Reisebericht: Rundreise Süditalien – Kultur & Genuss in Apulien

04.09. – 11.09.2024, 8 Tage Flugreise Bari – Castellana–Grotten – Trulli–Stadt Alberobello – Stauferschloss Castel del Monte – Trani – Kochkurs mit Mozzarella–Herstellung – Locorotondo – Otranto – Lecce – Olivenölmühle mit Verkostung – Polignano a Mare – Ostuni – Felsenstadt Matera in der Basilikata


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Acht Tage Fluganreise Bari-Castellana Grotten-Trulli-Stadt Alberobello-Stauferschloss Castel del Monte-Trani -Kochkurs, Mozzarella Herstellung-Locorotondo-Otranto-Lecce-Olivenölmühle mit Verkostung-Polignano a Mare-Ostuni-Felsenstadt
Ein Reisebericht von
Torsten Kettmann
Torsten Kettmann

Mittwoch, 4. September Anreise nach Bari

Die Anreise erfolgte von vier unterschiedlichen Flughäfen.. eine Gruppe startete von Dresden, eine weitere von Hannover, eine weitere ab Zürich und die vierte Gruppe ab Berlin.
Der Reisebegleiter startete mit der Gruppe ab Dresden .
Drei Flüge landeten in Bari, ein Flug in Brindisi . Bei strahlendem Sonnenschein Temperaturen um 30° landeten wir in Bari .Wir alle freuten uns auf eine wunderschöne Reise in das geschichtsträchtige Apulien . Der Transfer mit dem Busunternehmen zum Hotel klappte reibungslos .Um 19:30 Uhr gab es Abendessen… Hier trafen wir auch auf die örtliche Reiseführern Mirella . Alle freuten sich auf interessante und abwechslungsreiche Urlaubstage am Absatz Italiens, wo das adriatische und ionische Meer stets in Sichtweite sind. Für die kommenden sieben Nächte war das Hotel Sierra Silvana in Selva di Fasano unser Zuhause.

Castellano Grotten und Alberobello

Nach einem üppigen Frühstück mit einem guten, italienischen Kaffee starten wir schon um 8:30 Uhr zu unserem ersten Reiseziel: die Castellani Grotten. Auf der Fahrt dorthin gibt uns Mirella schon viele Informationen über Land und Leute. Der Himmel ist stahlblau, die Temperatur übersteigt schnell die 30°, da eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, kommen wir alle ins schwitzen, Da bietet die Höhle mit 16° Lufttemperatur eine willkommene Abwechslung. Uns erwartet ein gigantisches, unterirdisches Höhlensystem. Es ist eine der Hauptattraktionen Apuliens und Italiens. Die Höhle mit ihren atemberaubenden Stalagmiten und Stalaktiten erstreckt sich über eine Länge von mehr als 3 km und erreicht eine maximale Tiefe von 122 m unter der Erdoberfläche. Ein Teil der Gruppe steigt mit dem örtlichen Führer hinab, ein anderer Teil fährt mit dem Fahrstuhl in die Tiefe… unten angekommen, sehen wir den ersten Höhlenteil mit einer Öffnung nach oben ins Freie, wo die Höhle 1938 entdeckt wurde. Interessanterweise wurde diese Eingangs Höhle zunächst als Müllhalde von der örtlichen Bevölkerung missbraucht. Die örtliche Führerin führt uns immer weiterhin hinab in die Tiefe, und wir geraten immer mehr ins Staunen: einzigartige Szenarien und Gebilde haben sich in 100 tausenden von Jahren gebildet. wir sehen die Bilder, die aussehen wie Eulen, Kamele, Schlangen und einen Altar. Alle sind mehr als beeindruckt von diesem einzigartigen Naturwunder. Es ist feucht und glitschig im Inneren .
Wieder oben angekommen, machen wir uns mit unserem Busfahrer auf dem Weg nach Alberobello , bekannt für die Trulli, die weiß getünchten Steinhäuser mit ihren kegelförmigen Dächern. Die Stadt ist voller Touristen, die Gäste eines Kreuzfahrtschiffes füllen die Gassen zusätzlich. Wir erfahren, dass die Trulli zunächst Begräbnishäuser waren, später würden Sie es einfacher Bauhütten genutzt und die typischen Dachspitzen darauf gesetzt, welche einer Zipfelmütze gleichen. Heute verzieren die Dachspitz Uhren zusätzlich Symbole und Zeichnungen, welche oft dem Aberglauben entspringen. Mittlerweile so weit über 1000 Trulli in Alberobello existieren. Seit 1996 gehören die Tullin zum Weltkulturerbe. Wir schlendern mit der Reiseleiterin durch verschiedene Gassen und sind alle beeindruckt.
Nach dem Rundgang hat die Reisegruppe noch 2 Stunden Freizeit und kehrt in verschiedenen kleinen Lokalen ein, um sich zu stärken und etwas zu trinken.
Voller Eindrücke von einem wunderschönen Tag sind wir circa 15:45 Uhr wieder im Hotel.

Castel del Monte und Trani

Heute konnten wir ausschlafen… Die Tour startete erst um 10:00Uhr, wie immer bei strahlenden Sonnenschein und Temperaturen, welche schnell die 30° erreichten. Nach einer etwa zweistündigen Fahrt erreichten wir einen der Höhepunkte der Reise, dass schon weit hin sichtbare Castel del Monte. Es ist ein mystischer, achteckiger Bau, welcher vom Staufer Friedrich II im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Die Festung ist bekannt für ihre einzigartige, achteckige Form und ihre architektonische Schönheit
1996 wurde die Burg von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Wegen ihrer Oktalbauweise und ihre atemberaubenden Lage auf einem Hügel wird das imposante Schloss auch die steinerne Krone Apulien genannt. Während der Besichtigung könnten wir viel über den Staufer und sein bewegtes Leben hören, Viele Legenden ranken sich bis heute um den Staufer König und das Castel . Das Kastell war unter anderem Filmkulisse für den Film Der Name der Rose und Wonder Woman.
Nach einer kurzen Pause fuhren wir weiter in die Küstenstadt Trani an der Adria Küste. Wir machten einen Spaziergang durch die Stadt, alle waren beeindruckt . Dann begegnete uns eine Gelateria, wo wir alle ein leckeres Eis genießen konnten, wir staunten , dass es hier sogar ein jüdisches Viertel und ein eine Synagoge gab. Der Hafen zeigte sich uns von seiner malerischen Seite. Zum Schluss besichtigten wir die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt, die Basilika Sankt Nikolaus, der Pilger.
Nach einer zweistündigen Fahrt trafen wir gegen 18:15 Uhr wieder im Hotel ein.

Apulische Küche und Locarotondo

Heute stand Dolce Vita… Italienischer Genuss auf dem Programm. Wir lassen den Tag ruhig angehen und starten um 10:30 Uhr …schon wieder lacht die Sonne. Es sind weit über 30°. Wir fahren zu einem Kochkurs in einer alten Massaria auf dem Lande. Hier behandelt es sich um eine Mischung aus altem Bauernhaus, einer Sommerresidenz und einer Festung aus einem steinernen historischen Gebäude, was es so nur in Apulien gibt . in der Massaria angekommen, wartet auch schon Arbeit auf uns… Wir stellen unter Anleitung die Öhrchen Nudeln ( Orecchiette) in einem Kochkurs her.. es gibt Gäste, die gut klarkommen, andere verzweifeln. Ganz zum Schluss werden uns unsere eigenen Produkte fertig aufgetischt , es sieht erstaunlich perfekt aus und schmeckt!!!!
Die anschließende Vorführung der Mozzarellaherstellung ist hochinteressant. Zwischendurch wird uns ein leckerer Wein gereicht. dann dürfen wir zum Mittagessen eintreten, das Ambiente in den Mauern ist wundervoll… Wir genießen ein reichhaltiges Mal in mehreren Gängen, dazu gibt es wunderbare Weine… Alles ein absoluter Genuss!
Nach kurzer Fahrt fahren wir nachmittags noch in das weiße Städtchen Locarotondo. Wir schlendern durch die Gassen. Die Fotografen unter uns haben ihre Freude.
Zurück im Hotel gehen die meisten noch in den Pool.

Lecce und Otrano

Schon um 8:30 Uhr starten wir… Wiederum bei strahlenden Sonnenschein und Temperaturen, die schnell die 30° übersteigen… starten wir zu einer langen Fahrt nach Lecce. Am Obelisk steigen wir aus und schreiten durch das ehemalige Stadttor porta Napoli in die Innenstadt. Lecce wird auch die Barockhauptstadt Apuliens genannt, das zeigt sich auf Schritt und Tritt. Wir hören viel vom heiligen Sant Oronzo, sehen eine Vielzahl wunderschöne Häuser, Blumengeschmückte Balkone und Kirche um Kirche . Am Hauptplatz können wir einen Künstler beobachten, der gerade eine Pappmaché Figur gestaltet. Ein Meisterwerk der Baukunst ist die Basilika Santa grocce , der verwendete Tuffstein, scheint im Sonnenlicht eine goldene Farbe einzunehmen. Mitten im Zentrum Lecces sehen wir ein fast vollständig erhaltenes römisches Amphitheater. Die Reisegruppe nimmt dankbar das von dem WOW Geld von Eberhardt Travel bezahlte süße und herzhafte Gebäck an.
Nachmittags erreichen wir Otranto , eine kleine Hafenstadt an der Adria. Wir sehen eine herrliche Altstadt und hören, dass die Stadt sowohl ein Zentrum der griechischen als auch der römischen Kultur war. Zwei Reise Gäste nutzen die Chance eines kurzen Bades im Meer. Wiederum spazieren wir durch verwinkelte Gassen mit wunderschönen Ausblicken…bald gelangen wir in die berühmte Kathedrale Santa Maria Annunziata aus dem zwölften Jahrhundert. Gemeinsam mit unserer Reiseleiterin bestaunen wir den uralten Mosaik Fußboden im Inneren der Kathedrale.
Nach langer Rückfahrt hat wiederum ein schöner Tag seinen Abschluss gefunden.

Ausflug Polignano a Mare Ölmühle und Ostuni

Heute Früh sind es um 27°, man kann mal wieder durchatmen. Unser erster Teil des Tagesausfluges bringt uns zu dem Küstenort Polignano a Mare. Hier sind wir nach kurzen Spaziergang an einem der Postkartenmotive Italiens, der Bucht mit dem Stadtstrand Lama monachile. Wir laufen an der Strandpromenade entlang. Nach kurze Zeit treffen wir auf das Denkmal des berühmtenSängers Domenico Modugno, der hier 1928 geboren wurde. Von ihm stammt das berühmte Lied Nel blu dipinto El blu.. bei uns eher als Volare bekannt.
Anschließend fahren wir zu einer Ölmühle, welche seit 1917 ununterbrochen in Familienbesitz ist. Hier bekommen die Öl Herstellung ausgiebig erläutert Nach der Kostprobe verschiedene Öle können wir im Shop einkaufen, wovon die Reisegruppe ausgiebig Gebrauch macht.
Ostuni steht am Nachmittag auf dem Programm. Eine weiße Stadt, die hoch oben am Hügel thront. Nach einem kurzen Rundgang stärken wir uns erst mal und machen dann eine ausgiebigen Stadtrundgang durch viele steile Gassen. Ein Postkartenmotiv wechselt das andere ab . verwinkelte Treppen, enge Gassen mit schönen Torbögen und wunderschön dekorierten Fensterläden schmücken die Altstadt. Die Fassade der Kathedrale von Ostuni ist mit einer imposanten Rosette verziert.
Nach einer kurzen Rückfahrt erreichen wir erschöpft, aber voller Eindrücke unser Hotel.

Matera mit Mittagessen und Bari

Heute war sicherlich einer der Höhepunkte der Reise. Nach einer einstündigen Fahrt und vielen Erklärungen von Mirella zu dieser geschichtsträchtigen Stadt erreichen wir Matera , eine Stadt, die 2019 zur Kulturhauptstadt Europas ernannt wurde. Schon vom weiten sind die verschiedenen Plattformen der Stadt absolut eindrucksvoll. Wir erfahren , dass diese Stadt Drehort der verschiedensten Filme war… Matthäus Evangelium, Passion Christi , James Bond keine Zeit zu sterben und viele andere. Die Stadt muss also etwas besonderes haben, wenn sie Kulisse so vieler Filme war. Sicherlich sind es die Höhlenwohnungen, Sassi genannt. Früher waren sie verpönt und von den ärmsten bewohnt, heute sind sie modernisiert und dienen vorwiegend als bed und breakfast oder Restaurant. Eine dieser Höhlen Wohnungen haben wir nach mühsamen treppensteigen besichtigen können .Wir konnten einem Einblick in das frühere Leben gewinnen : es gab keine Toiletten, es gab kein fließendes Wasser, die Wärme kam vorwiegend von Vieh, welches auch in den Wohnungen lebte.
Nach dem anstrengenden Besichtigungsprogramm der Sassi hatten wir etwas Freizeit , danach konnten wir uns an einem hervorragenden Fünfgängemenü im Restaurant Kappador erfreuen.
Die letzte Besichtigung unserer Apulien Rundreise führte uns nach Bari. Mirella brachte uns ihre Heimatstadt mit absoluter Begeisterung nahe. Wir schlendern durch die Gassen, erlebten Nudelherstellung im Freien und sahen die Basilika San Nicola.
Wir liessen die Reise bei einem gemütlichen Abendessen mit vielen langen Gesprächen ausklingen. Ein besonderer Dank gilt Mirella für die tolle Reiseleitung… Sie hat uns unermüdlich die Schönheiten ihrer Heimat nahe gebracht.

Bari Heimflug

Die Gruppe trennt sich langsam bei den verschiedenen Transfers zum Heimflug. Wir nehmen Abschied und freuen uns mit Eberhardt Travel eine tolle Rundreise in Apulien erlebt zu haben. Übrigens haben wir während unserer Woche in Apulien insgesamt ziemlich genau die Marathonstrecke von 42,2 km zu Fuß zurückgelegt!

Schlusswort

Viele Eindrücke haben wir gewonnen. Souvenirs und Spezialitäten fanden im Gepäck die Heimreise nach Deutschland. Alle waren sich einig… Apulien ist eine Reise wert.

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