Reisebericht: Italien – Flugreise Sardinien mit Standorthotel

02.05. – 09.05.2013, 8 Tage Rundreise ans Mittelmeer mit Olbia – Costa Smeralda – Alghero – Gallura – Barbagia – Orgosolo – optionale Ausflüge nach Bonifacio auf Korsika & Inselarchipel La Maddalena


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Sardinien, die zweitgrößte Insel im Mittelmeer, bietet soviel immergrüne Macchialandschaften, herrliche Strände und Buchten, smaragdähnliches Wasser, Berge, urige Regionen, Traditionen und Costa Smeralda und leckeres Essen. Rundum eine Insel, die es lohnt sich näher anzusehen und sich auf sie einzulassen. Hier läuft manche Uhr noch anders.Wildromantisch und wunderschön und vielseitig!
Ein Reisebericht von
Sandra Rößle

1.Tag, 02.05.2013 Donnerstag – Anreise/Flug nach Olbia

Als am Flughafen Tegel Terminal A+C alle 23 Gäste zusammentrafen checkten wir an den AirBerlin Schaltern gemeinsam ein und traten unsere Reise nach Sardinien an. Wir landeten pünktlich in Olbia und trafen unseren Busfahrer Gianfranco am Ausgang, mit dem wir nun gemeinsam 8 Tage verbrachten. Er fuhr uns heute zur anderen Inselseite in den Westen zu unserem schönen Hotel Corte Rosada in Porto Conte nähe Alghero und so begann unsere Reise mit einem ersten sonnigen Fotostopp bei der Kirche Santissima Trinitá di Saccargia. Mit einem Begrüßungscocktail vor dem Abendessen und einem herrlichen Buffet klang der erste Abend aus.

2.Tag, 03.05.2013 Freitag Neptungrotte und Alghero (fakultativ)

Zunächst fuhren wir heute nach einem schönen Frühstücksbuffet nach Alghero, der katalanischen Stadt im Westen Sardiniens. Wir spazierten erst gemeinsam durch die schönen Gassen durch die Altstadt und sahen uns Kirchen an und gingen am Theater vorbei und durch die Hauptgassen und so konnten sich alle gut orientieren und diesen hübschen Ort kennenlernen. In der Freizeit nahmen die Meisten einen kleinen Imbiss zu sich oder flanierten am Meer entlang oder genossen ihr erstes Eis oder einen leckeren Kaffee.
Am frühen Nachmittag fuhren dann Vereinzelte mit unserem Bus zurück zum Hotel, um den Pool und das Meer dort zu genießen, während wir Anderen mit dem Schiff zu den Neptungrotten am Capa Cacchia fuhren und diese von innen besichtigten. Die Tropfsteinhöhle ist ein wahres Naturwunder, welches sich über 2.500 Meter lang ausstreckt. Direkt von Alghero aus gelangten wir in knapp einer Stunde per Schiff zum Eingang der Grotte. Die Fahrt führte uns entlang der Korallenküste, die sehr beeindruckend ist. In der Grotte befindet sich unter unendlich vielen Stalagmiten und Stalagtiten ein 120 Meter langer Salzwassersee,
der mit dem Meer verbunden ist. Die Fahrt war bei herrlichem Sonnenschein und das Meer war ruhig, nur der Wind wehte. Aber alle genossen die Brise des Meeres und erfreuten sich an dem Anblick der Grotte. Rundum ein gelungener Ausflug. Heute gab es nach dem Abendessen einen Musikabend in der Bar mit einer Live-Sängerin und so klang der Abend dann beschwingt aus.

3.Tag: 04.05.2013, Samstag: Bosa und Nuraghenbesichtigung Santu Antine

Entlang der schönen zerklüfteten Westküste fuhren nach dem Frühstückbuffet heute nach Bosa. An der herrlichen Küste und dem Prachtwetter stoppten wir für Fotos. In Bosa erwartete uns Vanna im „Su Camasinu" für die Verkostung zweier Sorten von Malvasia Weinen, von denen einer im Vino d'Italia als prämiert ausgeschrieben ist und dazu reichte man uns 3 Schokopralinen aus Suni. Danach schlenderten alle genüsslich durch Bosa, um die möglichen 23 Kirchen anzusehen oder um unter Palmen zu rasten oder schöne Dinge einzukaufen wie die berühmten filigranen „filet di Bosa"- Kunsthandwerksarbeiten oder typisch sardische Spezialitäten und mehr. Danach fuhren wir ins Dorf Tinnura im Tal von Modolo, wo auf den Häusern verschiedene Wandmalereien (Murales) zu sehen sind und bei einem Spaziergang durch das Dorf konnten die Gäste in den Malereien das sardische Leben und Traditionen entdecken. Bevor wir zum Hotel fuhren besichtigten wir trotz des Schütteregens den größten bestehenden Nuraghenkomplex, die Wehranlage Santu Antine. Über 8.000 dieser stumpfen Basaltblöcken sind auf Sardinien noch zu finden. Diese stellen ein System von Befestigungs- und Beobachtungstürmen dar, die seit vielen tausend Jahren errichtet wurden. Heute genossen noch alle den letzten Abend hier im Hotel, da es morgen in Richtung Osten der Insel geht.

4.Tag: 05.05.2013, Sonntag: Castelsardo und das Herz der Gallura

Nachdem wir die Koffer geladen hatten ging es via Sassari nach Castelsardo, dem ehemaligen Casteldoria. Dort fuhren wir mit dem öffentlichen Shuttle hoch zum Kastell und spazierten um das Kastell mit Blick auf die Insel Asinara und auf Korsika und besuchten die Santa Maria Kirche, die wegen ihrer „Lunissanti" Prozession bekannt ist. Da auf unserem Weg der bekannte Roccia d'elefante, Elefantenfelsen sowie das Valle della luna lagen stoppten wir natürlich für Fotos. Danach erfuhren wir von Luigi viel über das Dorf von Aggius und bekamen im Volkskundemuseum Einblicke in sardische Traditionen und das sardische Handwerk. Im Anschluss an die Führung durften wir einen Rotwein verkosten und jeder durfte eine Weinflasche selbst verkorken. Ein Heidenspaß war das! Danach fuhren wir mit unserem Bus über die Panoramastraße von Aggius zum kleinen See und konnten bei einem kleinen Imbiss typische sardische salsicce, pecorino sardo und Pane Carasau kennenlernen. Die Fahrt führte dann durch die schönen Korkeichenwälder der Gallura nach Tempio-Pausania. Nach einem kurzen Rundgang und Aufenthalt in der Granitstadt fuhren wir über Calanganius, wo die Korkernte gelagert und verarbeitet wird und weiter zu einer Korkfabrik nach Berchidda. Die Besichtigung war sehr interessant und wurde aufgelockert durch das Kredenzen von Weißwein aus Berchidda, was sich der Chef aus Gastfreundschaft nicht nehmen ließ. Danach führte uns der Weg zu unserem jetzigen Hotel Airone nach Arzachena/Cannigione. Nachdem wir eingecheckt hatten, begrüßte man uns auch hier mit einem Cocktail und nach einem gemeinsamen 3 Gang Abendessen fielen alle müde und zufrieden ins Bett.

5. Tag: 06.05.2013 Montag; die Smaragdküste der Costa Smeralda

Die Welt der Reichen stand heute auf dem Programm. Die Küste „Costa Smeralda" erstreckt sich über 55 km und erhielt ihren Namen wegen der smaragdähnlichen Farbe des Meerwassers. Diese Küste wurde bis heute von Massentourismus und Umweltverschmutzung verschont, denn der Teil der Insel befindet sich im Besitz eines Konsortiums mit strengen Vorschriften. Es darf kein Gebäude mehr als drei Stockwerke hoch sein und dieses muss sich in die Landschaft einfügen. Stromleitungen müssen grundsätzlich unterirdisch verlegt werden. Durch diese Regelungen lockt es natürlich zahlreiche Stars und Sternchen an, die sich hier niederlassen und ihre Sommerdomizile besitzen. Auch wir sahen ein paar Häuser von bekannten Persönlichkeiten. Zuerst stoppten wir am Golfo di Marinella, wo wir von Weitem die Villa „Certosa" von Silvio Berlusconi sehen konnten. Danach sahen wir uns den künstlich erschaffenen Ort „Porto Rotondo", mit seiner San Lorenzo Kirche, an, die unter anderem mit schönsten filigranen Holzarbeiten vom Schnitzerkünstler Mario Ceroli ausgestattet ist. Das Örtchen wirkt ästhetisch sehr schön und die Architektur der Gegend ist hier „im runden Hafen"ebenso verwirklicht wie in Porto Cervo, dem Hauptort der Costa Smeralda. Hier führte uns nun der Weg hin. Der „Hirsch Hafen" erhielt seinen Namen, weil der Hafen die Form eines Hirschgeweihs hat. Hier fing alles an und hier sitzen auch die Hotels des Consortiums. Bei einem Rundgang sahen wir berühmte Villen und einen Teil des Hafens. In die wunderschöne Kirche Stella Maris mit seinem „El Greco" ging keiner. Aber am Hafen fand sich ein nettes und günstiges Café, das offen hatte und hier verbrachten die Meisten ihre Freizeit vor dem Mittagessen noch. Die berühmte Bucht mit dem gleichnamigen Hotel Cala di Volpe sowie Romazzino mit ihren schönen Stränden sowie der Pevero Golfplatz durften natürlich auch nicht fehlen und so fuhren wir auch diesen berühmten Abschnitt mit unserem Bus ab. In Baia Sardinia machten wir dann unsere Mittagspause. Wer wollte ging ein wenig am Strand entlang oder aß eine kleine Pizza oder ein panino und ein paar kleine Geschäfte hatten auch offen. Leider regnete es heute immer wieder so sehr, dass bei uns die Wanderung entfiel und wir stattdessen eber mehr durch die Costa Smeralda und seine Umgebung fuhren und ein wenig früher am Nachmittag zum Hotel zurückkehrten, was alle gerne nutzen. Doch vor der Rückkehr  zum Hotel durchfuhren wir erneut die sogenannten "sardische Dolomiten", die bei genauem Hinsehen so manches "Tier" preisgibt. Nach einem Fotostopp erreichten wir kurz darauf das „Künstlerörtchen" San Pantaleo, in dem es die am meisten erhaltenen „stazzi" -Häuser gibt, die früher von Hirten und heute überwiegend von Künstlern bewohnt oder als Atelier genutzt werden. 1895 ist der eigentliche Ortskern entstanden, da der skandinavische Maler Olaf Christiansen und der Italiener Michele Greco sich hier her zurückzogen. Nach dem Besuch der Kirche und einem kleinen Rundgang durch die Stazzi-Reihen ließen wir allmählich den Ausflug ausklingen und fuhren zurück zum Hotel.

6. Tag: Das Inselarchipel La Maddalena

Nachdem wir uns am Frühstücksbuffet gestärkt haben, fuhren wir mit dem Bus nach Palau. Hier ist der Hafen, von wo aus die Fähre nach La Maddalena fährt. Mit einem klasse Blick auf das La Maddalena Archipel, den Bären von Palau, Palau , Korsika , San Stefano und Caprera vor uns liegend starteten wir den heutigen Tag. Was für ein wunderbarer Ausblick! In Palau spazierten wir noch ein wenig durch die Hauptstraße bevor wir dann mit der Fähre nach „La Maddalena" zusammen mit unserem Bus übersetzten. La Maddalena hat als Einzige des Archipels einen städteähnlichen Ausbau mit Gebäuden aus dem 8. Jahrhundert und schöne Gässchen sowie hübsche Geschäfte und eine kleine, aber feine Markthalle. Im Jahr 1996 wurde der gesamte Archipel zum Nationalpark erklärt. Nachdem wir den Ort La Maddalena genossen hatten fuhren wir mit unserem Bus weiter über den Damm Passo della Moneta und auf die Nachbarinsel Caprera, die Ziegeninsel. Diese kaufte Giuseppe Garibaldi im Jahr 1856 teilweise und bewohnte diese, bis er hier im Jahr 1882 verstarb. Nach einem kleinen Aufenthalt beim Museum und seinem Wohnhaus „casa bianca" ging es zurück zur Insel La Maddalena und wir fuhren nun diese ab, vorbei an schönen Buchten, hinauf zum „Guardia Vecchia" mit Aussicht auf La Maddalena Ort und weiter vorbei an der „Höllenbucht". Hier stiegen wir aus und es gab erneut einen kleinen Umtrunk von Gianfranco und mir mit Mirto und Filu e Ferru, den typischen sardischen Getränken. Gemütlich und mit ausgelassener Stimmung fuhren wir zurück zum Hafen von La Maddalena und setzten wieder über nach Palau. Von hier aus fuhren wir weiter zum Gigantengrab der Nuraghenkultur in der Nähe unseres Hotels, dem „Coddu Vecchiu". Mario, ein lokaler Führer, informierte uns spontan über alles was wir wissen wollten zu dieser bekannten Grabstätte aus ca. 900 v.Chr. Es war sehr interessant, was wir hier über die Nuragher erfahren konnten und auch deren Weinanbau. Nach dem 3-Gang-Abendessen setzten sich wieder viele Gäste und mit bester L:aune zusammen in der Bar-Lobby des Hotels und es wurde wie so oft viel gelacht und erzählt.

7.Tag 08.05.2013 Mittwoch: Jeepausflug in das Inselinnere – Hirtenessen

Eine andere Region erwartete uns heute. Wir fuhren in die Barbagia via Oliena, vorbei an San Theodoro, Posada und dem Golf von Orosei. Am Parkplatz der Quellen Su Gologone
bei Oliena stiegen wir um in Jeeps mit Fahrern und ließen uns durch das Landesinnere-dem Lanaittu Tal mit Besichtigung des Nuraghendorf von Sos Carros und der Grotte von "Sa Oche e su Bentu" (die Stimme und der Wind) chauffieren und führen. Rita, eine Rangerin aus Cagliari brachte uns das Nuraghendorf „Sos Carros" näher und wie diese Nuragher das Wasser nutzten und verehrten. In die Grotte „Sa Oche e su Bentu" führte uns Giovanni, der uns dieses ausgehöhlte Grotten-und Höhlensystem sowie die dort herrschende „Botanik" erläuterte bevor wir weiterfuhren zum „Botanischen Garten" und oben auf dem Berg dann ein leckeres Mittagessen bei heimischen Hirten mit reichlich Spanferkel, selbst hergestellten Wurstwaren und Carasau Brot, frischen Tomaten und allem was das Herz begehrt schlemmten und mit Espresso und den berühmten Degistiven endeten. Die Stimmung war spitze! Leider mussten wir dann am Nachmittag wieder zurück. Die Jeeps brachten uns wieder zurück zum Parkplatz der Quellen von Su Gologone und hier sahen wir uns die Quelle nun direkt an. Danach ging es zurück zum Hotel. An unserem letzten Abend auf der wildromantischen Trauminsel war für uns heute auch im Hotel ein typisch sardisches Abendessen vorbereitet und es gab natürlich Ähnliches und Gleiches wie bei den Hirten, aber auch ein paar Dinge, die bisher noch nicht bekannt waren, waren dabei.

8. Tag: 09.05.2013 Donnerstag – Heimflug

Heute konnten alle herrlich ausschlafen und ein Sonnenbad am Pool nehmen. Wir luden erst am späten Vormittag die Koffer in den Bus und fuhren nach Olbia. Da wir noch Zeit hatten bummelten wir durch die Hafenstadt und nutzten die Gelegenheit für letzte Einkäufe und einen kleinen Mittagsimbiss. Danach fuhren wir endgültig zum Flughafen, wo wir gemeinsam frühzeitig eincheckten und dann noch Zeit hatten bevor wir boardeten. Dann ging es in die Luft und wir landeten überpünktlich in Berlin Tegel. Nach der Gepäckaufnahme verabschiedeten wir uns alle und dann gingen alle entsprechend zu ihren Transfers und wurden nach Hause gefahren.
Ich wünsche Ihnen Allen viel Gesundheit, noch viele viele Reisen und freue mich auf ein Wiedersehen! Alles Gute, Ihre Sandra Rößle

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