und unternahmen gemeinsam einen kleinen Stadtbummel und sahen uns in dem kleinen Örtchen um. Wir trafen auf einige Hochzeitspaare, denn hier in Orta ist es in zu heiraten und bei so schönen Wetter kamen die Bräute und ihre Ehemänner in Spe aus den Kirchen hinaus auf die Straßen, um Hochzeitsfotos zu schießen. Später fuhren wir auf die Isola San Giulio hinüber und besichtigten dort die beeindruckende Basilika di San Giulio. Nachdem wir den „Weg der Stille" beschritten hatten setzten wir mit einem Privatboot wieder über nach Orta. Bei einem Eisbecher genossen die meisten noch die Sonne und danach ging es wieder zurück ins Hotel nach Stresa auf die andere Seite von Monte Mottarone.

7. Tag: Mit der Centovalli–Bahn von Locarno über Re nach Domodossola

Den Sonntag verbrachten wir ganz entspannt. Wir fuhren mit dem Reisebus in die Schweiz nach Locarno wo wir uns ein wenig die Stadt anschauten bevor wir mit der Centovalli-Bahn zur Wallfahrtskirche nach Re zurück nach Italien fuhren. Unterwegs konnten wir die atemberaubende Landschaft der „Hundert Täler" bestaunen, Berge so hoch wie die Wolken und Täler schwindelerregend tief. In der Wallfahrtskirche von Re konnten wir ein Fresko der Madonna betrachten und auch ein Krippenspiel mit Tag und Nacht Wechsel gab es zu sehen. Nach der Besichtigung der Wallfahrtskirche ging es mit der Bahn weiter nach Domodossola und wir konnten noch einmal die umliegende Landschaft genießen. Nach diesem ruhigen Tag fuhren wir abends auf die Isola die Pescatori zum Abendessen. Bei bester Aussicht und in tollem Ambiente genossen wir gemeinsam den letzten Abend und genossen unser 4-Gänge-Menü. Nach einem tollen Abend setzten wir mit einem Privatboot wieder über nach Stresa.

8. Tag: Abschied nehmen vom Lago Maggiore – Heimreise nach Deutschland

Nach einer Woche voll Sonne und vielen schönen Erlebnissen traten wir am Morgen die Heimreise an. Entlang des Ufers des Lago Maggiore fuhren wir gen Norden über die Schweiz und Österreich wieder nach Deutschland. Nach einer Stunde im Stau ging es dann flott weiter und so kamen wir pünktlich wieder zu Hause an.
Ich möchte mich bei allen noch einmal für die Woche und die tollen Erlebnisse bedanken! Und ab sofort sicher jedem von uns ein kleines Lächeln übers Gesicht laufen, wenn wir Parmesan sehen...
Liebe Grüße und hoffentlich bis bald, eure Sylvia!

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