Reisebericht: Italien – Flugreise Sardinien mit Standorthotel

03.06. – 10.06.2017, 8 Tage Rundreise ans Mittelmeer mit Olbia – Costa Smeralda – Alghero – Gallura – Barbagia – Orgosolo – optionale Ausflüge nach Bonifacio auf Korsika & Inselarchipel La Maddalena


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Bei bestem Wetter erkunden wir den traumhaften Norden Sardiniens - zweitgrößte Insel Italiens...
Ein Reisebericht von
Thomas Mühlbauer

1. Tag, Samstag, 03.06.2017 – Anreise

Der frühe Vogel fängt den Wurm...! Für den größten Teil unserer Reisegruppe beginnt die Reise nach Sardinien sehr früh, sodass wir uns bereits um 03:30 Uhr am Morgen am Flughafen Berlin-Tegel einfinden. Noch nicht einmal das Flughafenpersonal des Terminals C wollte so richtig...Nach kurzer Wartezeit vorm Terminal kommt dann so langsam doch jemand auf den Gedanken, uns die Pforten zu öffnen. Nach einem kurzen Disput mit dem aufgebrachten Flughafenpersonal, dürfen wir schlussendlich doch am Priority-Schalter einchecken und unserem Flug nach Olbia steht nicht mehr viel im Wege, sodass wir pünktlich um 06:00 Uhr in der Früh Richtung Italien abheben. Nach rund 2 Stunden Flug erreichen wir Olbia. Nach nur kurzer Wartezeit am Gepäckband erspähen wir bereits Giampaolo, unseren Busfahrer für die kommenden Tage. Rund 30 Minuten später erreichen wir unser Hotel in Cannigione im Norden der Provinz „Tempio-Olbia". Da wir dann doch ein wenig gezeichnet von den Strapazen der Anreise sind, freuen wir uns über den frühen Zimmerbezug. Die ersten Sonnenstrahlen können wir am Nachmittag am Strand und am Hafen von Cannigione genießen. Im Laufe des Tages komplettiert sich dann unsere kleine Reisegruppe, sodass wir alle gemeinsam am Abend einen Willkommens-Cocktail an der Bar einnehmen können. Beim gemeinsamen Abendessen lassen wir dann den Abend ausklingen und freuen uns auf die bevorstehenden Tage auf der Trauminsel Sardinien.

2,Tag, Sonntag, 04,06.2017 Costa Smeralda

Nach dem Frühstück treffen wir am Hotel unseren örtlichen Reiseleiter Rainer. Gemeinsam mit ihm und Giampaolo beginnen wir unsere heutige Tour an die Costa Smeralda. Der erste Stopp des Ausfluges ist das kleine Bergdorf San Pantaleo. Im Anschluss fahren wir weiter Richtung Porto Rotondo. Unterwegs erzählt uns Rainer Wissenswertes zur High Society, welche sich an der Costa Smeralda niederlässt. Die Costa Smeralda, welche den Namen aufgrund der smaragdähnlichen Farbe des Wassers trägt, bietet eine stark zerklüftete Küste sowie traumhafte, weiße Sandstrände. In Porto Rotondo besichtigen wir bei einem kleinen Stadtbummel die moderne Kirche „San Lorenzo", die uns mit einer fantastischen Deckenverkleidung verzückt. Zudem ragt ein Glockenturm aus Pinienholz vor der Kirche. Im Anschluss begeben wir uns nach Porto Cervo, dem touristischem Zentrum der Costa Smeralda. Die „Smaragdküste" bildet eine unglaubliche Kombination aus High-Tech-Tourismus und unberührter, wilder Natur. In Porto Cervo angekommen, bestaunen wir die ersten Luxus-Yachten im Hafen, während wir auf unseren „Bummelzug" warten, der uns an den Villen der Reichen und Schönen vorbei führt.
Unsere verdiente Mittagspause verbringen wir in Baia Sardinia, wo wir "La Dolce Vita" genießen. Bei einer Caprese, Bruschetta, Vino Rosso oder Espresso genießen wir den tollen Ausblick auf die Badebucht von Baia Sardinia. Einige lassen sich die Gelegenheit zu einer Abkühlung im Mittelmeer nicht entgehen. Gut gestärkt fahren wir mit dem Bus weiter ins Landesinnere, um die "Nuraghe La Prisgiola" bei Cudacciolu zu besichtigen. Nuraghen sind Turmbauten aus der Bronzezeit, welche die Sarden in großer Vielfalt zu Verteidigungszwecken erbauten. Danach fahren wir zurück nach Cannigione in unsere Hotel und genießen wieder ein vielfältiges Abendessen.

3. Tag, Montag, 05.06.2017 – fakultativer Ausflug nach Korsika

Nachdem uns unser Wetterfrosch Rainer für die Mitte der Woche einen Sturm prognostiziert, beschließen wir gemeinsam, uns bereits heute auf die Spuren von Napoleon Bonaparte zu begeben.
So fahren wir am frühen Morgen zum Fährhafen nach Santa Teresa, um mit der Fähre nach Bonifacio ins benachbarte Frankreich zu schippern. Nach rund einer Stunde Fahrzeit erreichen wir Korsika. Dort angekommen, überrascht uns zunächst ein Regenschauer. Wir trotzen dem Wetter und fahren abermals mit einem Bummelzug hinauf in die Altstadt von Bonifacio. Nach einem kurzen Rundgang können wir unseren Tag auf Korsika ganz individuell gestalten. Ein Teil der Gruppe beschließt, die Treppen des Königs Aragon hinunter zu steigen (und leider auch wieder hinauf). Nach einer kurzen Besichtigung der "Bastion de l'etendard", genießen wir unsere Mittagspause bei einem Kastanienbier sowie Lasagne und Auberginen. Nach einem abschließenden Spaziergang entlang des Küstenweges begeben wir uns über zahlreiche Stufen zurück zum Hafen von Bonifacio. Am Abend erreichen wir wieder unser Hotel in Cannigione.

4. Tag, Dienstag, 06.06.2017 – Ausflug nach Alghero

Unser heutiger Ausflug führt uns nach Alghero - Stadt der Spanier. Die Kleinstadt der Provinz „Sassari" befindet sich im Westen der Insel und beheimatet viele mittelalterliche Baudenkmäler. Doch bevor wir Alghero erreichen, besichtigen wir unterwegs die Abteikirche "Trinita di Saccargia" kurz vor Sassari. Die romanische Kirche war Bestandteil des ehemaligen Kamaldulenser-Klosters aus dem 12. Jahrhundert. Nach erneuten 60 Minuten im Bus erreichen wir endlich Alghero. Da in dieser Woche eine Rallye in Alghero stattfindet, muss sich unser Fahrer Giampaolo einen anderen Weg in die Innenstadt bahnen. Bei einem Stadtrundgang lernen wir die Stadt kennen, welche von massiven Mauern umschlossen ist. Ein großer Teil der Bevölkerung Algheros spricht noch spanisch bzw. katalonisch, da die Sarden im 14. Jahrhundert von den Kolonisten aus Barcelona vertrieben wurden. Nach Gelato oder anderen Leckereien zum Mittag begeben wir uns so langsam aber sicher auf den Rückweg in den Nordosten der Insel. Am frühen Abend erreichen wir unser Hotel und genießen das leckere Abendessen vom Buffet.

5. Tag, Mittwoch, 07.06.2017 – Ausflug nach Tempio und Castelsardo

Die Prognosen von Rainer hatten sich bestätigt. Bereits am Morgen war ein rauer Wind zu spüren. Der Fährbetrieb von Santa Teresa nach Bonifacio und umgekehrt wurde somit eingestellt und wir erfreuen uns an unserer Entscheidung. Somit können wir getrost dem Ausflug nach Tempio Pausania entgegenblicken. Bevor wir uns in den Bischofs-und Gerichtssitz begeben, legen wir einen Zwischenstopp an einer Korkfabrik ein. Rainer erklärt uns die Verarbeitung und Herstellung von Kork, bevor wir einige Souvenirs im Verkaufsladen der Familie erstehen können. Im Anschluss geht es weiter nach Tempio. Dort bestaunen wir die zahlreichen Granithäuser und statten dem Atelier von Anna Grindi einen Besuch ab. Anna Grindi ist eine in Tempio ansässige Designerin, welche aus dünnen Korkplatten Kleider, Taschen und andere Dinge fertigt. Da bald eine neue Ausstellung stattfindet, wird uns jegliche Fotografie verboten. Beim Anblick der Preisschilder entschließen wir uns ohnehin, den Rundgang fortzusetzen. Nach einem Espresso fahren wir weiter nach Castelsardo, wo wir unsere Mittagspause verbringen. Unterwegs entdecken wir noch den Elefantenfelsen - den "Roccia dell'elefante". Der durch Verwitterung entstandene Felsen befindet sich kurz vor Castelsardo und diente den Sarden zur Beisetzung ihrer Ascheurnen. Mit einem Shuttlebus gelangen wir nun in die Altstadt von Castelsardo. Nach einem Gruppenfoto mit traumhaftem Panorama sehen wir noch die Kirche Santa Maria und begeben uns im Anschluss in die kleinen Restaurants der schmalen Gassen Castelsardos. Schnell noch eine Bruschetta... Dann geht es weiter. Bevor wir wieder unser Hotel in Cannigione ansteuern, verlassen wir die befestigte Straße und legen einen Fotostopp am Fuße des Monte Pulchiana ein. Hier genießen wir ein Gläschen Vino Bianco, Crodino oder einen Mirto - einen typisch sardischen Likör aus Myrte. Da es uns dann doch etwas zu windig wird, setzen wir die Rückreise fort und erreichen letzendlich unser Hotel.

6. Tag, Donnerstag, 08.06.2017 – Ausflug in die Barbagia

Der heutige Ausflug soll uns in das Land der Hirten im Osten der Insel führen. Aber zunächst haben wir eine lange Busfahrt vor uns. Schnell noch einen Espresso unterwegs und schon sind wir da. Wir genießen den Ausblick auf die felsige Hochebene vom Monte Ortobene, welcher knapp 1000 Meter über NN ragt. Anschließend fahren wir ins kleine Bergdorf Orgosolo. Das Bergdorf ist bekannt für seine Nuraghen-und Banditenkultur aus dem 19. Jahrhundert. Die Hauptattraktionen Orgosolos sollten wir bei einem Rundgang kennenlernen. Zahlreiche politische Wandmalereien zieren die Hauswände der Einwohner. Die ersten Gemälde aus den 1960er Jahren sind dem Protest gegen den Truppenübungsplatz gewidmet. Neue Malereien kommentieren die Weltpolitik oder stellen das einfache Hirtenleben dar. Nach einem kurzen Rundgang brechen wir auf, um bei den Hirten oberhalb von Orgosolo Mittag zu essen. Als wir ankommen, bemerken wir, dass wir nicht die einzige Gruppe hier sind. Dennoch bekommen wir ein Plätzchen nur für uns und erwarten gespannt das rustikale Mahl. Rainer bereitet uns schon auf dem Weg ein wenig vor, indem er uns von den Familienfesten der Sarden berichtet. Wir beginnen mit Salsicia, einer typisch sardischen Wurst, sowie Hirtenkäse, Schinken, Brot, Wein und Wasser. Die Hirten meinen es gut mit uns und versorgen uns rund um die Uhr mit allem. Nach einem Nachschlag von Wurst und Käse gibt es zwei weitere Hauptgänge mit Schafsfleisch und Kartoffeln sowie Spanferkel mit dünnem Fladenbrot. Noch ein wenig dolci und Obst zum Abschluss...Dann benötigen wir einen "Eisendraht", ein selbstgemachter, Grappa-ählicher Digestiv und lauschen anschließend den Gesängen der Einheimischen. Im Anschluss fahren wir zurück Richtung Cannigione und verabschieden Rainer. Ans Abendessen kann noch keiner so richtig denken...

7. Tag, Freitag, 09.06.2017 – Freizeit

Der letzte Tag auf Sardinien steht uns zur freien Verfügung. Einige nutzen die Freizeit für eine Fahrt mit dem Bummelzug sowie einem Bad im kühlen Nass. Ein Teil der Gruppe entscheidet sich, das Inselarchipel La Maddalena individuell zu erkunden. Also auf geht's zum Hafen von Cannigione. Wir fahren mit dem Boot entlang der Küste von Arzachena. Den ersten Stopp legen wir auf der Hauptinsel Maddalena ein. Bei einem kurzen Spaziergang erkunden wir zahlreiche Geschäfte und das Rathaus. Der nächste Halt soll die Insel Spargi sein. Eine kleine, unbewohnte Insel mit traumhaften Badebuchten. Wir können uns an der Farbe des Wassers und den weißen Sandstränden nicht satt sehen! Wir genießen das Wetter in vollen Zügen und nehmen ein Bad im kristallklaren Wasser, bevor wir schon weiterfahren zur nächsten Trauminsel - Santa Maria. Auch hier entscheiden wir uns für eine Abkühlung, da es mittlerweile doch ziemlich heiß geworden ist. Ein paar Sonnenbrände später, fahren wir wieder zurück Richtung Cannigione. Unterwegs betrachten wir noch den Bärenfelsen sowie die Inseln San Stefano und Caprero. Ein letztes Mal lassen wir uns die italienischen Köstlichkeiten zu Abend schmecken.

8. Tag, Samstag, 10.06.2017 – Heimreise

Heute heißt es leider schon wieder Abschied nehmen! Auch diese Woche vergeht viel zu schnell... Aufgrund der Flugzeitenänderungen konnten wir den Tag aber in aller Ruhe angehen. Erst um 14:30 Uhr geht es für den Großteil der Gruppe zum Flughafen nach Olbia. Also erwarten wir Giampaolo, der uns zum Flughafen chauffiert. Dort angekommen, erledigen wir zügig den Check-In und die Sicherheitskontrolle, sodass wir pünktlich abheben können. Leider Nein! Herrenloses Gepäckstück an Bord. Wir können vorerst nicht abheben... Die Sarden lassen uns dann dennoch mit 30 Minuten Verspätung von Dannen ziehen...Gegen 20 Uhr landen wir schließlich in Berlin. Leider müssen wir auch hier ziemlich lang auf unsere Gepäckstücke warten...Und dann heißt es endgültig Abschied nehmen.....
Liebe Gäste, es war eine sehr schöne Zeit mit vielen tollen Ausflügen mit euch/Ihnen.
Alles Gute, Gesundheit und viel Freude am Reisen! Vielleicht begegnet man sich auf der ein oder anderen Reise wieder!
Ciao e Arrivederci! Thomas

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Kommentare zum Reisebericht

Der Reisebericht ist eine sehr schöne Erinnerung.
Danke
Ortrud Schaper

Ortrud Schaper
27.06.2017