Reisebericht: Urlaub auf der Insel Sizilien in Süditalien

07.05. – 17.05.2015, 8 Tage Urlaub im 4–Sterne Fiesta Hotel Athénee Palace in Campofelice di Roccella mit fakultativen Ausflügen


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Die Kulturen vergangener Epochen vereinen sich auf dieser Mittelmeerinsel und machen Sizilien zu einer ganz besonderen Insel. Nicht umsonst nennt man die Sonneninsel auch das Land der tausend Gesichter...
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

1. Tag – Donnerstag, 07.05.2015: Anreise

Heute war es nun soweit - bereits gegen 5.30 Uhr am Morgen traf ich einen Großteil unserer 26-köpfigen Reisegruppe am Flughafen in Dresden, um gemeinsam mit einem Reisebus zum Flughafen in Berlin-Tegel zu fahren. Durch den morgendlichen Berufsverkehr auf der Berliner Stadt-Autobahn ging es die letzten Kilometer leider nur sehr langsam vorwärts und jeder schaute mittlerweile bedenklich auf die Uhr. Glück gehabt! Gegen 9 Uhr waren wir schließlich angekommen und gemeinsam gaben wir unser Gepäck bei Air Berlin auf und nach einem reichlich 2-stündigen Flug erreichten wir ganz pünktlich gegen 12.45 Uhr die größte Insel im Mittelmeer, Sizilien! Nachdem wir unsere Koffer in Empfang genommen hatten, wurden wir durch unsere örtliche Reiseleiterin Ines und den sizilianischen Busfahrer Gaetano zu unserem Hotel „Olimpo-Le Terrazze" in Letojanni chauffiert. Auf der Fahrt zum Hotel stimmten wir uns schon mal langsam auf die kommenden Tage ein. Wir sollten nämlich erst einmal alles vergessen, was wir im vorab möglicherweise gehört hatten - Mythen und Legenden, Sizilien-Beschreibungen aller Art und besonders die Vorurteile, die nicht annähernd der bunten Realität entsprechen. Sizilien ist leider die Region Italiens, der man im In- und Ausland mit den meisten Vorurteilen begegnet - Sizilien ist nicht Italien und Europa, sondern Afrika. Ein Landstrich, durch den meuchelnde Mafiabanden ziehen, wo Autos und Handtaschen blitzschnell verschwinden, ohne das die verschlafenen Carabinieri auch nur einen Finger krumm machen - das alles ist natürlich nur Klischee! Entlang der Ostküste Siziliens fuhren wir direkt nach Letojanni. Unser Hotel für die ersten drei Nächte erreichten wir am frühen Nachmittag. Es ist ein Hotel, das hoch oben in den Felsen gesetzt wurde und eine atemberaubende Sicht auf das Ionische Meer beschert. Nachdem alle ihre Zimmer in der schönen Ferienanlage bezogen hatten, blieb am Nachmittag Zeit für erste eigene Erkundungen in der Umgebung. Zum Abendessen wurden wir mit einem reichhaltigen und geschmackvollen Abendbuffet verwöhnt - hier war ganz sicher für jeden Geschmack etwas dabei!

2. Tag – Freitag, 08.05.2015: Ätna – Taormina (ca. 140 Bus–km)

Für viele unserer Gäste stand bereits heute der Höhepunkt unserer Reise auf dem Programm. Der Wettergott meinte es glücklicherweise sehr gut mit uns - der Ätna war völlig frei! „Il monte", den Berg, nennen die Catanier den Ätna einfach nur, ihren Berg der Superlative - Europas höchster und aktivster Vulkan, der seit 2.500 Jahren in einem regelmäßigen Rhythmus Dampfwolken ausstößt. Der Lava spuckende Riese, in dessen Tiefen die Griechen den Feuergott Hephaistos und dessen Schmiedewerkstatt vermuteten, hat vier Hauptkrater und unzählige kleine Nebenkrater, und kleinere und größere Ausbrüche verändern seine Höhe - momentan sind es etwa 3.370 Meter - und seine Form ständig. Hephaistos ist ein reizbarer Gott, der in seiner Wut grollt und Feuer spuckt, sich aber durch die vielen Krater des Ätna oftmals auf wenig bedrohliche Art austoben kann. „Il monte" bringt Leben und Tod, wissen die Catanier seit Urzeiten, er ist ein guter Vulkan, dessen Lava langsam fließt und der oft genug durch Gebete und die Hilfe der Schutzpatronin der Stadt, der heiligen Agata, besänftigt werden konnte. Das geschah erstmals 252, ein Jahr nach dem Märtyrertod der jungen Agata, als man mit ihrem Schleier, dem die Menschen wunderbare Kräfte zuschreiben, die Lavaströme aufhalten konnte. An die 500 Ausbrüche sind in der Neuzeit registriert - darunter der verheerende des Jahres 1669, den auch Agata weder verhindern noch mildern konnte. Gegen 8.30 Uhr morgens ging es nunmehr los, in Richtung Catania und dann über Zaferana, danach immer wieder an erstarrten Lavaströmen vorbei und letztendlich bis auf knapp 2.000 Meter hinauf. Dort war Endstation für den Bus und man konnte nunmehr mit der Seilbahn bzw. Geländebussen weiter hinauf bis auf etwa 3.000 Meter fahren. Die meisten unserer Gruppe fuhren dennoch hinauf und oben, auf 3.000 Metern Höhe angekommen, eröffnete sich uns teilweise ein gigantischer Blick auf den Gipfel - die Sonne ließ sich zwar blicken, aber es war echt stürmisch und ziemlich kalt hier oben! Manch einer nutzte nun die Gelegenheit, mit einem Bergführer das Gelände hier oben zu erkunden und bekam so manch interessante Stelle der derzeitigen Aktivitäten des Ätnas gezeigt. Die Gäste, die nicht mit oben waren, probierten und kauften derweil einige typische Ätna-Produkte, unter anderem Honig mit Pistazien, Mandeln und Haselnüssen, überhaupt Pistazien, die für die Gegend um den Ätna typisch sind, und natürlich Pesto und getrocknete Tomaten. Einige probierten auch den berühmten Schnaps „Ätnafeuer", mit 50 bzw. 70 Prozent Alkohol, aus Blutorangen und Erdbeeren hergestellt. Am frühen Nachmittag erreichten wir dann Taormina. Taormina ist unumstritten Siziliens elegantester Ferienort, auch „Perle des Ionischen Meeres" genannt. Enge mittelalterliche Gässchen, die sich an den Hang des Monte Tauro schmiegen, der Blick auf den oftmals schneebedeckten Ätna und elegante Luxushotels, von deren Terrassen man auf die wunderschöne Küste hinab schaut, sorgen für ein einzigartiges Flair. Wir besuchten natürlich Taorminas griechisches Theater mit dem herrlichen Panorama, unten Küste und tiefblaues Meer und in der Ferne der mächtige Gipfel des Ätna - einfach gigantisch! Das Theater ist nach dem in Syrakus das zweitgrößte Siziliens und wurde in griechischer Zeit errichtet, die Römer erweiterten es später und bauten es um.

3. Tag – Samstag, 09.05.2015: Catania – Syrakus (ca. 250 Bus–km)

Unser zweiter Besichtigungstag auf der Insel Sizilien führte uns wiederum in Begleitung unserer kompetenten örtlichen Reiseleiterin Ines vorerst nach Catania. Die Provinzhauptstadt und nach Palermo die zweitgrößte Stadt auf der Insel, neidet Palermo den Hauptstadtstatus ein wenig. Aber die Catanier sind stolz auf die hier ansässige Industrie und ihre Geschäftigkeit, wo doch Palermo nachgesagt wird, dass es sich verschlafen im Glanz seiner Bürokratie sonnt. In Catania unternahmen wir eine kleine Stadtrundfahrt entlang der Via Etnea und stiegen anschließend in der Nähe des historischen Zentrums aus. Weiter ging es nun zu Fuß in Richtung Domplatz. Inmitten des Domplatzes befindet sich Catanias Wahrzeichen, ein Elefant mit erhobenem Rüssel - eine tierische Geste, die Glück bringt, wie man auf Sizilien glaubt. Der Elefant selbst steht für Intelligenz und Langlebigkeit, und intelligent mussten die Catanier seit der Gründung ihrer Stadt im Jahr 730 v. Chr. immer wieder sein, um trotz Vulkan und Erdbeben lange zu leben. Eine Legende erzählt übrigens, dass ein Elefant bei der Gründung der Stadt alle wilden Tiere vertrieb und damit den ersten Siedlern zu Hilfe kam, weshalb er seit dem 13. Jahrhundert das Wahrzeichen Catanias ist. Selbstverständlich besichtigten wir auch den Dom, welcher der heiligen Agata, der Schutzpatronin der Stadt, geweiht ist - ihre Reliquien sind hier aufbewahrt. Er ist nach 1693 auf dem Grundriss einer normannischen Vorgängerkirche errichtet worden, von der nur Teile des Querhauses und die Chorapsiden stehen geblieben waren. In der Sakristei befindet sich ein Fresko, das den Ausbruch des Ätna von 1669 darstellt. Im Innern birgt der Dom die Gräber von Vincenzo Bellini und von aragonesischen Königen. Wir sahen während des gemeinsamen Stadtrundganges unter anderem auch das berühmte Schloss Ursino. Man muss sich vorstellen, dass die gewaltigen Lavaströme beim Ausbruch des Ätna im Jahre 1669 das Antlitz der Küste verwandelte, und das im 13. Jahrhundert von Stauferkönig Friedrich II. erbaute Schloss Ursino, einstmals nahe der Küste mit wunderbarem Blick über das Meer gelegen, nach dem Ausbruch von Lava umgeben war. Heute befindet sich dieses Castel inmitten der Altstadt und auf der erstarrten Lava baute man Häuser. Aber was „il monte" nahm, das gab er der Stadt auch - die prächtigsten Palazzi und Kirchen und selbst das Straßenpflaster ist aus schwarzem Lavastein. Wir hatten anschließend noch etwas Freizeit und die meisten von uns besuchten den Fischmarkt! Das Angebot war super - Artischocken, Fenchel, Fische und Meeresfrüchte aller Art, dazu typisches sizilianisches Markttreiben - das muss man unbedingt gesehen haben! Nun hieß es auch so langsam Abschied zu nehmen von Catania, einer dunklen Stadt, die aus dem Gestein des Vulkans erbaut ist - und doch ist sie dank ihrer über 2.500 Sonnenstunden im Jahr auch hell und lichtdurchflossen! Am frühen Nachmittag erreichten wir Syrakus. Zuerst gelangten wir mit dem Bus zum Hafen und von dort aus unternahmen wir einen Spaziergang in die Altstadt von Syrakus, die auf der Insel Ortigia liegt und über eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. Wir gelangten zunächst zu den Resten des Apollotempels, er geht auf das Ende des 7. Jahrhunderts zurück und ist damit der älteste der großen sizilianischen Tempel. Gemütlich spazierten wir gemeinsam durch die engen Gassen bis zum Domplatz. Der lange und schmale Domplatz wird von der wuchtigen, durch Säulen gegliederten Barockfassade des Doms beherrscht. Hinter ihr verbirgt sich der vollständig erhaltene Athena-Tempel aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. In der seitlichen Außenwand sind die dorischen Säulen sichtbar, deren Zwischenräume zugemauert wurden. Das Innere ist schlicht, das Mittelschiff besitzt eine schöne Renaissance-Holzdecke, und ein von zwei romanischen Löwen getragener hellenistischer Prunkkrater bildet das Taufbecken. Wir gelangten nun weiter zu dem mit Papyrus bepflanzten Becken der Arethusa-Quelle, die heute nur noch brackiges Wasser führt. Diese kleine Quelle steht als Metapher für das Band, das Syrakus mit seiner Mutterstadt Korinth verbindet und das trotz der Entfernung nie durchschnitten wurde. Die Sage berichtet, dass sich die Nymphe Arethusa ins Meer stürzte, um dem heftigen Liebeswerben des Alphios zu entgehen. Die Göttin Arthemis verwandelte sie daher aus Mitleid in eine Quelle, die in Griechenland im Erdboden verschwand und diesseits des Meeres in Ortigia wieder zum Vorschein kam. Alphios seinerseits wurde in einen Fluss verwandelt. Doch half dies nicht, ihn von der geliebten Nymphe fernzuhalten. So durchflossen auch seine Wasser das Meer, um nicht weit von der Arethusa entfernt in einem sprudelnden Quell dem Boden zu entspringen. Die Führung durch die Altstadt endete am Archimedes-Platz, welcher dem berühmten griechischen Mathematiker Archimedes gewidmet ist. Rund um die Piazza befinden sich zahlreiche schöne Paläste aus dem 14. und 15. Jahrhundert sowie einige Cafés. Blickfang und Highlight des Platzes ist jedoch der schöne Jugendstilbrunnen. Das Brunnenmotiv zeigt die Nymphe Arethusa, die mit Hilfe der Göttin Artemis in eine Quelle verwandelt wird. Die besagte Quelle, die Arethusaquelle, war uns ja bereits bestens bekannt. Nach diesem interessanten Rundgang durch die Altstadt erwartete uns eine kurze Busfahrt zur Archäologischen Zone von Syrakus in der Neapolis (Neustadt). Das hiesige griechische Theater ist der vollkommenste Ausdruck der Theaterarchitektur, den wir kennen, und eines der größten Theater der griechischen Welt. Von ihm wird seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. berichtet, einer Zeit, in der sich Syrakus schon zu einer der wichtigsten Kulturzentren des Mittelmeerraums entwickelt hatte. Die Form, in der es sich uns heute präsentiert, ist jedoch jüngeren Datums und geht wahrscheinlich auf einen Umbau aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. zurück. In diesem Theater, das direkt aus dem Felsgestein des Hügels herausgearbeitet wurde, fanden die Uraufführungen der Komödien und Tragödien berühmter Autoren wie Aischylos und Epicharm statt, und noch heute wird seine Bühne von Schauspielern betreten. Wir sahen auch die Latomien - dies sind die Steinbrüche, die das Material für die Stadterweiterung von Syrakus lieferten. Der eindrucksvollste ist die „Latomia del Paradiso", die sich in einem üppig wuchernden Garten befindet. In ihr öffnet sich das sogenannte „Ohr des Dionysos", eine große künstliche Grotte, in der ein überraschender Effekt akustischer Verstärkung auftritt. Man erzählt sich, dass der Tyrann Dionysios, nach dem die Grotte benannt ist, jedes Wort der in ihr Gefangenen, und sei es auch nur geflüstert, von einem in ihrer Höhe befindlichen Schlitz aus mitgehört habe.

4. Tag – Sonntag, 10.05.2015: Piazza Armerina – Agrigent (ca. 300 Bus–km)

Heute nahmen wir vorerst Abschied von der Ostküste und unserem angenehmen Hotel in Letojanni. Wir sahen noch einmal den Ätna in seiner vollen Pracht und fuhren von Catania aus ins Inselinnere, nach Piazza Armrina. Mit diesem Namen verbindet sich vor allem die römische Villa des Casale, einer der außergewöhnlichsten archäologischen Funde auf Sizilien. Sie wurde im 3. und 4. Jahrhundert n. Chr. für einen unbekannten Auftraggeber gebaut, den die Forscher mal in diesem mal in jenem Mitglied des altrömischen Adels oder gar der kaiserlichen Familie entdeckt zu haben glauben. Wer auch immer es gewesen sein mag, so muss es sich doch um eine sehr wohlhabende Person gehandelt haben, um einen Liebhaber des Luxus, des Komforts und der Kunst. Zur Innenausstattung seines stattlichen Landsitzes ließ er fähige Mosaizisten aus Afrika kommen, die fünf Jahre lang an der Verwirklichung jener prächtigen Mosaiken arbeiteten, die uns noch heute einen lebendigen Eindruck vom Leben und der Mythologie der Römer vermitteln. Auf einer Fläche von 3.500 Quadratmetern wechseln Jagdszenen und Tanzdarstellungen, Gestalten der Mythologie und Tiere, Fischer und alle Art Pflanzen und Früchte einander ab. Der Wohnkomplex besteht aus vier unterschiedlichen Gebäudegruppen, deren jede einem speziellen Aspekt des gesellschaftlichen Lebens diente, wie etwa der Gastfreundschaft, dem Ruhebedürfnis usw. Besonders interessant sind die Thermen, die mehrere Räume einnehmen und außer den Mosaiken Spuren des Wasserversorgungsystems der Villa aufweisen und die Herrschaftszimmer der Villa, in denen sich unter anderem eine Darstellung von Odysseus und Polyphem sowie die berühmte „erotische Szene" befinden. Nach der Besichtigung eines Teils der Villa fuhren wir direkt weiter an die Südküste Siziliens - über Caltanissetta erreichten wir gegen 15 Uhr Agrigent. Bis heute hat sich fast nichts an der Landschaft, die Goethe im 18. Jahrhundert bestaunte, geändert und das Tal der Tempel ist der bekannteste und meist bewunderte Teil Agrigents. Die sich hier befindenden Monumente sind all das, was von der antiken Stadt Akragas übriggeblieben ist, welche im 6. Jahrhundert v. Chr. von Siedlern aus Gela gegründet wurde. Die heiligen Tempel und vor allem der des Zeus bezeugen den Glanz der Stadt zu jener Zeit. Die anderen Tempel wurden in Brand gesteckt oder zerstört, da die Stadt verschiedene Male erobert wurde. Der Zeustempel blieb ohne Dach, da der Bau durch einen Krieg unterbrochen wurde, und nachdem die Stadt arg gelitten hatte, waren die Agrigentiner nicht mehr imstande, den Bau fortzuführen. Wir sahen auch den berühmten Concordiatempel. Der Name des Tempels ist völlig zufällig, da er ihm verliehen wurde, als man eine römische Inschrift darin fand, die sich auf die Einweihung eines Heiligtums zu Ehren der Eintracht zwischen Agrigent und Lilibeo bezog, aber mit dem Tempel selbst in keiner Beziehung steht. Der hervorragende Erhaltungszustand ist einem glücklichen Zufall zu verdanken - im Gegensatz zu den anderen heidnischen Tempeln, die der Aberglaube und die Ignoranz der Christen zerstören wollten, wurde dieser im 15. Jahrhundert in eine dem heiligen Georg geweihte Kirche umgewandelt. Bei dieser Gelegenheit wurden die Bögen an den Mauern der Cella sowie andere Veränderungen angebracht, diese „Konversion" ermöglichte immerhin seine Erhaltung. Erst Ende des 18. Jahrhunderts wurde dem Gebäude, abgesehen von den Bögen, seine antike und einzigartige Form zurückgegeben. Nach einer etwa 2-stündigen Führung im Tal der Tempel erhielten wir die Nachricht, dass unser Bus ein technisches Problem hat und wir vorerst nicht mit diesem Bus weiter fahren können. Kurzerhand wurde ein anderer Bus geschickt, um uns erst einmal in das nahe gelegene Hotel „Kore" zu bringen. Unser Fahrer Rosario kümmerte sich zwischenzeitlich darum, unseren Bus wieder „startklar" zu bekommen!

5. Tag – Montag, 11.05.2015: Sant´Angelo Muxaro – Selinunt (ca. 350 Bus–km)

Unser Bus war mittlerweile repariert und mitsamt unserem Gepäck fuhren wir in das etwa 40 Kilometer nördlich gelegene Sant'Angelo Muxaro. Dies ist eine kleine Stadt in den Bergen. Einst lebten über 10.000 Menschen hier, heute sind es gerade noch 1.000. Viele zogen weg, um anderswo Arbeit zu finden - in andere Städte Italiens, Europas und sogar nach Übersee. Bei unserer Ankunft begrüßte uns Maria-Rita, eine junge Frau aus dem Ort. Sie führte uns durch ihre Stadt und berichtete vieles über die Entwicklung in Sant'Angelo Muxaro. Wir besuchten auch eine Käserei. Die Besitzerin erklärte uns, wie hier der Käse hergestellt wird. Dann durften wir den berühmten Ricotta verkosten. „Ricotta" bedeutet übrigens so viel wie „doppelt gekocht", was schon einen Hinweis auf die Herstellung dieses Käses gibt. Er entsteht aus erhitzter Kuhmilch-Molke, der Milchsäure und Zitronensäure zugesetzt werden, wodurch das verbliebene Milcheiweiß ausflockt. Nach dem Besuch einer Krippenausstellung besichtigten wir die Pfarrkirche. Weiter ging es zur hiesigen Bäckerei, wo vor dem Haus ein wunderschöner Tisch mit diversen sizilianischen Spezialitäten vorbereitet war. Wer wollte, konnte in die Bäckerei hinein schauen, einige kosteten frisch gebackenes Brot und andere Leckereien! Zur Mittagszeit erreichten wir dann das Wohnhaus der Bäckerin Maria. In ihrem Hof war für uns ein rustikaler Mittagstisch gedeckt - eine perfekte Location! Es gab unter anderem ein typisches mediterranes Nudelgericht der Region und dazu Wein. Ein super Mittagessen in einem ganz angenehmen Ambiente! Bestens gestärkt fuhren wir am frühen Nachmittag entlang der Südküste Siziliens zur archäologischen Stätte Selinunt. Hier sind die Tempelanlagen in den Büchern nach Buchstaben geordnet. Die Wissenschaftler sind sehr vorsichtig mit den Bezeichnungen, denn in Selinunt ist alles ein wenig anders. Bei einem Tsunami vor vielen hundert Jahren wurde das ganze Gelände verschüttet. Dadurch fielen die Säulen eines Tempels alle in Richtung - man konnte ihn gut wieder rekonstruieren. Schwieriger aber ist es bis heute, genaue Beweise zu finden, welcher Tempel welcher Gottheit gewidmet war. Man zieht Rückschlüsse aus dem größeren archäologischen Zusammenhang, aber man kann damit die Tempel nicht genau definieren. Am späten Nachmittag fuhren wir dann weiter, an der Hauptstadt Palermo vorbei, nach Campofelice di Rocella. Hier residierten wir die nächsten drei Nächte im direkt am Meer gelegenen Hotel „Fiesta Athenee Palace". Am Abend genossen wir im großen Restaurant des Hotels ein gemeinsames Abendessen vom reichhaltigen und geschmackvollen Buffet.

6. Tag – Dienstag, 12.05.2015: Monreale – Palermo (ca. 120 Bus–km)

Dieser Ausflugstag führte uns zuerst nach Monreale. Auf einer Höhe von 300 Metern wuchs Monreale am Fuße des Monte Caputo im Laufe des frühen Mittelalters langsam um eine Benediktinerabtei und den Dom. Der Dom von Monreale wurde als Benediktinerkloster im 12. Jahrhundert von den Normannenherrschern gestiftet und mit riesigem Landbesitz in Westsizilien versehen. Er ist der größte und geschlossenste Sakralbau der Epoche; zwei romanische Bronzetüren führen ins Innere, dessen Wände vollständig mit Goldmosaiken bedeckt sind - echt eindrucksvoll! Gegen Mittag ging es dann auch schon weiter in die Innenstadt von Palermo. „Palermo flüstert" hieß ein deutscher Film über die sizilianische Hauptstadt, der vor einigen Jahren in den Kinos lief - dabei liegt Palermo nichts ferner. Jede Form von Zurückhaltung ist der Stadt fremd, hier ist alles ein bisschen lauter, bunter, chaotischer und aufregender. „Panormos", ganz Hafen, nannten die Phönizier im 8. Jahrhundert v. Chr. die Stadt an der sogenannten „Conca d´Oro", die sie zu einem der wichtigsten Mittelmeerhäfen machten. „Conca d´Oro" bedeutet goldene Muschel und erinnert daran, dass die Bucht neben dem imposanten Vorgebirge des Monte Pellegrino einstmals von weitläufigen Zitronen- und Orangenplantagen geprägt war, die inzwischen längst Beton und Zement weichen mussten. Seit der Gründung durch die Phönizier erlebte Palermo eine wechselhafte Geschichte mit zahlreichen Eroberern - Byzantiner, Araber, Normannen, Spanier usw. Zuerst unternahmen wir eine kleine Stadtrundfahrt bis zum Teatro Massimo, dem größten Opernhaus Italiens und drittgrößten Europas. Hier verbrachten wir unsere Mittagspause. Anschließend besuchten wir den berühmten Normannenpalast, den ehemaligen Königspalast mit der Cappella Palatina. Die Cappella war die Hofkapelle und wurde von byzantinischen, normannischen und arabischen Künstlern gebaut. Das Innere ist vollständig mit Goldmosaiken und Steinintarsien bedeckt. Die Mosaiken sind Werke von Künstlern aus Konstantinopel. Das Mittelschiff wird durch eine von arabischen Meistern geschaffene Stalaktidendecke aus bemaltem Holz geschlossen. Nach einem kurzen Spaziergang durch die Porta Nuova gelangten wir innerhalb von wenigen Minuten zur Kathedrale. Aus den Jahren der Gründung des Doms im 12. Jahrhundert stammen nur die Ausmaße der Kirche und der im reinen Normannenstil gehaltene Chor. Die eindrucksvolle spätgotische Seitenfassade mit dem Hauptportal ist katalanisch beeinflusst, die Kuppel und leider auch das Innere sind die Arbeiten des ausgehenden 18. Jahrhunderts, sehr nüchtern und steif. Im Inneren stehen die schlichten Sarkophage der königlichen und kaiserlichen Familien aus poliertem Porphyr. Voller interessanter Eindrücke kehrten wir zum Hotel in Campofelice di Rocella zurück und so manch einer wagte vor dem Abendessen sogar ein Bad im Meer!

7. Tag – Mittwoch, 13.05.2015: Madonie–Gebirge – Cefalù (ca. 155 Bus–km)

Nach dem Frühstück gelangten wir ins Madonie-Gebirge. Einen längeren Aufenthalt legten wir in Castelbuono ein. Gemeinsam schlenderten wir durch die Gässchen der Stadt zum zentralen Platz und zur Kirche. Wir durften bei einer Verkostung vor der traditionsreichen Dolceria „Fiasconaro" einige der einheimischen Leckereien probieren, vor allem das berühmte Manna der Esche. Diese Speise wird nur noch in Castelbuono gewonnen. Man verarbeitet sie zu einer feinen Creme und zu anderen Spezialitäten der Region. Ähnlich wie in Sant'Angelo Muxaro liegt auch diese Region für die Mehrheit der Einwohner fernab von Arbeitsmöglichkeiten. Die Einwohner von Castelbuono jedoch haben beschlossen, in ihrem Ort wohnen zu bleiben. Wie uns Ines berichtete, versorgen sie sich weitestgehend mit ihren heimischen Produkten selbst, und das funktioniert ganz gut so. Am Mittag fuhren wir weiter - vorbei an zahlreichen malerischen Madonie-Städtchen, die meist oben auf den Bergkuppen liegen. Unsere Mittagspause verbrachten wir im Landwirtschaftlichen Betrieb bzw. Agriturismo „Gelso" in Catalani. Ein reichhaltiges 3-Gang-Menü wurde uns präsentiert und wir ließen es uns schmecken! Die Atmosphäre war toll und somit vergaßen wir die Zeit um uns. Mittlerweile war es Nachmittag und somit mussten wir unsere nach Cefalù fortsetzen. Wie so vieles in Sizilien, geht auch der Name „Cefalù" auf die alten Griechen zurück. Sie nannten den Ort „Kefaloi­dion", abgeleitet von „Kefalé". Dies bedeutet „Kopf" und spielt wahrscheinlich auf die spezielle Lage Cefalùs an. Tatsächlich gab es in Cefalù aber auch ein Leben vor den Griechen. Viel ist hiervon allerdings nicht bekannt. Wir flanierten durch die charakteristisch engen Gassen der Altstadt und trafen immer wieder auf antike Gebäude, die die Schönheit dieser Küstenstadt im Norden Siziliens noch unterstreichen.

8. Tag – Donnerstag, 14.05.2015: Messina – Letojanni (ca. 220 Bus–km)

Heute entschieden wir uns für eine herrliche Fahrt entlang der Nordküste! Da wir ausreichend Zeit hatten, besuchten wir kurzerhand Messina, die drittgrößte Stadt Siziliens. Bevor wir jedoch in die Innenstadt gelangten, machten wir an einem Aussichtspunkt oberhalb der Stadt einen kurzen Halt - von hier aus hatten wir einen tollen auf die Meerenge von Messina. Diese Verbindung zwischen Kalabrien auf dem italienischen Festland und der Insel Sizilien ist an der schmalsten Stelle gerade einmal reichlich drei Kilometer breit. Anschließend erreichten wir den Domplatz und besichtigten den Dom, die Hauptattraktion der Stadt. Dieser wurde nach mehrfacher Zerstörung originalgetreu wieder aufgebaut. Ursprünglich im 12. Jahrhundert errichtet, bemühte man sich unter Beachtung aller Pläne und Kupferstiche und unter Verwendung aller erhaltenen Teile, um einen möglichst originalgetreuen Wiederaufbau. Der 60 Meter hohe Campanile musste völlig neu nachgebaut werden. Bemerkenswert ist seine Uhr, die größte mechanische Uhr der Welt. Wir warteten nunmehr bis 12 Uhr mittags, denn täglich um diese Zeit gibt es ein spektakuläres Glockenspiel mit Szenen aus der Geschichte Messinas - sehr beeindruckend! Am frühen Nachmittag erreichten wir wiederum das uns bereits bestens vertraute Hotel „Olimpo-Le Terrazze" in Letojanni, wo wir den Rest des Tages zur freien Verfügung hatten. Einfach mal Zeit zum Ausspannen! 

9. Tag – Freitag, 15.05.2015: Liparische Inseln

Einige unserer Gäste nutzen den heutigen Tag zum Entspannen im Hotel, wiederum andere nahmen an unserem fakultativen Ausflug zu den Liparischen Inseln teil. Mit 22 Gästen, unserem örtlichen Reiseleiter Hermann und unserem sympathischen Buschauffeur Rosario fuhren wir bereits um 7.15 Uhr ab. Ein kurzer Fotostopp bei Messina und gegen 8.30 Uhr erreichten wir den Hafen von Milazzo an der Nordküste Siziliens. Die Stadt und der Hafen liegen am Beginn einer etwa 6 km langen und schmalen Halbinsel und sind Ausgangspunkt für die Fahrten zu den Liparischen Inseln. Der Archipel der Liparischen Inseln mit seinen sieben bewohnten und zehn unbewohnten Inseln ist der größte Siziliens und die Heimat des griechischen Gottes Äol. Der antike Beherrscher der Winde wurde auf Vulcano geboren und lebte auf Stromboli, der mythischen Insel Aiolia. Auf seinen Irrfahrten erreichte Odysseus das sagenhafte Eiland und wurde von Äol freundlich aufgenommen, der ihm zum Abschied einen Sack schenkte, in dem widrige Winde eingeschlossen waren. Kurz vor der Ankunft in der Heimat öffneten Odysseus´Gefährten heimlich den mysteriösen Ledersack, in dem sie Gold vermuteten. Dabei wurden gefährliche Sturmwinde entfesselt, die das Schiff zurück zur Insel des Windgottes trieben. Der zürnte dem undankbaren Gast und wies ihn ab, als Odysseus erneut um Hilfe bat. Sturmwinde beherrschen auch heute noch vor allem in den Wintermonaten die Liparischen Inseln, die zum Andenken an den antiken Herrscher auch die Äolischen Inseln genannt werden - dann hat Äol seine Heimat fest im Griff und jeder Versuch einer Annäherung wird zum Abenteuer! Nach einer herrlichen und ruhigen Schifffahrt kamen wir vorerst auf der Insel Lipari an. Die Insel erkundeten wir auf einer 33 km langen Rundfahrt mit einem einheimischen Minibus. Die Ostküste bietet die einzigen vom Land aus erreichbaren Strände, die Westseite der Insel ist dagegen schroffer. Unterwegs legten wir einige Fotostopps ein, wir sahen unter anderem die Inseln Vulcano und leider im Dunst auch Stromboli. Wie ein Kegel ragt der Stromboli, der aktivste Vulkan Europas, aus dem Meer. Der sogenannte „Leuchtturm des Mittelmeers" bricht immerhin vier- bis sechsmal pro Stunde aus. Der kleine Stromboli ist deshalb so aktiv, weil er wie die anderen Äolischen Inseln genau über einer sogenannten Subduktionslinie liegt. Hier schiebt sich die afrikanische Festlandplatte unter die eurasische und sorgt dabei für vulkanische Aktivität. Gegen Mittag fuhren wir von der Insel Lipari auf die Nachbarinsel Vulcano rüber. Vulcano ist bekannt als Badeinsel, wo es neben Klippen sogar Sand gibt und heiße Fumarolen, die nicht nur an einigen Stellen das Meerwasser aufheizen, sondern mit einem Heißwasser- und Fangobecken einen frei zugänglichen Thermalbetrieb möglich machen. Übrigens führt zum Hauptkrater der Insel ein gekennzeichneter Wanderweg. Fahnen beißenden Schwefelrauchs zeigen an, dass er zwar ruht, aber im Inneren ein noch aktiver Vulkan ist, der wieder ausbrechen kann, wie es zuletzt 1888 geschah. Am Nachmittag fuhren wir mit dem Schiff nach Milazzo zurück - auch diesmal ist die Fahrt sehr angenehm und ruhig und Äol, der Gott der Winde, macht seinem Namen heute zum Glück keine Ehre. Somit haben alle die Schifffahrt gut überstanden und unser sizilianischer Bus erwartet uns bereits im Hafen von Milazzo und gegen Abend waren wir in Letojanni zurück. Ein zwar langer, aber sehr erlebnisreicher Tag ging nun zu Ende...

10. Tag – Samstag, 16.05.2015: Donnafugata – Ragusa (ca. 320 Bus–km)

Ein Ausflug der besonderen Art stand heute an, einfach mal abweichend von den touristischen Standard-Ausflügen! Nur wenige Gäste wagten dieses Abenteuer, denn auch dieser Ausflug konnte direkt vor Ort zugebucht werden. Andere Gäste nutzten diesen Tag wiederum für eigene Erkundungen. Mit 12 Gästen startete unser Kleinbus mit Buschauffeur Mario und der örtlichen Reiseleiterin Desire um 8 Uhr. Vorbei an Catania ging es in den Südosten der Insel, der Provinz von Ragusa. Diese Provinz ist ein vom Menschen gezeichnetes Land. Es ist von der harten Arbeit der Bauern gekennzeichnet, dessen Boden sie die schmackhafte Früchte entnehmen, die die ragusanische Gastronomie so einzigartig machen. Eine Landschaft, die von langen Trockenmauern, die sich mit dem Braun der gerade eben geackerten und dem leuchtenden Grün der bewachsenen Feldern abwechseln. Ein Gebiet mit zauberhaften Tälern zwischen den Monti Iblei, die zusammen mit tiefen, vom Wasser gegrabenen, Canyons, das Landesinnere von Ragusa kennzeichnen. Formen, die sanfter werden, je mehr man sich der Küste nähert... Zuerst besuchten wir das Castello di Donnafugata, welches eigentlich gar kein Castello ist, sondern ein Palast. Der ursprüngliche Bau wurde im 14. Jahrhundert von der Familie Chiaramonte in Auftrag gegeben. Auf den Grundmauern dieses Anwesens ließ Corrado Arezzo Barone di Donnafugata (1824-1895) in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das heutige Palastgebäude errichten. Ende des 20. Jahrhunderts wurde es gründlich restauriert. Für den Namen „Donnafugata" (übersetzt: „Frau auf der Flucht") gibt es verschiedene Ableitungen. Zum einen wird er in Verbindung gebracht mit einer Enkelin des Schlossherren, die um 1900 gemeinsam mit einem Liebhaber bei Nacht und Nebel aus dem Palast flüchtete. Andererseits wird er abgeleitet von dem arabischen Begriff „ain as jafaiat" (italienisch: Fonte della salute, deutsch: Quelle der Gesundheit), da die Umgebung Ragusas im Gegensatz zur sonst eher trockenen Region reich an Quellwasser war. Aus dem „Fonte della salute" wurde im Sizilianischen „Ronnafuata" und schließlich „Donnafugata". Der riesige von Zinnen bekrönte Palast verfügt über 122 Zimmer auf einer Wohnfläche von 2500 m². Wir konnten uns natürlich nicht alle Räumlichkeiten anschauen, aber die besonders sehenswerten - dazu zählen die große Bibliothek, der Wappensalon, ein Spiegelsaal, ein Billardsalon, ein Bischofszimmer mit wertvollen Intarsienmöbeln, das Rauch- und das Musikzimmer, der Frauensaal sowie mehrere Kapellen und Theaterräume. Es war vielleicht nicht ganz so prunkvoll wie in Neuschwanstein, aber einen solchen Palast auf Sizilien hatten die wenigsten Gäste erwartet! Zum Mittagessen kehrten wir in ein Restaurant gleich neben dem Palast ein - das Essen war vorzüglich und mehr als reichlich! Am Nachmittag besuchten wir die Altstadt von Ragusa.
Ursprünglich lag hier die Sikulerstadt „Hybla", wovon sich der Name „Ragusa Ibla" ableitet. Nach einem schweren Erdbeben 1693 wurde der Ortsteil im Stil des sizilianischen Barock neu aufgebaut. Ragusa Ibla ist Teil des Welterbes „Spätbarocke Städte des Val di Noto". Ein schöner Spaziergang durch die Gassen der Stadt rundete diesen interessanten Tag ab.

11. Tag – Sonntag, 17.05.2015: Heimreise

Wir genossen ein letztes gemeinsames Frühstück und gegen 8.30 Uhr wurden wir von Giuseppe abgeholt, der uns zum Flughafen in Catania brachte. Nur unsere 4 Münchener Gäste konnten noch bis zum Nachmittag verweilen, da deren Flug erst am Abend ging. Der Rückflug gestaltete sich problemlos und somit erreichten wir ganz pünktlich gegen 14.15 Uhr den Ausgangspunkt unserer Reise, den Flughafen in Berlin-Tegel. Eine tolle Reise mit fantastischen Eindrücken ging nunmehr zu Ende. Der Abschied war herzlich, denn 11 Reisetage mit gemeinsamen Erlebnissen verbinden schon irgendwie...
Wir hatten bereits beim ersten Schritt auf sizilianischem Boden festgestellt, dass Sizilien anders ist als Italien - bunter und extremer! Sizilien ist in seiner Vielfalt selbst ein kleiner Kontinent, wir haben tolle Erfahrungen machen können und jeder hat sein eigenes und persönliches Sizilien kennengelernt. Es gibt ganz sicher Gäste, die sich wie ich in diese Insel verliebt haben und vielleicht doch irgendwann zurückkommen.
Ich wünsche allen meinen lieben Mitreisenden an dieser Stelle nochmals alles Gute, Gesundheit und weiterhin viel Reiselust. Ich freue mich auf ein Wiedersehen!
Ihre Reisebegleiterin Katrin Deutschbein

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