Reisebericht: Rundreise Lago Maggiore – Norditalien erleben

07.05. – 14.05.2024, 8 Tage Rundreise in Italien: Verbania, Baveno oder Stresa am Lago Maggiore – Mailand mit Scala–Besuch – Locarno mit Seilbahnfahrt – Verzasca–Tal – Luganer See – Comer See – Bellagio – Ortasee mit Zug– und Schifffahrt – Centovallibahn – Borromäische Insel


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Der landschaftliche Reiz der oberitalienischen Seen durch Berge mit ewigem Schnee auf den Gipfeln, zu deren Füßen die Wasserflächen sich im Sonnenlicht spiegeln, Steilwände und Inseln mit Gartenlandschaften sowie das milde Klima zieht seit eh viele Besucher an. Unsere 17 Reisegäste sind daher voller Erwartungen - und sie werden nicht enttäuscht, denn das durchweg sonnige Wetter verleiht den zahlreichen Reisebeschreibungen das Sahnehäubchen auf unsere 8-Tagereise.
Ein Reisebericht von
Prof. Dr. Ute Solf
Prof. Dr. Ute Solf

Anreise

Bei zügigem Verkehrsverlauf u. kleinen Zustiegsgruppen erreichen wir sogar Ulm mit Punktlandung um unsere Gäste aus dem Münchener Raum aufzunehmen. Vorbei am Bodensee durchqueren wir den Pfändertunnel (6,7 km) u. wir werden dann schon abschnittsweise vom Hinterrhein begleitet. Wir gewöhnen uns an den Blick der Berge u. die gelb getupften Wiesen. Die Landschaft ändert sich mit der Alpenüberquerung durch den Tunnel San Bernadino (7 km). Durch seine Lage an der transalpinen Route stellt er durch die Verbindung nach Italien eine der wichtigsten Alpenpässe Europas dar. Er hat eine Scheitelhöhe von 2065 m. Hier treffen wir auf dichten Nebel u. schneebedeckte Flächen.
Vor Locarno kommen wir dennoch in den täglichen Feierabendstau, der die Menschen aus den wirtschaftlichen Ballungszentren auf die Orte um die drei Seen (Luganer See, Comer See u. Lago Maggiore) verteilt. Unser Fahrer, Jörg Demmrich von der Firma Reichelt, bekommt nach Ankunft einen anerkennenden Applaus für seine Fahrleistung.
Im Grand Hotel Dino in Baveno werden wir schon lang erwartet, alles ist für den Check In vorbereitet u. dann...das Abendessen in gepflegtem Ambiente mit Weitblick auf den Lago Maggiore; wir sitzen an zwei großen runden Tischen u. bekommen den Tischservice vom Getränkekellner u. jeweils zwei Servicekräften. Dann das Menu:

als Vorspeise - Quinoa-und Gojibeeren-Salat mit Gartenaromen
als warmes Zwischengericht - Busiate Nudeln auf Amatriciana Art mit Gemüse und Risotto mit sautierten Artischocken, Barbaresco-Reduktion
als Hauptgang - Filet von der Brasse im Ofen gebacken, kleine Calamari gebraten
als Nachspeise - Kaffee-Tiramisu

Diesen Service werden wir jeden Abend genießen mit wechselnden Menüs. Wir sind gespannt auf den ersten Programmtag.

Die Borromäischen Inseln

Dieser verspricht gleich einen Höhepunkt der Reise: die drei zauberhaften Inseln. Mit dem privaten Motorboot fahren wir zunächst die Isola Madre an, die größte Insel u. von exotischer Prägung durch den botanischen Garten im englischen Stil. Im 17.u. 18.Jh. wurde der Garten zunächst von Obstbäumen, Olivenhainen u. Zitrusbäumen geprägt - der italienische u. barocke Gartenstil waren vorherrschend. Der botanische Garten beherbergt Pflanzen aus verschiedenen Längengraden, die dank des milden Klimas hier gedeihen, wie die Cashmir-Zypresse, die von einer Windhose zu Boden gerissen wurde u. heute, auch nach 200 Jahren, durch Stahlseile gestützt, zu bewundern ist. Alfredo, unser Guide für die Schlossführung, versprüht nicht nur seinen italienischen Charme der Weiblichkeit gegenüber, er weiß auch seine kunsthistorischen Kenntnisse zu den Schlossräumen u. -sammlungen in Szene zu setzen. So speisen wir gedanklich von dem feinen Tischporzellan, versetzen uns beim Betrachten von Marionetten u. Puppen in die Kinderzeit u. erfahren Spannendes über das Wirken des Geschlechtes der Borromäo in Politik, Wirtschaft, Kunst u. Architektur.
Auf den Gartenfreiflächen begegnen uns bunte u. weiße Pfaue, die auch über Ballustraden fliegen u. mit lauter Stimme bei den Gästen um etwas Essbares betteln.
Den 2. Stopp machen wir mit dem Boot auf der Isola Pescatori -der Fischerinsel. Wir schwärmen zur Mittagspause aus bei einem Kaffee u. Eis oder in einem der zahlreichen Fischrestaurants. Sehr zu empfehlen ist der fangfrische Tagesfisch - Wolfs-oder auch Seebarsch genannt an mediterranem Gemüsebouquet. Es gibt nicht mehr viele Fischer, weil es an beruflichem Nachwuchs fehlt. Ein Spaziergang durch die kleinen Gäschen zum See rundet unseren Aufenthalt ab. Das Boot bringt uns nun zur Insel Isola Bella, die der Graf Vitaliano Borromeo 1650 begann zu gestalten. Über vier Jahrhunderte dauerten die baulichen u. gestalterischen Aktivitäten, die uns Besuchern heute bezaubern: der Thronsaal, die Bildergalerie des Generals Berthier mit 130 Bildern in barocker, Flächenhängung, der Musiksaal u. der Raum von Napoleon, wo die Konferenz von Stresa 1935 der ehemals Weltkriegsverbündeten (Frankreich, Großbritanien u. Italien mit Gastgeber Mussoloni) gegen die Aufrüstungspolitik Deutschlands stattfand. Wie wir wissen-leider erfolglos.
Im Untergeschoss des Schlosses erstrecken sich sechs Grotten, die mit Kies, Tuffstein u. Marmor ausgestaltet sind u. eine kühle Atmosphäre in den Sommermonaten den Schlossbewohnern versprach.
Gartenseitig gibt sich die Insel im barocken Stil, zur Seeseite terrassiert. Im Mittelpunkt das Teatro Massimo mit 10 Terrassen, die eine abgestufte Pyramide bilden. Auf der Spitze thront das Wappentier der Borromäo - das Einhorn. Wir sind im Mai zur Frühlingsblüte u. erleben die Rhododendren, Kameloen u. Azaleen in ihrer Blüte.
Ein wundervoller Ausflugstag neigt sich dem Ende. Wir haben noch Zeit für individuelle Erkundungen in Baveno mit dem Touristkbähnchen oder bei einem Spaziergang. Selbst unser Hotelkomplex ist eine Erkundungstour wert: die parkartige Gartenanlage mit gestalteten Tierfiguren, die aufwendig gestalten Konferenzräume u. der großzügige Wellnessbereich mit Innen-u. Außenpool. Selbst in die Küchen können wir einen Blick werfen.



Ortasee

Heute ist Himmelfahrtstag und Herrentag: unsere drei Herren der Reisegruppe werden geehrt mit einem guten Schlückchen ihrer Wahl "u. Jörg, unser Fahrer?" - fragen die Gäste. Jörg bekommt ein Fläschchen Olivenöl Peperoncino (Paprika).
Nur 45 Minuten Fahrtzeit benötigen wir für unser heutiges Ziel. Der Orta See liegt in einer dünn besiedelten Gegend. Die steilen Ufer verhinderten die Bildung größerer Siedlungen. Über Jahrhunderte hinweg war die Gegend weitgehend abgeschnitten von der weiteren Umgebung. Drei Orte sind wichtige Zentren am See. Die Kleinstadt Omegna am nördlichen Ufer wuchs insbesondere seit dem 19. Jahrhundert und ist heute der bei Weitem größte Ort am Lago d’Orta. In Omegna siedelte sich Industrie an und die Stadt entwickelte sich zum wirtschaftlichen Zentrum des Sees. Ein zweiter Ort mit historischem Ortskern direkt am See ist Pella auf der Westseite. Orta San Giulio mit der Isola San Giulio in der Mitte des Sees ist das historische Zentrum u. liegt auf der Ostseite. Vom Busparkplatz nehmen wir das bestellte Bähnchen zur Stadt hinunter u. unternehmen zunächst einen kleinen Rundgang durch den Ortskern:
die Kirche Santa Maria Assunta zum Piazza de Motta mit dem Hafen u. dem ehemaligen alten Rathaus mit bemaltem Wanddekor. Von hieraus überqueren wir den See in 4 Minuten bis zur Insel San Giulo mit der Basilica u. dem Bischofspalast. Wir umlaufen das Palastareal von rechts nach links, "den Weg der Stille" oder von links nach rechts "den Weg der Erkenntnis". Beide Wege werden durch Sinnsprüche für den "Pilgerer" flankiert. Nach dieser kurzen Verweildauer überqueren wir den See zurück u. bummeln in individueller Freizeit in den Mittag hinein.
Unser Bus fährt zurück über die Uferstrasse des Lago Maggiore u. bringt die Gruppe nach Stresa, wo fast alle den Nachmittag für Stadtbesichtigung u. Shoppen verbringen u. individuell mit dem Linienboot gegen Abend zum Hotel fahren. Es war ein schöner Tag mit Gelegenheit zur individuellen Gestaltung.


Verzascatal u. Lugano

Das Verzascatal liegt im Schweizerischen Kanton Tessin. Es bildet mit dem Fluss Verzasca u. zahlreichen Wasserfällen ein schmales, wildes Tal, an dessen Hängen sich traditionelle Dorfstrukturen erhalten haben. Der einzige Talzugang für den Autoverkehr und das Postauto ist im Süden ab Tenero oder Gordola. Die auf der linken Talseite beginnende Kantonstrasse führt über Vogorno, Lavertezzo, Brione (Verzasca), Gerra (Verzasca), Frasco und endet in Sonogno. Sie wurde erst in den Jahren 1866 bis 1871 gebaut. Bis Sonogno darf unser Bus nicht mehr fahren, da die Straße zu schmal wird. Überhaupt haben wir für die Anfahrt eine Ausnahmegenehmigung, da unsere Bus die zugelassenen Länge von 13000 mm um 115mm überschreitet. Nach unserem Stopp an der Römerbrücke fährt der Bus leer weiter um eine Wendenische zu finden. Die Römerbrücke mit ihren zwei Bögen überquert im Dörfchen Lavertezzo die Verzasca. Doch neben diesem architektonischen Denkmal gibt es noch ein weiteres Highlight des Verzascatals - die Staumauer einer der höchsten Staudämme Europas (220 m).

Unser zweites Tagesziel ist Lugano, wo wir gegen Mittag eintreffen.
Nach einem kurzen Orientierungsrundgang ausgehend von der Luganer Uferpromenade mit Blick auf die beiden, stark bebauten Hausberge, Monte San Salvatore und Monte Brè, bis zum zentralen Platz, Piazza della Riforma, besichtigen wir wahlweise den öffentlichen Park mit seinen Gewächsen, einige Kirchen, die noch aus der Altstadtstruktur übrig geblieben sind. Besonders sehenswert ist die Pfarrkirche Santa Maria degli Angioli. Im Innern findet sich der berühmteste Freskenzyklus der Renaissance in der Schweiz: Die Darstellungen «Kreuzigung Christi», «Das Abendmahl» und «Die Muttergottes mit Kind» wurden von Bernardino Luini gemalt, einem Schüler da Vincis. Natürlich werfen wir einen Blick auf die schicken Auslagen der Flaniermeile Via Nassa. Wir stoßen auch auf eine Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in der Finanzstadt Lugano. Lugano gilt als drittgrößter Finanzplatz der Schweiz nach Zürich u. Genf. Wir beschließen unseren Aufenthalt hier u. da noch mit einem Eis an der beschaulichen Seepromenade u. folgen dem Flanieren der Touristen. Die schnellere Heimfahrt erfolgt über die Autobahn.
Am Abend unternimmt eine kleine Gästegruppe noch einen Spaziergang zum Monumentalen Komplex der Probsteikirche, nur wenige Minuten vom Hotel entfernt. Der Kirchenkomplex mit der Taufkapelle u. die Kirche der Heiligen Gervasus mit dem Glockenturm wird durch einen L-förmig angelegten Platz mit einem Kreuzgang vollendet. Wir haben diesen Freitag Abend aus zwei Gründen für unseren Spaziergang gewählt: zum einen ist nur freitags der Platz angestrahlt u. zugleich sind die Kirchen bis 22:00 Uhr geöffnet, zum anderen folgen wir einer Einladung von unserem Gästeführer Alfredo zur Finissage der Bilderausstellung seiner Frau. Wir erhalten Erklärungen zu den ausgestellten Motiven u. erfahren von der Künstlerin etwas über die Naturgewalten des Lago Maggiore.


Comer See & Bellagio

Der Comer See ist nach der Wasserfläche der drittgrößte See Italiens nach dem Gardasee u. dem Lago Maggiore. Er liegt in einem Zungenbecken des ehemaligen Addagletschers, weshalb er mit dieser charakteristische Form auch auf dem Kartenmaterial hervorsticht. Wir befahren von Süden die "linke Zunge", die Küstenstraße. Im Vergleich zur Küste vom Lago Maggiore fällt auf, dass die Ufer von steil hochragenden Bergen gesäumt sind, die zahlreichen hübschen Orte liegen z.T. ebenfalls hoch über dem See, verbunden durch eine, sich durch die Berge schlängelnde schmale Küstenstraße. Wir folgen der Küstenstraße mit phantastischem Blick auf die Altstadt Comos mit dem Domplatz u. auf bewaldete kleine Inseln mit Burgruinen. Wir passieren kleine Fischerorte direkt durch die Hauptgassen, eng an alten farbigen Wohnhäuser vorbei, deren Fassadenvorsprünge fast unseren Bus berühren zu scheinen. In Tremezzo haben wir noch Zeit bis zur Bootsüberfahrt zur Insel Bellagio, so dass wir die berühmte Villa Carlotta mit ihrem prächtigen Garten besichtigen können. Alle Gäste schließen sich mit einem Gruppenticket an. Die Villa ist eine Sommerresidenz aus dem 18. Jahrhundert u. ist heute ein Museum mit einer großzügigen und mehrfach gegliederten Parkanlage. Sie war seit 1850 im Besitz des Fürstenhauses Sachsen-Meiningen, bis der italienische Staat sie nach dem Ersten Weltkrieg konfiszierte. Die gesamte Parkanlage nimmt eine Fläche von ca. 8 ha ein und besteht aus unterschiedlichen Abschnitten. Unmittelbar um die Villa, zum Seeufer hin, liegt der italienische Garten mit geschnittenen Hecken und Pergolen mit Orangen- und Kamelienbäumchen. Den Hang aufwärts breitet sich der Rhododendron- und Azaleengarten aus. Der Bambusgarten bietet auf einer Fläche von 3000 m² über 25 Bambusarten, ein englischer Gartenteil mit einer künstlichen Schlucht.
Wir sind schon mal von dem zusätzlichen Highlight des Ausfluges begeistert u. sind nun gespannt auf die Insel Bellagio, die bereits mit der Überfahrt ihren gesamten bebauten Inselstreifen präsentiert. Wir spazieren zunächst gemeinsam durch die Altstadt, hinauf durch enge Gassen bis zum Piazza dela Chiesa mit der romanischen Kirche San Giacomo. Wir versehen uns mit einem Stadtplan u. erkunden die Altstadt weiter individuell. Zunehmend wird es voll auf der Insel: eine große Autofähre bringt stündlich Touristenströme - wir wollen uns gar nicht vorstellen, welchen Überhang an Besuchern die Insel in der Ferienzeit aushalten muss. Wir genießen die viel zu kurze Bootsrückfahrt. Es war wieder ein sonnenreicher schöner Tag mit vielen Eindrücken.


Mailand

Mailand am Sonntag: es war ein guter Plan, die Hauptstadt der Lombardei auf diesen Tag zu legen, zumal wir mit viel Glück fast alle Wünsche erfüllen können: wir haben Muttertag u. unsere Reiseleiterin spendiert einen original Mailändischen Panettone (italienischer Hefekuchen); die Verkehrslage ist ungewöhnlich ruhig, daher erreichen wir Mailand vorzeitig!! Am Monumentalfriedhof treffen wir unseren Stadtführer, Giorgio. Während seiner Ausführungen beim Rundgang über den geschichtsträchtigen u. künstlerische gestalteten Friedhof stellt sich schnell heraus, dass Giorgio Kunst u. Architektur studiert hat u. er dieses Feld auch durch eigene Literaturbeiträge beherrscht. Wir folgen seinen Ausführungen an ausgewählten Grabstätten von Mailands Persönlichkeiten. Sehr imposant das Grabmal der Unternehmerfamilie Campari: der Künstler Giannino Castiglioni hat 1939 das Abendmahl von Leonardo da Vinci als bronzene Plastik geschaffen.
Nach dem Besuch des Friedhofes folgt eine kleine Busrundfahrt im sogenannten Innenring der Stadt, der Kernstadt. Wir steigen an der Mailänder Scala aus u. haben, trotz Balletprobe zum Stück "La Bayadère", die Möglichkeit durch ein Sichtfenster in den Theatersaal zu schauen. Giorgio erläutert uns ausführlich das Theatermuseum mit allen Räumen u. weist darauf hin, dass wir mit unseren Tickets in der Freizeit nach
Probenende den Theatersaal noch einmal fotographisch von Innen festhalten können - ein guter Vorschlag, den einige auch nutzen.
Im Anschluss schlendern wir wir durch die Galleria Vittorio Emanuele II., der "Mutter" der Einkaufspassagen, die 1867 eröffnet wurde.
Dann stehen wir plötzlich vor dem Mailänder Dom, der imposanten Fassade - vor dem Domplatz touristisches Getummel. Die Atmosphäre wird getragen von einer Musikprobe auf dem Domplatz. Giorgio gibt sich noch einmal große Mühe, uns über die Audioguides akustisch zu erreichen -wir werden vieles nachlesen in der Verschriftlichung der Reisebücher, denn wir haben ja Zeit im Bus auf unserer Rückreise. Wir beratschlagen die Möglichkeiten für eine effektive dreistündige Freizeitnutzung: alle Geschäfte haben sonntags geöffnet, die Schlange für den Domeintritt ist überschaubar mit 45 Minuten bis zum Eintritt, das Brera-Viertel (Künstlerviertel) mit ruhigerem Treiben u. Verweilen u. schlussendlich die Scala noch einmal mit Vorführungsfilm u. Theatersaal. Zufrieden über die Gesamtkomposition des heutigen Tages nimmt uns der Bus standesgemäß direkt vor der Scala wieder auf.


Centovallibahn u. Locarno

Da es unser letzter Ausflugstag ist, gedenken wir mit einem Fläschchen Campari Soda dem Erfinder des Bitterlikörs. Heute reisen wir mit einer touristischen Bahn von Domodossola im italienischen Piemont nach Locarno im Schweizerischen Kanton Tessin. Die internationale Verbindung zwischen Italien u. der Schweiz wurde 1923 durch einen Staatsvertrag eröffnet. Wir benötigen für die 51 km lange Strecke 1 h 45 Min. u. erleben eine herrliche Landschaftsfahrt. Den höchsten Punkt mit 836 m ü.M. erreichen wir auf der italienischen Seite in Santa Maria Maggiore. In Locarno fahren wir über einen Tunnel ein. Gleich am Bahnhof befindet sich die Standseilbahn zur Wallfahrtskirche Madonna del Sasso. Die Klosteranlage liegt auf einem Felsvorsprung in 376 m Höhe. Die Sicht auf Locarno, der nördlichsten Stadt am Lago Maggiore, ist wunderbar. Einige Gäste "pilgern" den Weg zurück zur Altstadt. Wir verbringen eine gute Stunde bei einem Bummel u. treffen uns am Schokoladenlädchen "Läderach", wo die Gelegenheit besteht, ein hübsch verpacktes Schokoladensouvenir aus der Schweiz zu erwerben. Noch ein letztes Mal genießen wir während der Rückfahrt die Küstenstraße am Lago Maggiore von Norden südwärts über Verbano nach Baveno.
Das Menü des Abschiedsabends besteht aus.
Flan aus Parmesan
Frische Garganelli-Paste mit Safrancreme, Zucciniblüten u. Garnelen oder Lauchcreme mit Croutons
Gebackkenen Putenröllchen
Erbeertörtlein
Wir werden das feine Essen sehr vermissen.


Heimreise

Die Heimreise ist mit 856 km lang, jedoch verläuft sie nach Plan, ohne große Staus. Wir verabschieden uns von den aussteigenden Gästen u. Jörg, unser Fahrer, hält noch eine kleine Ansprache zum Verlauf der Reise mit netten Gästen u. einem guten Teamklima in Kooperation mit der Reiseleitung. Für einige Gäste war es die erste Reise nach Italien und ein positiver Eindruck verspricht ein Wiedersehen... in diesem Sinne - Arrivederci Bella Italia.

Ute Solf
als Reiseleiterin


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