Reisebericht: Italien – Rundreise Gardasee

24.04. – 29.04.2015, 6 Tage Rundreise am Gardasee mit Manerba – Sirmione – Parco Sigurta – Mantua – Verona – Brescia – Iseosee


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Torbole und Sirmione, die Zitronenplantage in Limone oder ein grandioser Blick vom Monte Baldo auf den Gardasee- dies alles und noch viel mehr konnte unsere Reisegruppe auf dieser schönen Tour in vollen Zügen genießen!
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Durch die Alpen zum Gardasee

24.4.2015. Nun ist der langersehnte Tag gekommen! Voller Erwartungen hat sich unsere Reisegesellschaft im Bus zusammengefunden, für manchen war es eine recht kurze Nacht. Aber spätestens auf den weichen Sitzen unseres Busses ist der kurze Schlaf vergessen, und wir sind auf dem Weg nach Süden.
Auf den Äckern ist die junge Saat zu sehen; manch Feld ist immer noch kahl aber der Frühling ist da. Schönes Wetter begleitet uns und als wir München passiert haben, grüßen uns schon von weitem die ersten Berge. Später folgen wir dem Inn aufwärts, und nach der österreichischen Grenze sehen wir das Kaisergebirge. Ein schöner Kontrast zeigt sich unseren Augen: während es hier unten im Inntal grünt und blüht erstrahlen die obersten Spitzen noch im Weiß frischgefallenen Schnees. Ja, diese Anreise hat schon viel zu bieten; hinter Innsbruck geht es bergan, unser Bus muss kräftig arbeiten aber oben am Brenner werden wir mit weiteren schönen Bergimpressionen verwöhnt.
Von hier geht es nun stetig bergab; zunächst im Eisack-, später im Etschtal, fahren wir an Sterzing, Brixen, Bozen vorbei und gelangen dann in das Gebiet des Südtiroler Wein- und Obstanbaus. Über allem steht die wärmende Frühlingssonne und als wir kurz vor sechs an unserem Hotel in Torbole anlangen, verbleibt bis zum Abendessen sogar noch kurz Zeit unten am Ufer den Gardasee zu begrüßen.

Fahrt nach Sirmione

25.4.2015. Heute steht nun ein sehr interessanter Ort auf dem Programm. Nach dem Erwachen geht mein erster Blick aus dem Fenster, der Himmel hat sich etwas eingetrübt aber es ist angenehm warm und es regnet nicht! Entspannt hat sich unsere Reisegruppe zum Frühstück eingefunden, die munteren Gespräche zeugen von großer Vorfreude was wohl der heutige Tag bringen mag.
9.15 Uhr. Es geht los; wir schwenken auf die Westuferstraße des Gardasees ein und können hier im nördlichen Teil die fjordartige Landschaft genießen. Vom Wasser steigen die Berge steil an und zwängen den See zwischen ihre Flanken. Vorbei an den noch verwaisten Badestränden gelangen wir zum reizvollen Ort Bardolino. Hier genehmigen wir uns zunächst einen kleinen Aufenthalt und gelangen über die sehr belebte Fußgängerzone zum Seeufer. Dann geht unsere Fahrt weiter; am südlichsten Ende des Gardasees sehen wir uns auch noch den Ort Peschiera an, interessant ist hier die mächtige Festungsanlage.
Gegen Mittag aber langen wir an unserem Ziel an, Sirmione. Eine schmale Landzunge ragt als Halbinsel in den See hinein und an deren Spitze befindet sich der geschichtsträchtige Ort. Wir folgen den zahlreichen Touristen; gelangen am Alten Hafen an und bestaunen die typischen schönen Häuser dieses Ortes. Genügend Zeit für unsere Reisegäste nun auf eigene Faust Sirmione zu entdecken und es gibt einiges zu sehen. Unten am Strand führt ein schöner Weg entlang; hier entspringen auch die Schwefelquellen die einen doch recht unangenehmen Duft verströmen. Aufwärts führt der Weg zu der Grotte di Catullo, ein einstiges Römisches Anwesen; am anderen Ufer der Halbinsel sind mondäne Häuser zu sehen, in einem davon hat die berühmte Callas gewohnt.
Viel zu schnell vergeht die Zeit; kurz vor vier besteigen wir das Schnellboot welches uns mit rasanter Geschwindigkeit nach Garda bringt, begleitet von Jetbooten die uns überholen. Noch einen kurzen Aufenthalt im schönen Garda, dann führt uns der Weg nach Torbole zurück. Mit dem leckeren Abendessen beschließen wir diesen ereignisreichen Tag, es gibt viel zu erzählen!

Ausflug nach Limone

26.4.2015. Heute möchte ein Teil unserer Reisegruppe einen weiteren schönen Ort am Gardasee kennenlernen der untrennbar mit dem Anbau von Zitronen zu tun hat- Limone. Schon der Ortsname ist ein Inbegriff für das leckere Produkt welches hier erzeugt wird.
9.00 Uhr. Wir sind zu Fuß auf dem Weg zum Bootsanleger, von hier wollen wir zum Westufer des Sees übersetzen. Der Himmel ist auch heute etwas trüb aber das stört uns nicht.
Kurz vor halb zehn geht es los; wir gelangen an Bord und machen es uns bequem. Von den Fenstern des Schiffs ist schon das gegenüberliegende Ufer zu sehen und nach einem Felsvorsprung auch unser Ziel Limone. Besonders schön ist der Blick vom Wasser aus und wir sehen dass die Häuser von Limone förmlich in den Berg geklebt wurden.
Im Hafen werden wir schon von Alberto unseren einheimischen Führer erwartet. Gleich vom Hafen steigen die Gassen steil an, aber die Mühe lohnt sich, von oben haben wir einen phantastischen Blick auf die Dächer und die weite Wasserfläche des Gardasees.
Dann sind wir in den Zitronengärten angelangt; wir dürfen von den köstlichen Produkten kosten und ein Zitronenlikör ist auch dabei. Dann schauen wir uns die Gärten an die terrassenartig in den Berg geschlagen wurden. Dabei sehen wir eine Vielzahl von Zitrusgewächsen, Orangen, Zitronen und vieles mehr. Wie große gelbe Edelsteine hängen die Früchte an den Bäumen und daneben ist auch schon wieder die neue Baumblüte am gleichen Ast zu sehen. Von Alberto erfahren wir sehr viel über die Geschichte dieses speziellen Gartenbaus hier, zu mancher Zeit die einzige Einnahmequelle für die nie reichen Menschen der Region.
In der Ausstellung sind auch Gemälde zu sehen und dieser Gesamteindruck fasziniert den Besucher. Wieder etwas klüger geworden verlassen wir die Gärten und nun beginnt die Freizeit für die ausgiebige Erkundung von Limone. Etwas verschlungen ist das Gassengewirr schon, aber fast alle Wege führen hinunter zum Hafen und zur Promenade wo zahlreiche Restaurants mit verlockenden Speiseangeboten zur mittäglichen Einkehr laden.
Mit diesen schönen Blicken auf den See schmeckt das Essen noch mal so gut, dazu ein Glas guten italienischen Weines- einfach köstlich, zumal uns Petrus mit angenehmen Temperaturen und etwas Sonne verwöhnt.
Am Nachmittag bringt uns das Boot wieder nach Torbole zurück, genügend Zeit bis zum Abendessen um auch diesen reizvollen Ort näher zu erkunden.

Auf den Spuren von Romeo und Julia– Verona

27.4.2015. Zu unserem heutigen Ausflug verlassen wir erst einmal den Gardasee; wir wollen uns dabei einen der reizvollsten Orte Norditaliens anschauen der durch Shakespeare zu Weltruhm gelangte.
Regen tröpfelt leise an die Fenster; die uns umgebenden Berge tragen eine dicke Wolkenlast und verbergen sich unseren Blicken. Leider meint es Petrus heute gar nicht gut mit uns als wir gegen neun starten. Das trübt aber unseren Tatendrang nicht; voller Erwartung verlassen wir den Gardasee um über die Autobahn in südlicher Richtung zu fahren.
Nach etwa einer Stunde treten die Berge zurück und machen einer Ebene Platz. Über ein Gewirr von Straßen erreichen wir das Zentrum von Verona. Hier werden wir schon von Steffano, unserem örtlichen Guide erwartet. Zunächst unternehmen wir eine kleine Panoramafahrt mit dem Bus; später müssen wir aber aussteigen denn die Altstadt können wir uns nur zu Fuß erschließen. Leider geht das heute nur mit dem Schirm, aber die Stadt ist so sehenswert dass wir auch dies verkraften. Mit Steffano geht es nun kreuz uns quer durch den schönen Ort; durch schmale Gassen, über schöne Plätze die von malerischen Häusern umstanden sind und gelangen zu einem schmalen Hof. Hier nun haben sich viele Menschen versammelt um im Inneren den Balkon von Julia und ein schönes, wenn auch etwas „abgegriffenes" Denkmal zu bestaunen- Weltliteratur als Touristenspektakel!
Leider hat es nun auch stärker angefangen zu regnen als wir durch eine weitere schmale Fußgängerzone zur Arena gelangen. Da stehen wir nun vor dem einstigen Zeugnis römischer Vergnügungssucht und grausamer Spiele und atmen gleichsam den Geist eines untergegangenen Imperiums. Hier endet die wissenswerte Führung und der Regen dreht nun richtig auf- schade! Dennoch, wir gönnen uns 90 Minuten Freizeit und wollen uns zumindest stärken was bei diesem guten Angebot von Restaurants auch kein Problem ist.
Die Sachen sind durchnässt und die Regenschirme bleiben aufgespannt als wir an der ehemaligen Stadtmauer entlang unseren Bus erreichen. Peter, unser Chauffeur, hat Kaffee gekocht der uns ein wenig Wärme von innen gibt und bald springt auch die Heizung des Busses an und wir fühlen uns nun wieder etwas behaglicher.
Regen trommelt weiter an die Scheiben des Busses als wir wieder in Torbole anlangen; es war wieder ein interessanter Tag an dem wir viel gesehen haben, dieses gute Gefühl nehmen wir mit und hoffen auf Wetterbesserung für morgen.

Malcesine und Auffahrt zum Monte Baldo

28.4.2015. Nun bleibt doch die bange Frage: wie wird heute das Wetter. Nach dem Erwachen der erste Blick aus dem Fenster; der Regen hat aufgehört und die Sonne scheint heute eine Chance zu haben.
Mit einem guten Gefühl starten wir und einmal mehr fahren wir am Ostufer des Gardasees entlang. Wir sind keine halbe Stunde unterwegs als wir in Malcesine anlangen. Ein kleiner Fußweg bringt uns zur Talstation der Monte- Baldo- Seilbahn, mit ihr wollen wir den Gipfel erklimmen.
Es ist noch früh am Tag, der Andrang hält sich in Grenzen, daher können wir gleich gegen zehn hinauffahren. Einmal umsteigen- und die Bahn bringt uns auf runde 1 700 Meter über den Meeresspiegel. Zunächst umwabern uns noch Wolken und wir dringen ein in dieses undurchdringliche Gebräu. Sowie wir aber an Höhe gewinnen so wird auch die Sicht wieder klar und oben angelangt, können wir das schönste Panorama genießen welches es nur geben kann. Ganz unten breitet sich der mächtige Wasserspiegel des Gardasees tiefblau vor unseren Augen aus. Direkt vom Wasser steigen die Berge an auf deren Spitzen sich Wolken wir große Federbetten aufgelegt haben. Von den Bergflanken steigt rasant weiterer Dunst auf. Vor uns eine Bergwiese mit dem noch jungen Grün und zahlreichen kleinen Krokussen. Und über allem sind Lerchen aufgestiegen die uns mit ihrem jubelnden Gesang diesen schönen Tag musikalisch untermahlen- es ist einfach grandios!
Ein kleiner Spaziergang am Kamm entlang lässt uns Gleitschirmflieger beim Start zu Tal beobachten und ein schöner Aussichtspunkt zeigt im Norden das Ende des Gardasees und Torbole. Gegen Mittag verdichten sich die Wolken, doch als wir unten in Malcesine anlangen, lacht wieder die Sonne und ein angenehm warmer Frühlingstag lässt uns den Aufenthalt in diesem romantischen Nest zum Genuss werden.
Auch Goethe war seinerzeit hier; seine Erinnerungen waren aber nicht so angenehm, schließlich saß er hier kurze Zeit wegen Spionageverdacht ein.
Die Zeit vergeht wie im Flug; eng und verwinkelt sind hier die Gassen, auf den Plätzen grünt und blüht es und der Aufstieg zur Burg bringt interessante Details zur Geschichte des überaus reizvollen Ortes.
Eine Bank mit Aussicht auf den Gardasee, ein Eis in der Waffel oder ein Cappuccino in einem der vielen romantischen Cafés- dieser Nachmittag bringt für jeden Geschmack etwas und als wir dann gegen drei zum Hotel zurückkehren sind wir uns einig: das war ein ganz besonders schöner Tag und das Sahnehäubchen auf unserer Reise zum Gardasee.

Abschied von einer schönen Reise

29.4.2015. Die Koffer sind gepackt, etwas wehmütig nehmen wir nun Abschied und als wir die Straße in Richtung Rovereto hinauffahren, sagen wir Lebewohl in Richtung Gardasee der sich zu unseren Füßen noch einmal in seiner Pracht zeigt.
Petrus hat uns zur Heimfahrt schönes Wetter gebracht und somit können wir die Fahrt durch die Berge noch einmal mit vollen Zügen genießen. Von den Tälern steigen die Berge an und hinter Bozen durchfahren wir das Eissacktal in einigen Engstellen. Im Hintergrund ist das mächtige Schlern- Massiv zu sehen; später gelangen wir nach Österreich und im Inntal werden wir vom schneebedeckten Karwendelgebirge begrüßt. Auch das Kaisergebirge bei Kufstein trägt frisches Weiß- nein, langweilig wird diese Heimfahrt nicht!
Doch bald müssen wir die Alpen verlassen und an blühenden Rapsfeldern vorbei, kommen wir der Heimat immer näher.
So schnell sind die Tage vergangen, was bleibt sind die schönen Erinnerungen und die Vorfreude auf weitere Reisen ist groß. Somit ist auch dieser Abschied ein Neuanfang; Pläne für weitere Unternehmungen sind geschmiedet, denn: die Welt ist groß und schön und wartet darauf entdeckt zu werden!
Vielen Dank für Ihr Dabeisein, vielen Dank auch unserem zuverlässigen Chauffeur Peter Möbius!
Mit lieben Grüßen verbleibe ich bis zum nächsten Mal, Ihr Reiseleiter:
Steffen Mucke

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Wir möchten uns ganz herzlich für diese schöne Fahrt, natürlich für die Betreuung während der Reise und ganz besonders bei

Herrn Steffen Mucke
bedanken. Danke auch für den Reisebericht und der Bildergallerie.
Wir wollen auch nicht unseren
Chauffeur Peter Möbius

vergessen, er hat uns sicher zum Gardasee, Verona und zurück gebracht.
Wir werden diese Reise nicht vergessen. Es war einfach schön!

Sylvia Wisser und Gerd Michael

Sylvia Wisser/ Gerd Michael
22.05.2015

Wir möchten uns ganz herzlich für diese schöne Fahrt, natürlich für die Betreuung während der Reise und ganz besonders bei

Herrn Steffen Mucke
bedanken. Danke auch für den Reisebericht und der Bildergallerie.
Wir wollen auch nicht unseren
Chauffeur Peter Möbius

vergessen, er hat uns sicher zum Gardasee, Verona und zurück gebracht.
Wir werden diese Reise nicht vergessen. Es war einfach schön!

Sylvia Wisser und Gerd Michael

Sylvia Wisser/ Gerd Michael
22.05.2015