Reisebericht: Städtereise Rom – Ewige Stadt am Tiber in Italien

05.09. – 09.09.2012, 5 Tage Flugreise Rom mit Kolosseum – Forum Romanum – Pantheon – Petersdom – Trevibrunnen – Vatikanische Museen – Sixtinische Kapelle


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Rom, die ewige Stadt, zieht an. Mit 12 Gästen unternehm ich einen kurzen Städtetrip in eine der faszinierendsten Städte Europas. Doch gesehen haben wir noch längst nicht alles. Und wer wie ich Münzen in den Trevi-Brunnen geworfen hat, kommt ja ohnehin zurück!
Ein Reisebericht von
Claudia Rossin

1. Tag – Mittwoch, der 05.09.2012 – Anreise

Beinahe noch mitten in der Nacht ging es für uns los, wir wurden zum Flughafen Berlin-Tegel gebracht. Das frühe Aufstehen hat allerdings einen großen Vorteil: Nach der relativ pünktlichen Landung, einem versteckten Weg zu den Kofferbändern und dem langen Warten auf das Gepäck am Flughafen waren wir schon mittags im Hotel, so dass wir nach kurzer Zeit unsere Zimmer beziehen konnten und noch den ganzen Nachmittag für erste Erkundungen in Rom hatten. So bot ich meinen Gästen an, sich mit mir das Kollosseum von innen anzusehen. Ich glaube, meinen Mitreisenden ging es genauso wie mir - wir kamen aus der U-Bahn-Station und vor uns tauchte das gewaltige Bauwerk auf - ich war im ersten Moment wirklich sprachlos. Relativ zügig bekamen wir die Eintrittskarten, die auch noch für das Forum Romanum galten, was wir uns natürlich ebenso gern ansahen, auch wenn die Zeit dafür etwas knapp war. Am Abend machten wir uns wieder mit der U-Bahn auf den Weg zurück zum Hotel, wo uns ein leckeres Abendessen erwartete. Leider mussten wir aber auch feststellen, dass die Gerüchte wie "in Rom wird viel geklaut" auch stimmen, denn so hatten wir gleich am ersten Tag den Verlust eines Geldbeutels zu beklagen. Das machte uns natürlich für die nächsten Tage um so vorsichtiger.

2. Tag – Donnerstag, der 06.09.2012 – Das antike Rom

Nach dem Frühstück trafen wir noch im Hotel unsere Stadtführerin Agnieszka. Mit ihr fuhren wir nach einer kurzen Vorstellungsrunde mit der U-Bahn bis zur Spanischen Treppe, die auch am Morgen erstaunlich gut besucht ist! Nach einer kurzen Fotopause ging es durch Sträßchen und Gässchen weiter zum berühmten Trevi-Brunnen! Natürlich musste ich hier Münzen hineinwerfen, aber wichtig: mit der rechten Hand über die linke Schulter!! Nach etwas Freizeit, dass ich für ein leckeres italienisches Eis nutzte, gingen wir weiter zum Pantheon, das zwischen Häusern versteckt liegt und erst zu sehen ist, wenn man schon gleich da ist. Die Dimensionen dieses Baus werden beim Besuch noch deutlicher, denn die riesige Kassettendecke mit dem 9m breiten, offenen Okulus, durch den es auch hineinregnen kann, sind atemberaubend. Zum Glück gibt es aber im Boden auch kleine integrierte Abflusslöcher für das Regenwasser. Man hat also auch schon im 1. Jh. nach Christus an alles gedacht.
Nach einer Mittagspause  ging es für uns weiter zum Kapitolshügel. Unterwegs kamen wir vorbei am Haus von Silvio Berlusconi sowie an den Wohnungen von Anna Magnani und Sophia Loren.  Auf dem von Michelangelo entworfenen Kapitolshügel - dem früheren Macht- und Religionszentrum des Antiken Roms - angekommen, erwartete uns der Senatorenpalast, heute Sitz des Bürgermeisters von Rom, der Konservatorenpalast, der Palazzo Nuovo - in beiden befinden sich die Kapitolinischen Museen -  sowie eine Kopie des Reiterstandbildes von Mark Aurel. Letztere überlebte nur bis in die heutige Zeit, weil sie im Mittelalter fälschlicherweise für eine Darstellung des ersten christlichen Kaisers Konstantin gehalten wurde. Vorbei am Forum Romanum ging es weiter zu den Kaiserforen und zum Kollosseum, wo unsere Stadtführung heute endete. Während der Freizeit am Nachmittag hatte man die Möglichkeit, das "Monumento Vittorio Emmanuel II", das Nationaldenkmal - von den Römern liebevoll "Schreibmaschine" genannt - zu besichtigen. Für 7 € kann man mit dem Lift bis nach oben fahren und einen sagenhaften Ausblick sowohl über das antike Rom mit Kollosseum und Forum Romanum als auch bis hinüber zum Pantheon, Engelsburg und Petersdom genießen. Zum Abendessen waren wir wieder im Hotel und natürlich gab es auch heute als Vorspeise wieder Pasta!

3. Tag – Freitag, der 07.09.2012 – Christliches Rom

Am frühen Morgen machten wir uns auf den Weg zu San Giovanni in Lateran, wo wir Agnieszka trafen und mit Audioguides ausgestattet wurden. Bevor wir jedoch diese Kirche betraten, wagten wir nebenan einen Blick auf die Scala Santa - die Heilige Treppe, die Jesus auf Knien hinaufgegangen sein soll und angeblich durch die Mutter Kaiser Konstantins nach Rom kam.  Die Bischofskirche von Rom beeindruckte durch ihre prächtige barocke Ausstattung, den reich verzierten Fußboden und die Mosaiken in der Apsis. Interessanterweise gibt es hier auch einen Beichtstuhl zum Ablegen der Beichte in deutscher Sprache.
Anschließend fuhren wir ein Stück mit dem Bus, was in Rom zum Erlebnis wird, denn nicht nur, dass man hier ganz genau auf seine Wertsachen achten muss, auch die Fahrweise der Römer auf ihren Rollern und ungeachtet jeder Fahrbahnmarkierung (falls vorhanden) sind ein echtes Erlebnis und man fragt sich, wieso es nicht an jeder Ecke zu Unfällen kommt.
Unser nächster Programmpunkt war die Kirche Santa Maria Maggiore. Hier konnten wir prächtige, leicht gewölbte Kassettendecke bestaunten, die mit Gold aus Südamerika verziert ist. Nach einer Mittagspause ging es weiter zum  - wie ich finde - Höhepunkt des heutigen Tages: in den Petersdom. Leider befand sich der Papst derzeit nicht in Rom, doch wir sahen trotzdem Wachmänner der Schweizer Garde und waren beeindruckt von den gewaltigen Ausmaßen des Bauwerks, in das sogar der Kölner Dom hineinpassen würde. Nachdem uns Agnieszka zu zahlreichen Besonderheiten wie dem Heiligen Jahr, der Pieta sowie den Größenverhältnissen und zahlreichen Päpsten und königlichen Herrschern Europas Erklärungen gegeben hat, nutzten wir die Freizeit am Nachmittag, um Briefmarken in der Vatikanischen Post zu holen oder die Kuppel des Petersdoms zu erklimmen. Am einfachsten ging das zunächst per Lift und dann waren es nur noch 320 Stufen bis ganz nach oben. Der Ausblick war einfach sagenhaft, auch wenn sich ein Foto durch die Menge der Menschen etwas schwierig gestaltete. Mit vielen Informationen und tollen Eindrücken kehrten wir dann ins Hotel zurück, wo heute wieder ein leckeres Abendessen auf uns wartete.

4. Tag – Samstag, der 08.09.2012 – Vatikanische Museen

Für den heutigen Tag hatten alle Gäste den fakultativen Ausflug in die Vatikanischen Museen gebucht. Da wir die Eintrittskarten aber erst für die Mittagszeit hatten, nutzte ich mit einigen Gästen die Gelegenheit zum Besuch der Engelsburg, die eigentlich als Mausoleum für Kaiser Hadrian erbaut worden war und später als Gefängnis und Zufluchtsstätte der Päpste diente.
Kurz nach dem Mittag trafen wir uns dann am Eingang zu den Vatikanischen Museen, wo uns heute leider nicht Agnieszka führen konnte, sondern wir von Frau Kerstin Thiel-Lunghini einen Einblick in die Größe der päpstlichen Sammlungen erhalten konnten. Dank der Audioguides waren die Ausführungen trotz der Menschenmassen gut zu verstehen, auch wenn wir in der Zeit nur einen kurzen Überblick bekommen konnten. Das Highlight - die Sixtinische Kapelle - war aber leider etwas enttäuschend für uns. Zum einen war die Kapelle nicht wie auf zahlreichen Bildern zu sehen schön ausgeleuchtet, sondern wirkte eher düster und grau. Andererseits wurden dort die Menschenmassen einfach nur hindurchgeschleust, so dass weder andächtige Ruhe herrschen konnte noch man Zeit und Muße fand, sich alles genau anzuschauen (was wie gesagt bei den Lichtverhältnissen auch schwierig war). Anschließend an den Besuch hatten wir Freizeit bis wir uns am Abend in der Hotellobby trafen um gemeinsam mit dem Bus in den beliebten und lebendigen Stadtteil Trastevere zu fahren, wo wir heute zu Abend essen sollten. Da der Bus aber weitaus schneller kam als erwartet, hatten wir vor dem Abendessen noch Zeit für einen kleinen Spaziergang durch das Viertel und nutzten die Gelegenheit für ein Gruppenfoto.
Das Abendessen war lecker und reichlich, wobei zwei Vorspeisen mit Pasta eigentlich schon mehr als genug waren und wir Mühe hatten, den Hauptgang überhaupt noch zu schaffen. Trotzdem war das Personal sehr freundlich und das kleine Lokal gemütlich. Nach dem Essen holte uns Agnieszka zur Lichterfahrt durch Rom ab. Über die Tiberinsel spazierten wir  zum Bus und konnten so noch einen Eindruck vom "Sommerfestival" bekommen, dass Römer über den Sommer in der Stadt halten soll. So gibt es zum Beispiel Cocktailbars am Tiberufer und Freiluftkinos.  Mit dem Bus ging es dann vorbei am Kapitolshügel, dem Kollosseum, den Caracallathermen, zum durch das Schlüsselloch der Maltester schauen - weiter entlang der Aurelianischen Stadtmauer, zur Santa Maria in Cosmedin mit dem Mund der Wahrheit, vorbei am Quirinalspalast und oberhalb der Spanischen Treppe entlang bis zur Piazza del Popolo und zum Petersplatz, der auch bei Nacht ein ganz tolles Fotomotiv ist. Hier hieß es dann leider Abschied nehmen von Agnieszka, unserer tollen Stadtführerin. Und auch für uns war der Abschied von Rom nicht mehr weit - die letzte Nacht in unserem Hotel brach an.

5. Tag – Sonntag, der 09.09.2012 – Heimreise

Unser letzter Tag in Rom war angebrochen. Nachdem Frühstück hatten wir noch Zeit für einen letzten Stadtbummel.
Um die Zeit bis zur Abholung am frühen Nachmittag noch zu nutzen, machte ich mit einigen Gästen noch einen Abstecher zur Piazza del Popolo - diesmal bei Tageslicht - mit den Zwillingskirchen und dem Obelisken auch gut zu erkennen. Weiter ging es dann ein Stück die Via del Corso entlang bis zum Mausoleum des Augustus, von dem leider nur noch wenig zu sehen ist und alles durch Bauarbeiten gesichert wurde. Am Tiber entlang spazierten wir dann zur Piazza Navona, wo wir uns den Vier-Ströme-Brunnen natürlich nicht entgehen lassen konnten. Hier stellen viele Künstler ihre Werke zum Verkauf und es sind auch wirklich wunderschöne Gemälde dabei gewesen. Nach einer Mittagspause machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel, wobei wir die Gelegenheit nutzten, sowohl der Engelsburg als auch dem Petersdom und -platz "Lebewohl" zu sagen.
Pünktlich holte uns der Bus vom Hotel ab und brachte uns zum Flughafen. Nachdem Check-In hatten wir noch etwas Zeit, so dass es uns auch nicht störte, als genau zur Bordingzeit nochmal das Abfluggate geändert wurde. Wir haben alles gut geschafft.
Unsere Flüge verliefen ohne Probleme, so dass wir pünktlich in Berlin gelandet sind, wo auch schon die Transferfahrer auf uns warteten um jeden sicher nach zu Hause zu bringen. Leider kamen wir kurz nach dem Flughafen für eine Stunde in den Stau auf der Berliner Stadtautobahn, aber die eine Stunde machte uns dann auch nichts mehr. Wir waren mit tollen Erinnerungen aus Rom heimgekehrt.
Abschließend möchte ich mich bei Euch, meine Lieben ;), ganz herzlich bedanken. Es war sehr schön und ich hatte viel Spaß! Hoffentlich sehen wir uns bald wieder! Eure Claudia

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