Reisebericht: Italien – Rundreise durch die Toskana und Insel Elba

13.06. – 21.06.2012, 9 oder 10 Tage Busreise Südtirol – Montecatini Terme – Siena – Lucca – Pisa – Florenz – San Gimignano – Insel Elba – Porto Santo Stefano


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Die Toskana ist der kulturelle & historische Mittelpunkt Italiens, der Klassiker unter den Urlaubszielen. Der Bildungsreisende Jacob Burckhardt berichtete vor 100 Jahren - Hier beginnt das Land der Träume ...
Kommen Sie mit  Eberhardt-Travel in die Toskana. Die Italienische Region zieht sich vom Kamm des Toskanisch Emilianischen  Apennin über die zypressenbestandenen Hügel u sonnenbeschienenen  Weinberge des Toskanischen Hügellandes bis ans Tyrrhenische Meer.
Ein Reisebericht von
Petra Sauer

Tag 1 – Anreise

Mit unserem Bus vom Busunternehmen Schreiter starten wir morgens um Sechs in Dresden mit Busfahrer David  und Reiseleiterin Petra. In Zwickau übernimmt dann Kersten den Bus und bringt uns  vorbei an Nürnberg, München über die Inntal- und Brennerautobahn durch das schöne Südtirol zur Zwischenübernachtung  ins Hotel San Giorgio nach San Giorgio unweit vom Gardasee.
Gegen 18.00 treffen wir ein und nach dem Abendessen wird gemeinsam in der Lobby Fußballeuropameisterschaft geschaut. Einige Gäste unternehmen noch einen Abendspaziergang durch die idyllische Landschaft, nur zum See ist es etwas zu weit.

Tag 2 – Montecatini Terme

Wir fahren 323 km weiter zu unserem Reiseziel in die Toskana, nach Montecatini Terme.
Der Weg führt uns über Malcesine bis Garda am See entlang, ehe wir auf die Autobahn abbiegen.  Vorher haben wir fast 3 Stunden Zeit, um das idyllische Örtchen Torri del Benaco mit seinen kleinen Gassen und der Seepromenade zu erkunden. Einige Gäste wagen bei dem herrlichen Wetter sogar ein Bad im See.
Vorbei an Verona, Bologna und Florenz erreichen wir gegen 17 Uhr unser Hotel Salus und werden mit einem Cocktail empfangen.
Montecatini Terme ist eines der größten und berühmtesten Heilbäder Italiens. Schon seit dem 14.Jh wird das Heilwasser genutzt. Reiche u Berühmte suchten im eleganten Staatsbad Linderung ihrer Leiden u manche ließen sich sogar Paläste u Bäder errichten.  Alle kamen, die Mitglieder der Europäischen  Königshäuser genauso wie die Hollywoodstars. Ja und heute kommen wir!
Montecatini Terme gilt auch als ein Zentrum der Art-Nouveau-Architektur. Um den Kurpark mit seinen Zedern reihen sich die Thermalbäder.  Das besondere  Flair machen die vom habsburgischen Großherzog der Toscana, Peter Leopold l. im 18. Jahrhundert erbauten glanzvollen Bäder Regina, Palazza Regina,  Terme Leopoldine und  besonders das Tettuccio aus. Allerdings wurden  sie in den 20ern umgebaut.  Leider bleibt uns kaum Zeit, um die Atmosphäre in den Bädern zu genießen, denn uns erwarten täglich andere Ausflüge in die herrliche Umgebung und die berühmten Städte der Toskana.
Heute wird der Ort vor allem von italienischen Gästen besucht. Nur noch ein Bisschen ist vom Flair der Belle Epoque erhalten geblieben. Das Bad ist etwas in die Jahre gekommen!

Tag 3 – Chianti, Siena

Der Bus bringt uns über die Autobahn nach Florenz-Süd  und wir lernen bei einer Fahrt über die Chianti-Weinstraße das Anbaugebiet des bekannten Rotweins kennen. Hier finden wir sie, die Landschaft, die wir uns bei dem Wort Toskana vorstellen. Pinien u Zypressen, alte Dörfer in hügeliger Landschaft, fern auf der Anhöhe ein Gutshof oder ein Castell, an den Hängen gedeihen Oliven und berühmte Weine, wie eben der Chianti.
Im Hauptort Greve legen wir einen Stopp zum Schauen und Mittagessen ein. Allerdings sind die Aussichtsterrasse und das Museum geschlossen, so dass die Zeit doch etwas lang wird. Hätten wir lieber mehr Zeit in Siena verbringen können. Petra bringt uns eine Kostprobe der leckeren Mispeln mit, die wir bisher nur vom Baum kennen. An einem Aussichtspunkt werden noch Würstchen und Kaffee ausgegeben. So geht es gestärkt nach Siena, wo wir mit Stadtführerin Federica einen interessanten Rundgang durch eine der schönsten  Städte der Toskana unternehmen. Die historische Altstadt gehört seit 1995 zum UNESCO-Welterbe. Über der Piazza del Campo, bekannt für den Palio di Siena, das bekannte Pferderennen, führt uns Federica zum Dom Santa Maria Assunta. Das aus schwarzem und weißem Marmor errichtete Bauwerk ist eines der bedeutendsten Beispiele der gotischen Architektur in Italien. Im Inneren sind leider die berühmten Mosaiken abgedeckt, aber auch so ist es ein imposanter Anblick. Besonders beeindruckend ist die achteckige Kanzel von Niccolò Pisano. Nach etwas Freizeit geht es zum Hotel zurück.

Tag 4 – Florenz

Heute reisen wir mit dem Zug nach La Bella, nach Florenz, der Hauptstadt der Toscana.  Wir werden von unserer charmanten Stadtführerin Angela am Bahnhof abgeholt.
Wir lauschen den sehr interessanten Ausführungen Angelas zur Welthauptstadt der Renaissance. An einem Tag kann man nur einen kleinen Teil der Stadt erkunden. Auch  macht uns die Wärme zu schaffen! 36 Grad! Als Hauptattraktion bestaunen wir die Kathedrale Santa Maria del Fiore mit ihrer weltbekannten Kuppel, blicken auch ins Innere hinein. Auf der Piazza della Signoria bewundern wir die Kopie von Michelangelos David.
Einige Gäste wollen nach der Mittagspause auf den Campanile oder die Kuppel steigen. Andere verweilen lieber im Schatten der Gassen. Eine kleine Gruppe möchte noch mit Angela zur Franziskanerkirche Santa Croce, größte und eine der bedeutendsten Franziskanerkirchen Italiens. Der Legende nach hat der heilige Franz von Assisi selbst den Grundstein gelegt. Sie wird auch als „Pantheon von Florenz“ bezeichnet, denn hier befinden sich neben Monumenten für viele berühmte Italiener die Grabmäler von Michelangelo, Guglielmo Marconi und Galileo Galilei. Aber wir haben Pech, heute ist die Kirche wegen einem Rugbyspiel auf der angrenzenden Piazza geschlossen. So verbringen  wir die Freizeit nach unseren Interessen, essen ein Eis im berühmtesten Eisladen der Stadt.  Florenz ist ja auch eine einladende Stadt zum Einkaufen. Ein Menschenauflauf zeigt uns, dass auch Madonna in der Stadt weilt, aber dieses Mal die amerikanische Queen of Pop! Der Zug bringt uns zurück nach Montecatini.

Tag 5 – Pisa, Lucca

Sonntag! Wir wollen nach  Pisa! Doch auch Hunderte Italiener wollen das erste heiße Wochenende auf der gleichen Strecke zum Meer, so dass es erst mal staut!
Aber Anna erwartet uns am Checkpoint, und mit dem Pendelbus geht’s bequem zu Pisas Attraktion, dem berühmten Platz der Wunder. Wir biegen um die Ecke und -wow- da steht er, der weltbekannte Schiefe Turm. Wir werden ihn später besteigen, Eberhardt-Travel hat für uns Karten reserviert! Leider können wir mit Anna den Dom Santa Maria Assunta nicht besichtigen, da heute zum Sonntag Gottesdienst mit dem Bischof ist. Nur 4 Gäste wollen in das Baptisterium, so verzichten wir gemeinsam darauf und legen bei der Hitze eine Verschnaufpause ein, ehe wir in 2 Gruppen den schiefen Campanile besteigen. Anna erzählt uns die Geschichte des Wahrzeichens der Stadt Pisa. Einige Gäste lassen sich die einmalige Gelegenheit entgehen und verzichten wegen der hohen Temperaturen,  den  55 Meter hohen Turm aus weißem Carrara-Marmor zu besteigen.
Der Bus bringt uns weiter nach Lucca. Petra zeigt uns, wo der Dom und der Guinigiturm  zu finden sind und bringt uns vorbei am Uhrturm  zu dem Platz, wo das alte Amphitheater stand. Auf der bekannten Stadtmauer will heute niemand im Sonnenschein spazieren gehen.  Wir fahren etwas eher zurück, denn nach dem frühen Abendessen im Hotel wollen wir noch zur Altstadt von Montecatini, nach Montecatini Alto. Der ursprüngliche Siedlungskern liegt etwa 200 m oberhalb des Kurortes auf einem Hügel und ist durch eine der ältesten noch in Betrieb befindlichen italienischen Standseilbahnenzu erreichen. Hier ist es etwas kühler und die Piazza verbreitet eine ruhige idyllische Atmosphäre. Wir genießen den herrlichen Abend bei dem einen oder anderen Gläschen Toskana-Wein. Die Koffer sind gepackt, denn morgen geht es weiter in den Süden der Region.

Tag 6 – San Gimignano, Cecina

Am Morgen werden wir aus Empoli von einem Weinbauern zu seinem Gut geleitet und verkosten seine vorzüglichen Weine in familiärer Atmosphäre. Bei  Familie Cartechini helfen alle mit, Mama, Opa die Enkelkinder,  und sie servieren neben 5 Weinen auch Schinken, Salami und Pecorino-Käse mit Brot und selbstproduziertem Olivenöl. Petra stellt uns die Weine vor und die Stimmung steigt mit der Anzahl der verkosteten Weine. Wir nehmen auch von den guten Weinen und dem Öl für Freunde und Verwandte und für kalte Wintertage mit. Hier weiß man, dass man ein gutes Produkt erwirbt.
Am Nachmittag erwartet uns Federica aus Siena wieder zu einem kleinen Rundgang durch San Gimignano.  Schon von weitem grüßen die Geschlechtertürme. San Gimignano wird auch „Mittelalterliches Manhattan“ oder „Stadt der Türme“ bezeichnet  und ist ein Anziehungsort ersten Ranges in der Toskana. Federica führt uns zu den Hauptsehenswürdigkeiten.
Heute ist es wohl noch heißer, ob das der Wein macht? Wir verschnaufen im Schatten, nur wenige spazieren noch zur Burg. Sie probieren lieber das beste Schokoladeneis der Welt. Die Gelateria di Piazza wurde dafür ausgezeichnet.
Da viele müde sind, fahren wir etwas eher als geplant über Volterra zu unserer nächsten Übernachtung nach Cecina Mare ans Meer und können sogar noch ein Bad im Pool oder Meer nehmen.

Tag 7 – Elba

In einer Stunde sind wir am Fährhafen in Piombino. Eine weitere Stunde vergeht, ehe wir auf der Insel Elba, die zum Toskanischen Archipel gehört, die Fähre in Portoferraio verlassen.
Führerin Irene zeigt uns die Insel von Ihrer schönsten Seite und gibt uns viele interessante Informationen über die Geschichte. Deshalb fahren wir auch zuerst zu Napoleons Villa San Martino im Landesinnern und besichtigen diese. In unserer Mittagspause von über zwei Stunden können wir nach dem Essen auch noch ein herrliches Bad nehm und uns abkühlen. Bei einem Fotostopp können wir heute sogar die Insel Montecristo in der Ferne erkennen. In Porto Azzurro werfen wir einen Blick auf die Mineralien der Insel, für die Elba bekannt ist. Wir könnten einen Bummel am Meer machen, ehe es zurück zur Fähre geht.  Doch die meisten bleiben im Schatten der Palmen sitzen. Da es so heiß ist, holt uns Kersten mit dem Bus auf Irenes Risiko sogar im Ort ab. Bei der Hitze wäre es eine Qual gewesen, wie vorgeschrieben noch zum Parkplatz durch die heiße Straße zu laufen. Die Fähre bringt  uns wieder die fast zehn Kilometer zum Festland und mit dem Bus sind wir bald in unserem Hotel La Buca Del Gatto.  So können wir auch heute noch ein erfrischendes Bad im Tyrrhenischem Meer nehmen, denn bis 21 Uhr gibt es Abendessen, und zum Meer sind es nur ein paar Minuten. Zum Abschied genießen wir den Sonnenuntergang am Strand!

Tag 8  Auf nach Südtirol – Sterzing

Heute fahren wir 590 km der Heimat entgegen. Unser Team entscheidet sich, den Gästen noch eine andere Ecke Italiens zu zeigen und so wählen wir für die Rückfahrt die Strecke über Ligurien. Wir fahren also auf der Meeresautobahn an Pisa vorbei Richtung La Spezia. Über den Apennin durch die Lunigiana geht es vorbei an Parma, Piacenza, Cremona und Brescia und bei Verona schließt sich der Kreis. Wir haben dann noch anderthalb Stunde Freizeit in Sterzing und kaufen noch einige Südtiroler Spezialitäten ein, ehe wir für eine Nacht Quartier im Hotel Brenner an der Autobahn nehmen und uns ein letztes italienisches Abendessen schmecken lassen.
Ein kleiner Kalender von Petra im Namen von Eberhardt-Travel soll uns an diese schöne Reise in die Toskana und an warme Tage in herrlicher Landschaft erinnern.

Tag 9 – Heimreise

Über den Brenner durch das Wipptal, später durch das Inntal fahren wir wieder nach Deutschland. Unsere Transferfahrzeuge erwarten uns schon und bringen uns pünktlich nach Hause.
Am Abend können wir mit vielen neuen tollen Eindrücken und Erinnerungen glücklich in unser Bett sinken.

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