Reisebericht: Italien – Städtereise Rom und Albaner Berge

09.10. – 14.10.2018, 6 Tage Städtereise Rom mit Kolosseum – Forum Romanum – Pantheon – Petersdom – Engelsburg – Vatikan – Vatikanische Museen – Trastevere – Tivoli – Albaner Berge – Castel Gandolfo


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Rom, die Hauptstadt der einstigen Supermacht der Antike. Noch heute lässt die quirlige Großstadt erahnen in welchem Glanz, in welcher Fülle und Wohlstand die Römer in der Antike lebten. Die Hauptstadt Italiens ist immer eine Reise wert!
Ein Reisebericht von
Eric Richter

1. Tag, Rom, 9. Oktober 2018, Reise ins Zentrum der Antike

Aus den verschiedensten Teilen Deutschlands kamen wir zusammen. Die meisten von uns trafen sich in München. Dann ging es weiter zum internationalen Flughafen von Rom. Während der Busfahrt ins Hotel konnten wir die Hauptstadt ein wenig auf uns wirken lassen und schon mal die ersten Eindrücke sammeln. Uns wurde auch gleich gelehrt, was italienische drei Minuten bedeuten. Der Nachmittag stand erstmal zur freien Erkundung zur verfügen, bevor wir uns am Abend kurz kennenlernten und wenig später auch die ersten italienischen Köstlichkeiten probieren durften.

2. Tag, Rom, 10. Oktober 2018, Innenstadt Roms

Der heutige Tag startete selbstverständlich mit einem netten Frühstück. Süßes Gebäck, Kuchen und eine kleine Auswahl an dem, was man eben so braucht. Dann spazierten wir alle gemeinsam zur Bushaltestelle, die sich gut zwei Straßen weiter befand. Von dort ging es mit der Linie 990 auf die Piazza Cavour. Es war nun nicht mehr weit zu laufen, um zur Engelsburg zu gelangen, wo uns bereits Sylvia erwartete. Das heutige Museum wurde einst für den Kaiser Hadiran (117-138 n. Chr.) als Mausoleum erbaut und später als Zitadelle und Festung umgebaut. Über die Ponte Sant'Angelo gelangten wir dann schnell in die Straße Coronari. In der urigen Straße mit zahlreichen kleinen Geschäften und tausenden Fotomotiven hätte man sich noch ein paar Stunden vertuen können. Aber wir gingen ein Stück weiter, über ein paar schmale Gassen gelangten wir schließlich auf die berühmte Piazza Navona. Sylvia erläuterte uns den Neptunbrunnen und Vierströmebrunnen detailliert. Der von Papst Innozenz X beauftragte Brunnen wurde von Bernini im 17 Jahrhundert in der Mitte der Piazza Navona in Rom erbaut. Die vier Männer stehen für die vier damals bekannten Kontinente und deren großen Flüsse Donau, Ganges, Nil und Río de la Plata. Dann eine kleine Pause und natürlich auch ein echtes italienisches Eis - die Bar Tre Scalini kam da gerade recht. Aber hier muss man auch nicht lange suchen. Unser Stadtrundgang ging weiter zum Pantheon. Das im 2. Jahrhundert nach Christus erbaute Meisterwerk der Architektur konnte einen nur staunen lassen. Wir besuchten weitere Highlites Roms wie das Hadrianeum, Colonna di Marco Aurelio, den Trevi-Brunnen sowie die berühmte spanische Treppe - Scalinata di Trinità dei Monti. Mit Beendigung des geführten Rundgangs an der spanischen Treppe gab es noch genügend Zeit, diese herrliche Stadt auf eigene Faust zu erleben.

3. Tag, Rom, 11. Oktober 2018, Antikes Rom

Wir fuhren mit der Metro bis zur Station Colosseo. Dort angekommen spazierten wir aus den Tunneln der U-Bahn und standen direkt vor dem gewaltigen Bauwerk des größten Amphitheaters, das je gebaute wurde - dem Amphitheatrum Flavium, wohl besser bekannt als Kolosseum! Die gewaltige Arena diente vor rund 1.900 Jahren dem römischen Volk zur allgemeinen Unterhaltung. Gladiatoren, gefährliche und exotische Tiere töteten sich hier vor den Augen Tausender, die manchmal auch selbst Entscheidungen über Leben und Tod getroffen hatten.
Wir setzten unseren Stadtrundgang fort und verließen die verblüffende Arena durch das Tor des Todes und spazierten am Triumphbogen des Constantino vorbei. Über römisches Straßenpflaster erreichten wir das naheliegende Forum Romanum wo uns der Titusbogen empfing. Senatus Populusque Romanus, kurz S.P.Q.R. - was so viel bedeutet wie „Senat und Volk von Rom". Diesen Leitspruch findet man noch heute überall in der ganzen Stadt. Das Forum Romanum, welches zwischen den drei Stadthügeln Kapitol, Palatin und Esquilin liegt, besichtigten wir voller Erstaunen und konnten uns kaum sattsehen an den Ruinen des einstigen Mittelpunktes des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens der antiken Römer.
Wie im Flug verging die Zeit - so kehrten wir zum Mittagessen hinter dem Kolosseum ein und kosteten ein wenig Salat und ein leckeres Stück Lasagne.
Für den Nachmittag standen die Caracalla Thermen auf dem Programm. Ebenfalls gewaltige und eindrucksvolle Ruinen eines Badehauses, die selbst in ihrem zerstörten und zerfallenen Zustand die einstige Schönheit von Architektur und Kunst zur Geltung bringen sowie einem ein Gefühl des Wohlbefindens in der Antike geben. Mit etwas Phantasie kann man sich hier auf eine Zeitreise in das antike Rom begeben.
Wir vollendeten unseren Stadtrundgang, indem wir an einem weiteren beeindruckenden Schauplatz vorbeigingen, dem Circus Maximus. Ein Stadion in dem einst Wagenrennen stattgefunden haben und in dem wohl zuletzt rund 250.000 Menschen Platz gefunden haben.
Den Nachmittag konnte man wieder für eigene Entdeckungen nutzten oder auch die eben durchlebte Geschichte noch einmal sacken lassen.

4. Tag, Rom, 12. Oktober 2018, Vatikanische Museen

Am Morgen fuhren wir mit der Metro eine Station zu den Vatikanischen Museen. Am Haupteingang der Musei Vaticani trafen wir Sylvia. Als erstes gab sie uns einen groben Überblick über das päpstliche Land sowie einige Meisterstücke, die in den Museen ausgestellt sind. Unter anderem die berühmte Decke der Sixtinischen Kapelle von Michelangelo Buonarroti (6. März 1475 - 18. Februar 1564). Wie auch die Pietà im Petersdom, die wir später noch sehen durften. Wir sahen uns in den Museen des Vatikans ein wenig um. In der Gemäldegalerie durften wir zahlreiche beeindruckende Meisterwerke der Malerei, aber auch wunderschöne Wandteppiche begutachten. Auch hier stach ein Gemälde des Maler-Genies Michelangelo Merisi da Caravaggio hervor - Die Grablegung Christi. Caravaggio (29. Sep 1571 - 18. Jul 1610) lebte allerdings knapp hundert Jahre nach Michelangelo, der zuvor maßgeblich an dem Bau des Petersdoms von 1506 bis 1626 als Architekt federführend war.
Nach der Besichtigung der Gemälde und Teppiche ging es in das Kutschenmuseum des Papstes. Dort sahen wir die päpstlichen Gefährte, von der prunkvollen Kutsche, über einfachere Kutschen bis hin zu den ersten motorisierten Fahrzeugen, Limousinen und dem seit Johannes Paul II. sogenannten Papa-Mobile. Nach einer früheren Mittagspause ging es mehr oder weniger direkt in die Sixtinische Kapelle. Der Weg führte an zahlreichen Skulpturen vorbei, durch eine Galerie der Kartographie, gedrängt zwischen Hunderten, Tausenden Menschen hinein in die Sixtinische Kapelle. Die heilige Kapelle, die ihren Namen von ihrem Bauherrn Papst Sixtus IV erhalten hat, wurde zwischen 1475 und 1483 errichtet und heute, im 21. Jahrhundert, immer noch für die Wahl des Papstes verwendet.
Anschließend zeigte uns Sylvia ausführlich den Petersdom. Mit einer bebauten Fläche von 20.139 m² und einem Fassungsvermögen von rund 20.000 Menschen ist der Petersdom eine der größten Kirchen der Welt. Nach der äußerst informativen Besichtigung machten es sich einige von unserer Gruppe zur Aufgabe, der Spitze des gut 130 Meter hohen Bauwerkes ein Stück näherzukommen. 551 Stufen trennten einem davon, doch gab es als kleine Unterstützung einen Aufzug bis zur Hälfte. Danach wartete ein enger Schacht am Rande des Kuppelbaus auf einen. Doch spätestens mit der grandiosen Aussicht wurde man entlohnt.

5. Tag, Rom, 13. Oktober 2018, Albaner Berge

Nachdem wir eine halbe Stunde länger schlafen konnten und entspannt gefrühstückt hatten, holte uns diesmal ein Bus direkt vom Hotel ab. Heute wollten wir in die gut 50 Kilometer entfernten Albaner Berge fahren. Unser erster Stopp befand sich da in der kleinen Stadt Tivoli in der Region Latium. Vorbei an der Festung Rocca Pia spazierten wir zur Villa d'Este. Gespannt besichtigten wir das Herrenhaus mit seiner spektakulären Gartenanlage und den unzähligen Wasserspielen und Brunnen, wo eines schöner als das andere ist. Ein wahres Paradies, in Auftrag gegeben von Kardinal Ippolito II. d'Este (1509 - 1572), einem Sohn von Lucrezia Borgia. Entworfen wurde das wundervolle Anwesen von Pirro Ligorio und schließlich 1560 von Alberto Galvani umgesetzt.
Wir fuhren weiter nach Frascati, an den Mauern der Papst-Villa vorbei und spazierten im Stadtzentrum zu einer leichten Mittagsmahlzeit aus Schinken, Wurst und Käse. Danach ging es zur Abtei von San Nilo, die er im Jahr 1004 gründete. Heute steht dort das Kloster der Santa Maria di Grottaferrata. Weiter ging es an den Kratersee Lago Albano, genauer gesagt in die Ortschaft Gandolfo, wo sich ebenfalls ein Castel befindet, welches dem Vatikan angehört. Die Sonne schien uns so herrlich ins Gesicht, da konnten wir unsere Erlebnisse in Rom und Umgebung mit einem italienischen Eis abrunden. Im Anschluss an die Besichtigung des kleinen Ortes auf 426 Metern über dem Meeresspiegel traten wir die Heimfahrt an. Nahe dem heutigen Szene-Viertel Trastevere setzte der Bus uns ab und wir konnten gemeinsam zum Abendessen durch die quirligen Straßen laufen.
Wie es so üblich ist, wurden uns reichliche Speisen serviert - eine kalte Platte, verschiedene Pasta, Fleisch und Dessert.
Im Anschluss machten sich ein paar von uns wieder auf die Beine und wir unternahmen noch eine nächtliche Rundtour. Über die Tiber-Insel ging es ins jüdische Viertel Roms. Wir schlenderten durch die Straßen Roms an den gut gefüllten Restaurants vorbei. Wir sahen dabei den Schildkrötenbrunnen auf der Piazza Mattei, die Kirche Santa Maria in Portico, das Marcellustheater sowie den Palazzo Senatorio, der auch von Michelangelo entworfen wurde und zu dieser Stunde wunderbar angestrahlt und mit Licht in Szene gesetzt wurde. Am Monumento a Vittorio Emanuele II, der Piazza Venezia, endete dann unser nächtlicher Ausflug.

6. Tag, Rom, 14. Oktober 2018, Auf Wiedersehen Rom

Für die meisten von uns stand der Vormittag, wenn nicht so gar der ganze Tag, zur freien Verfügung. So hatte man noch genügend Zeit sich von der herrlichen Stadt Rom zu verabschieden, einen Kaffee zu trinken oder noch ein wenig durch die Straßen der Stadt zu spazieren.
Damit ging eine informative und geschichtsträchtige Reise in das alte Rom zu Ende. Ich hoffe diese Reise hat allen Rom-Erstbesuchern und auch den Wiederkehrern so viel Freude gemacht wie mir.
Vielen Dank, dass ich Euch begleiten durfte - vielleicht sieht man sich schon bald wieder.
Salvete
Eric

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