Reisebericht: Ausführliche Rundreise Sardinien und Korsika im Mittelmeer

01.09. – 11.09.2013, 14 Tage Busreise: Genua – Porto Torres – Alghero – Bosa – Oristano – Cagliari – Nuraghe Su Nuraxi – Barbagia – Hirtenstadt Orgosolo – weltberühmte Costa Smeralda – Inselarchipel La Maddalena – Bonifacio – Ajaccio – Les Calanches – Porto – Balange – Cap C


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Seit 15 Jahren begleite ich als Reiseleiterin diese Reise jedes Jahr mit viel Freude und immer bemüht meinen Gästen einen erholsamen und erlebnisreichen Urlaub zu gestalten. So soll es auch diesmal wieder werden.
Ein Reisebericht von
Angelika Werner

1. Tag: Fahrt nach Südtirol

Wie immer fahren wir am 1. Tag zum Tegernsee und ein gemeinsamer Spaziergang beweist mir auch diesmal, dass die meisten Gäste gern zu Fuß unterwegs sind. Gut gelaunt erreichen wir am Abend unser Hotel bei Sterzing und genießen den Südtiroler Wein zum Abendessen.

2. Tag: Fahrt nach Livorno

Am nächsten Tag wollen wir zur Fähre nach Livorno, aber ohne eine kleine Wanderung am Gardasee wäre dieser Tag nur halb so schön. Rechtzeitig erreichen wir den Hafen in Livorno, um noch die Stadt zu erkunden und zum Abend eine Pizza ganz nach italienischer Art, also mit viel Lärm um uns, aber auch sehr preiswert und schmackhaft mit einem Becher Wein zu genießen. Das Einchecken verläuft reibungslos und die Überfahrt nach Sardinien beschert uns eine ruhige Nacht.

3. Tag: Costa Smeralda – Hirtenessen – Alghero

Das Frühstück auf der Fähre ist aber schon zeitig, da wir schon 7.30 Uhr im Hafen von Golfo Aranci anlegen. Aber Sardinien empfängt uns mit viel Sonne und sommerlichen Temperaturen, so dass wir voller Freude diesen ersten erlebnisreichen Tag entgegensehen.
Nach einem ersten Fotostop an der zerklüfteten Küste der Gallura sind wir auch bald schon in Porto Cervo. Wie gewohnt bummeln wir durch diesen schönen Ort, der vor ca.40 Jahren für die  Superreichen geschaffen wurde bis zur Kirche Stella Maris. Wir bewundern die Kleinode in der Kirche und erfreuen uns an den vielen blühenden Pflanzen auf unseren Weg zurück zum Bus. Weiter geht unsere Fahrt an Olbia vorbei in die Barbagia. Wir fahren durch die engen Straßen von Nuoro und sehen dort, wie die Sarden wohnen. Bald danach erreichen wir Orgosolo, den Wohnort unserer Hirten, die schon auf uns warten, um uns mit ihren Produkten zu bewirten. Nachdem wir uns bei einem kleinen Spaziergang die Murales von Orgosolo angeschaut haben, geht's in den Steineichenwald auf der Pratobello Hochebene. Alles ist schon vorbereitet und das ausgiebige Picknick kann beginnen. Natürlich schmeckt es allen Gästen ausgezeichnet und die Schweine holen sich von uns auch ihren Teil. Sehr zufrieden mit diesem ersten Höhepunkt der Reise geht die Fahrt weiter Richtung Alghero. Nach einer ruhigen Stunde Busfahrt muß ich aber meinen Gäste unbedingt die Wahrzeichen von Sardinien zeigen. An der Nuraghe Santa Sabina legen wir deswegen eine Pause ein und einige Gäste erkunden ausführlich dieses Bauwerk , das schon vor über 3ooo Jahren von den Nuraghern, wie man heute die damaligen Bewohner Sardiniens nennt, gebaut wurde.
Es war ein langer, ereignisreicher Tag und unser Hotel für die nächsten drei Nächte entspricht den Vorstellungen von Entspannung und Erholung.

4. Tag: Ausflug nach Tharros

Unser Ausflug am nächsten Tag bringt uns zur Sinis Halbinsel, zu den Ausgrabungsstätten der ehemals phönizisch-römischen Stadt Tharros. Franco, unser sachkundiger Führer erzählt sehr anschaulich über diese Zeit. Hinterher ist dann noch Zeit, im Meer ein Bad zu nehmen oder die Pancrazialilien zu fotografieren. Nach dem Mittagessen, unser Fahrer Falk hat schon Bratwürste mit Sauerkraut vorbereitet, geht die Fahrt nach Bosa. Kurz vorher legen wir aber noch einen kleinen Zwischenstop in Tinnura ein, denn die Wandmalereien dort erzählen uns sehr viel über das sardische Alltagsleben. In Bosa spazieren wir gemeinsam durch die engen Gassen, wenn uns auch die Hitze etwas zu schaffen macht. Vorsorglich wurde vorher schon eine Pause eingelegt und ein italienisches Eis schaffte Erleichterung.
Wie schon am Vormittag, ging es auch jetzt über die herrliche Küstenstraße wieder nach Alghero. Leider zeigten sich die Gänsegeier heute nicht, aber die vielen verschiedenen Aussichten auf diese Felsenküste entschädigten uns reichlich.

5. Tag: Alghero

Unser 5. Urlaubstag ist ein Erholungstag in Alghero. Am Vormittag lernen die Gäste mit einer netten Stadtführerin die Altstadt kennen, die noch so vieles aus spanischer Zeit aufweist.
Mittags fahren dann die meisten Gäste mit dem Boot zu den Neptunsgrotten. Bei der Bootsfahrt können wir die zerklüfteten Felsen rings um das Capo Caccia bewundern.
Zurück in Alghero steht nun der ganze Nachmittag für eigene Freizeitgestaltung zur Verfügung.

6. Tag: Santa Teresa – Bonifacio – Porticcio

Heute heißt es Abschied nehmen von Sardinien, aber jeder Abschied ist ein neuer Anfang und auf uns wartet Korsika. An der Küstenstraße entlang geht unsere Fahrt durch Castelsardo, wo  wir natürlich einen Fotostop einlegen, weiter zum berühmten Trachytfelsen „Elefant". Im Hafen von Santa Teresa wartet schon die Fähre auf uns und los geht die Überfahrt nach Korsika. Immer wieder bin ich fasziniert von der spektakulären Ankunft im Hafen von Bonifacio. Die weißen Kalkfelsen und der mittelalterliche Ort lassen die Fotografen nicht zur Ruhe kommen. Natürlich muß ich meinen Gästen bei einem Rundgang die engen Gässchen, den besonderen Friedhof und die schönsten Aussichtspunkte zeigen. Dann geht unsere Fahrt weiter an der Westküste entlang, vorbei am Cap von Roccapina, wo wir die besonderen Felsformationen bewundern, nach Sartene. Kurz vor der Stadt legen wir einen Fotostop ein, denn von dort erkennt man am besten die festungsartige Bauweise der  früheren Bewohner. Nicht so spät erreichen wir heute unser Hotel und alle Gäste sind vor allem von der herrlichen Lage direkt am Golf von Ajaccio begeistert. Noch vor dem Abendessen gehen deswegen auch die meisten Gäste noch mal baden und das Wasser ist ja auch mit 25 Grad schön warm. Eine wunderschöne Terrasse lockt dann noch einige Gäste bei einem Gläschen Wein die laue Sommernacht zu genießen.

7. Tag: Ajaccio – Calanche – Spelunka Schlucht – Scala di Santa Regina

Der heutige Vormittag steht ganz für Ajaccio zur Verfügung. Natürlich muß man die Geburtsstadt des großen Korsen Napoleon Bonaparte gesehen haben! Wir fahren am Austerlitzplatz vorbei zum De Gaulle Platz, überall Napoleon! Dann spazieren wir zur Kathedrale, wo sich noch das Taufbecken von Napoleon befindet. Weiter geht es dann zum Geburtshaus und zum 3. Denkmal Napoleons auf dem Platz. Dort wird auch täglich Markt abgehalten und meine Gäste nutzen ihre Zeit, um sich mit den korsischen Spezialitäten bekannt zu machen. Unsere Fahrt geht dann weiter zum Golf von Sagone bis zur Calanche. Dort müssen wir natürlich wieder einen Spaziergang einlegen, denn welche Wunder die Natur hier geschaffen hat, muß man einfach ausgiebig betrachten und auf sich wirken lassen. Unsere Mittagspause legen wir heute im Eukalyptuswald von Porto ein und es duftet wirklich intensiv nach Eukalyptus. Die anschließende Fahrt durch die Spelunka Schlucht zeigt uns, wie großartig Korsika von den Naturkräften geformt wurde. Und auch die 3. Schlucht die wir an diesem Tag durchfahren ist einfach unbeschreiblich schön. Dieser Tag hinterlässt so viele großartige Eindrücke so dass man davon bestimmt noch den ganzen kommenden Winter zehren kann.

8. Tag: Ausflug Balagne

Unseren Ausflug in die Balagne, den „Garten Korsikas", beginnen wir mit einem Stop an der historisch wichtigsten Genueserbrücke der Insel. 1769 fand dort die letzte Schlacht der Korsen gegen die Franzosen statt. Seitdem gehört Korsika zu Frankreich. Danach geht es  über die Schnellstraße zügig zur Westküste und Isula Rossa ist erreicht. Gemeinsam bummeln wir zur Markthalle und erfreuen uns an das vielfältige Angebot an korsischen Spezialitäten. Ich empfehle meinen Gästen zu Mittag eine korsische Fischsuppe und wir gehen gemeinsam essen. Die Einen sind begeistert, für andere war es wohl nicht so das Richtige. Doch ich bin zufrieden, dass sich doch die meisten Gäste auch auf das Kennenlernen korsischer Spezialitäten eingelassen haben. Zeit für einen individuellen Bummel durch Calvi bleibt natürlich auch noch. Dann geht es über schmale Straßen und kleine Dörfer bis nach Sant Antonino. Ein letzter gemeinsamer Spaziergang erschließt uns diese Schutzburg aus dem Mittelalter. Wieder am Hotel angekommen können alle nochmals ein Bad im warmen Wasser des Mittelmeers vor dem Abendessen nehmen.

9. Tag: Cap Corse

Heute ist schon wieder unser letzter Tag auf Korsika. Es heißt Koffer packen, denn abends geht es mit der Fähre Nachtfahrt nach Savona.
Aber erst noch wollen wir diesen Tag voll ausnutzen und vieles Neue kennenlernen. Bastia ist auch bald erreichet und gemeinsam spazieren wir durch die Zitadelle und zum alten Fischerhafen von Cardo. Bis zum letzten Denkmal Napoleons auf den größten Platz von Bastia ist es dann nicht mehr weit und es ist noch Zeit für etwas Freizeit, denn ich muß noch die letzten Einkäufe für unser Picknick erledigen.
Dann geht's los, unsere Fahrt ums Cap Corse. Den ersten Stop legen wir gleich am Col Teghime ein und die Sicht reicht bis zur Lagune von Bigulia. Nonza ist unser nächstes Ziel aber dort ist heute so viel Ausflugsverkehr, dass unser Bus keine Parkmöglichkeit hat. Wir machen an der Küstenstaße Fotostops. Am Cap Corse ist der wind dann so stark, das wir zwar einen Fotostop einlegen können, aber unser Picknick wäre hier vom Winde verweht! So Fahren wir dann weiter bis Macinaggio und postieren unseren Bus so, dass das Picknick doch noch ein voller Erfolg wird. Fröhlich fahren wir dann die Ostküste zurück nach Bastia. Bevor wir aber den Fährhafen erreichen, unternehmen wir noch einen Abschiedsspaziergang in Erbalunga.

10. Tag. Savona – Sirmione – Sterzing

Wir landen trotz Windstärke 7 gut in Savona. Von der ligurischen Küste bringt uns der Bus wie gewohnt sicher und wohlbehalten an Genua vorbei durch die Apenninen und der Poebene zum Gardasee. In Sirmione legen wir eine längere Pause ein und meine Gäste können bei sommerlichen Temperaturen diesen schönen Urlaub ausklingen lassen. Im Hotel bei Sterzing erwartet uns dagegen eher herbstliches Wetter. Aber unser Quartier ist gemütlich und der Südtiroler Wein trägt viel zu einem letzten schönen Urlaubsabend bei.

11. Tag: Heimreise

Heimreise! Die Berge sind schon eingezuckert, der Herbst steht vor der Tür. Wir frösteln heute etwas, denn der Temperatursturz ist doch erheblich. Aber die Erinnerungen werden uns noch eine ganze Weile erwärmen. Sardinen und Korsika - ich hoffe, es war für alle Gäste wieder ein gelungener Urlaub mit vielen neuen Erlebnissen und Erfahrungen.
Ich wünsche allen Gästen viel Gesundheit und und immer wieder Freude am Reise.
Ganz nach dem Motto:
                                   Genieß nach bester Lebensart
                                   das Schöne an der Gegenwart!
                                   Schon morgen ist von uns`rer Zeit
                                   ein weit´res Stück Vergangenheit!
Tschüß sagt Ihnen Ihre Reiseleiterin
Angelika Werner

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