Reisebericht: Rundreise Sizilien – die Sonneninsel von Italien

13.05. – 25.05.2013, 13 Tage Rundreise Syrakus – Ätna – Catania – Taormina – Villa Romana – Agrigent – Monreale – Palermo


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„Dass ich Sizilien gesehen habe, ist mir ein unzerstörlicher Schatz auf mein ganzes Leben.“ So fasste schon J.W. von Goethe den Sizilien-Aufenthalt während seiner großen Italienreise zusammen und wir machten es ihm gleich und empfanden es ebenso.
Ein Reisebericht von
Sandra Rößle

1. Tag – Montag; 13.05.2013 Anreise Dresden bis Raum Verona                     (914 km):

Wir starteten pünktlich um 6 Uhr am Dresdner Flughafen und holten an der „Raststätte Vaterstetten" bei München die letzten 4 Gäste an Bord. Mit 31 Personen fuhren wir dann via Sizilien. Durch das Inntal, vorbei an Kufstein, durch das schöne Tirol hindurch, über die Europabrücke, die höchste Brücke Europas ging es auf die Brennerautobahn. Mit einigen genüsslichen Pausen und trockenem und teils sonnigen Wetter erreichten wir den Brennerpass, den mit 1.375 Metern niedrigsten Übergang über die Hauptkette der Alpen und seit 1919 (Frieden von St. Germain) die österreichisch-italienische Grenze. Weiter ging es dann nach Südtirol, durch das Eisacktal, vorbei an zahlreichen Burgen und schönen Landschaften hinter denen sich auch die wunderschönen Dolomiten und die Seiser Alm verbergen. Vorbei an Bozen, der Hauptstadt der Provinz Alto Adige-Trentino/Südtirol-Trient, weiter in Richtung Süden durch das Etschtal, vorbei an den Weinbergen, an der Burg Besono und weiter in das Trentino mit seiner Haupstadt Trient und vorbei am Gardasee. Bei Verona verließen wir die Brennerautobahn, um zu unserem Hotel „Montemezzi" in Vigasio für unsere erste Zwischenübernachtung zu gelangen. Zum Abendessen gab es ein 3- Gänge-Menü und natürlich mit der typischen italienischen Pasta.

2. Tag – Dienstag, 14.05.2013 Anreise ab Raum Verona bis Raum Neapel(728 km)

Nach einem für italienische Verhältnisse „reichhaltigen Frühstücksbuffet" mit Wurst und Käse - für einen Italiener völlig unnormal, wie man bereits am Morgen so viel essen kann! - fuhren wir weiter in Richtung Süden und hatten ja noch ein wenig Weg vor uns- wir wollten schließlich den ganzen Stiefel durchqueren. Erst fuhren wir weiter auf der Brennerautobahn durch die weitläufige und fruchtbare Po-Ebene mit den Reisfeldern und überquerten dabei auch den Po, der der Ebene den Namen gab. Der Po ist mit 652 Kilometern der längste Fluss Italiens; er entspringt in den Kottischen Alpen und mündet südlich von Venedig
ins Adriatische Meer. Wir durchqueren nun die Provinzen Veneto, Emilia-Romagna, Mantua und auff der Autostrada del sole (A1) gelangen wir schließlich in die wohl bekannteste Region Italiens - die Toskana! Florenz können wir dabei leider nicht sehen, aber die Fahrt durch die sanft gewellte Hügellandschaft der Toskana ist ein Genuss, den wir bei schöner italienischer Musik voll auskosten. Vorbei an Arezzo und Montepulciano ging es schließlich in die Region Umbrien „das grüne Herz Italiens" hinein. Von der Autobahn aus sahen wir rechts oben Orvieto, einzigartig auf einem 300 Meter hohen vulkanischen Tuff-Felsen gelegen. Wir nutzen immer wieder die Gelegenheit während der Fahrt die italienische Sprache zu üben und alle hatten viel Spaß dabei: Nun passierten wir noch die Region Latium und weitläufig an Rom vorbei, bis wir schließlich am frühen Abend den Vesuv sehen konnten und schon bald darauf in Castellomare di Stabia nähe Neapel mit Blick auf den Vesuv unser 4-Sterne „Hotel dei Congressi" für unsere zweite Zwischenübernachtung bezogen. Nach einem 3-Gang Abendessen machten wir noch einen schönen Spaziergang in den nahegelegenen Ort und dessen Strand, die Gäste allerdings erzählten mir, sie seien müde ins Bett gefallen und hätten schön von Italien und der Sprache geträumt.

3. Tag – Mittwoch, 15.05.2013 Anreise ab Raum Neapel nach Sizilien    (540 km):

Heute hatten wir die letzte Etappe vor uns, um unser eigentliches Reiseziel, die größte Insel im Mittelmeer- Sizilien, zu erreichen. Zuerst fuhren wir Richtung Salerno und kurz vorher machten wir die ersten Fotostopp. Das Wetter war prächtig und hier hat man einen herrlichen Blick auf die Amalfiküste- eine der schönsten Küstenstraßen der Welt! Weiter in den Süden durch die Regionen Kampanien, Basilikata und schließlich Kalabrien erreichten wir am Nachmittag den Hafen in Villa San Giovanni und konnten vorher den Stromboli leicht im Dunst erkennen. Wir setzten in etwa 25 Minuten mit der Fähre über die hier knapp drei Kilometer breite Straße von Messina nach Sizilien über. Im Hafen von Messina angekommen fuhren wir gleich weiter auf die Autobahn Siziliens entlang der Ostküste in südlicher Richtung nach Giardini Naxos zu unserem Hotel „Hilton", das wir nun für mehrere Tage bezogen. Giardini Naxos ist die älteste Griechenstadt Siziliens. Die Meisten erkundeten erst einmal kurz den Strand, den Pool und das Hotel und genossen ihre schön eingerichteten Zimmer bevor wir uns zum gemeinsamen 3-Gang-Menü Abendessen trafen. Den Abend ließen Viele mit einem kleinen Drink an der Bar oder auf „ihren" Balkonen sitzend ausklingen.

4. Tag – Donnerstag, 16.05.2013 Syrakus                              (235 km):

Unser erster Ausflug führte uns nach Syrakus.  Zuerst besuchten wir die Archäologische Zone „Neapolis" (Neustadt) zusammen mit Carolina, unserer örtlichen Reiseleiterin. Das griechische Theater ist der vollkommenste Ausdruck der Theaterarchitektur, den wir kennen, und eines der größten Theater der griechischen Welt. In diesem Theater, das direkt aus dem Felsgestein des Hügels herausgearbeitet wurde, fanden die Uraufführungen der Komödien und Tragödien berühmter Autoren wie Aischylos und Epicharm statt, und noch heute wird seine Bühne von Schauspielern betreten. In den Steinbrüchen „Latomia del Paradiso" betraten wir das „Ohr des Dionysos", eine große künstliche Grotte, in der ein überraschender Effekt akustischer Verstärkung auftritt. Es heißt, dass der Tyrann Dionysios, nach dem die Grotte benannt ist, jedes Wort seiner Gefangenen, und wenn sie auch nur geflüstert hätten,  mitgehört habe soll. Anschließend fuhren wir zum Hafen bzw. der Altstadt von Syrakus, die auf der Insel Ortigia liegt und liefen über eine Brücke zum Zentrum. Wir erreichten erst die Reste des Apollotempels, der auf das Ende des 7. Jahrhunderts zurück geht und damit der älteste der großen sizilianischen Tempel ist. Wir gingen weiter durch die engen Gassen bis zum Domplatz. Der lange und schmale Domplatz wird von der wuchtigen, durch Säulen gegliederten Barockfassade des Doms beherrscht. Hinter ihr verbirgt sich der vollständig erhaltene Athena-Tempel aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. In der seitlichen Außenwand sind die dorischen Säulen sichtbar, deren Zwischenräume zugemauert wurden. Zum Schluss des Rundgangs erreichten wir die Arethusa-Quelle, die als Metapher für das Band, das Syrakus mit seiner Mutterstadt Korinth verbindet und das trotz der Entfernung nie durchschnitten wurde, steht. Bevor wir uns am Hafen zur Schifffahrt trafen, hatten alle kurze Freizeit für ein Eis oder Kaffee. Während einer einstündigen Schiffsrundfahrt aßen wir lecker und ausreichend  zu Mittag mit Antipasti, Oliven, Gemüse, Obst und Pizzastücken, dazu natürlich auch Wasser und Wein. Es war klasse! Das Wetter war sehr schön und wir genossen es und auch dass wir währenddessen das imposante Castello Maniace, das auf Geheiß Friedrich II. im 13. Jahrhundert erbaut wurde, bei der Hafenrundfahrt sehen konnten und die „reichen" Yachten. Am späten Nachmittag ging es zurück mit tollen ersten Eindrücken nach Giardini Naxos ins Hotel zurück.

5. Tag – Freitag, 17.05.2013 Ätna                                           (145 km):

Heute sollte der Höhepunkt unserer Reise für viele Gäste sein und es war prächtigstes Wetter! Ziel war heute der „Mongibello", wie die Sizilianer liebevoll ihren Ätna nennen, ihren Berg der Superlative - Europas höchster und aktivster Vulkan, der seit 2.500 Jahren in einem regelmäßigen Rhythmus Dampfwolken ausstößt. Der Lava spuckende Riese, der erst im April 2013 wieder volle Ausstöße hatte, war heute unser Ziel. Wir waren schon sehr gespannt, wie er nun aussehen würde und welchen Aktivismus er heute zeigen würde. An die 500 Ausbrüche sind in der Neuzeit registriert worden-- darunter der verheerende des Jahres 1669 und in den Jahren 2001 und 2002, an deren erstarrten Lavafeldern wir kurz vor Nicolosi einen schönen Fotostopp einlegten bevor wir dann endlich bis auf etwa 1900 Meter zur Endstation für den Bus hinauffuhren. Von hier konnte - wer wollte - die Seilbahn benutzen und danach sogar noch mit den Unimog- Geländebussen weiter hinauf bis auf fast 3.000 Meter fahren. Die meisten unserer Gruppe fuhren mit mir nach ganz oben. Auf dem Weg dorthin sahen wir kaum mehr Schnee, alles war mit Asche schwarz bedeckt und es ähnelte einer wunderschönen Wüste. Auf knapp 3.000 Metern Höhe angekommen eröffnete sich uns das ganze Ausmaß und ein toller Blick auf den Gipfel und die 4 Hauptkrater, aus denen es heute nur puffte. Wir nahmen uns einen eigenen Bergführer- Nino- und spazierten auf dem Ätna entlang -einmal rings herum auf der Höhe und kämpften gegen einen starken Wind an, was das Abenteuer Ätna nur noch schöner machte!  Wir hatten alle gute Jacken mitgebracht, weil wir auf den Ätna vorbereitet waren und bei dem Wind und der Kälte waren alle froh, um dicke Jacken und Kopfbedeckung, auch leichte Handschuhe hätten nicht geschadet. Es war ein Traum! Fantastisch und nachhaltig! Die Gäste, die nicht mit oben kamen, haben die Silvestri-Krater erkundet, gingen Spazieren, kauften einige typische Ätna-Produkte oder probierten den berühmten Schnaps „Ätnafeuer", mit 70 Prozent Alkohol, aus Blutorangen und Erdbeeren hergestellt. Anschließend fuhren wir auf der anderen Seite hinunter nach Viagrande zum Weingut „Le Sciarelle" zu einer kleinen Weinverkostung. Wir probierten typischen Weiß-und Rotwein der Region, gewonnen aus der Insoglia-Traube. Danach saßen wir gemütlich im Landhaus-Weinkeller und genossen ein leckeres Mittagessen und dazu wurde uns guter Wein gereicht. Gut gelaunt, satt und voller Eindrücke ging es zurück nach Giardini Naxos.

6. Tag – Samstag, 18.05.2013 Catania + Taormina               (130 km):

Am Morgen erwartete uns Francesco, unser örtlicher Reiseleiter am Hotel und gemeinsam fuhren wir nach Catania. Sie ist die Provinzhauptstadt und nach Palermo die zweitgrößte Stadt auf der Insel. In Catania unternahmen wir zuerst eine kleine Stadtrundfahrt entlang der Via Etnea und steigen anschließend in der Nähe des Domes aus. Nach einem genüsslichen Café spazierten wir dann los durch den Fischmarkt, der uns herrlichste Fische und Krustentiere, aber auch Fleisch zum Beispiel vom Lamm oder auch Käse und leckere Gemüse-und Obstsorten offerierte. Einfach ein Genuss hier zu sein, zu Sehen, zu Riechen, zu Schmecken und das inmitten des alltäglichen Getümmels hier, inmitten der Sizilianer. Nur so lässt sich das pures Leben der Insel spüren! Weiter schlenderten wir zu Fuß in Richtung Domplatz. Inmitten des Platzes findet sich ein Elefanten mit erhobenem Rüssel als Statue- das Wahrzeichen Catanias - eine tierische Geste, die Glück bringt, wie man auf Sizilien glaubt. Der Elefant selbst steht für Intelligenz und Langlebigkeit, und intelligent mussten die Catanier seit der Gründung ihrer Stadt im Jahr 730 v. Chr. immer wieder sein, um trotz Vulkan und Erdbeben lange zu leben. Vor dem Dom sangen lustige „alte" Sizilianer und wir hörten zu und wollten dann aber den Dom auch von innen besichtigen. Er ist der heiligen Agata, der Schutzpatronin der Stadt, geweiht - ihre Reliquien sind hier aufbewahrt. In der Sakristei befindet sich ein Fresko, das den Ausbruch des Ätna von 1669 darstellt. Im Innern birgt der Dom die Gräber von Vincenzo Bellini und von aragonesischen Königen. Der Komponist Vincenzo Bellini ist einer der berühmtesten Söhne Catanias. Nach der Besichtigung genossen noch alle ihre Freizeit in der schönen Stadt und das schöne Wetter. Gegen Mittag fuhren wir weiter entlang der malerischen Zyklopenküste und stoppten für Fotos und einen kleinen Spaziergang. Die wildromantische Zyklopenküste inspirierte übrigens bereits Homer. Der erzählt von den schwarzen Basaltfelsen, die vor Aci Trezza aus dem Meer aufragen, dass der erzürnte Zyklop Polyphem sie aus den Flanken des Ätna riss und dem fliehenden Odysseus hinterher schleuderte, als der die Insel des Sonnengottes verließ, um in seine Heimat zurückzukehren.Am frühen Nachmittag erreichten wir dann Taormina, den wohl elegantesten Ferienort, auch „Perle des Ionischen Meeres" genannt. Enge mittelalterliche Gassen, die sich an den Hang des Monte Tauro schmiegen, der Blick auf den oftmals schneebedeckten Ätna und elegante Luxushotels, wie das Timeo, sorgen für ein einzigartiges Flair. Wir besuchen natürlich Taorminas bekanntes griechisches Theater mit dem herrlichen Panorama auf den Ätna und die unten gelegene Küste und das tiefblaue Meer - einfach fantastisch!

7. Tag – Sonntag, 19.05.2013 Äolische Inseln (fakultativ)

Nur 6 Gäste nutzen den heutigen Tag zum Entspannen im Hotel, alle Anderen erkundeten die Liparischen Inseln beim fakultativen Ausflug. Mit 25 Gästen, unserer örtlichen Reiseleiterin Gertraud und einem einheimischen Bus fuhren wir am Hotel bereits um 7.15 Uhr ab. Nach nur einem kurzen Fotostopp bei Messina erreichten wir kurz vor 9 Uhr den Hafen von Milazzo an der Nordküste Siziliens. Die Stadt und der Hafen sind Ausgangspunkt für die Fahrten zu den Liparischen Inseln. Der Archipel der Liparischen Inseln mit seinen 7 bewohnten und 10 unbewohnten Inseln ist der größte Siziliens und die Heimat des griechischen Gottes Äol. Der antike Beherrscher der Winde wurde auf Vulcano geboren und lebte auf Stromboli, der mythischen Insel Aiolia. Nach einer herrlichen Schiffahrt, die allerdings bei ein wenig unruhiger See stattfand, fuhren wir erst andere Gäste des Schiffs zur Vulcano Insel, und dann weiter zur Insel Lipari, wo wir ausstiegen und etwa 10 Minuten zu dem dortigen einheimischen Bus durch den Ort und enge Gässchen liefen. Dann starteten wir die Insel bei einer 33 km langen Rundfahrt zu erkunden, die Ostküste mit seinen Stränden und die schroffere Westseite der Insel. Wir machten mehrere Fotostopps,so auch bei den Bimssteinbrüchen, um Bimsstein und Basalt anzufassen und bewunderten den „Canyon" des Bimssteinbruchs sowie tolle und abwechslunsgreiche Landschaften und Küsten der Insel. Gegen Mittag fuhren wir dann von der Insel Lipari auf die Nachbarinsel Vulcano. Hier warteten Schwefelquellen auf uns. Vulcano ist bekannt als Badeinsel und dies nahmen einige Gäste gerne in Anspruch. Auch das Meerwasser wird hier an manchen Stellen aufgeheizt, so dass es viel Spass machte auch dort im offenen Meer „beheizt" zu baden. Andere gönnten sich ein leckeres Mittagessen auf der Insel oder machten einen schönen Spaziergang und ruhten sich aus oder ein sportlicher Gast wanderte sogar zum Hauptkrater der Insel auf einem gekennzeichneten Wanderweg. Am Nachmittag fuhren wir mit mit dem Schiff dann wieder zurück nach Milazzo. Die Überfahrt war nun auf ruhiger See und der Blick war einfach wunderbar. Unser sizilianischer Bus erwartete uns bereits wieder im Hafen von Milazzo. Auf der Fahrt konnten wir Dank Sonnenschein die tiefblaue Straße von Messina sowie Kalabrien sehen. Wir fuhren direkt zum Hotel in Giardini Naxos zur letzten Übernachtung nach einem erlebnisreichen und langen Tag.

8. Tag – Montag, 20.05.2013 Villa Romana+Weinverkostung (286 km):

Heute hieß es Abschied nehmen von Giardini Naxos und wir fuhren zunächst wieder Richtung Catania und dann ins Inselinnere, nach Piazza Armerina zur Villa Romana del Casale. Dort liefen wir Richtung Kasse oder nahmen die TschuTschu-Bahn, um dann unsere örtliche Führerin Guisy zu treffen.Die Villa Romana ist eine der außergewöhnlichsten archäologischen Funde auf Sizilien. Man kann dort innen in dem stattlichen Landsitz prächtigste Mosaik-Arbeiten, die vom Leben und der Mythologie der Römer erzählen, bewundern. Auf einer Fläche von 3.500 Quadratmetern wechseln Jagdszenen und Tanzdarstellungen, Gestalten der Mythologie und Tiere, Fischer und alle Art Pflanzen und Früchte einander ab. Am Sehenswertesten fanden die meisten Gäste aber auch„die Bikini-Mädchen", die im Gymnastikraum verewigt sind.
Nach der Besichtigung der Villa fuhren wir weiter an die Südküste Siziliens - über Gela erreichten wir gegen 15 Uhr das herrliche Weingut "Tenuta La Lumia" in der Nähe von Licata. Dort wurden wir herzlich von einem deutschsprachigen Angestellten empfangen, der mit uns erst einmal eine kleine Weinreben und Weinkellerbesichtigung machte. Danach gab es eine kleine Weinverkostung mit je einem Rot-und Weißwein und dazu gab es einen leckeren Imbiss. Bester Laune und voller „Tüten"oder „Kisten" ging es dann weiter zu unserem Hotel „Baia di Ulisse" in San Leone, das wir am späten Nachmittag  bei herrlichem Sonnenschein erreichten, so dass Zeit war für Baden am Pool oder am Strand oder für eine kleine Hotel-Entdeckungsrunde. Das Hotel liegt oberhalb der Küste und wir haben von hier einen herrlichen Blick auf das Meer. Bei einem 3-Gang-Abendmenü lassen wir den Tag ausklingen. Leider haben wir nur eine Nacht hier, morgen geht es weiter zu einem anderen Hotel im Norden Siziliens.

9. Tag – Dienstag, 21.05.2013 Agrigent–Erice                        (365 km):

Heute dauerte die Anfahrt zu unserem ersten Ziel -Agrigent, das Tal der Tempel, nur etwa 15 Minuten und dort treffen wir unseren örtlichen Führer Luigi, der uns unter anderem die Tempel, den Opferaltar, die Geschichte und vieles mehr erklärte und um nicht zu vergessen „das goldene Dreieck und die dorischen Konfliktlösung" des berühmten Concordia-Tempels, der trotz vieler Erdbeben und anderem dennoch voll erhalten blieb-bis heute. Das Tal der Tempel ist der bekannteste und meist bewunderte Teil Agrigents, ehemals Akragas. Nach der Führung im Tal der Tempel machten wir eine kleine Pause für Mittagsimbiss bevcor wir mit unserem Bus weiter entlang der Südküste über Sciacca, Castelvetrano, Mazara del Vallo via Marsala an der Westküste Siziliens fuhren. Auf dem Weg machten wir einen kleinen Boxenstopp in einem Café mitten auf dem Weg und genossen Kaffee, Croissant, Panini und mischten uns unter Einheimische. Das musste auch einmal sein, um ein Land oder eine Insel näher kennenzulernen. Später erreichten wir das Cap Boeo, dem westlichsten Punkt der Insel Sizilien, von hier aus sind es nur etwa 140 Kilometer bis nach Afrika. Wir stiegen aus und fotografierten die Gedenksäule, die an die Landung Giuseppe Garibaldis und seiner tausend Gefährten am 11. Mai 1860, erinnert. Durch seine „Rothemden" befreite er Sizilien von den Bourbonen und es kam zum Zusammenbruch des Königreiches von Neapel und Sizilien und die Einigung Italiens wurde eingeleitet. Auch der wohlschmeckende „Marsala" stammt von hier. Anschließend führte uns unser Weg entlang der Salzstraße mit den Salinen, die leider ab 1960 eine nach der anderen geschlossen wurden und die Windmühlen zerfielen dann auch. Heute wird etwa die Hälfte der früheren Fläche wieder bewirtschaftet. Bei einer Salinen-Anlage machten wir einen schönen Fotostopp und konnten den Arbeitern zusehen und die restaurierten Windmühlen bewundern. Danach erreichten wir Trapani und  von weitem konnte man auf dem 700m hohen Berg Erice sehen. Bei einem Spaziergang durch die Stadt gab es Kirchen, das Kastell, das leckere Mandelgebäck und vieles mehr  entdecken. Nach einem kurzen Aufenthalt fuhren wir weiter in Richtung Palermo und schließlich erreichten wir am Abend unser Hotel „Fiesta Athenee Palace" in Campofelice di Roccella an der Nordküste Siziliens und schlemmten am Buffet.

10. Tag – Mittwoch, 22.05.2013 Monreale–Palermo                    (130 km):

Heute sollte leider unser letzter Ausflugstag auf der Insel sein. Wir nahmen unseren örtlichen Reiseleiter Vittorio an der Straße zu Palermo im  Bus auf und fuhren zuerst nach Monreale, wo wir uns zunächst Auidoguides besorgen und dann ein Teil der Gruppe zum Dom die 90 Stufen hoch läuft, die Anderen sich ein Taxi für 1 Euro pro Person nahmen. Der Dom von Monreale wurde als Benediktinerkloster im 12. Jahrhundert von den Normannenherrschern gestiftet und mit riesigem Landbesitz in Westsizilien versehen. Er ist der größte Sakralbau der Epoche; zwei romanische Bronzetüren führen ins Innere, dessen Wände vollständig mit Goldmosaiken bedeckt sind. Danach bewundern wir den Kreuzgang bevor wir uns auf den Weg nach Palermo machen und dort zunächst zum berühmten Normannenpalast, dem ehemaligen Königspalast mit der Cappella Palatina. Die Cappella war die Hofkapelle und wurde von byzantinischen, normannischen und arabischen Künstlern gebaut. Das Innere ist vollständig mit Goldmosaiken und Steinintarsien bedeckt. Beeindruckend! Nach einer kleinen Busfahrt erreichten wir die Kathedrale. Im Inneren sehen dann auch die Sarkophage der königlichen und kaiserlichen Familien. Schließlich fuhren wir nun eine kleine Stadtrundfahrt bis zum Theatro Massimo, wo unsere Führungen mit Vittorio endeten. Nun gab es noch Freizeit, bevor wir uns am frühen Nachmittag zur Rückfahrt zum Hotel trafen, da es heute sehr heiß war und alle noch das wunderschöne Hotel, den Pool und das Meer am letzten Tag auf Sizilien genießen wollten. Das Wetter spielte auch voll mit!

11. Tag – Donnerstag, 23.05.2013 Rückreise bis Raum Neapel (668 km):

Leider hieß es heute endgültig von der Insel Abschied nehmen. Wir fuhren entlang der Nordküste vorbei an Milazzo bis zum Hafen von Messina, wo wir mit dem Fährschiff zum italienischen Festland, nach Villa San Giovanni, übersetzten. Das Wetter ist zunächst wunderbar, so dass wir die Überfahrt an Deck genießen können und auch die Weiterfahrt durch die Gebirgs- und Küstenlandschaften der Regionen Kalabrien und Basilikata. Am Abend erreichten wir unser heutiges Etappenziel für unsere Zwischenübernachtung im Hotel Nelton in Scafati. Nach einem Begrüßungscocktail, einem leckeren roten Prosecco-Wein mit kleinen kampanischen Häppchen und einem 3-Gang-Menü-Abendessen fallen alle müde ins Bett.

12. Tag – Freitag, 24.05.2013 Rückreise bis Affi                        (762 km):

Die zweite Rückreise-Etappe liegt vor uns und wir fuhren via Caserta, Rom, Florenz, Bologna und Modena zur Zwischenübernachtung nach Affi ins Park Hotel. Ein letztes Abendessen auf italienischem Boden und ein wenig Wein oder Limoncello halfen den Abschied etwas leichter zu machen.

13. Tag – Samstag, 25.05.2013 Rückreise bis Dresden            (896 km):

Die letzte Etappe und das Ende dieser traumhaften Reise standen heute an. Noch einmal durchfuhren wir die wunderschönen Landschaften Südtirols und sahen die mit Neuschnee berieselten Berggipfel. Weiter über den Brennerpass, via Österreich und schließlich sind wir wieder in Deutschland. Nach insgesamt fast 6000 Bus-Kilometern erreichten wir gegen 13.45 Uhr die Raststätte „Vaterstetten" bei München, wo wir leider unsere ersten 4 Gäste verabschieden müssen. Nach diversen „traurigen" Ausstiegen und manchen heftigen Umarmungen kamen wir am Abend schließlich am Dresdner Flughafen an und alle bedankten sich für die tolle Reise und die phantastischen Eindrücke und Erlebnisse und das Näherbringen einer Insel wie Sizilien-die etwas anders tickt als Italien! 
Ein großer Dank gilt auch erneut unserem Buschauffeur Jens Blümlein, der uns jederzeit sicher und ruhig gefahren hat!
Ich wünsche nochmals auch an dieser Stelle allen Gästen alles Liebe und Gute, viel Gesundheit und weiterhin viele viele Reisen.
Ich freue mich auf ein Arrivederci -Auf Wiedersehen!Ihre Reiseleiterin Sandra Rößle

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Liebes Eberhardt Team, Es war eine wunderbare Reise und trotz meiner Planung, diesmal weniger Fotos zu schießen, waren es am Ende mehr als 1700 Stück und jetzt bin ich dabei alles zu sortieren und unter 1000 zu bringen. Vielleicht kann ich ja dann einige auch einstellen.Der Reisebericht von Sandra ist mir schon eine Orintierungshilfe bis ich endlich dazu komme meinen zu schreiben. Mit jedem Foto und seiner Beschriftung kommen die Erinnerungen wieder- einfach toll. Beatrix Möhring

Beatrix Möhring
10.06.2013

Liebe Frau Möhring, das freut mich/uns sehr, wenn Ihnen diese Reise so gut gefallen hat. Wir freuen uns auch Ihre Fotos als Erinnerung zu bekommen. Dazu müssen Sie sich im Kundenbereich mit Email etc.registieren bei Zugang wie für Fotogalerie und dann können Sie dort Ihre Bilder und Texte hochladen. Sollten noch Fragen sein, melden Sie sich. herzliche Grüße, Sandra Rößle

Sandra Rößle 19.06.2013