Reisebericht: Städtereise Rom & Vatikan

21.04. – 26.04.2012, 6 Tage Flugreise nach Rom in Italien: Piazza del Popolo – Pincio–Park – Spanische Treppe – Trevibrunnen – Pantheon – Pompeius–Theater – Campo de Fiori – Trastevere – Papstaudienz – Vatikanische Gärten und Museen – Sixtinische Kapelle – Petersdom – Kolosseum – Palatin – Engelsburg – Piazza Navona – Reiseleitung ab/an Deutschland


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Die Reisegruppe Eberhardt traf nach frühem, pünktlichen Abflug in Berlin gegen 13 Uhr im Hotel Domus Mariae Palazzo Carpegna unweit des Vatikans ein.
Ein Reisebericht von
Dr. Jutta Petzold-Herrmann
Dr. Jutta Petzold-Herrmann

Reisebericht

Die Reisegruppe Eberhardt traf nach frühem, pünktlichen Abflug in Berlin gegen Mittag in Rom ein und der sprichwörtlich präzise Abholservice von Bonanni-Express brachte unsere Gruppe schon gegen 13 Uhr ins Hotel Domus Mariae Palazzo Carpegna unweit des Vatikans. Die Belegung der Zimmer bedurfte einiger Zeit, aber müde von der Reise? Weit gefehlt, gegen 16 Uhr versammelten sich alle Reisegäste auf dem großzügig angelegten Platz vor dem Hotel, ausgerüstet mit Fotoapparaten und Stadtplänen, um sich erste Eindrücke von der Stadt  zu ver­schaffen. Mit der U-Bahn von der Haltestelle mit dem schönen Namen Cornelia gelangten wir zum Ausstieg Spagna, von dort war es nicht weit zur Piazza di Spagna mit der berühmten Spanischen Treppe. Der Platz verdankte bekanntlich seinen Namen der Spa­nischen Gesandtschaft am Heiligen Stuhl, die seit dem 17.Jahrhundert unweit der Treppe residiert.
Anschließend führte uns der Weg über die Via del Babuino geradewegs zur Piazza del Popolo, einem der schönsten Plätze Roms, der schon allein durch seine Ellipsenform den Betrachter ins Wirbeln bringt.
Die sogenannten Schwester-Kirchen Santa Maria dei  Miracoli und Santa Maria in Monte Santo bringen wieder Fassung und Ordnung, nicht nur für die Sinne, sondern auch für die geniale Platz-Gestaltung. Die Porta del Popolo war derjenige Ort, durch den über Jahrhunderte Besucher aus dem Norden die Stadt betraten - so lebte Martin Luther vor genau 500 Jahren in der Nähe im Marienkloster und ein anderer großer Liebhaber der Stadt, Johann Wolfgang Goethe, betrat sie hier am 1. November 1786. So war es gewissermaßen nicht nur eine Lust, sondern geradezu auch eine Pflicht, dass unsere Gruppe nach ihrer Ankunft in Rom diesen wunderbaren Platz besuchte. Anschließend spazierten wir die Via di Ripetta bis zum Augustus-Mausoleum entlang. Den mehrstufige Rundbau ließ Kaiser Augustus schon zu Lebzeiten für sich und seine Familie errichten, im Mittelalter diente es den Colonna als Kastell. Gegenüber befindet sich die ARA PACIS AUGUSTAE, der Altar des Friedens. Staat und Religion geben gehen künstlerisch eine Verbindung ein und preisen die durch längere Friedenszeiten unter Augustus wachsende innere Ruhe und auch den dadurch erreichten Wohlstand.
 22.04.2012
Am Kolosseum trafen wir auf unsere Stadtführerin Mariluisa. Mit ihr besichtigten wir zunächst das Kolosseum selbst, die Kampf-Spielstätte aus der Zeit 80 n. Chr. Dieser gigantische Bau liegt heute wie ein fast restlos ausgenommener Körper vor uns. 
Vorbei am Forum Romanum belangten wir auf den Palatin-Hügel und konnten auch hier an den noch vorhandenen Resten ehemaliger Kaiserpaläste wie Domus Augustana, Domus Flavia, dem Palast des Tiberius u.a. die Größe und das Macht­bewusstheit der römischen Herrscherschicht gewissermaßen nachvollziehen.
Nun erlebten wir auf der Via dei Fori Imperiali einen Höhepunkt unserer Reise. Dort findet alljährlich am 21. April (diesmal am 22. 4. , einem Sonntag) anlässlich der mythischen Gründung Roms 753 v. Chr. ein prächtiger Festumzug statt. Legionen um Legionen aus den römischen Kolonien um das Mittelmeer, gefolgt von Sena­toren, Generälen, Jungfrauen, Göttinnen, Priestern und der jeweiligen Bevölkerung prozessierten originalgetreu gekleidet, die Allee entlang. Der Oberbürgermeister Roms stellte alle Gruppen vor und bezeichnete ihre Herkunft. Es war für uns eines  der herausragenden Erlebnisse, die Fotoapparate dampften anschließend.
Beschwingt und so in die Antike versetzt, erstiegen wir den Kapitolsplatz und bewunderten, wie alle Besucher zu jeder Zeit, die geniale, in sich schwingende Konzeption dieses Platzes durch Michelangelo. Im Kapitolinischem Museum sahen wir uns die Original-Statue des Mark Aurel sowie andere berühm­te Kunstwerke an, darunter auch Porträt-Plastiken aus römischer Zeit.
23.04.2012
An diesem Morgen trafen wir uns mit Agnieszka, nach kurzer Busfahrt und einem gemeinsamen Spaziergang über die Piazza Navona und dem Campo dei Fiori gelangten wir über die Piazza Venezia bis zur Piazza del Quirinale und von dort zu Fuß zum Trevi-Brunnen. Er bildete einem weiteren Höhepunkt unserer Stadtführung. In der Mitte unter einem dreiachsigen Triumphbogen residiert Gott Neptun noch heute und kontrolliert die Münzen, die in den Brunnen geworfen werden. Jeder möchte schließlich in diese Stadt zurückkehren - irgend­wann.
 Nach ausgiebiger Betrachtung dieses spektakulärsten Brunnens der Welt erreichten wir zur Mittagszeit unsere Gaststätte in Trastevere, die uns ein hervorragendes Mittagessen servierte. Auch unser Brautpaar konnte den Luxus eines festlich gedeckten Tisches in einem sepa­raten Raum genießen.
Danach begaben wir uns in eine der ältesten Marienkirchen Roms, in die Kirche Santa Maria in Trastevere. Ihre Apsismosaiken sind weltberühmt, Christus mit Maria und den Heiligen strahlen auf „überirdischen Goldgrund“ .  
24.04.2012
Dieser Tag war ganz dem Vatikan gewidmet, seinen Gärten, Museen, der Sixtini­schen Kapelle und dem Petersdom.
Zunächst erkundeten wir die Vatikanischen Gärten mit ihren Brunnenanlagen, ihrem Pflanzenreichtum, den Grotten, dem Gebäude des Radio Vaticana und immer im Hintergrund - der Petersdom als gewaltige Kulisse.
Danach sahen wir uns die Museen an, zunächst die Innenhöfe mit antiken Skulp­turen, wie die Laokoongruppe und den Apollo von Belvedere, dann wanderten wir durch Gänge und Säle, an den Wänden Schätze um Schätze, seltene Karten, Gobelins, Plastiken, Bronzefiguren. Schließlich gelangten wir zur Sixtinischen Kapelle und brauchten einige Zeit, um Raum und Kunst voll zu erfassen und einen Standplatz in der wogenden Menschenmenge zu finden.
Durch eine kleine Nebentür gelangten wir ohne Umwege in den Petersdom. Der Rundgang führte uns zum Hauptaltar, zur Kuppel des Michelangelo, zur Cathedra Petri in der Apsis und endete vor der ergreifenden Pieta des Michelangelo.
 Der Rundgang auf dem Petersplatz war ein angemessener Abschluss eines Tages, der als einer der Höhepunkte der Reise von den Gästen angesehen wurde.
 25.04.2012
Santa Maria Maggiore entfaltet ihre einzigartige Fassade vor unseren Augen. Sie ist die größte und ehrwürdigste der Marienkirchen Roms und ihre Baugeschichte erstreckt sich über 1500 Jahre und gilt als schönste Kirche Roms.
Von Agnieszka wurden wir ausführlich informiert, auch die Grabplatte von Bernini in dieser Kirche wurde nicht ausgelassen, ein Hinweis auf die anschließende Besich­tigung der von Bernini gebauten Kirche Sant’ Andrea al Quirinale. Diese Kirche und die von Borromini fertiggestellte barocken Kirche San Carlo alle Quattro Fontane zeigen Gemein­samkeiten wie Unterschiede, beide sind Meisterwerke des römischen Barocks. Ihre ehemaligen Rivalitäten erschließen sich uns nicht mehr, im Gegenteil, beide Kirche sind einzigartig in ihrer Bauauffassung und Struktur. Über den Quirinalshügel erreichten wir nochmals den Trevibrunnen und anschließend die Spanische Treppe.
Von dort bewältigten wir die Strecke bis zur Engelsburg per Fuß und Bus, um am Nachmittag dieses gewaltige Bauwerk zu besichtigen. Kaiser Hadrian errichtete es einst als sein Grabmal, es wurde im Jahr 139 fertiggestellt. Später wurde es zu Roms Festung. Der Name Engelsburg wurde dem Bauwerk um 590 n. Chr. gegeben, als Gregor der Große in den Jahren der Pest eine Engelsvision hatte. Auf der Plattform der Engelsburg hat man eine gute Sicht,  vor allem auf den öst­lichen Teil der Stadt mit dem Vatikan.
 Nach der Rückkehr zum Hotel und dem Abendessen führte uns eine Lichterfahrt durch das nächtliche Rom. Die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Roms glitten an uns vorüber und entwickelten bei Nacht atemberaubende Bilder.  
26.04.2012
Bis zum Flug nach Hause blieb einige Zeit. Einige Gäste nutzten sie für einen Spaziergang durch den Park der Villa Borghese bis zur Villa Medici. Anschließend, in Anbetracht der sehenswerten Läden, brach bei einigen Gästen so etwas wie ein kleinerer „Kaufrausch“ durch. Die Rückreise erfolgte dank Bonanni und Air Berlin sehr pünktlich.
 
Rom wird immer lebendig bleiben und unerschöpflich für alle, die sich für einen Aufenthalt in dieser Stadt entscheiden.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht