Reisebericht: Italien – Rundreise durch die Toskana und Insel Elba

08.06. – 16.06.2011, 9 oder 10 Tage Busreise Südtirol – Montecatini Terme – Siena – Lucca – Pisa – Florenz – San Gimignano – Insel Elba – Porto Santo Stefano


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Markenzeichen der Toskana sind das Hügelland, die Weinberge, Olivenhaine und die Zypressen Wunderschöne Landschaften, mittelalterliche Städte, faszinierende Kultur und die kulinarische Küche werden zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Start mit Hindernissen, am Ende alles gut

Samstag, 6.00 Uhr. Eigentlich soll das der Zeitpunkt sein an dem sich unser Bus in Bewegung setzt und wir in Richtung Süden fahren wollen. Doch an diesem Morgen streikt der Bus. Trotz aller Bemühungen des Fahrpersonals lässt sich die zweite Tür nicht schließen. Nach einer Wartezeit ist ein anderer Bus da. Jetzt heißt es umsteigen und den gesamten Bordservice umräumen. Mit einer Stunde Verspätung geht’s dann endlich los. Schließlich warten unsere Reisegäste an den verschiedenen Zustiegsstellen auf uns. In Münchberg sind dann alle Reisegäste an Bord und unsere Fahrt geht an Nürnberg, München vorbei, dann über die Inntalautobahn den Brenner hinauf - nach Italien hinein. Am frühen Abend erreichen wir unser Hotel Albarello in Riva del Garda zur Zwischenübernachtung. Für unsere Gäste gibt’s noch einen Schlummertrunk, eine kleine Entschädigung für die Wartezeit die sie am morgen aufbringen mussten.     Bei schönem Wetter führt uns unsere Weiterreise am Ostufer des Gardasee entlang. Der größte der oberitalienischen Seen zeichnet sich durch ein besonders mildes mediterranes Klima aus. An seinen Ufern gedeihen Zypressen, Oleander, Zedern, Olivenbäume, Palmen und Lorbeer. Wir haben Zeit und so nutzen wir die Möglichkeit und legen in Garda einen Stop ein. Der beliebte Ferienort liegt in einer langgezogenen Bucht. Venezianische Palazzi sind die Besonderheiten des Ortes, dessen hübsche verwinkelte Altstadt zum Bummeln einlädt. Auf der Uferpromenade Restaurants und Cafes die zum verweilen einladen. Wieder auf der Autobahn, geht unsere Fahrt in Richtung Süden, vorbei an Verona, Modena, Bologna durch das Apenin hinein in die Region der Toskana. Am Nachmittag sind wir in Montecatini Terme. Die sogenannte „Therme Europas“ wird für die nächsten Tage und Nächte unser Domizil sein. Das größte und bedeutendste italienische Staatsbad. Reich an Wasser war die Ebene schon immer, vor mehr als 500 Jahren, ein ungesundes Sumpfgebiet, wurde sie trocken gelegt. Schon die Römer kannten die heilende Kraft des Wassers. Oberhalb der Stadt, auf zwei Hügeln, liegt die alte Stadt Montecatini Alto. Sie erreicht man mir der ältesten Seilbahn, gebaut 1898.   Von unserem Hotel aus fahren wir nach dem Frühstück in Richtung Florenz. Nicht ahnend das wir gleich im Stau stehen werden, der uns wieder einmal um eine Stunde zurück schlägt. Verspätet erreichen wir die Azienda, wo wir zum Olivenölseminar angemeldet sind. Über eine Schotterpiste und „ durchgewackelt “ stellen die Gäste die Frage: „Müssen wir hier auch wieder zurück“. JA - selbstverständlich, schließlich wollen wir an Nachmittag noch nach Siena. Nach dem Seminar legen wir eine Mittagspause ein. Es gibt Rindercarpaccio mit Pecorino, Pasta mit Basilikumpesto, Putenrollbraten auf einem Gemüsebett und Mandelkekse mit Vin Santo. Gut gestärkt sind wir pünktlich um 14.00 Uhr an der Forzezza in Siena. Die Stadt erhebt sich auf drei Höhenrücken mitten in der Toskana, umgeben von einer üppigen Landschaft mit Olivenhainen und Weinbergen. An den drei Hauptstraßen der Innenstadt liegen die großen Adelspaläste und die eleganten Geschäfte. Majestätisch erhebt sich an der höchsten Stelle der Stadt, der gotische Dom aus schwarzem und weißem Marmor. Der ganze Stolz der Bewohner ist aber das traditionelle Pferderennen. Auf der Piazza del Campo findet alljährlich am 2. Juli und besonders am 16. August das Volkfest „Palio delle Contrade“ statt, mit einem Umzug in mittelalterlichen Trachten und dem Pferderennen. Den muschelförmigen Platz säumen unzählige Cafes und Restaurants. An der Südseite erhebt sich der Palazzo Pubblico und der im 14. Jahrhundert erbaute Torre del Mangia. Auf dem Rückweg zum Busparkplatz wird aus unserem „vierblättrigen Kleeblatt ein dreiblättriges Kleeblatt“. Einen Reisegast haben wir verloren. Dank der modernen Technik (Handy) und den Visitenkarten von Eberhardt gelingt es uns schnell den verlorenen Gast wieder einzufangen. Zum Abendessen sind wir wieder pünktlich im Hotel.   Ein neuer Morgen, ein neuer Ausflug - nach Pisa. Pisa, die alte Seerepublik - gemeinsam mit Venedig, Genua und Amalfi, hat ihren Platz der Wunder. Weit hin sichtbar erheben sich auf dem „Campo dei Miracoli „ weißleuchtend der Dom, das Baptisterium, der Campanile - der berühmte schiefe Turm. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten ist es gelungen den Turm zu stabilisieren und der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. In Höhe der vierten und siebten Säulengalerie eröffnen sich dem Besucher Aussichten auf die Stadt, auf den Platz der Wunder und die Apuanischen Alpen. Zur Abfahrtszeit dessen Busses fehlen wieder vier Reisegäste. Nach einer Wartezeit von einer halben Stunde sind dann doch alle Gäste da und wir können zurück zum Hotel fahren. Am späten Nachmittag und einem kleinen Spaziergang zur Talstation der Seilbahn fahren wir mit der ältesten Standseilbahn der Welt hinauf nach Montecatini Alto. Zwei Wagen Gigio & Gigia bringen die Besucher nach oben. Die Piazetta Principale mit ihren charakteristischen Cafe´s und Restaurants lädt zum verweilen ein. Zur  Erheiterung in der Reisegruppe tragen allabendlich die fliegenden Händler bei. Auf ihrem Heimweg kommen sie täglich am Hotel vorbei. Manch Reisegast und auch unser Chauffeur können nicht wieder stehen und ergattern „blinkende“ Sonnenbrillen.     Heute hat unser Chauffeur seinen Ruhetag. Deshalb fahren wir mit dem Regionalzug nach Florenz. Nach den Erfahrungen der letzten Tage habe ich ein gemischtes Gefühl. 36 Reisegäste in Florenz, hoffentlich verliert keiner den Anschluß! Die Hauptstadt der Toskana, liegt am Fluss Arno. Aufgrund seiner kulturellen Bedeutung - insbesondere für die Kunst - wird es als das „italienische Athen“ bezeichnet Im 14. und 15. Jahrhundert blühte die Stadt auf und setzte Maßstäbe in Kunst und Kultur. Künstler wie Donatello, Michelangelo, Leonardo da Vinci, Galileo Galilei bringen Glanz inm die Stadt. Die historische Altstadt wurde 1982 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Hierzu  zählen unter anderem die Uffizien, ursprünglich als Bürogebäude errichtet -  heute beherbergt der Gebäudekomplex die Galerie mit Werken der Malerei und Bildhauerei von der Antike bis zum Spätbarock.Die Franziskanerkirche Santa Croce, erbaut im 13. bis 14. Jahrhundert. In der Kirche befinden sich unter anderem die Grabmäler von Michelangelo und Galilei.Der Ponte Vecchio, ist die älteste Brücke über den Arno. Die Brücke gilt als eine der ältesten Bogenbrücken der Welt.Entlang der Brücke befinden sich, seit dem 14. Jahrhundert, lückenlos aneinandergereiht kleine Geschäfte, seit Ende des 16. Jahrhunderts - Juweliergeschäfte, vorher waren hier die Schlachter und Gerber ansässig.In der Mitte der Piazza San Giovanni steht das Baptisterium, ein achteckiger Kuppelbau. Berühmt sind seine drei Bronzetüren. Die südliche, dem Dom zugewandte Haupttür „Porta del Paradiso“ stammt von Lorenzo Ghiberti.Der Florentiner Dom - Cattedreale di Santa Maria del Fiore, genannt nach der Lilie im Stadtwappen von Florenz, ist ein gotischer Bau, errichtet im 13. bis 15. Jahrhundert. Der außen mit verschiedenfarbigen Marmor verkleidete Bau ist 169 m lang.Daneben erhebt sich der 82 m hohe Campanile. Ein viereckiger Glockenturm. Er gilt mit seiner Marmorverkleidung als einer der schönsten in Italien.Nach dem Stadtrundgang und der wenigen Freizeit sind dann zum Glück auch alle Gäste zum vereinbarten Zeit- und Treffpunkt wieder beisammen und gemeinsam geht’s mit dem Zug zurück zum Hotel.Zum Abendessen hatte sich das Hotelpersonal noch eine Überraschung ausgedacht. Es gab kleine Gastgeschenke und mit Wunderkerzen wurde uns das Abendessen serviert.
Mit gepackten Koffern starten wir am morgen in Richtung Küstenregion. In der Nähe von Empoli liegt der landwirtschaftliche Betrieb Montaiocino, umgeben von Weinbergen und Olivenhainen. Die ganze Familie ist hier tätig. Bei einem Brunch mit Crostini, dazu Schinken, Salami und Pecorino (Schafskäse) dürfen wir verschiedene Sorten Wein verkosten und natürlich auch käuflich erwerben. Zum Abschluss gab es wieder Mandelkekse und Vin Santo, der die Stimmung weiter anstiegen lies.  Es fällt uns schwer, Abschied zu nehmen. Doch wir müssen weiter. Denn schließlich erwarete uns noch unsere Stadtführerin Lisa in San Gimignano. Die Stadt liegt weithin sichtbar auf einem Hügel. Es ist eines der reizvollsten Reiseziele in der Toskana. Die Silhouette des „Manhattan der Toskana“ zeichnet sich mit ihren mittelalterlichen Geschlechtertürmen schon von weitem aus Im Mittelpunkt  der Stadt liegt die von hohen Geschlechtertürmen umgebene Piazza della Cisterne, mit dem hübschen Brunnen. Nördlich schließt sich die Piazza del Duomo an, mit dem höchsten Turm der Stadt - 54 m hoch - Torre Grossa, der Dicke Turm. Am frühen Abend erreichen wir Cecina. Hier haben wir unser Quartier für zwei Nächte, in einer großzügigen Ferienanlage mit Swimmingpool, Tennisanlage und verschiedenen Bars und Restaurants.     06.30 Uhr - Frühstück, 07.00 Uhr  Abfahrt nach Piombino. Vor uns liegt der Ausflug nach Elba. Sie ist mit einer Küstenlänge von 147 km und einer Oberfläche von 224 qkm die drittgrößte Insel Italiens ist. Höchster Punkt der Insel ist der Monte Capanne mit 1019 m. Dank eines milden Klimas, landschaftlicher Schönheit und günstiger Bedingungen ist die Insel seit langem Ziel vieler Besucher. Badeorte wie Procchio, Porto Azzuro, Marina di Campo laden zum verweilen ein. Eng verbunden mit der Geschichte der Insel, die man von Piombino mit der Schnellfähre in ca. 45 Minuten erreicht, ist natürlich auch der Aufenthalt von Napoleon. In der Nähe von Portoferaio befindet sich die Villa Napoleone, einst Sommerresidenz des Kaisers. Bei einer Inselrundfahrt mit unserer örtlichen Reiseleiterin Heide lernen wir die Schönheiten der Insel kennen. Pünktlich um 16.40 Uhr legt unserer Schiff in Portoferraio ab, zurück nach Piombino. Von dort geht’s zum Hotel nach Cecina.     Heute beginnt unsere Rückreise, mit der Zwischenübernachtung in Südtirol. Wir verlassen eine Region die mit geschichtsträchtigen Städten jährlich zahlreiche Touristen anlockt. Auch unsere Eberhardt Reisegruppe mit 36 Gästen zählt dazu.       Wir erlebten eine italienische Region, in der Kunst, Kultur und Geschichte eine wichtige Rolle spielen. Bekannt ist die Region speziell auch durch die Gebiete des Chianti Classico, den Olivenanbau und die Olivenölproduktion. Sie sind, neben dem Tourismus, wichtige Einnahmequellen für die Bewohner.     Arrivederci - Toskana Ich wünsche allen Gästen eine gute Zeit, Gesundheit und freue mich auf ein Wiedersehen   Ihre Gabi Fischer

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Kommentare zum Reisebericht

Ich bin keine "Gruppenreiserin" - eigentlich nehmen wir die Touren allein. Aber "drei Frauen" machten sich auf die Reise und buchten Eberhardtreisen "Toscana". Die kleine Panne - oh, was passiert noch, anfänglich - ließ Hansi Hinterseer alis Herr Hirsch und Frau Fischer einfach vergessen. Gratulation zu so einem perfekten Team. Sie sollten die beiden häufig zusammen fahren lassen. Ihr Geschick, ihre Ruhe , ihre Ausgeglichenheit und ihren feinsinnigen Spass überzeugten eine "Nichtbusgruppenreisende" und dafür an Frau Fischer und "Hansi" ein großes Lob und besten Dank. Die "zwei" sind nicht die halbe Miete sondern die ganze Miete und mehr. Danke Ihre Claudia Dietrich

Claudia Dietrich
08.07.2011

Meine Frau und ich,wir haben mit Eberhardt schon öfters eine Reise unternommen. Die Reise in die Toscana war absolute Spitze.Die anfänglichen kleinen Schwierigkeiten waren schnell vergessen.Eine große Überraschung war das Bratwurstessen ,welches unser Busfaherer Herr Hirsch voll im Griff hatte.Das Team Hansi und Gabi waren eine Klasse für sich.Wir können nur sagen ,macht weiter so.Wir wünschen Hansi und Gabi weiterhin alles Gute und beste Gesundheit.Mit diesem Taem kann getrost eine Reise unternehmen.Vielen Dank für den Reisebericht und gelungenen Reisefotos.Danke Wolfgang Hiersigk

Wolfgang Hiersigk
11.07.2011