Reisebericht: Italien – Rundreise Venedig und Inseln der Lagune

04.05. – 08.05.2015, 4 Tage Busreise Mestre – Venedig – Inseln der Lagune


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Für viele Menschen zählt Venedig auch heute noch zu den schönsten Städten der Welt. Erbaut auf 100 kleinen, sumpfigen Inseln, verbunden durch fast 400 Brücken, die über 177 Kanäle führen, so konnten sich auch 21 Gäste der Firma Eberhardt begeistern lassen
Ein Reisebericht von
Anke Kapinsky

Anreise nach Venedig

Pünktlich um 5.20 Uhr verließ der Bus mit den ersten Gästen das Depot in Engelsbrand. Über Pforzheim und Karlsruhe ging es weiter bis nach Offenburg, wo die letzten Gäste zustiegen. Bei trübem Wetter rollte unser Bus über die A5 ohne Stau- welch ein Wunder- in Richtung Schweiz. In Pratteln schmeckte der Frühstückskaffee und in der Raststätte Bellinzona im schönen Tessin genossen wir die feine Mövenpickküche; leider durch die Anpassung des Schweizer Franken noch teurer geworden. Endlich erblickten wir das Grenzschild "Italia"  und jeder freute sich, Goethes Land, "wo die Zitronen blühn" erreicht zu haben. In flotter Fahrt passierten wir Mailand und Verona,  bis schließlich im Dunst die etwa 100 vulkanischen Kegel der Euganäen auftauchten. Nun war Venedig nicht mehr weit. Ziemlich müde trafen wir schließlich in unserem Hotel "Eden" in Lido di Jesolo ein.

Stadtspaziergang in Venedig

Am nächsten Morgen brachte uns Peter, unser Fahrer, mit dem Bus zur Punta Sabbioni, um von dort aus unser Traumziel Venedig per Schiff zu erreichen. Laut einhelliger Meinung bietet sich bei dieser Anreise der schönste Blick auf die Stadt und sie lag im Sonnenschein. Welch grandioser Anblick! An der Markussäule trafen wir unsere örtliche Stadtführerin für die nächsten drei Stunden, Fiorella Pagotto. Mit großem historischen und tagespolitischen Wissen brachte sie uns ihre Heimatstadt näher. Nach dem Rundgang durch die Gassen Venedigs waren alle ziemlich erschöpft und sehnten einen Sitzplatz herbei. Zufrieden kehrten wir am Abend nach Lido di Jesolo zurück.

Die Inseln der Lagune

Heute stand die Lagune mit ihren Inseln Torcello, Burano und Murano auf dem Programm. Mit einem zeitweise überfüllten Vaporetto - die Venezianer sind es gewohnt -  und begleitet von unserer örtlichen Führerin Romina, ging es zunächst nach Torcello, der eigentlich schlafenden Schönen in der Lagune. Viele Menschen aus den unterschiedlichsten Gegenden der Welt wollten wie wir die älteste Kirche der Lagune " Santa Maria e Assunta" besuchen. Nicht weit entfernt liegt Burano, die nächste Insel, die vor allem durch ihre Spitzen weltberühmt wurde. Aber aufgepasst, dass man nicht eine Spitzendecke " Made in China" erwarb. Den letzten Besuch dieses Tages statteten wir der Insel Murano ab, in Sichtweite von Venedig. Hier wird seit dem 14. Jahrhundert das weltberühmte Muranoglas hergestellt und der Besucher hat die Gelegenheit, bei der Produktion zuzuschauen. Eine recht heiße Angelegenheit! Natürlich wollte der eine oder andere ein Mitbringsel erstehen. Da fiel die Auswahl wahrlich schwer.

Die Brenta–Riviera und Padua

Der Brentakanal und Padua waren heute unser Ziel. Wie andere Stadtbewohner wollten auch die Venezianer den Sommer auf dem Land verbringen, was ihnen allerdings erst ab dem 14. Jahrhundert erlaubt war. Sie fuhren mit kleinen Schiffen - den burchielli- durch die Lagune an die Brenta und ließen sich hier fantastische Villen erbauen. Andrea Palladio, der berühmte Baumeister aus Vicenca, hat sich in vielen Villen verewigt. Berühmte Persönlichkeiten, wie Dante, Galilei, Casanova,Goethe, Goldoni, Könige aus Frankreich und russische Zaren haben diese Region besucht. An einer der schönsten Villen, der Villa Pisani, stiegen wir aus und bekamen einen Eindruck vom Glanz vergangener Epochen. Nicht weit entfernt erwartete uns Padua, die alte Universitätsstadt am Fuße der Euganäen. Der Volksmund spricht von ihr als der Stadt mit der Wiese ohne Gras, des Heiligen ohne Namen und des Cafes ohne Türen. Bei herrlichem Sonnenschein spazierten wir durch die quirlige Altstadt und bestaunten die berühmten Bauwerke, wie die riesige Basilika des Heiligen Antonius, die Universität und den Justizpalast. Welch ein Augenschmaus erwartete uns dann noch auf dem Obst- und Gemüsemarkt.
Am Abend in Jesolo mussten wir leider schon ans Kofferpacken denken. Noch ein letzter Spaziergang an den Strand oder durch die Fußgängerzone und ein Abschiedsessen bei Kerzenschein beschlossen den Tag.

Arrivederci Italia – Rückreise

Früh am Morgen verließen wir Lido di Jesolo, denn ein weiter Heimweg lag vor uns. Bei Sonnenschein genossen wir noch einmal die herrliche Landschaft, vorbei an Verona mit seiner gewaltigen Arena, am Monte Baldo, dem Hausberg des Gardasees bis hinauf zum Brenner und wieder hinab nach Innsbruck mit seinem Goldenen Dachl. Mittagsrast war in Obsteig bei recht frischer Bergluft und leckeren Tiroler Schmankerln.
Wieder in Deutschland traf uns der Freitagabendverkehr mit voller Wucht. Doch Dank einer Dichterin an Bord,die die Reise im Versmaß noch einmal an uns vorbeigleiten ließ, verging die Zeit viel schneller. Ziemlich spät erreichten wir unsere Ausgangsorte und träumen vielleicht von einer neuen Reise nach Italien.
Ihre Anke Kapinsky

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