Reisebericht: Städtereise Rom – ewige Stadt am Tiber in Italien

17.09. – 23.09.2013, 7 Tage Busreise Rom mit Kolosseum – Forum Romanum – Pantheon – Spanische Treppe – Trevi–Brunnen und Möglichkeit zur Führung im Vatikan inkl. Vatikanische Museen und Petersdom


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Froh gelaunt und im Reisegepäck die Hoffnung auf spätsommerliche Tage in Italien begeben sich 32 Reisegäste an diesem Septembermorgen auf ihre Busreise - mit dem Ziel: Die ewige Stadt Rom.
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Reisebericht

Vorbei an Bayreuth, Nürnberg, München über die Inntal- und die Brennerautobahn erreichen wir italienisches Territorium. Je südlicher wir kommen umso wärmer wird es. Unser Hotel Albarello im Raum Riva del Garda, hier haben wir eine Zwischenübernachtung, erreichen wir in den späten Nachmittagsstunden.
Nach dem Frühstück geht es weiter in Richtung Rom. Wir haben Zeit, Zeit für eine Fahrt entlang des größten Sees - der oberitalienischen Sees. Der Gardasee zeichnet sich durch ein besonders mildes mediterranes Klima aus. An seinen Ufern gedeihen Zypressen, Oleander, Zedern, Olivenbäume, Palmen und Lorbeer. An der Ostseite, entlang der SS 249 - der Gardesana Orieltale - reihen sich zahlreiche Ortschaften, wie auf einer Perlenkette. Torbole - hier erinnert eine Gedenktafel an den Aufenthalt von J. W. Goethe, Malcesine - am Fuße des Monte Baldo, ist eine der größeren Ortschaften, mit dem Castello Scaligero auch hier erinnert eine Büste an den Dichter Goethe, der im Jahr 1786 während seiner Italienreise in Malcesine Station machte. Torri del Benaco, die nächste Ortschaft, ist das Zentrum der „Riviera degli Olivi" - der „Olivenriviera. Denn der Gardasee ist auch Anbaugebiet für Oliven. Das hier kalt gepresste Öl kann man natürlich in den zahlreichen Ölmühlen käuflich erwerben. Der letzte Ort, den wir erreichen, ist Garda am Ostufer des Sees. Er ist beliebtes Touristenziel und das Ortsbild ist geprägt durch die Seepromenade mit dem kleinen Hafen, Anlegestelle der Ausflugsschiffe, und der Altstadt mit den verwinkelten Gassen.
Während der Auffahrt zur Autobahn eröffnen sich uns noch einmal Rückblicke auf den See. Vorbei an Verona, Modena, Bologna, Florenz und Orvieto kommen wir an, in der ewigen Stadt - sie begrüßt uns mit Sonnenschein. Das Hotel Nova Domus wird für die nächsten Nächte unser Domizil sein, es liegt ganz zentral - nur wenige Minuten vom Vatikanstaat entfernt.  
Ausgerüstet mit Fahrkarten, aber noch ohne Audiogeräte, spazieren wir gemeinsam zur Metrostation Cipro. Hier verkehrt die Linie A und mit ihr geht es erst mal zu Stazione Termini. Er ist der Haupt- und Kopfbahnhof von Rom. Errichte auf einem der sieben Hügel, dem Esquilin, und benannt nach den Thermen des Diokletian. Nach umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen in den letzten Jahren erstrahlt er im neuen Glanz. Wir wechseln die Metro und fahren weiter mit der Linie B bis zur Station Coloseo. Agnieszka, unsere römische Gästeführerin erwartet uns bereits. Dank der Vorreservierung für unsere Eberhardt Reisegruppe kommen wir recht zügig in den Innenraum des Colosseum. Es ist das größte in der römischen Antike erbaute Amphitheater. Bei der Innenbesichtigung erfahren wir von Agnieszka viele Dinge und Aspekte die mit dem antiken Bau im Zusammenhang stehen. So hatte man 80 Eingänge, die es den Besuchern ermöglichten auf kurzem direktem Weg zu ihren Sitzplätzen zu gelangen, das das Coloseum ein Fassungsvermögen hatte um ungefähr 50 000 Besuchern Platz zu bieten. Im Verlaufe der Jahrhundert erlebte das Colosseum eine wechselvolle Geschichte, von Erdbeben arg in Mitleidenschaft gezogen, während des Mittelalters als Steinbruch benutzt zeigt es sich heute dem Besucher in einer besonderen Ansicht. Allmählich beginnen umfangreiche Sanierungsarbeiten - die aber den Besucheransturm nicht beeinträchtigen. Mit der Eintrittskarte geht es weiter in das Forum Romanum. Es liegt in einem Tal, umgeben von den Hügeln des Kapitol, Palatin und Esquilin - und war das wirtschaftliche, politische, kulturelle und religiöse Zentrum. Im Areal befinden sich zahlreiche ehemalige Tempelbauten; unter anderem der Castor und der Saturntempel. Entlang der Via Sacra erreichen wir den Triumphbogen des Septimius Severus, gebaut in Erinnerung an die Erfolge des Kaisers. Nach einem kurzen Aufstieg stehen wir schließlich auf dem kleinsten Hügel, von sieben auf denen Rom einst gebaut wurde, auf dem Kapitol - auf der Piazza del Campidoglio. Der Senatorenpalast und die Kapitolinischen Museen begrenzen  den Platz, geschaffen nach Plänen von Michelangelo. Er ist einer der schönsten und in seiner Mitte steht die Kopie des  Reiterstandbildes von Kaiser Marc Aurel. Von hier ist es nur ein kurzes Stück zur Säule von Kaiser Trajan. Die dorische Säule steht auch heute noch ihrer ursprünglichen Stelle.
Endlich Mittagspause - am wohl bekanntesten Brunnen von Rom. Fontana di Trevi - mit 50 m Breite  und rund 26 m Höhe ist der Trevibrunnen auch der größte Roms. Viele unserer Gäste nutzen die Möglichkeit um ein - zwei oder auch drei Münzen mit der rechten Hand über die linke Schulter in den Brunnen zu werfen. Zum Ende der Stadtführung erreichen wir über die  Piazza del Spagno. Die Spanische Treppe -  Scalianata della Trinita dei Monti - , eine der größten Attraktionen von Rom wurde im Stil des Barock angelegt und auch wir nutzen die Möglichkeit um auf den Stufen auszuruhen.  
Ein neuer Tag und wieder sehen wir Rom von seiner schönen Seite. Auftakt ist heute die Führung in der Peterskirche. Auch wir reihen uns in die Schlange der Wartenden ein um in die Kirche zu kommen. Die Wartezeit verkürzt uns Agnieszka schon mal mit umfnagreichen Informationen rund um die Petersbasilika und verscheucht zwischendurch immer mal wieder Besucher die sich vordrängeln wollen. Endlich drin, beginnen wir so gleich mit dem Rundgang.  In der ersten Kapelle, hinter einer Glasscheibe, Michelangelos Pietà, - am vierten Pfeiler das bronzene Sitzbild des heiligen Petrus, dessen rechter Fuß durch die Küsse der Gläubigen blank geworden ist, - prunkvoll gestaltete Papstgräber, wie für Papst Urban VIII, oder auch das Grabmal für Papst Johannes Paul II, der am 01. Mai 2011 selig gesprochen wurde und seit dem in der Peterskirche begraben ist. Der Papstaltar mit dem von Bernini geschaffenen Bronzebaldachin - 29 m hoch und von vier gewundenen Säulen umgeben. - oder die 2 m großen Engelsfiguren sind nur eine kleine Auswahl an Sehenswürdigkeiten in der Peterskirche, die man bestaunen kann. Nach der Vielzahl an Informationen und Eindrücken gönnen wir uns, vor der Besichtigung der Engelsburg, erst mal eine Pause.
Ausgeruht spazieren wir entlang der Passetto di Borgo. .Es ist der mittelalterliche Fluchtweg der vom Vatikan zur Engelsburg führt. Während des Sacco di Roma verhalf dieser Gang unter anderem Clemens VII zur Flucht. Das Castel Sant'Angelo, wurde ursprünglich als Mausoleum für Kaiser Hadrian gebaut, diente später den Päpsten als Fluchtburg und erhielt seinen Namen nach der Erscheinung vom Erzengel Michael im Jahr 590. Weiter geht die Stadtführung in Richtung Pantheon. Auf dem Weg dahin überqueren - die Piazza Navona. Eine ehemalige barocke Arena, heute einer der beliebtesten Treffpunkte der Römer - im Mittelpunkt der Vier Ströme Brunnen. Männliche Figuren symbolisieren die Flüsse der damals bekannten Kontinente -Nil, Ganges, Donau und Rio de la Plata. Den Abschluss bildet die Besichtigung des Pantheons, Mittelpunkt der Altstadt und das besterhaltenste Bauwerk der römischen Antike. Ursprünglich erbaut als Tempelanlage - seit 609 Kirche, geweiht der heiligen Maria. Daher auch die Benennung Sancta Maria ad Martyres. Gewaltig erscheint die Kuppel, mit einem Durchmesser von 43,45 m, gebaut aus römischen Beton (vulkanischen Tuff- und Bimsstein). Im Inneren befinden sich unter anderem die Gruft von Viktor Emanuell II und die Grabstätte von Raffael.
Am Abend nutzen wir, die sich uns bietende Möglichkeit zur Besichtigung der Sixtinischen Kapelle. Es ist Freitag - die Vatikanischen Museen haben bis 23.00 Uhr geöffnet. Durch diese müssen wir erst mal durch, um in die Kapelle zu kommen. Auf dem Weg dorthin geht es an der Laakoongruppe vorbei, am Torso del Belvedere, durch den Saal Rotondo, den Saal der Wandteppiche, den Saal der Kartographen und durch die Stanzen di Raffaello, hinein  in die Sixtinische Kapelle. Nach einer umfangreichen Restaurierung in den 90- ziger Jahren erstrahlt die päpstliche Hauskapelle wieder in leuchtenden Farben. Michelangelo hatte in den Jahren 1508 bis 1512 die Decke auf einer Länge von 41 m ausgestaltet und dreißig Jahre später, im Auftrag von Papst Paul III., die Stirnseite der Kapelle mit dem jüngsten Gericht.
Der nächste Tag unseres Aufenthaltes in Rom, steht unseren Reisegästen zur freien Verfügung, oder aber man schließt sich uns an. Am Morgen fahren wir mit unserem Reisebus und gemeinsam mit unserer Stadtführerin Susanne, in Richtung Meer.  Früher lag die alte Hafenstadt Ostia direkt an der Mündung des Tibers ins Tyrrhenische Meer - heute zirka 5 km vom Meer entfernt und Ausgrabungsstätte. Die Gründung geht zurück in das 4. Jahrhundert v. Ch. Durch die wachsende Bedeutung der römischen Flotte und des Mittelmeerhandels entwickelte sich Ostia zum wichtigsten Vorort. Bei einem Rundgang erhalten wir ein anschauliches Bild vom Leben in der antiken Stadt. Erhalten sind noch Reste von Mietshäusern, in denen sich im Erdgeschoß die  Ladengeschäfte befanden. An der Decumanus Maximus, Hauptstraße des alten Ostia, befindet sich das Theater, das für etwa 2700 Personen Sitzplätze bot. Von den Sitzstufen aus hat man einen guten Blick auf die Ausgrabungen und der von Pinien gesäumte Platz war einst das Handelszentrum von Ostia. In den alten Thermenanlagen finden wir die Überreste des Hypokaustum. Die alte Warmwasserheizung der Römer. Susanne erzählt uns von alten Ritualen, von der Lebensweise und Lebensart der Bewohner - die uns nicht nur zum schmunzeln bringen......sondern auch zum nachdenken.
Am Abend drängeln wir uns in den Bus der Linie 23. Im Stadtteil Trastevere serviert man uns, im Ristorante „Vizi Capitali", ein typisches italienisches Menue. Pastavariationen,- Hauptgericht - Dessert.
Einige unermüdliche Reisegäste unternehmen mit Susanne und mir noch einen Lichterspaziergang - über die Ponte Sisto, den beleuchteten Campo dei Fiori, vorbei am Palazzo Farnese (heutige französische Botschaft), der Badewanne aus den Caracalla - Thermen bis zum Largo Argentina - und dann sagen wir „Gute Nacht".  
Am Morgen heißt es Arrivederci - Roma. Wir reisen wieder zur Zwischenübernachtung in den Raum Gardasee. Bevor wir unser Hotel San Giorgio erreichen bleibt noch Zeit für einen Aufenthalt in Riva del Garda, am Nordufer des Gardasees.
Ich wünsche allen Gästen eine gute Zeit, Gesundheit und freue mich auf ein Wiedersehen Ihre Gabi Schwarze

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