Reisebericht: Städtereise Rom & Vatikan

29.09. – 04.10.2024, 6 Tage Flugreise nach Rom in Italien: Piazza del Popolo – Pincio–Park – Spanische Treppe – Trevibrunnen – Pantheon – Pompeius–Theater – Campo de Fiori – Trastevere – Papstaudienz – Vatikanische Gärten und Museen – Sixtinische Kapelle – Petersdom – Kolosseum – Palatin – Engelsburg – Piazza Navona – Reiseleitung ab/an Deutschland


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Sternförmig von vielen Flughäfen Deutschlands machte sich eine Eberhardt-Reisegruppe auf nach Rom. Schon Goethe war von der Existenz Roms überwältig. Nüchtern stellte er fest, dass die Stadt zweitausend Jahre und noch mehr sich im Wechsel der Zeit so mannigfaltig und von Grund aus verändert habe und dennoch in jedem Bogen, jeder Säule und jeder Mauer noch die Spuren des Alten feststellbar sind. Dies galt es nun zu entdecken.
Ein Reisebericht von
Philipp Schmitz
Philipp Schmitz

Anreisetag nach Rom

Ein Koffer machte den Start zunächst zur Nichte – nach endlosem Warten im Flieger dann die Meldung - ein Systemfehler kein Koffer war zu viel in der Maschine. Also Maschinen auf Touren bringen und dann ging es fliegend über die Alpen und mit einer halben Stunde Verspätung erreichten wir dann problemlos Rom. Nachdem wir die Koffer hatten, machte sich die Gruppe auf zum gut gelegenen Hotel in zentraler Lage. Dort trafen wir die schon am Vormittag angereisten Gäste. Alle waren erwartungsvoll für die nächsten Tage.

Eine Reise in die Antike: Palatin, Forum Romanum und Kolosseum

Das antike Rom, seine Politik und seine Spiele waren heute im Mittelpunkt. Wir begannen diese Zeitreise am Kolosseum. Brot u. Spiele – ein geflügeltes Wort aus der Zeit der Antike brachte und an den Ort wo die Bürger Roms unterhalten wurden. Im gewaltigen Kolosseum ging es um die Baugeschichte des größten Amphitheaters aber auch um den Ablauf eines Tages für die Römer. Den Höhepunkt bildeten hier natürlich die Gladiatorenkämpfe. Von weit her kamen exotische Tiere, die als Gegner der Kämpfer dienten, aber auch der Kampf – Mann gegen Mann- durfte hier nicht fehlen. So manches aus Filmen stellte sich dann als Fake heraus. Sylvia hatte vieles zu berichten. Mit vielen Infos und Eindrücken ist es Mittag geworden. Zeit das Gesehene zu verarbeiten u. sich in der Mittagspause zu stärken für den Nachmittag.
Nachmittags war der Palatinhügel, die eigentliche Geburtsstätte Roms unser Ziel. Als Wohnsitz der Patrizier u. Kaiser sind heute leider nur mehr Ruinen sichtbar. Aber mit bildlichen Darstellungen u. den Ausführungen von Sylvia konnten wir uns gut das Leben in jener Zeit vorstellen. Das politische Zentrum ist u. war nur einen Steinwurf entfernt. Dort waren Tempel, Basilika und die Prachtstraße für die glorreichen Siegesfeiern. Auch hier brauchten wir Vorstellungsvermögen. Viel hörten wir über das Leben in der Antike, der Politik u. über das Gesellschaftsleben der Antike. Mit so vielen Eindrücken u. so vielen Informationen ist auch für uns das Machbare erreicht und alle waren froh als sie für das Abendessen unser Hotel erreichten.

Ein Tag im Vatikan: Gärten und Museen mit Sixtinischer Kapelle sowie Petersdom

Heute führte uns unser Weg in den Kirchenstaat. Mit der Metro erreichten wir problemlos das Vatikanische Museum. In der Schlange mussten wir nicht stehen, denn durch unsere Reservierung blieb uns das Warten in dieser Schlange erspart und wir betraten sehr einfach über die Extra-Line für Gruppenreservierungen das Museum. Aber manchmal scheitern wir am Personal, die uns nur wenig Zeit für die Sicherheitskontrolle und besorgen der Tickets gaben. Aber trotz des Stresses haben wir alles gut geschafft. Am Vormittag widmeten wir uns den Vatikanischen Gärten. Ein wunderschön angelegter Garten der zum Flanieren einlädt. Kein Wunder, dass die Päpste und gerade Papst Benedikt XVI diesen so genutzt haben. Seit geraumer Zeit ist aber für Gäste ein Spaziergang nicht so ohne weiteres möglich. Dennoch besichtigen konnten wir schon. Es ging bequem mit dem Bus vorbei an den herrlichen Gebäuden der Päpstlichen Akademie in Richtung Wehrmauer. Hier konnten wir die ehemalige Wohnung von Papst Johannes XXIII sehen, die in einem der beiden noch vorhanden Wehrtürmen war. Er war auch einer der Päpste, die den päpstlichen Gemächern entfloh. Eine ideale Mietwohnung für Rom - leider nicht für uns als Mietobjekt zu bekommen. Natürlich durfte der einstige Alterswohnsitz Papst Benedikt XVI auf der Rundfahrt oder der Bahnhof des Vatikanstaates nicht fehlen. Am Ende noch entlang Vatikanwald mit einer Vielzahl von Skulpturen und dann ging zurück ins Museum. Leider stehen nur die Restaurants der Vatikanischen Museen zur Verfügung. Nach Platzsuche u. Anstellen wird man aber mit der Sicht in Richtung des Gartens entschädigt. Am Nachmittag sollten wir die Massen dann richtig erleben. Im Gänsemarsch wurden wir durch die Räume geschoben und dennoch konnte uns Sylvia zu ausgewählten Kunstwerken wie z. B. der Apollo-Statue oder Laokoonstatue aber auch den Wandteppichen, von denen einige aus dem 16. Jh. stammen, erzählen. Auch auf die Besonderheit der Kartendarstellungen des Landes Italien in einem erhabenen Gang wurden wir aufmerksam gemacht. Denn die Betrachtung in der Darstellung ging von Rom aus und somit steht der nördliche Teil auf dem Kopf. Über die Raffael-Stanzen erreichten wir schließlich die Sixtinische Kapelle mit den Fresken von Michelangelo. Mit den Informationen, die Sylvia vor Bildtafeln uns gab, konnten wir den Inhalt verstehen und uns an den Originalen erfreuen.
Zum Schluss ging es noch in den Petersdom – so der Plan. Aber ein Gottesdienst zu Beginn einer Herbstsynode machte den Plan zu Nichte. Hier nun ein Versprechen von Sylvia und mir - wir holten den Besuch am Donnerstag nach.
Am Ende waren wir alle von den vielen Eindrücken geschafft und die meisten fuhren nach diesem Tag zum Hotel zurück.

Papstaudienz, Engelsburg

Gleich nach dem Frühstück machten wir uns auf dem Weg in Richtung Vatikan. Um Zeit zu sparen holten uns Vans vor dem Hotel ab und fuhren uns direkt bis zum Petersplatz. Ein bleibendes Erlebnis ist für jeden die Atmosphäre auf dem Petersplatz während der Papstaudienz. Heute konnten wir dieses Fludium hautnah erleben. Aber für die Gäste diesmal nicht in Form einer Audienz, sondern einen Gottesdienst mit dem Papst als Zelebrant. Einziger Wehrmutstropfen die Menschenmassen. Doch bei diesem Erlebnis verschmerzt man eine solche Situation. Leider mussten wir vorzeitig die Messe verlassen, da die Engelsburg auf uns wartete. Seit kurzem muss man auch hier Zeitfenster buchen. Der Weg führte uns vorbei am Fluchtweg der Päpste, dem Passetto di Borgo, zur Engelsburg. An dieser geschichtsträchtige Stätte, die den Päpsten einst als Schutzburg diente wurden wir durch Sylvia geführt. Neben den beeindruckenden Räumlichkeiten die den Päpsten als Quartier dienten erkannte man natürlich auch, dass es ursprünglich ein Mausoleum war. Es war nämlich einst die Grabstätte Kaiser Hadrians. Ganz oben thront der Erzengel, der sein Schwert in die Scheide steckt als Zeichen dass die schreckliche Pest in Rom vorbei ist. Von dort hat man natürlich auch eine hervorragende Sicht auf den Petersdom u. die Stadt Rom. Den Rest des Tages konnte man für individuelle Dinge nutzen. Ob Trastevere oder doch noch das Kapitolinische Museum - so einiges wurde in der Freizeit noch besichtigt. Am Abend ging wieder ein Teil der Gäste gemeinsam zum Abendessen um den heutigen Tag ausklingen zu lassen

Petersdom, Piazza Navona,, Pantheon, Trevi–Brunnen, Spanische Treppe

Das Versprechen wurde eingelöst und wir fuhren heute mit der Metro (Unannehmlichkeiten durch „Taschenträger“) wieder zum Petersplatz – Geduld war nötig, da die Schlange bereits groß war. Aber das Warten hat sich gelohnt, denn seine Größe beeindruckt schon am Eingang. Auf einem Rundgang hielten wir an den Pieta, verschiedenen Papstgräber und an ausgewählten Kunstwerken u. Bildern. Hier wird dem Letzten die Einzigartigkeit des Bauwerkes deutlich. Nebenbei sei auch erwähnt, dass es im Petersdom gar keine Bilder gibt. Alles was als Bild erkennbar ist sind einzigartige Mosaikkunstwerke. Den Originalen täuschend echt. Danach ging es vorbei an der Engelsburg über die Engelsbrücke in Richtung Piazza Navona. Durch die Via dei Coronari mit ihren kleinen Geschäften erreichten wir diesen. Im Zentrum der Vierströme-Brunnen. Leider war dieser wegen Renovierung verdeckt. Nur die Bilder ließen die Pracht erahnen. Die einstige antike Sportstätte erkennt man noch an der Anordnung der Häuser um den Platz. Verwinkelt ging es weiter durch die Gassen der Stadt über den Campo di Fiori zum Pantheon. Nach einer Mittagspause am Pantheon erlebten wir den ältesten noch erhaltenen Tempel Roms von Innen. Pantheon, gelegen am Piazza della Rotonda, ist es ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt, aber auch ein bedeutender Bezugspunkt für die Architekturgeschichte. Einst Tempelanlage ist es heute eine christliche Kirche, in der trotz des offenen Daches noch heute zu besonderen Anlässen Gottesdienst gefeiert wird. Die Kuppel lässt das Sonnenlicht gut Einfallen und wirkt wie eine Sonnenuhr – 12 Uhr mittags (Normalzeit) genau über dem Eingangsportal. Dass hier das Grab des bekannten Malers Raffaels ist, sei nur am Rande noch erwähnt. Nächster wichtiger Anlaufpunkt auf dem Weg durch die schmalen Gassen Roms war dann der Trevi-Brunnen. Dieser diente als Filmkulisse und „Badewanne“ dem Traumpaar der 60-iger Jahre Anita Ekberg und Marcello Mastroianni im Film „La Dolce Vita“. Gigantisch ist der Brunnen, der das Meer darstellt, in dem Neptun flankiert von zwei Tritonen auf Seepferden flankiert wird, anzusehen. Es wird erzählt je nach Größe der Münze steigt die Wahrscheinlichkeit des Wiedersehens mit Rom. Also noch schnell die Münze geworfen und dann ging es weiter in Richtung Spanische Treppe. Der Piazza Spagna ist eher wegen seiner bekannten Freitreppe bekannt. Die Freitreppe ist heute ein beliebter Treffpunkt. Insgesamt 138 Stufen führen zu Kirche Santa Trinita die Monti. Schon der Bau dieser Treppe führte zum Zank zwischen Papst und dem französischen König. Auch der Brunner auf dem Platz hat eine Legende – ein angeschwemmtes Boot nach einem Hochwasser des Tibers so die Legende soll die Inspiration des Künstlers für den Bau in dieser Form gewesen sein. Oben angekommen ging es vorbei an der Villa Medici und dem Pincio Park mit der wunderschönen Aussicht zum Piazza Popolo. Dort endete unsere heutige Tour. Gott sei Dank, denn das Wetter mit Sturm und Regen wurde ungemütlich. Mit der Metro ging es zum Hotel zurück u. beim Abendessen ließ man den letzten Tag vor der Rückfahrt ausklingen.

Rückreise nach Deutschland

Die Tage in Rom mit so vielen Eindrücken gingen heute zu Ende. Die Koffer sind gepackt und vom Flughafen in Rom traten wir die Heimreise an. Über die Alpen zurück erreichten alle ihre Zielflughäfen.

Schlusswort

An dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen für die schönen Tage in Rom bedanken. Hoffentlich bleiben die Erinnerungen lange erhalten. Ein besonderer Dank auch an Sylvia , die ihre Stadt mit viel Herzblut nahegebracht hat. Bleiben Sie gesund und reisefreudig und bis zum nächsten Mal auf einer Tour von Eberhardt mit mir als Reiseleiter.

Ihr
Philipp Schmitz
Reiseleiter

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