Reisebericht: Rundreise Lago Maggiore – Norditalien erleben

10.05. – 17.05.2014, 8 Tage Rundreise in Italien: Verbania, Baveno oder Stresa am Lago Maggiore – Mailand mit Scala–Besuch – Locarno mit Seilbahnfahrt – Verzasca–Tal – Luganer See – Comer See – Bellagio – Ortasee mit Zug– und Schifffahrt – Centovallibahn – Borromäische Insel


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Hier spiegeln sich zu dieser Jahreszeit weiße Bergspitzen im klaren blauen Wasser. Eine faszinierende Landschaft, die üppige Vegetation, bezaubernde kleine Ortschaften und die Inseln im borromäischen Golf sind die "Visitenkarten" des oberitalienischen See
Im Anbetracht der langen Wegstrecke starten wir an einem Samstag morgen im  Mai schon eine Stunde früher. Mit an Bord in unserem *****  Bus sind 37 Reisegäste von Eberhardt Travel. Die Fahrt führt uns vorbei an Nürnberg, Ulm, Lindau, dem Fürstentum Liechtenstein über den San Bernadino hinüber nach Bellinzona. Hier verlassen wir die Autobahn und fahren entlang des Lago Maggiore nach Stresa. Im Hotel Royal werden wir schon erwartet. Das Hotel liegt nur wenige Minuten vom Ufer des Sees und der Talstation der Bergbahn vom Mottarone entfernt. Vom Hotel Royal aus werden wir in den nächsten Tagen verschiedene Ausflüge unternehmen.
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Seenrundfahrt

Der erste Ausflugstag bringt uns an diesem Tag zu den benachbarten Seen. Erste Station ist der Lugnaer See und die gleichnamige Stadt Lugano, in der Schweiz. Was wäre ein Besuch in der Schweiz ohne echte Schokolade. Den Stop an den Schokoladenfabrik Alprose nutzen unsere Gäste für den 'Kauf einer süßen Leckerei. Zur  Mittagszeit erreichen wir dien Stadt Lugano. Seit dem Mittelalter ist die Stadt ein wichtiger Handelsplatz - heute präsentiert sich uns eine moderne Stadt mit Banken, Hochhäusern und zahlreichen Hotels - eingerahmt von den Hausbergen des Monte Bre und dem San Salvatore. Unsere Gäste nutzen die freie Zeit um über die wohl bekannteste Fußgängermeile die "Via Nassa", oder an der Seepromenade zu bummeln. Von Lugano aus fahren wir die Küstenstraße entlang über Gandria nach Cadenabbia am Comer See. Dieser empfängt uns mit einer prächtigen Alpenkulisse. Besiedelt durch die Griechen, wussten auch schon die Römer um die Schönheit des Sees und die Habsburger entdeckten diesen als ein lohneswertes Reiseziel.
Von Cadeanbbia aus fahren wir mit dem Linienschiff hinüber nach Bellagio, gelegen auf einer Halbinsel im Comersee. Der kleine charmante Ort zählt zu den beliebtesten Reisezielen am See.
Während unserer Rückfahrt zieht  ein heftiges Gewitter über den See. Petrus öffnet alle Schleusen, er schickt nicht nur Starkregen sondern auch Hagel. Dieser verfolgt uns dann auch noch auf unserer Fahrt entlang des Comersee bis hin zur Autobahn. Dort ist wieder strahlender Sonnenschein und wir trocknen bei einem kurzen Stop unsere Schirme. Am Abend sind wir pünktlich im Hotel

Fahrt mit der Centovallibahn

Nach einem reichhaltigen Frühstück bringt uns unser Bus an diesem Morgen nach Domodossola - Abfahrtsstelle für die Fahrt mit der Centovallibahn. Die Bahnreise durch einhundert Täler führt uns über 83 Brücken und durch 23 Tunnel. Während der Fahrt ist es ein bisschen schwierig das passende Fotomotiv zu finden, manch einer unserer Reisegäste drückt im falschen Moment auf den Auslöser seiner Kamera. Der Zug fährt durch eine wilde Landschaft, über die Hochebene von Santa Maria Maggiore und erreicht in Re schließlich den Bahnhof. Der Ort ist bekannt geworden durch die Wallfahrtskirche. Eine Legende beschreibt das ein Bewohner des Dorfes das Fresko mit der stillenden Madonna mit einem Stein beworfen hat, wonach die Madonna zu bluten anfing.
Die Kirche ist eine Kombination aus alter und neuer Kirche. Die Neue Wallfahrtskirche,  aus Granit im byzantinischen Stil wurde 1956 geweiht. Im Inneren führen blaue Bänder den Blickfang in die Silberkuppel, welche 51 m hoch ist.
Im Anschluss an den Aufenthalt setzen wir die Fahrt, diesmal in einem Panoramawagen, fort und fahren nach Locarno. Die Stadt, am Ufer des Lago Maggiore, ist bekannt für ihr berühmtes Filmfestival, das alljährlich im Sommer stattfindet. Die Pizza Grande, Mittelpunkt der Altstadt, von hier kann man bequem durch die kleinen Gassen bummeln vorbei an den Arkadenhäusern oder zur Wallfahrtskirche „Madonna del Sasso" empor steigen. Eine andere Möglichkeit ist die Auffahrt mit der Standseilbahn, denn die Kirche thront über der Stadt. Von der Panoramaterrasse aus genießt man einen grandiosen Ausblick auf den See und die umliegenden Berge.

Modestadt Mailand

Ein besonderer Höhepunkt während unserer Busreise steht an diesem Tag auf unserem Ausflugsprogramm. Der Besuch des „Letzten Abendmahl" von Leonardo da Vinci. In unmittelbarer Nachbarschaft der Kirche Santa Maria delle Grazie. Vor der Besichtigung des Wandbildes erklärt uns unsere Gästeführerin Fedra den Unterschied zu einem Fresko und die Besonderheiten des Wandbildes. Das Bild zierte früher den Speisesaal in einem Kloster, während der Zeit von Napoleon waren in dem Raum die Pferde untergebracht und in der heutigen Zeit steht es den Besuchern, unter strengsten Vorsichtsmaßnahmen, zur Besichtigung zur Verfügung.
Eine weitere Sehenswürdigkeit von Mailand ist auch der Monumentalfriedhof. Gemeinsam besichtigen unsere Gäste einen kleinen Teil. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt durch Mailand, die im Jahr 2015 Gastgeberstadt für die EXPO sein wird, erreichen wir die Scala. Das berühmte Opernhaus präsentiert sich mit seiner schlichten Fassade. Unsere Gäste schauen etwas ungläubig und fragen. Das ist die Mailänder Scala?.
Durch die Galleria Vittorio Emanuele erreichen wir die Piazza del Duomo, überragt vom Dom. Eines der berühmtesten Bauwerke Italiens. Der Bau wurde Ende des 14. Jahrhunderts begonnen und erst Mitte des 19. Jahrhunderts ganz fertig gestellt.

Borromäische Inseln

Unser Buschauffeur hat heute seinen Ruhetag. Ausgeruht unternehmen wir einen kleinen Spaziergang zur  Anlegestelle der Privatboote.  Auf unserem Programm stehen heute die bekannten Inseln im borromäischen Golf.
Die Isola Madre, auch genannt „Mutterinsel" ist die erste Station, die wir mit dem Schiff erreichen.
Markantes Merkmal der Insel ist der Palazzo Borromeo. Gemeinsam mit dem Gästeführer Alessio unternehmen wir einen Rundgang durch den Palast. Er sucht sich auch gleich zu Beginn der Führung seine Eva unter unseren Gästen aus. Der Palast ist reich ausgestattet mit Gemälden aus dem 17. Jahrhundert, einem Puppenmuseum. Besonders sehenswert sind die alten Theaterkulissen und die dazu gehörigen Marionetten. Auf der Insel ist auch ein botanischen Garten, mit der Zypresse aus Kaschmir verschiedenen exotischen Pflanzen und freilaufende Fasane und Pfaue.
Von der Isola Madre bringen uns die Privatboote zur Isola Bella. Die Überfahrten an diesem Zag sind etwas schaukelig, der Wind hat aufgefrischt und weht böig über den Lago Maggiore. Auf der Isola Bella gönnen wir uns erst einmal eine Mittagspause.
Die berühmteste der Inseln im borromäischen Golf ist ein von Menschenhand geschaffenes Kunstwerk. Ein Palazzo mit einem terrassenförmig angelegtem Barockgarten. Während der Besichtigung sehen wir u.a. den „Saal der Medaillen", den „Saal Napoleons", den Ballsaal, die Bibliothek und steigen schließlich in die Grotten hinab deren Wände und Decken mit Steinmosaiken versehen sind. Nach einem ausgiebigen Bummel durch den „Italienischen Garten" auf der Insel bringen uns die Boote zurück auf das Festland.

Ausflug auf den Mottarone

Vom Hotel aus ist es nur ein kleines Stück hinunter zur Talstation der Bergbahn . Das Wetter zeigt sich auch an diesem Tag, wie auch an allen anderen, von seiner besten Seite. Sonne und blauer Himmel. Unsere Gäste fahren mit der Kabinenbahn und der Seilbahn auf den Hausberg vom Lago Maggiore, den Mottarone, 1491 m hoch. Einmal oben haben unsere Gäste Aussichten auf die Borromäischen Inseln, auf das Monte Rosa Massiv und die sieben Seen: Lago Maggiore, Lago di Orta, Lago di Mergozzo, Lago di Varese, Lago di Cornabbio, Lago di Monate und den Lago Biandronno.
Genügend Zeit bleibt unseren Gästen an diesem Tag um ein wenig durch Stresa zu bummeln.
Stresa, die Perle am Lago Maggiore, gelegen an der Borromeo-Bucht. Das einstige römische Strixia gewann Anfang des 19. Jahrhunderts an Bedeutung, nachdem Napoleon die Simplonstraße eröffnet hatte. Stresa avancierte zum beliebten Treffpunkt vieler Künstler, Dichter und anderer wichtiger Persönlichkeiten.
Der Ort hat eine prächtige Uferpromenade, auf der einen Seite die mondänen Hotels, die an Glanzzeiten erinnern, auf der anderen Seite der glitzernde See, mit Aussichten auf die Isola Bella.

Orta und die Insel San Giulio

Am Vormittag besuchen wir den Wochenmarkt in Stresa. Er befindet sich etwas versteckt im kleinen Altstadtkern der Stadt. Hier gibt es viele Dinge zu kaufen. Angefangen vom frischen Obst und Gemüse, über Käse und Schinken bis hin zu Textilien, Taschen, Schuhen und Dingen des täglichen Bedarfs. Zur Mittagszeit fahren wir dann mit unserem Bus nach Orta. Unser Buschauffeur hat noch eine Überraschung für unsere Gäste; es gibt Bratwurst. Gut gestärkt bringt uns das „Bähnle" in Richtung Orta. Das letzte Stück laufen wir zu Fuß, denn die Altstadt von Orta ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Von der Piazza Motta aus bringen uns zwei Boote zur kleinen Insel San Giulio. Markantes Bauwerk der Insel ist die romanische Basilika mit der barocken Ausstattung. Von hier führt ein Rundweg um die Insel - die Straße der Ruhe und Meditation. Unseren Gästen bleibt in Anschluss noch genügend Zeit um den beschaulichen Ort Orta zu geniessen, über die Piazza Motta zu spazieren oder über die Granitstufen zur Kirche Santa Maria Assunata zu gelangen. Mit der kleinen Bahn gelangen wir wieder an der Villa Crespi an, wo unser Bus parkt. Die Villa wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut. Auftraggeber war die lombardische Unternehmerfamilie Crespi. Heute ist die Villa ein Hotel.
Am Abend bringen uns die Boote zur Isola Pescatori, die Fischerinsel. Das malerische Dorf mit den kleinen engen Gassen und schlichten Häusern lädt zum bummeln ein. In der „La Pesceria „ serviert man uns ein typisch italienisches Menü und der Wein tut sein übriges dazu, dass die Rückfahrt recht stimmungsvoll verläuft.Mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen starten wir um 8.00 Uhr in Richtung Heimat.
Wieder über den San Bernadino Pass erreichen wir Chur - die älteste Stadt der Schweiz und pünktlich wie „abgesprochen" kommt uns der „Glacierexpress" entgegen.
Auch diese Begegnung wird unseren Reisegästen mit Sicherheit in Erinnerung bleiben, für eine gelungene Reise mit Eberhardt - Travel.
Ich wünsche allen Reisegästen eine gute Zeit und freue mich auf ein Wiedersehen.
Ihre Gabi Schwarze

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