Reisebericht: Rundreise Lago Maggiore – Norditalien erleben

06.09. – 13.09.2014, 8 Tage Rundreise in Italien: Verbania, Baveno oder Stresa am Lago Maggiore – Mailand mit Scala–Besuch – Locarno mit Seilbahnfahrt – Verzasca–Tal – Luganer See – Comer See – Bellagio – Ortasee mit Zug– und Schifffahrt – Centovallibahn – Borromäische Insel


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Inmitten einer prächtigen Berglandschaft liegt der Lago Maggiore. An seinen Ufern gedeihen, je nach Jahreszeit, Kamelien, Magnolien, Ginster, Hortensien, Agaven, Zypressen und natürlich Palmen in großer Anzahl.
Der Lago Maggiore, Bergsee der Südalpen, ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. In diesem Jahr zeigt sich der Spätsommer von seiner schönen Seite.
Eberhardt Travel hat für unsere Reisegruppe im Hotel Royal in Stresa die Zimmer reserviert. Von hier aus werden wir in den Tagen unseres Aufenthaltes die Ausflüge beginnen. Um den Oberialienischen See und dessen Umgebung gibt es viel zu entdecken. Nicht nur die atemberaubende Natur, sondern auch die einzigartigen Städte mit ihren kleinen verwinkelten Gassen und die boromäischen Inseln ziehen die zahlreichen Touristen immer wieder in ihren Bann. Franz List schwärmte: " Ich kenne keine Gegend, die so wie diese sichtlich vom Himmel gesegnet ist."
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Mottarone

Unser Hotel liegt unweit der Talstation des Mottarone, der "Hausberg" von Stresa. Mit der Kabinenbahn fährt man bis zur Mittelstation. Von hier aus führt ein bequemer Weg zum Giardino Botanico Alpinia. Im Garten gedeihen ca. 1000 verschiedene botanische Pflanzen, vorwiegend aus dem Alpenraum. Je nach Jahreszeit entfalten sie ihre Blüten. Von einem Aaussichtspunkt aus genießt man einen wunderschönen Blick auf den Lago Maggiore und die Inseln im borromäischen Golf. Sie liegen dem Besucher sprichwörtlich zu Füssen. Von der Mittelstation aus fährt eine Kabinenbahn weiter bis auf eine Höhe in Metern. Seit dem Jahr 2009 gibt es die Möglichkeit mit dem Sessellift bis zum Gipfel (1419 m) hinauf zu fahren. Von hier aus hat man bei guter Sicht die Ausblicke auf die umliegenden sieben Seen und auf das Monte Rosa Massiv. Doch leider haben wir nicht die allerbesten Aussichten. Um den Gipfel ziehen immer wieder Wolken und wir können "nur" den Lago d'Orta und den Lago Maggiore erkennen. Die Aussicht auf den Lago di Varese, Lago di Mergozzo, Lago di Monate, Lago di Commabbio und den Lago di Biandronno bleibt uns verwehrt. Am Nachmittag haben unsere Gäste ausreichend Zeit um an der Uferpromenade entlang nach Stresa zu bummeln.

Fahrt mit der Centovallibahn           Wallfahrtskirche Re

Ein neuer Tag, ein neues Tagesziel - die Fahrt mit der Centovallibahn. Mit dem Bus fahren wir in Richtung Domodossola - durch das untere Val D Ossola. Die Ossolatälern liegen im Norden des Lago Maggiore Gebietes. Das gesamte Gebiet ist durch unterschiedliche Landschaften geprägt - hier kann man die Faszination der Täler genauso erleben wie die der hohen Berge. Ein großer natürlicher Schatz sind die Steinbrüche von Ossola. Granit, Marmor, Gneis sind wichtige Baustoffe die für den Bau von Wohnhäusern, für Straßen, für Denkmäler von den Einheimischen genutzt werden. Domodossola ist der Hauptort des Tales und liegt unterhalb des Simplonpasses. Die Stadt war die Hauptstadt der Kelten, später kamen die Römer und machten sie zur Provinzhauptstadt. Heute ist sie Industriezentrum und Ausgangspunkt der Zugfahrt mit der Centovallibahn. Eine Reise durch Nostalgie und Romantik. Der Zug fährt durch hundert Täler und das Val Vigezzo, entlang tiefer Schluchten mit glänzenden Wasserfällen, durch Weinanbauflächen, Kastanienwäldern und kleine historische Ortschaften. Die Strecke der Centovallibahn ist 54 km lang führt über 83 Brücken und durch 31 Tunnel. Das Vigezzo Tal, eine grüne Hochebene, auf einer Höhe von über 800 m wird auch als das Tal der Maler bezeichnet. Santa Maria Maggiore, Toceno, Malesco jeder dieser Ort verdient einen Aufenthalt. Wir unterbrechen unsere Zugfahrt in Re - Wallfahrtsort für viele Pilgerer. Hier erhebt sich majestätisch die Wallfahrtskirche, "Madonna des Blutes". Die Legende erzählt das Kinder, im Jahr 1494, beim spielen das Fresko der Madonna mit Steinen beworfen haben und infolge dessen die Madonna anfing zu bluten. Die Kirche, eine Kombination aus alter und neuer Kirche. Die neue Wallfahrtskirche, gebaut aus Granit im byzantinischen Stil wurde 1956 geweiht. Im Inneren führen blaue Bänder den Blickfang in die Silberkuppel, welche 51 m hoch ist. Wenige Kilometer hinter Re erreichen wir mit der Centovallibahn die Italienisch - Schweizerische Grenze. Der Zug fährt hier durch eine besonders üppige Vegetation hinunter nach Locarno auf einer Seehöhe von nur 197 m. Locarno zeichnet sich aus durch ein besonders mildes Klima. Das erste Mal wird die Stadt 789 urkundlich erwähnt. Dank der verkehrsgünstigen Lage entwickelt sich Locarno wirtschaftl9ch sehr schnell und Kaiser Barbarossa erteilt der Stadt Ende des 12. Jahrhunderts Reichsfreiheit. In den darauffolgenden Jahrhunderten erlebt die Stadt eine wechselvolle Geschichte und ist abwechselnd mit Lugano und Bellinzona Hauptstadt des Kantons Tessin. Heute präsentiert sich Locarno als eine sehr moderne und lebendige 'Stadt. Mittelpunkt ist die Piazza Grande. Auf ihr findet, seit 1947, eines der größten Filmfestivals statt. Sein Aussehen erhielt die Piazza erst Ende des 19. - Anfang des 20. Jahrhunderts. Die angrenzende Häuserzeile, mit ihren Laubengängen lädt zum bummeln ein. Eine der Sehenswürdigkeiten erhebt sich über der Stadt, Madonna del Sasso. Die Wallfahrtskirche Santa Maria Assunanta und die Aussichtsterrasse erreicht man mit einer Standseilbahn. Ihr heutiges Aussehen verdankt die Anlage umfangreichen Baumaßnahmen Anfang des 20. Jahrhunderts. Unsere Gästen bleibt genügend Zeit um die Schönheiten der Stadt am Lago Maggiore zu genießen

Modestadt Mailand

In der lombardischen Hauptstadt spürt man überall die Vorbereitungen für die EXPO. Mailand wird im Jahr 2015 „Gastgeber" sein für diese Internationale Ausstellung. Während unserer Stadtführung können wir erahnen welche Anstrengungen unternommen werden um ab 01. Mai 2015 die Besucher aus aller Welt willkommen zu heißen.
Wir beginnen unsere Rundfahrt/ Rundgang am Cimitero Monumetale - dem Monumentalfriedhof - er zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Hier treffen wir uns mit Guiliana - unsere Gästeführerin. Gemeinsam spazieren wir mit ihr über das Areal, was immerhin eine Größe von 250 000 qm hat. Hier haben viele Mailänder Persönlichkeiten/ Industrieelle und Künstler ihre letzte Ruhe gefunden. Wir verweilen unter anderem am Grabmahl von Arturo Toscanini und der Familie Campari. Die kleine Stadtrundfahrt führt uns am Castello Sforzesco vorbei - hinüber zur Kirche Santa Maria delle Grazie und zum Cenacolo Vinciano. Eberhardt Travel hat für unsere Reisegruppe die Eintrittskarten organisiert. Schließlich stehen wir vor der wohl berühmtesten Wandmalerei von Leonardo da Vinci. - dem Letzten Abendmahl. Das Bild entstand in den Jahren 1494 bis 1498 und zierte früher den Speisesaal des Klosters. Der Raum wurde in den darauf folgenden Jahrhunderten für unterschiedliche Zwecke genutzt. So diente er zum Beispiel während der Zeit von Napoleon als Pferdestall. Nach umfangreichen Restaurierungs- und Erhaltungsmaßnahmen steht es den Besuchern zur Besichtigung offen. Natürlich unter strengsten Sicherheitsmaßnahmen. Während wir fasziniert vor dem Bild stehen erzählt uns Guiliana die Entstehungsgeschichte, den Unterschied zwischen einem Fresko und dem Wandbild von da Vinci und benennt uns alle Apostel. Nach der Besichtigung bringt uns der Bus zur Via Verdi. Hier ist seit diesem Jahr der zentrale Haltepunkt für Touristenbusse. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich die Piazza della Scala, bezogen auf das berühmte Opernhaus in Mailand. Von außen erscheint die Oper eher unscheinbar und schlicht. Wenn wir schon einmal in Mailand sind und es die Möglichkeit gibt, dann nutzten wir sie, um einen Blick in die Innenräume zu werfen. Von den Logen aus hat man einen Blick auf die Bühne und in den Zuschauerraum, das Foyer der Scala erstrahlt, dank der großen Kronleuchter, in einem besonderen Glanz. Durch das Museum, in dem zahlreiche Gemälde und Büsten von berühmten Komponisten, Sängern und Dirigenten ausgestellt sind erreichen wir wieder den Ausgang und stehen wieder auf der Piazza della Scala. Mittelpunkt der Piazza ist die Statue von Leonardo da Vinci. Von hier spazieren wir durch die Galleria Vittorio Emanuele zur Paizza del Duomo. Hier erhebt sich der Dom von Mailand, eines der berühmtesten Bauwerke Italiens. Der Dom ist 157 m lang und 109 m breit. Die farbenprächtigen Glasfernster im Chor gehören zu den größten der Welt. Begonnen wurde mit dem Bau, unter Herzog Gian Galeazzo Visconti, Ende des 14. Jahrhunderts. Seine Bauzeit dauerte bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Der helle Marmor, stammt aus der Gegend vom Lago Maggiore, und die 4000 Statuen sind ein besonderes Merkmal für den Dom in Mailand. Hoch oben auf der Domspitze glänzt die goldene Madonnina im Sonnenschein. Einige Gäste nutzen die verbleibende freie Zeit um auf das Dach des Domes zu fahren und die sich bietende Aussicht zu genießen. Am Abend sind wir dann pünktlich zum Essen wieder im Hotel.

Isola Bella              Isola Madre

Am nächsten Morgen geht unsere erster Blick in Richtung Himmel. Hoffentlich hält das Wetter, denn wir wollen mit den Privatbooten auf die Inseln Isola Bella und Isola Madre fahren. Auf beiden Inseln sind neben den Palazzos der Familie Boromeo auch sehenswerte Gartenanlagen, die die Besucher zu einem Spaziergang einladen.
Die erste Insel, die wir besuchen, ist die Isola Bella. Carlo III. benannte die Insel, als Zeichen seiner Liebe, nach seiner Frau „Isabella von Adda". Gemeinsam mit dem Gästeführer Matteo besichtigen wir den Palazzo. Über den Treppenaufgang erreichen wir zuerst den Saal der Medaillen, dann den Saal der Musik und gelangen schließlich in das Zimmer von Napoleon. Im Saal der Zuccharelli, einem toskanischen Maler, sehen wir Bilder mit der Burg von Arona (hier wurde der Heilige Karl Boromeo geboren) und der Burg von Angera (Geburtsort von Kardinal Federico Boromeo). Im Konservationssaal bestaunen wir den Tisch in der Mitte des Saales. Die Tischplatte zieren allerfeinste Mosaikarbeiten, die eine Vielfalt von Blumen darstellt. Der Tisch war ein Geschenk von Papst Leo XII. an den Grafen Giberto Boromeo. Vom Tanzsaal aus steigen wir hinab in die Grotten. Die verschiedenen Grottensäle bestechen durch ihre meisterhafte Ausgestaltung mit Muscheln und Kieseln aus dem Lago Maggiore und als farblicher Kontrast dunkles vulkanisches Gestein. Durch den Saal der Wandteppiche erreicht man die Gartenanlage der Isola Bella. Mitte des 17. Jahrhunderts begann man mit den ersten Arbeiten und ein halbes Jahrhundert später war die gesamte Insel bepflanzt. Der Garten ist in zehn ineinander greifende Terrassen gegliedert. Auf dem höchsten Punkt, zirka 40 m über dem Lago Maggiore, befindet sich ein Einhorn - das Symbol der Familie Boromeo. Der Garten wird vervollkommnet durch Skulpturen, Wasserspiele und frei laufende Pfaue. Charles Dickens bezeichnete die Insel als „phantastisch und exzentrisch".
Privatboote bringen uns, nach der Mittagspause, zur Mutterinsel. Die Isola Madre - ist die Größte der vier Inseln. Auf ihr steht auch ein Palazzo der Familie Boromeo. In diesem wohnte man. Bestes Beispiel dafür sind die Kamine, die in fast jedem Zimmer noch heute vorhanden sind. Der Palast ist mit Möbeln ausgestattet die nicht zur ursprünglichen Einrichtung gehörten, vielmehr stammen diese aus den verschiedenen Palästen der Familie Boromeo in Mailand. Mit Anna, unserer Gästeführerin, besichtigen wir den Palast. Gobelins, Keramik, Gemälde aus dem 17. Jahrhundert zählen ebenso zu den Ausstellungsstücken wie auch das Marionettentheater und die Puppensammlung. Vor dem Palast erhebt sich eine prächtige Zypresse aus Kaschmir. In der Nacht zum 28. Juni 2006 fegte ein Sturm über die Isola Madre. Ihm konnte die Zypresse nicht stand halten und wurde aus ihren Wurzeln gerissen. Die umfangreichen Rettungsmaßnahmen haben sich gelohnt. Die Zypresse erholt sich von Jahr zu Jahr und ist eine der Hauptattraktionen der Insel. Die Gartenanlage auf der Isola Madre zählt zu den ältesten und wichtigsten in Italien. Auch hier stolzieren Fasane und Pfaue würdigen Schrittes durch den botanischen Garten und bieten so manch reizvolles Fotomotiv für unsere Gäste.

Luganer See                            Comer See

Die beiden benachbarten Sees sind lohnenswerte Ausflugsziele. Entlang an den Ufern des Lago Maggiore, durch die Magadinoebene (dem Obst- und Gemüsegarten am Lago Maggiore), vorbei an den Kastanienwäldern des Gebietes erreichen wir den Raum am Lago Lugano. Was wäre ein Besuch in der Schweiz ohne echte Schokolade. Den Stop an den Schokoladenfabrik Alprose nutzen unsere Gäste für den 'Kauf einer süßen Leckerei. Zur Mittagszeit erreichen wir die Stadt Lugano. Seit dem Mittelalter ist die Stadt ein wichtiger Handelsplatz - heute präsentiert sie sich uns als eine moderne Stadt mit Banken, Hochhäusern und zahlreichen Hotels - eingerahmt von den Hausbergen des Monte Bre und dem San Salvatore. Gemeinsam spazieren wir über die Piazza Riforma und die Via Nassa. In der Kirche Santa Maria degli Agnioli, erbaut im 15. Jahrhundert, bestaunen wir die Darstellungen der „Kreuzigung Christi", das „Abendmahl" und die „Mutter Gottes mit dem Kind", gemalt von Bernardino Luini, einem Schüler von Leonardo da Vinci. Im Anschluss unseres Aufenthaltes in Lugano fahren wir die Küstenstraße entlang, hinüber zum Lago die Como. Dieser empfängt uns mit einer prächtigen Alpenkulisse. Besiedelt durch die Griechen entdeckten später die Römer die Schönheiten des Sees und der Landschaft und schließlich waren es die Habsburger, die an den Ufern des Sees ihre prachtvollen Villen erbauten. Auch heute noch wissen zahlreiche Persönlichkeiten die Schönheiten des Comer Sees zu schätzen.
Von Caddenabbia aus fahren wir mit dem Linienschiff hinüber nach Ballagio, gelegen auf einer Halbinsel. Eingerahmt von den beiden Seearmen Lecco und Como, benannt nach den großen Städten am See. Der kleine charmante Ort, mit den romantischen kleinen Gassen, zählt zu den beliebtesten Reisezielen am See. So weilten unter anderem John F. Kennedy, Charlie Chaplin und Konrad Adenauer in Bellagio. Eine kleine Statue von K. Adenauer steht in der Nähe der Abfahrtsstelle der Fährschiffe. Unsere Fahrt führt uns weiter entlang des Comer Sees. Die Römer nannten ihn Lacus Larius, daher nennen ihn die Einheimischen auch heute noch „Lario". Der See ist zirka 50 km lang und an der breitesten Stelle knapp 4 km breit, hat eine Fläche von 146 qkm und ist somit der dritt größte See in Oberitalien. Durch seine reizvolle Lage zog er schon immer zahlreiche Bewunderer an. Giuseppe Verdi komponierte an seinen Ufern „La Traviata" und Stendhal ließ sich vom See berauschen „Wenn du nichts als ein Herz und ein Hemd besitzt, so verkaufe dein Hemd und stille dein Herz - reise an den See von Como."
An diesem Abend sind wir etwas später im Hotel und haben wie immer die Auswahl zwischen zwei Vor - und zwei Hauptspeisen.

Wochenmarkt in Stresa       Orta               San Giulio

Am Vormittag besuchen wir den Wochenmarkt in Stresa. Er befindet sich etwas versteckt im kleinen Altstadtkern der Stadt. Hier gibt es viele Dinge zu kaufen; frisches Obst und Gemüse, Käse und Schinken, Textilien, Taschen, Schuhe und Dinge des täglichen Bedarfs. Unsere Gäste nutzen auch noch mal die Zeit um durch Stresa zu bummeln. Die "Perle am Lago Maggiore" war im 19. Jahrhundert einer der vornehmsten Kurorte Italiens. Zahlreiche Persönlichkeiten, zum Beispiel der König von Italien Umberto II, Prinzessin Margaret von England, Clark Gable, Toscanini und Hemingway trugen mit dazu bei das Ansehen des Ortes in die Welt hinaus zu tragen. Davon zeugen auch in der heutigen Zeit noch die zahlreichen Luxushotels die sich entlang des Corso Umberto I wie Perlen auf einer Schnur aneinander reihen. Stresa gehört zu den meistbesuchten Orten am Lago Maggiore und man kann auch heute noch einen Hauch der „Belle Epoche" spüren.
Zur Mittagszeit fahren wir zum Lago di Orta. An der Villa Crespi wartet schon das „Bähnle" auf unsere Reisegruppe und bringt uns bis zur Minigolfanlage. Das letzte Stück laufen wir zu Fuß, denn die Altstadt von Orta ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Im Innenhof vom Palazzo Comunale schießen wir das Gruppenfoto und lauschen einer italienischen Hochzeit. Eine Frage bleibt aber dabei offen: „Wer war die Dame in Lila ?"
Mittelpunkt von Orta ist die Piazza Motta. Hier steht auch das ehemalige Rathaus, der Palazzo della Communita aus dem 16. Jahrhundert mit offenem Laubengang und Wandmalereien an der Außenfront. Von der Piazza aus starten wir mit zwei Booten zur Insel San Giulio. Markantes Bauwerk der Insel ist die romanische Basilika mit der barocken Ausstattung. Von hier führt ein Rundweg um die Insel - die Straße der Insel ist ein Weg der besonderen Art. Er beginnt an einer Stelle und kehrt zu ihr zurück. Den Weg der Stille und den Weg der Meditation begleiten kleine Tafeln mit verschiedenen Sprüchen. Zum Beispiel; „Höre der Stille zu" - „Lausche auf das Wasser, auf den Wind, auf deine Schritte..." - „Wenn du es erreichst, das zu sein was du bist, dann bist du alles" - „Sei einfach, sei wie du bist".
Wieder zurück in Orta bleibt unseren Gästen noch genügend Zeit über die Piazza Motta zu spazieren oder bei einem Capuccino die Atmosphäre des Ortes zu genießen. Mit der kleinen Bahn gelangen wir wieder an die Villa Crespi. Diese Villa wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut. Auftraggeber war die lombardische Unternehmerfamilie Crespi. Heute ist die Villa ein Hotel.
Am Abend bringen uns die Boote zur Isola Pescatori, die Fischerinsel. Das malerische Dorf mit den kleinen engen Gassen und schlichten Häusern lädt zum bummeln ein. In der „La Pesceria „ serviert man uns ein typisch italienisches Menü und der Wein tut sein übriges dazu, dass die Rückfahrt recht stimmungsvoll verläuft.Mit vielen Erlebnissen und Eindrücken treten wir am Morgen des achten Reisetages die Heimreise an. Vom Lago Maggiore aus fahren wir an Bellinzona vorbei, den San Bernadino Pass hinauf, nach Thussis hinunter, an Chur - der ältesten Stadt der Schweiz vorbei und sind schließlich nach dem Pfändertunnel wieder in Deutschland. Wir verabschieden uns schließlich von unseren Reisegästen und sind uns sicher: Das war eine gelungene Reise mit Eberhardt - Travel.
Ich wünsche allen Reisegästen eine gute Zeit und freue mich auf ein Wiedersehen.
Ihre Gabi Schwarze

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