Reisebericht: Städtereise Rom & Vatikan

20.10. – 25.10.2012, 6 Tage Flugreise nach Rom in Italien: Piazza del Popolo – Pincio–Park – Spanische Treppe – Trevibrunnen – Pantheon – Pompeius–Theater – Campo de Fiori – Trastevere – Papstaudienz – Vatikanische Gärten und Museen – Sixtinische Kapelle – Petersdom – Kolosseum – Palatin – Engelsburg – Piazza Navona – Reiseleitung ab/an Deutschland


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Rom - Faszination unter südlicher Herbstsonne
Ein Reisebericht von
Dr. Jutta Petzold-Herrmann
Dr. Jutta Petzold-Herrmann

Sonnabend, 20.10. – Flug nach Rom

Unsere Reisegruppe traf nach frühem, pünktlichen Abflug in Berlin gegen Mittag in Rom ein und dank Bonanni-Express waren wir schon gegen 12 Uhr im Hotel. Dort warteten schon unsere Gäste aus dem Raum Düsseldorf auf uns.
Alle Müdigkeit war bald verflogen und alle Gäste folgten meiner Empfehlung zu einem ersten Spaziergang durch die Altstadt. Zunächst besichtigten wir die Piazza di Spagna mit der berühmten Spanischen Treppe. Der Platz verdankte bekanntlich seinen Namen der Spa­nischen Gesandtschaft am Heiligen Stuhl, die seit dem 17.Jahrhundert unweit der Treppe residiert.  
Anschließend führte uns der Weg über die Via del Babuino geradewegs zur Piazza del Popolo, einem der schönsten Plätze Roms, der schon allein durch seine Ellipsenform den Betrachter ins Wirbeln bringt. Die sogenannten Schwester-Kirchen Santa Maria dei  Miracoli und Santa Maria in Monte Santo bringen wieder Fassung und Ordnung, nicht nur für die Sinne, sondern auch für die geniale Platz-Gestaltung. 
Am 1. November 1786 betrat Johann Wolfgang Goethe, wie viele Tausende vor und nach ihm, durch das Tor Porta del Popolo die Stadt Rom und wohnte in der Via del Corso 18 als Untermieter des Malers Johann Heinrich Tischbein. Wir standen vor diesem Haus und konnten nun schon Goethes Italiensehnsucht besser verstehen. Anschließend spazierten wir die Via di Ripetta entlang bis zum Augustus-Mausoleum und dem Museum der ARA PACIS AUGUSTAE, dem Augustus gewidmeten Altar des Friedens. Nach einem Espresso und Einkäufen kehrten wir ins Hotel zurück.

Sonntag, 21.10. – Kolosseum, Forum Romanum, Kapitolinisches Museum

Um 9 Uhr gelangten wir am Kolosseum an und trafen dort auf unsere Stadtführerin Agnieszka. Mit ihr besichtigten wir zunächst das Kolosseum selbst, die riesige Kampf-Spielstätte aus der Zeit 80 n. Chr. Nach dem Kolosseum bestiegen wir den Palatin-Hügel und konnten auch hier an den noch vorhandenen Resten ehemaliger Kaiserpaläste wie Domus Augustana, Domus Flavia, dem Palast des Tiberius u.a. die Größe und das Macht­bewusstheit der römischen Herrscherschicht nacherleben. Vom Palatin gelangten wir auf kurzem Weg zum Forum Romanum, das wir uns in Richtung Kapitol, stets die Via Sacra entlanglaufend, ausgiebig erschlossen. 
Ganz in die Antike versetzt, erstiegen wir dann den Kapitolsplatz und bewunderten, wie alle Besucher zu jeder Zeit, die geniale Konzeption dieses Platzes durch Michelangelo. Im Kapitolinischem Museum sahen wir uns die Original-Statue des Mark Aurel sowie andere berühm­te Kunstwerke an, darunter auch Porträt-Plastiken aus römischer Zeit. Am Tabularium zum Forum Romanum hinunterzuschauen sowie in der Ferne das Kolosseum zu erblicken, lohnt die Mühe langer Wege.
Einige Gäste fuhren noch auf die Aussichtsplattform des Nationaldenkmals Vittorio Emmanuele II. und konnten die herrliche Aussicht genießen.  

Montag, 22.10. – Vatikan, Sixtinische Kapelle

Dieser Tag war ganz dem Vatikan gewidmet, seinen Gärten, Museen, der Sixtini­schen Kapelle und dem Petersdom. Zunächst erkundeten wir die Vatikanischen Gärten und wanderten über Hügel, vorbei an Brunnenanlagen, Blumen- und Pflanzenparterren, Broderieparterren und Grotten sowie dem Gebäude des Radio Vaticana. Danach führte uns Agnieszka wieder zurück zum Eingang der Vatikanischen Museen.  Im Hintergrund unser Garten-Wanderung begleitete uns stets die markante Silhouette des Petersdoms.
Nach der Mittagspause trafen wir uns 13 Uhr zum Besuch der Vatikanischen Museen und betrachteten zunächst die in den Innenhöfen ausgestellten antiken Skulp­turen wie die Laokoongruppe und den Apoll vom Belvedere. Weiter folgten wir (oder wurden geschoben) dem offiziellem Rundgang und waren beeindruckt von der Fülle an Schätzen und Kunstwerken, die die Wände der Gänge und Säle schmücken.
Schließlich gelangten wir zur Sixtinischen Kapelle und brauchten einige Zeit, um Raum und Kunst voll zu erfassen und einen Standplatz in der wogenden Menschenmenge zu finden. Durch eine kleine Nebentür gelangten wir ohne Umwege in den Petersdom.
Der Rundgang führte uns zum Hauptaltar, zur Kuppel des Michelangelo, zur Cathedra Petri in der Apsis und endete vor der ergreifenden Pieta des Michelangelo.    

Dienstag, 23.10. – Engelsburg, Trastevere, Gianicolo–Hügel

Bei sehr schönem, noch heißem Herbstwetter trafen wir uns an der Engelsburg, besichtigten dieses beeindruckende Monument und konnten unsere Blicke nicht von der Stadt wenden, die sich zu Füßen der oberen Plattform ausbreitet.  Anschließend spazierten wir gemeinsam über die Piazza Navona und dem Campo dei Fiori nach Trastevere, um im Restaurant Vizi Capitali ein Mittagessen einzunehmen. Es schmeckte wie immer köstlich. Danach begaben wir uns in eine der ältesten Marienkirchen Roms, in die Kirche Santa Maria in Trastevere. Ihr Apsismosaik ist weltberühmt, Christus mit Maria und den Heiligen strahlen auf überirdischem Goldgrund und verweisen auf die himmlische Herrlichkeit.
Nach dem Besuch der Kirche begaben wir uns auf den Gianicolo-Hügel, um nochmals einen Rundblick auf Rom zu genießen.  

Mittwoch, 24.10. – Santa Maria Maggiore, Pantheon, Spanische Treppe, Lichterfahrt

Wir trafen wir uns mit Agnieszka an der Kirche Santa Maria Maggiore, mit der die Führungen begannen. Das prächtige Apsismosaik und die Kassettendecke (aus spanischem Gold) beeindrucken jeden Besucher. Durch belebte Straßen gelangten wir später zur den barocken Kirchen San' Carlino (Borromini) und San' Andrea (Bernini). Über den Quirinalshügel mit dem Palast des Staatsprä­sidenten erreichten wir schließlich nach kurzer Zeit, über Treppen und verwinkelte Gassen hinuntersteigend, den Trevi-Brunnen .
In der Mitte unter einem dreiachsigen Triumphbogen residiert Gott Neptun noch heute und kontrolliert die Münzen, die in den Brunnen geworfen werden. Jeder möchte schließlich in diese Stadt zurückkehren - irgend­wann.
Von dort spazierten wir gemeinsam zum Pantheon, um dieses einzigartige Baudenkmal aus der Zeit Kaiser Hadrians zu bestaunen. An der nahen Eisbar mit ihren mehr als hundert Eissorten vorrüberzugehen, war danach nicht mehr möglich. 
An der Spanische Treppe, die wir schon am ersten Tag gesehen hatten, bot sich nunmehr Gelegenheit, sie bis zur Kirche Santissima Trinita dei Monti zu besteigen. Agnieszka erläuterte ihre Entstehungs­geschichte und weitere Sehenswürdigkeiten , danach verabschiedeten wir uns bis zur abendlichen Lichterfahrt von ihr.
Nach dem Abendessen begann gegen 20:30 Uhr die Lichterfahrt, die uns durch das abendlich beleuchtet Rom führte, vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten, Plätzen, Gebäuden und Brunnen. Die Stadt scheint sich ein anderes, geheimnisvolles Leben gegeben zu haben. Unsere Gäste erhielten hierbei auch Anregungen für Besichtigungen, die sie am nächsten Tag, vor der Abreise, noch durchführen konnten. Agnieszka verabschiedete sich mit diesem letzten Programmpunkt.  

Donnerstag, 25.10. – Circus Maximus, Forum Boarium, Rückflug

Bis zum Flug nach Hause blieb einige Zeit. Eine Gruppe von Reisegästen spazierte mit mir über den Circus Maximus zum Forum Boarium, um die Kirche Santa Maria in Cosmedin (mit ihrer spätantiken Krypta) zu besichtigen und die Hand in den Mund der Steinmaske, die Bocca della Verita, zu legen. Lügen haben hier kurze Beine oder kurze Finger!!
Der Transferbus stand pünktlich am Hotel und alles weitere bis zu den Anschlüssen nach Hause verlief ohne Probleme. Insgesamt kann resümiert werden, dass die Rom-Reise mit dem abwechslungs­reichen, ausgewogenen Programm als äußerst gelungen bezeichnet werden darf. Vor allem der Besuch der Vatikanischen Museen und die Lichterfahrt wurden von den Gästen als Höhepunkte eingeschätzt.

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