Reisebericht: Städtereise Rom & Vatikan

06.10. – 11.10.2024, 6 Tage Flugreise nach Rom in Italien: Piazza del Popolo – Pincio–Park – Spanische Treppe – Trevibrunnen – Pantheon – Pompeius–Theater – Campo de Fiori – Trastevere – Papstaudienz – Vatikanische Gärten und Museen – Sixtinische Kapelle – Petersdom – Kolosseum – Palatin – Engelsburg – Piazza Navona – Reiseleitung ab/an Deutschland


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Lebenspendende Sonne, du kannst wohl nichts Größeres erblicken als die Stadt Rom (Horaz)

… ist einer der typischen Sprüche über Rom, das einmal der Mittelpunkt der Welt war. Von diesem mehr als zweitausend Jahre alten Odem von Architektur, Geschichte und Religion konnte sich unsere Reisegruppe ein lebendiges Bild machen.
Der Oktober gilt nicht ohne Grund als eine der besten Reisezeitpunkte für Rom. Die Hitze des Sommers ist vorüber und durch die Sommerzeit waren die Tage noch lang genug.
Das intensive Reisepragramm war – wie bei Eberhardt Travel typisch – ein gelungener Mix aus Besichtigungen von Museen, Spaziergängen durch die Innenstadt, professioneller Stadtführer und speziell bei dieser Reise der Papstaudienz.
Auch Freizeit für individuelle Aktivitäten stand zur Verfügung. Bei allen Museen buchte Eberhardt Travel zuvor Eintrittskarten mit einem Zeitfenster, so dass unsere Gruppe an den anderen Wartenden vorbei gelotst wurde und stets sofort Einlass erhielten.
Dank unserer mobilen Geräte mit Ohrhörer konnte jeder Reiseteilnehmer den interessanten Ausführungen der Stadtführerin folgen auch wenn mit ihr kein Blickkontakt bestand oder die Gruppe sich in Bewegung befand.
Ein Reisebericht von
Günter Thomas Menzel
Günter Thomas Menzel

Anreise nach Rom

Fast alle Reiseteilnehmer flogen von Berlin aus direkt nach Rom. Die Landung erfolgte pünktlich um 11:30 Uhr. Dort begrüßte uns sonniges Wetter bei 23 °C. Wir wurden bereits von unserem Vertragspartner erwartet, der uns in seinen schwarzen VANs in unser Hotel Monti Palace brachte. Obwohl normalerweise erst ab 15:00 Uhr die Zimmer zur Verfügung stehen, konnten wir unsere Zimmer sofort beziehen. Viele Reisende nutzten die Zeit danach, um bei einem ersten Stadtbummel die Umgebung zu erkunden. Das Hotel liegt sehr verkehrsgünstig, bis zum Kolosseum sind es zu Fuß nur 15 Minuten, bis zur U-Bahn nur 2 Minuten. Vom Frühstücksraum, der wie auch die Bar im Dachgeschoss lag, hatten wir einen schönen Blick über die Dächer Roms.
Unmittelbar hinter dem Hotel glaubt man sich in die Altstadt von Palermo oder Neapel versetzt. Kleine enge Gassen, verträumte Osterien und Boutiquen geben diesem Stadtviertel von Rom ein besonderes Flair. Sehr oft nutzten die Reiseteilnehmer diese Gegend für ein Glas Wein zwischendurch, einer oder mehreren Portionen Eis oder nur um am Abend relaxt zu bummeln.
Nach einem gemeinsamen Abendessen sahen wir voller Erwartung den kommenden Tagen entgegen.

Das antike Rom

Der folgende Tag stand ganz im Zeichen der ´alten Römer´. Dazu holte uns unsere Stadtführerin Sylvia im Hotel ab. Wir besichtigten die größte und wichtigste antike Ausgrabungsstätte das Forum Romanum. Es liegt nur 10 Gehminuten vom Hotel entfernt. Es war das politische, wirtschaftliche und religiöse Zentrum des antiken Rom. Es liegt in einer Senke zwischen drei Hügeln, wovon einer der Palatin ist. Im Forum Romanum sind die Überreste von Bauten aus mehreren Jahrhunderten der römischen Republik bzw. des römischen Kaiserreichs zu sehen, so dass der Besucher einiges an Vorstellungsvermögen benötigten. Hier können nur wenige Schritte von Ruine zu Ruine mehrere Jahrhunderte der Geschichte bedeuten. Wir besichtigten zum Beispiel eine Straße auf der die Triumpfzüge der siegreichen Feldherren und Soldaten zelebriert wurden. Dazu gehören auch mehrere Triumpfbögen, auf denen die Kaiser Details ihrer Feldzüge verherrlichten.
Zum Forum Romanum gehört auch der Tempel der vestalischen Jungfrauen. Ihre Aufgabe war es das heilige Feuer zu hüten. ´Wenn das Feuer erlischt und das Colosseum einstürzt – so geht Rom zugrunde´ laute ein Sprichwort aus dieser Zeit. Verloren sie Ihre Jungfernschaft, so wurde sie lebendig eingemauert, denn niemand durfte sie so berühren, dass Blut floss.
Nachdem wir das Forum Romanum verlassen hatten, stiegen wir auf den Palatin zum ehemaligen Kaiserpalast. Dank der sehr guten Schilderungen unserer Stadtführerin Sylvia konnten wir einen guten Eindruck über das damalige Leben erhalten.
Vom Palatin aus hatten wir einen guten Ausblick auf das Forum Romanum und den Circus Maximus in dessen Oval viele Jahrhunderte die Wagenrennen stattfanden. Obwohl seit etwa 1.500 Jahren keine Rennen mehr erfolgten, ist seine Form noch heute gut sichtbar. Der Circus Maximus soll 150.000 bis 250.000 Zuschauern Platz geboten haben.
Nach dem Mittagessen liefen wir weiter zum Colosseum.
Es ist noch heute das das größte Amphitheater der Welt und der größte geschlossene Bau der Antike. Es bot bis zu 50.000 Zuschauern Platz. Es ist der in Stein gehauene Ausdruck der ´Brot und Spiele Politik´ vieler Kaiser und diente somit der Volksbelustigung. Es war Schauplatz vieler Gladiatorenkämpfe, Tierhatzen und Hinrichtungen. Ein ausgeklügeltes System an Eingängen und Treppen ermöglichte es, dass das Colosseum innerhalb von wenigen Minuten gefüllt werden konnte.

Besuch im Vatikanstaat

Um zum Vatikan zu gelangen nutzten wir U-Bahn. Dort angekommen fuhren wir zunächst mit einem offenen Bus durch die Parkanlagen des Vatikans und erfuhren viele Details über das Leben und Gewohnheiten vieler Päpste. Danach ging es weiter zu den vatikanischen Museen. Nicht ohne Grund gehören sie zu den Größten der Welt. Der wohl bekannteste Teil ist die Sixtinische Kapelle, in der auch die Papstwahlen stattfinden.
Das bekannteste Bild der Sixtinischen Kapelle ist die Deckausmalung von Michelangelo (1508 bis 1512). Das wohl spektakulärste Detail ist die Erschaffung Adams, dem Gott durch die Berührung mit seinem Finger Leben einhaucht. Seit ihrer Restaurierung in den 80ziger Jahren erstrahlen die Bilder wieder in ihrem alten Glanz.

Den Abschluss bildete der Besuch des Petersdomes, italienisch: San Pietro in Vaticano. Er ist die größte Kirche der Welt. Er umfasst eine Grundfläche von 23.000 m2 Sein Bau dauerte über 100 Jahre.
Er wurde über den vermuteten Grab des heiligen Petrus, einen der Jünger Jesu, errichtet.
Leider war ein Kuppelaufstieg durch das schlechte Wetter nicht sinnvoll.
Einige Reiseteilnehmer nutzten die Gelegenheit vom Vatikanstaat aus eine Ansichtskarte nach Hause zu schreiben. Dafür verwendeten sie Briefmarken des Vatikanstaates und warfen die Karte in den einzigen Briefkasten ein. Für Briefmarkenfreunde entsteht so eine Rarität.

Papstaudienz und Engelsburg

Höhepunkt an diesem Reisetag in Rom war die Generalaudienz bei Papst Franziskus, die jeden Mittwoch auf dem Petersplatz stattfindet. Wir hatten Glück, es war bestes Touristenwetter. Zuvor versuchen stets tausende Menschen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Petersplatz zu gelangen, was den ÖPNV immer völlig überlastet. Nur gut, dass Eberhardt Travel auch hier vorgesorgt hatte und uns mit VANs direkt vom Hotel zum Petersplatz brachte. Danach hieß es geduldig in der Schlange bei der Sicherheitskontrolle stehen. Zu Beginn der Generalaudienz fährt der Papst mit seinem offenen Fahrzeug durch die Reihen und wir hatten die Gelegenheit ihn aus nur ca. 10 m Entfernung zu sehen. Seine Predigt wurde in mehrere Sprachen übersetzt.
Danach besuchten wir gemeinsam mit unserer Stadtführerin Sylvia die Engelsburg. Die Engelsburg war Gefängnis, Schatzkammer und Fluchtburg der Päpste, die sie immer dann aufsuchten, wenn militärische Gefahr drohte. Ursprünglich gebaut wurde sie im 2. Jahrhundert als Mausoleum für Kaiser Hadrian. Vom höchsten Punkt der Engelsburg aus hatten wir einen guten Rundblick über Rom. Die Engelsburg war Drehort für viele bekannte Filme wie zum Beispiel die Illuminatie.
Anschließend spazierten wir über den Tiber bis zum Piazza Navona, wo unser offizielles Reiseprogramm um 14:00 Uhr an diesem Tag zu Ende war.
Ein großer Teil unserer Reisegruppe fuhr anschließend mit dem Bus zum Piazza Venezia und dort mit dem Aufzug auf das ziemlich protzig anmutende Monument von Vittorio Emanuele II. Der Ausblick von dort oben war grandios und bildete einen schönen Abschluss eines ´segensreichen´ Reisetags.

Viele historische Stätten

Piazza del Popolo, Pincio Park, Spanische Treppe, Trevi Brunnen, Pantheon, Campo di Fiori hießen die offiziellen Stationen unseres Tages. Hinzu kam noch ein Besuch im Regierungsviertel und einer Kirche der Jesuiten als Add ON weil der Zugang zum Trevi Brunnen wegen Bauarbeiten eingeschränkt war. Zunächst fuhren wir mit der U-Bahn zur Piazza del Popolo. Danach erreichten wir alle genannten Stätten zu Fuß. Auch an diesem Tag sprangen wir, was die besichtigten Orte betrifft, öfter 1.500 Jahre nach ´vorn´ oder nach ´hinten´.
Das Pantheon gehört zu den am besten erhalten Gebäude der Antike. Die Kuppel war 1.700 Jahre bezogen auf den Innendurchmesser die größte Kuppel der Welt. Ursprünglich war es ein den alten Göttern geweihtes Heiligtum. Später wurde es zu einer Kirche umgewandelt und konnte somit die Jahrhunderte überleben. Es ist u.a. Begräbnisstätte von Raphael dem Maler der Sixtinischen Madonna aus den Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden.
Nur 250 m neben dem Pantheon befindet sich eine Kapelle der
Jesuiten Sant’Ignazio. Diese Kirche ist u.a. Begräbnisstätte vieler Heiliger und Kardinäle. Wie bei vielen anderen Besichtigungen war auch hier die Zeit viel zu kurz, um die Kirche mit all seinen prachtvollen Details zu besichtigen und zu begreifen.
Der Camp Fiori, der sich auch wenige Meter davon entfernt befindet, erlangte in der Renaissance traurige Berühmtheit als Ort der Hinrichtung von vermeintlichen Ketzern wie Giordano Bruno, der hier im Jahr 1600 verbrannt wurde.
Am Campo Fiori verabschiedeten wir unsere symphatische und außerordentlich kompetente Stadtführerin Sylvia. Mille Gracie!
Ein Teil der Gruppe ging danach noch mit Sylvia über den Tiber nach Trastevere, einem bekannten Kneipen- und Vergnügungsviertel Roms. Die meisten waren aber sehr pflastermüde und ließen den Tag bei Pizza und Wein in der Trattoria il Tettorello gleich neben dem Hotel gemeinsam ausklingen.

Heimreise

Früh am Morgen brachte uns ein Bus pünktlich zum Flughafen. Alle Transfers und Flüge verliefen wie bei der Anreise genau wie von Eberhardt Travel organisiert. Ich bedanke mich bei allen Gästen, unserer Stadtführerin Sylvia und allen an der Organisation beteiligten Personen von Eberhardt Travel. Vielleicht sehen wir uns auf einer anderen Reise wieder. Thomas Menzel

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