Reisebericht: Städtereise Rom – Ewige Stadt am Tiber in Italien

Gut gelaunt treffen wir uns am Mittwochmorgen auf dem Flughafengelände Berlin Tegel. Nachdem wir uns alle vorgestellt haben und erste Kontakte mit der Gruppe geknüpft haben, gehen wir gemeinsam zur Gepäckabgabe. Mit unserem leichten Handgepäck begeben wir uns durch die Sicherheitskontrollen und finden unseren Weg zum Gate C62.
Nach kurzer Wartezeit beginnt auch schon das Boarding. Aufgeregt begehen wir das Flugzeug und fiebern dem Abflug entgegen. Der verzögert sich noch um ein paar Minuten doch bald darauf bringen wir viele Meter zwischen uns und dem Festland. Nach knappen zwei Stunden Flugzeit haben wir wieder festen Boden unter den Füßen. Nach Verlassen des Flugzeuges fordert Rom unsere Geduld bei der Entgegennahme unserer Koffer. Nach einer gefühlten Ewigkeit setzt sich das Band langsam in Bewegung und nach und nach besitzt jeder sein Gepäck und wir begeben uns zum Ausgang. Ein weiteres Mal heißt es nun warten. Diesmal auf unsere Gäste aus Frankfurt. Doch auch sie treffen ein und wir laufen mit etwas angespannten Gesichtern zum Bus. Nachdem die Koffer verladen sind geht es endlich zum Hotel.
Auf der Fahrt machen wir uns mit der Umgebung und der italienischen Fahrweise bekannt. Mit nunmehr einem lächelnden Mund laufen wir in unser Hotel Pinewood. Mit den Zimmerschlüsseln in der Hand, beziehen wir unser zu Hause für die nächsten Tage.
Nach einer kurzen informativen Zusammenkunft erlaufen wir gemeinsam die Strecke bis zur Metro und entdecken unsere unmittelbare Umgebung. Das erste Eis wird verköstigt und die ersten Kleinigkeiten werden gekauft. Schon jetzt merken wir die Wärme der Stadt und sind gespannt, wie sich das wohl die nächsten Tage entwickeln wird.
Hungrig begeben wir uns zum Abendbrot im Hotel. Es wird viel geredet, getrunken und endlich gegessen. Nach dem reichlichen Mahl begibt sich der ein oder andere in den gegenüberliegenden Pinienwald für einen kleinen Verdauungsspaziergang. Von der höher gelegenen Ebene haben wir eine fantastische Sicht auf den Petersdom.
Mit Vorfreude auf die nächsten Tage verbringen wir die erste Nacht in unseren neuen Betten.

Am Donnerstag geht es früh zum Frühstück. Schnell stellen wir fest, dass wir nicht allein im Hotel sind  Nach dieser Stärkung treffen wir uns in der Lobby des Hotels und legen den kurzen Weg zur Metrostation Cornelia zurück. Die Sonne erhellt unser Gemüt und wir realisieren schnell, dass es ein warmer und schöner Tag werden wird. Nach drei Rolltreppen in das scheinbar bodenlose Rom finden wir unsere Bahn, fahren bis Termini steigen um und erreichen schließlich das Wahrzeichen Roms.
Teilweise sprachlos schauen wir auf die gut erhaltenen Überreste des Amphitheaters. Wir treffen auf Sylvia, unsere Stadtführerin für die nächsten drei Tage. Nach einer kurzen Einweisung der Audiogeräte beginnt die spannende Führung zuerst durch das Kolosseum. Wir hören viel über Gladiatorenkämpfe und die Bedeutung dieser und des Kolosseums damals. Noch ein paar Fotos geschossen und schon geht es weiter.
Vorbei am Palatin und Konstantinbogen über echt römische Straßen gelangen wir zum Titusbogen und dem Forum Romanum, dem Zentrum des antiken Roms. Nachdem wir das Denkmal Victor Emanuels, dem ersten König von ganz Italien, bewundert haben, gehen wir durch die Gassen von Rom. Gespannt lauschen wir Sylvia und erreichen schließlich das Pantheon. Doch zuerst verlangt der Magen nach einer kleinen Stärkung.
Nach der Mittagspause begeben wir uns in das Haus der Götter und sind über Statik, Architektur und Kunst erstaunt.
Vom Pantheon führt uns unserer Weg zum Trevibrunnen. Enttäuscht müssen wir feststellen, dass dieser immer noch restauriert und gereinigt wird. Doch das ist mit dem leckersten Eis von ganz Italien von der Melograno Gelateria schnell vergessen.
Die letzte Station für den heutigen Tag ist die Spanische Treppe. Treffpunkt für Jung und Alt sowie Touristen und Römern. Wer es schafft, genießt einen Blick von ganz oben weit über die Dächer von Rom. Nach einigen Ausführungen geht jeder und jede seinen und ihren eigenen Weg.
Zu einem späteren Zeitpunkt treffen wir uns wieder an der Treppe und gemeinsam erlaufen wir den Piazza del Popolo, der Platz des Volkes, und die daneben liegende Villa Borghese. Um diese befindet sich eine weitläufige Parkanlage und in ihr kann man heute Gemälde von Künstlern betrachten.
Danach geht es zurück zum Hotel und zum gemeinsamen Abendessen im Restaurant. Oder man verbringt den Abend in der Stadt und begibt sich wagemutig in das Nachtleben von Rom.

Nach einem etwas turbulenten Frühstück führt uns unser Weg heute in den Petersdom. Zuvor müssen wir uns jedoch in eine Schlange stellen die nach uns noch ins unermessliche wächst.
Mit großer Ehrfurcht betreten wir die Basilika, eine von 400 im Zentrum Roms, welche noch Gottesdienste anbietet, und kommen aus dem Stauen nicht mehr heraus. Die wahre Größe des Doms können wir gar nicht ganz begreifen. Sylvia gibt uns viele Informationen über vergangene Päpste des Vatikans sowie Architektur und Kunst der Basilika.
Nach einer Stunde treten wir wieder ins Freie. Unsere Mittagspause wird vorgezogen, damit einige die Kuppel erkunden können und die anderen an die daheimgebliebenen schreiben können. Der Vatikan arbeitet mit der Post ja bekanntlich schneller.
Mit ein paar Erlebnissen mehr geht es zum nächsten Punkt: die Engelsburg mit der gleichnamigen Brücke. Das ehemalige Mausoleum für Kaiser Hadrian und folgende Kaiser wurde später mehr als Burg genutzt und heute ist es ein Museum. Von ganz oben haben wir einen wunderschönen Blick über Rom.
Über die einzigartige Brücke und den Tiber hinweg und durch die engen, verwunschenen Gassen von Rom gelangen wir zum Piazza Navona und seiner interessanten barocken Architektur. Besonders sticht aber der Fontana die Ouattro Fiumi, der Vierströmebrunnen, mit dem Basilisken hervor.
Weiter geht es zum Largo Argentina, der Ort an dem 44 vor Christus Julius Caeser ermordet worden ist. Heute kann man die Überreste des ehemaligen Theaters bewundern. Viele Katzen kann man ebenso beobachten. Diese werden von den Römern mit Essen versorgt.
Nach einem kurzen Aufenthalt in der Stadt bummeln wir die Via del Corso nach oben und werden tatsächlich etwas von oben nass. Doch für mehr als nur ein paar kühle Tropfen reicht es (leider) nicht aus. Das Abendbrot genießt man wieder im Restaurant, egal ob in der Stadt oder in einem Lokal beim Hotel. Bei einem schmackhaften Wein oder einem erfrischenden Bier lassen wir auch den dritten Tag gemütlich ausklingen.

Nach einem ruhigen Frühstück am Samstagmorgen fahren wir mit der Metro bis zur Haltestelle Ottaviano und laufen die letzten Meter bis zu den Vatikanischen Museen. An einer sehr langen Schlange vorbei dürfen wir direkt rein. Schnell noch die Audioguides besorgt und los geht es durch die interessante Kunstsammlung. Zu Höchstzeiten werden hier 25000 Menschen am Tag durch die Hallen der Museen geschleust. Auch am heutigen Tag ist es sehr voll.
Beeindruckt von den Malereien aus der Pinokothek und Skulpturen aus vergangen Zeiten erreichen wir zuletzt noch die Sixtinische Kapelle. Geradezu sprachlos bewundern wir die Wandgemälde, welche größtenteils von Michelangelo angefertigt worden sind. In der Kapelle darf man weder reden noch Fotos machen. Doch durch Sylvia sind wir bestens über das, was wir sehen, informiert. Belustigt entdecken wir, was der fantastische Künstler vollbracht hat und wie er seine Auftraggeber manchmal zum Narren hält. 
Nach dem aufschlussreichen Rundgang bewegen wir uns frei. Entweder in den heiligen Hallen des Vatikan oder aber in der pulsierenden Stadt. Diese ist heute noch voller als sonst, denn viele Boy und Girl Scouts sind gekommen, um den Papst Franciscus zu besuchen. Rund um den Petersdom kommt man also kaum durch.
Ein letztes Abendessen in Rom steht an. Gemeinsam oder individuell finden wir zum Restaurant im Stadtteil Trastevere. Das ehemalige Arbeiterviertel ist voll von neuer Architektur und verzaubert jeden mit seinem einmaligen Charme. Wir lernen, dass es eines der teuersten Stadtviertel Roms ist und das kleine Reich der freien Künstler und Künstlerinnen ist. Das Essen ist köstlich und sehr reichlich. Keiner möchte an das baldige Ende der schönen Reise denken. Bei einem atemberaubenden Lichterspaziergang entdecken wir Rom nocheinmal in einem anderen Licht und es lässt die Zeit noch einmal kurz still stehen, bevor wir wieder in das Hotel gelangen.
Geschafft angekommen fängt der eine oder andere vielleicht schon mit dem packen des Gepäcks an oder aber genießt den letzten Abend in vollen Zügen.

Nach einem späten, individuellen Frühstück geht es mit gepackten Koffern wieder zum Flughafen. Zum ersten Mal erfahren wir, wie es richtig in Rom regnet. Die Stadt ist also traurig, dass wir sie schon wieder verlassen müssen .
Durch die Kontrollen und dem Aufenthaltsbereich auf dem Flughafen finden wir schnell unser Gate und fliegen wieder nach Deutschland. Noch lange werden wir in den schönen Erinnerungen der erlebnisreichen Reise schwelgen.
Ich hoffe, dass Sie noch alle gut zu Hause angekommen sind und die Reise ebenso schön empfunden haben wie ich. Sie waren eine klasse Gruppe! Bleiben Sie gesund und munter und bis zum nächsten Mal verbleibe ich mit lieben grüßen aus Dresden.
Ihre Lisa Hiecke