Reisebericht: Italien – Flugreise Sardinien mit Standorthotel

05.09. – 12.09.2013, 8 Tage Rundreise ans Mittelmeer mit Olbia – Costa Smeralda – Alghero – Gallura – Barbagia – Orgosolo – optionale Ausflüge nach Bonifacio auf Korsika & Inselarchipel La Maddalena


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Sardinien, ein kleiner eigener „Kontinent“ mitten im Mittelmeer, der durch seine Natur, seinen herrlichen Strände und Buchten, dem smaragdähnlichen Wasser, seinen Bergen, den urigen Regionen, seinen Traditionen und der berühmten Costa Smeralda und natürlich seinem leckeren Essen besticht. Rundum eine kleine eigene Welt eben, die anders ist und sich zu Entdecken lohnt.
Ein Reisebericht von
Sandra Rößle

1.Tag, 05.09.2013 Donnerstag – Anreise/Flug nach Olbia

Als am Flughafen Tegel Terminal A alle 19 Gäste aus allen Richtungen eintrafen, checkten wir an den AirBerlin Schaltern gemeinsam ein und traten unsere Reise nach Sardinien an. Wir landeten pünktlich in Olbia und trafen unseren Busfahrer Gianfranco am Ausgang, mit dem wir nun gemeinsam 8 Tage verbrachten. Er fuhr uns zunächst heute zur anderen Inselseite in den Westen zu unserem schönen Hotel Punta Negra in Fertilia bei Alghero. Unseren ersten Fotostopp machten wir bei der Kirche Santissima Trinitá di Saccargia. Mit einem Begrüßungscocktail vor dem Abendessen und einem leckeren Abendessen klang der erste Abend aus.

2.Tag, 06.09.2013 Freitag Neptungrotte und Alghero (fakultativ)

Zunächst fuhren wir heute nach dem Frühstück nach Alghero, der katalanischen Stadt im Westen Sardiniens. Wir nahmen erst gemeinsam alle das Schiff und setzten zu den Neptungrotten über. Sie liegt am Capa Cacchia und alle gingen sie innen besichtigen. Die Tropfsteinhöhle ist ein wahres Naturwunder, welches sich über 2.500 Meter lang ausstreckt. Direkt von Alghero aus gelangten wir in knapp einer Stunde per Schiff zum Eingang der Grotte. Die Fahrt führte uns entlang der Korallenküste, die sehr beeindruckend ist. In der Grotte befindet sich unter unendlich vielen Stalagmiten und Stalagtiten ein 120 Meter langer Salzwassersee, der mit dem Meer verbunden ist. Die Fahrt war bei herrlichem Sonnenschein und das Meer war ruhig. Die Brise des Meeres und der  Anblick der Grotte erfreute alle sehr. Danach fuhren wir zurück nach Alghero und spazierten erst gemeinsam durch die schönen Gassen durch die Altstadt und sahen uns Kirchen an und so konnten sich alle gut orientieren und diesen hübschen Ort kennenlernen. In der Freizeit nahmen die Meisten einen kleinen Imbiss zu sich oder flanierten am Meer entlang oder genossen ihr erstes Eis oder einen leckeren Kaffee. Am späten Nachmittag fuhren wir mit unserem Bus zurück zum Hotel, um den Pool und das Meer dort zu genießen. Rundum ein gelungener Ausflug. Heute gab es nach dem Abendessen wie stets einen Livemusikabend auf der Terrasse bei der Bar.

3.Tag: 07.09.2013, Samstag: Bosa und Nuraghenbesichtigung Santu Antine

Entlang der schönen zerklüfteten Westküste fuhren wir nach dem Frühstückbuffet heute nach Bosa. An der herrlichen Küste und dem Prachtwetter stoppten wir für Fotos und sahen sogar die berühmten Gänsegeier kreisen. In Bosa erwartete uns Vanna in der kleinen und feinen Weinkellerei „Su Camasinu" für die Verkostung zweier Sorten von Malvasia Weinen, von denen einer im Vino d'Italia als prämiert ausgeschrieben ist und dazu reichte sie uns 2 Schokopralinen aus Suni. Danach bummelten alle genüsslich durch Bosa, um die möglichen 23 Kirchen anzusehen oder um unter Palmen zu rasten oder schöne Dinge einzukaufen wie die berühmten filigranen sog. „filet di Bosa"-Kunsthandwerksarbeiten oder typisch sardische Spezialitäten und mehr. Da heute Abend das berühmte „Santa Maria Regnos Altos" stattfand bereitete sich das ganze Dorf vor und schmückte alles mit ganz viel Liebe zum Detail und voller Andacht. Wir fuhren anschließend  ins Dorf Tinnura im Tal von Modolo, wo auf den Häusern verschiedene Wandmalereien (Murales) zu sehen sind und bei einem Spaziergang durch das Dorf konnten die Gäste in den Malereien das sardische Leben und Traditionen entdecken. Danach sahen wir uns noch den größten bestehenden Nuraghenkomplex, die Wehranlage Santu Antine an.  Über 8.000 dieser stumpfen Basaltblöcken sind auf Sardinien noch zu finden. Diese stellen unter anderem ein System von Befestigungs- und Beobachtungstürmen dar, die seit vielen tausend Jahren errichtet wurden. Einzigartig auf der Welt! Heute genossen noch alle den letzten Abend im Hotel, da es dann Richtung Costa Smeralda ging.

4.Tag: 08.09.2013, Sonntag: Castelsardo und das Herz der Gallura

Nachdem wir die Koffer geladen hatten ging es via Sassari nach Castelsardo. Wir fuhren mit dem öffentlichen Shuttle hoch zum Kastell und spazierten oben mit Blick auf die Insel Asinara und auf Korsika herum und besuchten die Santa Maria Kirche, die wegen ihrer „Lunissanti" Prozession bekannt ist. Auf dem weiteren Weg fuhren wir danach beim bekannten Elefantenfelsen vorbei und stoppten natürlich auch hier für Fotos. Danach ging es durch das „Mondtal" via Aggius. Dort erklärte uns Luigi viel über das Dorf von Aggius und im Volkskundemuseum erhielten wir Einblicke in sardische Traditionen und das sardische Handwerk. Im Anschluss an die Führung durften wir einen Rotwein sowie einen typischen sardischen Imbiss geniessen. Und jeder durfte eine Weinflasche selbst verkorken. Das war vielleicht ein Spaß!  Danach fuhren wir mit unserem Bus weiter durch die schönen Korkeichenwälder der Gallura nach Tempio-Pausania. Nach einem kurzen Rundgang und Aufenthalt in der Granitstadt fuhren wir über Calanganius, wo die Korkernte gelagert und verarbeitet wird und besuchten eine Korkfabrik. Die Besichtigung war sehr interessant und man konnte sehen was man heuzutage alles so aus Kork produzieren kann. Danach führte uns der Weg zu unserem jetzigen Hotel Airone nach Arzachena/Cannigione. Nachdem wir eingecheckt hatten, begrüßte man uns auch hier mit einem Cocktail und nach einem gemeinsamen 3 Gang Abendessen fielen alle müde ins Bett.

5. Tag: 09.09.2013 Montag; die Smaragdküste der Costa Smeralda

Die Welt der Reichen stand heute auf dem Programm. Zuerst aber fuhren wir ins „Künstlerörtchen" San Pantaleo, in dem es die am meisten erhaltenen „stazzi" -Häuser gibt, die früher von Hirten und heute überwiegend von Künstlern bewohnt oder als Atelier genutzt werden. 1895 ist der eigentliche Ortskern entstanden, da der skandinavische Maler Olaf Christiansen und der Italiener Michele Greco sich hier her zurückzogen. Nach dem Besuch der Kirche und einem kleinen Rundgang durch die Stazzi-Reihen ging es weiter an die Küste „Costa Smeralda" . Sie erstreckt sich über circa 55 km und erhielt ihren Namen wegen der smaragdähnlichen Farbe des Meerwassers. Diese Küste wurde bis heute von Massentourismus und Umweltverschmutzung verschont, denn der Teil der Insel befindet sich im Besitz eines Konsortiums mit strengen Vorschriften. Es darf kein Gebäude mehr als drei Stockwerke hoch sein und dieses muss sich in die Landschaft einfügen. Stromleitungen müssen grundsätzlich unterirdisch verlegt werden. Durch diese Regelungen lockt es
natürlich zahlreiche Stars und Sternchen an, die sich hier niederlassen und ihre Sommerdomizile besitzen. Auch wir sahen ein paar Häuser von bekannten Persönlichkeiten. Zuerst stoppten wir am Golfo di Marinella, wo wir von Weitem die Villa „Certosa" von Silvio Berlusconi sehen konnten. Danach sahen wir uns den künstlich erschaffenen Ort „Porto Rotondo", mit seiner San Lorenzo Kirche, an, die unter anderem mit schönsten filigranen Holzarbeiten vom Schnitzerkünstler Mario Ceroli ausgestattet ist. Das Örtchen wirkt ästhetisch sehr schön und die Architektur der Gegend ist hier „im runden Hafen" ebenso verwirklicht wie in Porto Cervo, dem Hauptort der Costa Smeralda. Hier führte uns nun der Weg hin. Der „Hirsch Hafen" erhielt seinen Namen, weil der Hafen die Form eines Hirschgeweihs hat. Hier fing alles an und hier sitzen auch die Hotels des Consortiums. Bei einem Rundgang sahen wir berühmte Villen und einen Teil des Hafens an. Die berühmte Bucht mit dem gleichnamigen Hotel Cala di Volpe sahen wir uns danach an und machten eine schöne und lustige Strandwanderung mit Bademöglichkeit und ließen so den Tag ausklingen und fuhren zurück zum Hotel.

6. Tag: 10.09.2013 Dienstag,Das Inselarchipel La Maddalena

Nachdem wir uns am Frühstücksbuffet gestärkt haben, fuhren wir mit dem Bus nach Palau. Hier ist der Hafen, von wo aus die Fähre nach La Maddalena fährt. Mit einem klasse Blick auf das La Maddalena Archipel, den Bären von Palau, Palau selbst, Korsika , San Stefano und der Insel Caprera vor uns liegend starteten wir den heutigen Tag. Was für ein wunderbarer Ausblick! Von Palau aus fuhren wir mit der Fähre nach „La Maddalena" zusammen mit unserem Bus und dort angekommen gleich weiter über den Damm Passo della Moneta auf die Nachbarinsel Caprera, die Ziegeninsel. Diese kaufte Giuseppe Garibaldi im Jahr 1856 teilweise und bewohnte diese, bis er hier im Jahr 1882 verstarb. Nach einem kleinen Aufenthalt beim Museum und seinem Wohnhaus „casa bianca" ging es zurück nach La Maddalena Ort, wo wir zunächst ein wenig zusammen spazierten und dann jeder seine Freizeit genießen konnte. Ein Ort mit Gebäuden aus dem 8. Jahrhundert und schöne Gässchen sowie hübsche Geschäfte und eine kleine, aber feine Markthalle. Im Jahr 1996 wurde der gesamte Archipel zum Nationalpark erklärt. Nachdem wir den Ort La Maddalena genossen hatten fuhren wir die gleichnamige Insel ab, vorbei an schönen Buchten, hinauf zum „Guardia Vecchia" mit Aussicht auf La Maddalena Ort und weiter vorbei an der „Höllenbucht" und zurück zum Hafen. Hier stiegen wir aus und es gab einen kleinen Umtrunk mit Mirto und Filu e Ferru, den typischen sardischen Getränken. Gemütlich und mit ausgelassener Stimmung setzten wir wieder über nach Palau. Von hier aus fuhren wir weiter zum Gigantengrab der Nuraghenkultur in der Nähe unseres Hotels, dem „Coddu Vecchiu". Silvia, eine lokale Führerin, informierte uns spontan über alles was wir wissen wollten zu dieser bekannten Grabstätte aus ca. 900 v.Chr. Es war sehr interessant, was wir auch hier weiter über die Nuragher erfahren konnten. Anschließend sahen wir uns noch einen „Pilz" an, den die meisten auch bestiegen und den Blick genossen bevor es zum Hotel zurück ging. Nach dem 3-Gang-Abendessen setzten sich wieder viele Gäste und mit bester Laune zusammen in der Bar-Lobby des Hotels und es wurde wie so oft viel gelacht und erzählt.

7.Tag 11.09.2013 Mittwoch: Jeepausflug in das Inselinnere mit Hirtenessen

Eine andere Region erwartete uns heute. Wir fuhren in die Barbagia, dem Herzen der Insel. Am Parkplatz der Quellen Su Gologone bei Oliena stiegen wir um in Jeeps mit Fahrern und ließen uns durch das Landesinnere-dem Lanaittu Tal mit Besichtigung des Nuraghendorf von Sos Carros und der Grotte von "Sa Oche e su Bentu" (die Stimme und der Wind) chauffieren und führen. Rolf  brachte uns das Nuraghendorf „Sos Carros" näher und wie diese Nuragher das Wasser nutzten und verehrten. Auch in die tolle Grotte „Sa Oche e su Bentu" führte er uns und erläuterte dieses Grotten-und Höhlensystem. Danach liefen wir zu einem wunderbaren Picknickplatz und aßen ein leckeres Mittagessen bei einem heimischen Hirten mit reichlich Spanferkel, selbst hergestellten Wurstwaren und Carasau Brot, frischen Tomaten und allem was das Herz begehrt. Auch Espresso und Mirto und Filu e Ferru gab es in rauhen Mengen. Wir tanzten und sangen heute sogar mitten im Wald. Es war einfach nur herrlich. Ein ganz besonders toller Tag! Leider mussten wir dann am Nachmittag wieder zurück. Die Jeeps brachten uns wieder zurück zum Parkplatz der Quellen von Su Gologone und hier sahen wir uns die Quelle nun direkt an. Danach ging es zurück zum Hotel, wo wir trotz des Schlemmens heute noch ein 3-Gang-Menü genossen.

8. Tag: 12.09.2013 Donnerstag – Heimflug

Heute konnten alle herrlich ausschlafen und gemütlich frühstücken oder wer mochte noch ein Sonnenbad am Pool nehmen. Wir luden erst am späten Vormittag die Koffer in den Bus und fuhren nach Olbia. Da wir noch Zeit hatten vor dem Check—In am Flughafen bummelten alle noch durch die Hafenstadt und nutzten die Gelegenheit für letzte Einkäufe und einen kleinen Mittagsimbiss. Danach fuhren wir endgültig zum Flughafen, wo wir gemeinsam frühzeitig eincheckten und dann noch Zeit war vor dem Boarding. Dann ging es in die Luft und Alle landeten pünktlich in Berlin Tegel, wo sie bereits von den Transfer-Fahrern erwartet und gut nach Hause gebracht wurden.
Ich wünsche Ihnen Allen viel Gesundheit, noch Viele auch „solcher besonderen und etwas anderen" Reisen und freue mich auf ein Arrivederci!
Alles Gute, Ihre Sandra Rößle

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