Reisebericht: Rundreise Sizilien – die Sonneninsel von Italien

29.04. – 11.05.2013, 13 Tage Rundreise Syrakus – Ätna – Catania – Taormina – Villa Romana – Agrigent – Monreale – Palermo


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Die größte Insel im Mittelmeer ist auch gleichzeitig eine autonome Region in Italien, sie liegt südwestlich vor der Stiefelspitze. Die zentrale Lage hat die wechselvolle Geschichte und ihre Bewohner geprägt.
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Reisebericht

Davon können wir uns in den nächsten Tagen selbst überzeugen. Wir, eine Reisegruppe von Eberhardt Travel, die sich am Morgen des 29. April 2013 auf die Reise begibt, mit dem Ziel: „Sizilien kennen zu lernen".
Nach zwei Tagen Anreise, mit Zwischenübernachtung im Raum Verona und Neapel erreichen wir am dritten Reisetag den Ort Villa San Giovanni. Von hier fahren wir mit der Fähre, über die Straße von Messina, auf die Insel. Auf ihr angekommen setzen wir die „Sizilianische Flagge" in unserem Bus. Rot und Gelb sind die Farben und in der Mitte der Kopf der Medusa, mit drei laufenden Beinen und Weizenähren. Die „Trinakria" ist heute noch ein typisches Symbol für die Insel Sizilien und überall auf der Insel zu sehen, zum Beispiel als Wandschmuck aus Holz und Ton. Unser „Hilton Hotel" in Giardini Naxos erreichen wir am späten Nachmittag. Von aus werden wir in den nächsten Tagen unsere Ausflüge beginnen. Zum Abendessen serviert man uns ein 3-Gänge Menü. Das Dessert ist eine typische sizilianische Spezialität. Cannoli - mit Ricottacreme gefüllte Teigtaschen. Übrigens, die sizilianische Küche zählt zu den ältesten und vielseitigsten Regionalküchen Italiens und die beliebten Süßspeisen haben eine lange Tradition, deren Rezepte zum Teil schon aus der arabischen Zeit stammen.  
Am ersten Ausflugstag steht der Besuch der Stadt Syrakus auf dem Programm. Die Stadt liegt auf einem flachen Kalkplateau. Unsere Gästeführerin erwartet uns am Eingang der archäologischen Zone, am Rand der Stadt, hier befindet sich das griechische Theater. Bis zu 15 000 Zuschauer fanden Platz auf den Stufen des Teatro Greco, einem der schönsten Theater der antiken Zeit. Heute finden hier im Sommer regelmäßig Veranstaltungen statt. Die Ohr des Dionysos,  eine künstliche Grotte,  ist ein akustisches Wunder, selbst das leiseste flüstern wird hier hörbar. Der Sage nach, nutzte der Tyrann Dionysos dieses Phänomen aus um seine Gefangenen zu belauschen. Zum Abschluss machen wir noch einen kurzen Abstecher zum römischen Amphitheater, das zum großen Teil in den Fels gehauen wurde. Zum Stadtzentrum fährt uns der Bus, der seinen Parkplatz am Hafen hat. Von hier aus sind es nur wenige Schritte bis in die Altstadt und zu den Resten von Mauerblöcken und Säulen des Apollontempels. Der Dom, mit seiner Barockfassade beherrscht die Piazza Duomo. Den Abschluss des Besuches in der Hafenstadt ist für uns am heutigen Tag, eine Schifffahrt. Während der Fahrt werden uns typische sizilianische Leckereien serviert, frische Erdbeeren, kleine Mandarinen, Oliven, eingelegte Artischocken, Brot und auch das Gläschen Wein gehört dazu. Das Hotel erreichen wir am späten Nachmittag, es bleibt Zeit den Tag langsam ausklingen zu lassen.  
Am Freitagmorgen geht unser Blick hinüber zu Ätna. Er scheint ruhig. Durch erkaltete Lavafelder, schlängelt sich die Straße durch den, Parco dell Etna", ein italienischer Nationalpark, er wurde 1987 eingerichtet um die einzigartige Landschaft rund um den Vulkan zu bewahren. Auf einer Höhe von ca. 1920 m erreichen wir die Talstation der Seilbahn, die uns weiter auf eine Höhe von ca. 2500 m bringt. Mit den geländegängigen Mercedes - Unimog Jeeps geht es weiter hinauf, sie bringen uns in die Nähe des genehmigten Kratergebiet. Unserer Ansicht nach ist der Vulkan ruhig , doch wird die Annahme getrübt, man hält uns und alle anderen Touristen abseits. Viele Vulkanologen sind im Gebiet unterwegs, denn man rechnet mit einem Ausbruch. Einer unserer Reisegäste geht an diesem Vormittag im wahrsten Sinne des Wortes auf „heißen Sohlen". Dennoch ist es für alle Reisegäste ein Erlebnis auf dem aktivsten Vulkan Europas spazieren zu gehen. Zur Mittagszeit werden wir in einem Ristorante erwartet. Die Gastgeber heißen uns willkommen mit kleinen Häppchen - Rot- und Weißwein. Man serviert uns ein typisches sizilianisches Mittagessen und zum Abschluss Mandelbiskuit mit süßem Wein. Gefährlich bei der prallen Sonne und den angenehmen warmen Temperaturen. Gut gelaunt erreichen wir am zeitigen Nachmittag das Hotel. Unseren Reisegästen bleibt heut noch genügend Zeit um durch den Urlaubsort zu bummeln, oder im Meer zu baden.  
Catania und Taormina sind die beiden Städte, gelegen an der Ostküste, die am heutigen Reisetag auf unserem Besichtigungsprogramm stehen. In Catania werden wir von unserer Gästeführerin Isolde erwartet. Mit ihr gemeinsam unternehmen wir den Stadtrundgang. Seit 2002 steht die barocke Altstadt, gemeinsam mit acht anderen barocken Städten im Val di Noto auf der Weltkulturerbeliste. Catania, ist geprägt von Erdbeben und Ätnaausbrüchen. Doch allen  Naturgewalten zum Trotz wurde immer wieder aufgebaut. Da viele Gebäude aus Lavagestein bestehen, bezeichnet man die Stadt auch als die „Schwarze Tochter des Ätna" Vor der Kathedrale auf der Piazza del Duomo steht der Elefantenbrunnen, das Wahrzeichen Catanias. Der Elefant aus schwarzen Lavagestein trägt einen Obelisk aus hellem Granit. Der berühmte Fischmarkt zeigt den sizilianischen, ein Fest für alle Sinne. Doch Fisch ist längst nicht alles was man hier kaufen oder auch nur bestaunen kann. Obst, Gemüse, Fleisch und Käse - alles in Hülle und Fülle. Am Nachmittag erreichen wir Taormina. Taormina, thront auf einem Felsen hoch über dem ionischen Meer und das Teatro Greco verfügt über den Ätna als Kulisse. Es ist in den natürlichen Stein gehauen und dient im Sommer klassischen Theater- und Musikaufführungen. Von hier eröffnen sich dem Besucher ungeahnte Ausblicke auf die Umgebung, die Küste von Kalabrien kann man an diesem Tag nur erahnen. Die Altstadt von Taormina endete einst an der Porta Messina, deren mittelalterliches Stadtbild bis heute zum größten Teil erhalten geblieben ist. Nach einem Bummel durch die Altstadt geht es dann mit dem Pendelbus zurück zum Parkhaus und von dort mit unserem Bus ins Hotel nach Giardini Naxos.  
Unser Buschauffeur hat heut seinen freien Tag. So fahren wir an diesem Morgen, gemeinsam mit Isolde und einem sizilianischen Bus nach Milazzo. Von hier starten auch die Ausflugsschiffe zu den Äolischen Inseln. Eine Inselgruppe im Thyrennischen Meer. Sieben Inseln - Lipari - Vulkano - Stromboli - Salina - Filikudi - Alikudi und Panarea  - alle vulkanischen Ursprungs. Um uns dieses Ausflugserlebnis nicht entgehen zu lassen, mussten wir allerdings etwas früher aufstehen. Erste Station ist Lipari, sie ist die größte der Äolischen Inseln, das sehen wir auch bei einer Rundfahrt über die Insel. Es geht durch kleine Ortschaften und an den ehemaligen Bimssteinbrüchen vorbei. Bei der Überfahrt nach Vulkano dreht der Kapitän noch eine kleine Extrarunde, es geht Fahrt vorbei an bizarren Felsformationen und Grotten. Die Mittagszeit verbringen wir auf der Insel Vulkano, einige Gäste nutzen die Möglichkeit um sich  in das Schwefelbad zu legen oder am schwarzen Strand wenigstens mit den Füßen ins Meer zu gehen. Mit dem Ausflugsschiff wieder in Milazzo angekommen, bringt uns der sizilianische Bus wieder in unser „Hilton Hotel" nach Giardini Naxos.  
Es heißt an diesem Morgen Abschied nehmen, von der Ostküste Siziliens. Wir fahren in Richtung Süden und so langsam entschwindet der Ätna unseren Augen. In Piazza Armerina, haben wir den ersten Besichtigungsstop. Die Villa Romana del Casale gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Eine spätrömische Villa, ein wichtiges Denkmal und berühmt für ihre Bodenmosaiken. An diesem Tag sind wir nicht die einzigsten die die Villa besichtigen möchten. Es hat sich herum gesprochen, dass die umfangreichen Baumaßnahmen der letzten Jahr beendet sind und die Anlage im vollen Umfang den Besuchern wieder zugänglich ist. Kurzerhand organisiere ich, für unsere Gruppe die Audiogeräte. Gemeinsam können wir nun, gut ausgerüstet, mit unsere örtliche Reiseleiterin, Maria den Rundgang beginnen. Sie erzählt uns, das der gesamte Gebäudekomplex eine Fläche von 1,5 Hektar bedeckt, das es 6 bis 8 Arbeitstage brauchte bis 1 qm Mosaik fertig war und heute noch 45 Räume erhalten sind. Der Stil der Mosaiken verrät den Einfluss nordafrikanischer Künstler. Nach einem kurzen Fotostop über der Altstadt von Piazza Armerina und der Mittagspause setzen wir unsere Fahrt fort. Zum Weingut von Baron La Lumia, in der Nähe von Licata. Zur Begrüßung gibt es auch hier erst mal kleine leckere Häppchen und im Anschluss die Weinverkostung von Weiß- und Rotwein. Gut gelaunt und mit ein paar Flaschen Wein im Gepäck geht es dann nach San Leone, wo das „Hotel Baia di Ulisse" für eine Nacht unser Quartier sein wird.  
Abreise heute mit Gepäck, 08.30 Uhr Abfahrt Richtung Agrigent Einer der bekanntesten und meistbesuchte Ort Sizliens - Das Tal der Tempel. Das Tal der Tempel, versteckt sich zwischen Mandel- und Olivenbäumen Schon von weitem erblickt man die Heiligtümer und Ruinen des antiken Akragas, zu Füssen von Agrigento.  Griechische Siedler hatten die Stadt im Jahr 582 vor Christus gegründet. Der Concordia - Tempel zählt zu den besterhaltenen Sakralbauten der griechischen Antike. Den höchsten Punkt des Tempelhügels nimmt das Heiligtum der Hera ein. Von hier hat man auch einen grandiosen Blick auf ganze Tal der Tempel. Bei einem Spaziergang vorbei am Herakles - Tempel, dem Concordia - Tempel erreichen wir den Tempel des Zeus, der heute ein Haufen riesiger Steinblöcke und Säulentrommeln ist. Die Zeit reicht noch aus für einen Cafe. Vor uns liegt noch eine lange Fahrt an die Nordküste der Insel, nach Campofelice de Rosella. Vorbei an Sciacca, Castelvetrano geht es nach Marsala. Ausgangsort der Via del Sale, der Salzstraße, die bis nach Trapani führt. Lange Sommer, Hitze und stetige Winde, begünstigen hier seit Jahrhunderten  das die Menschen aus Seewasser Salz gewinnen kann. Von Trapani aus erreichen wir das antike Erice. Bei der Auffahrt haben wir immer wieder grandiose Ausblicke auf die Stadt Trapani und auf den San Vito Io Capo, dessen Spitze sich in Wolken versteckt. Die Stadt liegt auf dem gleichnamigen Berg in über 700 m Höhe. Nach dem anstrengendem Aufstieg in das mittelalterliche Erice wird man belohnt. Die Stadt mit den grauen Steinhäusern, engen Gassen, markanten Innenhöfen ist ein Kleinod und jeder Besucher ist fasziniert vom Charme dieses Ortes und von den süßen Leckereien - Mandelgebäck und Mandellikör. Am späten Nachmittag setzen wir unsere Reise fort, denn noch ca. 180 km liegen vor uns, bis wir gegen 18.30 Uhr unser Hotel „Fiesta Athene Beach" erreichen. Um 19.30 Uhr öffnet das Restaurant. Das Abendessen wird uns an den nächsten Tagen als Buffet gereicht. Gefährlich!!!  
Von Campofelice aus starten wir an diesem Morgen nach Palermo. Unterwegs erreicht mich ein Anruf von unserem Gästeführer Gino. Ich weis sofort Bescheid; das Fahrrad muss mit!!! „Bella Palermo", so sagen die einheimischen Buschauffeure. Das Wetter zeigt sich an diesem Tag nicht von seiner schönsten Seite, das ändert sich aber im Verlaufe des Tages. Am Corso Calatafimi treffen wir unseren Reiseleiter Gino. Dann geht's nach Monreale zum Dom. Im Innern sind die Wände vollständig mit Goldmosaiken bedeckt, die uns die Geschichten aus dem alten und neuen Testament erzählen. Der Kreuzgang fasziniert mit seinen Tier- und Pflanzenornamenten an seinen Kapitellen. Überwältigt von der Schönheit fahren wir weiter in Richtung Stadtzentrum. Gemeinsam mit Gino spazieren wir zur Kirche Santa Maria dell'Ammiraglio, besser bekannt auch als Martoranakirche, sie wurde im 12. Jahrhundert fertig gestellt. In der Nähe des Einganges befindet sich im Innern der Kirche ein Votivmosaik auf dem Georg von Antiochien zu Füßen der Jungfrau abgebildet ist. Auf der anderen Seite ein Mosaik mit Roger II. der von Christus gekrönt wird. Weiter geht es zur Cathedrale, auf dem Weg dorthin der Fontana Pretoria - ein Brunnen vor dem Palazzo delle Aquile, dem heutigen Rathaus. An der Quattro Canti - Vier Ecken vorbei erreichen wir die Cathedrale von Palermo.  In den ersten Seitenkapellen sind die Grabstätten von Roger II, Heinrich VI. von Hohenstaufen und Friedrich II. Nach der Besichtigung gönnen wir uns eine wohlverdiente Mittagspause um am frühen Nachmittag fahren wir zurück zum Hotel. Das Wetter zeigt sich jetzt von seiner besten Seite und unsere Gäste nutzen noch mal die freie Zeit um im Swimmingpool oder im Mittelmeer zu baden - denn morgen geht's heim.  
Wie auch an den folgenden Tagen starten wir um 8.00 Uhr in Richtung Deutschland. Vor uns liegen erst mal 170 km bis Messina. Die Fahrt führt uns entlang der Küstenstraße und am Naturpark der Madonie. Die Äolischen Inseln liegen im Dunst. Überwältigt von der Schönheit der Natur, dem Reichtum an Kunst und Kultur verlassen wir mit der Fähre, über die Straße von Messina, Sizilien. Langsam heißt es Abschied nehmen von der Sonneninsel Sizilien - Schatztruhe im Mittelmeer. Heute ist „Männertag" und so gibt es zur Mittagszeit „Bratwurst" und zum Kaffee „Kuchen". Durch die italienischen Regionen von Kalabrien, der Basilikata und Kampanien sind wir an diesem Reisetag wieder im Raum Neapel, hier haben wir unsere Zwischenübernachtung. Am nächsten Tag geht es weiter, durch Latium, Umbrien, die Toskana, die Emilia - Romagna nach Venetien. In der Höhe von Verona erreichen wir wieder unser Hotel Montemezzi, das kennen wir schon von der Anreise, zur nächsten Zwischenübernachtung.
Der letzte Tag unserer Busreise bringt uns der Heimat immer näher. Trotz hohem Verkehsaufkommen und zähfließendem Verkehr über die Brennerautobahn sind wir pünktlich an den Ausstiegsstellen und verabschieden uns von unseren Reisegästen.  
Zu Hause angekommen, heißt für mich Koffer aus- und einpacken, Reiseunterlagen zusammenstellen und dann mit der nächsten Reisegruppe in die „Ewige Stadt"- nach „Rom"  
Ich wünsche allen Reisegästen eine gute Zeit und freue mich auf ein Wiedersehen.
Ihre Gabi Schwarze

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Kommentare zum Reisebericht

Danke liebe Reiseleiterin Gabi, ohne Ihre Sachkenntnis und die vielen Hinweise wäre diese Reise nicht so toll verlaufen. Für sie alles Gute Ihre Reisegäste Fam.Krämer aus Halle/Saale

Fam.Krämer
02.06.2013

Liebe Fam. Krämer, ich freue mich sehr darüber, dass wir diese Reise zusammen erleben durften. Ich hoffe das es Ihnen gut geht und das Hochwasesr in der schönen Stadt Halle nicht allzuviel Schaden anrichtet. Ihre Gabi Schwarze

Schwarze 04.06.2013