Reisebericht: Italien – Rundreise durch die Toskana

22.04. – 01.05.2015, 10 Tage Rundreise Montecatini Terme – Siena – Chianti–Gebiet – Lucca – Pisa – Florenz – San Gimignano – Insel Elba – Volterra


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Eine harmonische und ausgewogene Reise durch die Toskana mit ihren Hügeln und einzigartigen Kunstschätzen, ihren tollen Städten und nicht zu vergessen ihrem Wein, Safran und leckeres Essen
Ein Reisebericht von
Sandra Rößle

1. Tag, Mittwoch 22.4.15 Anfahrt Sterzing

Heute ging es um 8 Uhr mit 25 Gästen in Richtung Süden über das Inntal, Kufstein, Innsbruck, Brenner bis Sterzing zur ersten Übernachtung im Hotel Brenner. Ein sonniger Stopp dann zuletzt noch an der Europabrücke mit schneebedeckten Bergen und danach das gute Essen im Hotel Brenner versüßten uns die Anreise heute besonders.

2.Tag Donnerstag, 23.4.15 Gardasee– Montecatini Terme und Alto

Die Fahrt führte uns durch das Eisacktal, vorbei an Klausen, Bozen und den bekannten Südtiroler Apfel-und Weinanbaugebieten. Bei Sonnenschein mit Wind fuhren weiter an der Uferstraße den Gardasee entlang und stoppten für einen Spaziergang, einem Eis, Kaffee und einem Einkauf in Garda. Weiter ging dann die Fahrt vorbei an Verona und durch die Po-Ebene bis zum heutigen Ziel Montecatini Terme. Unser Hotel Panoramic empfing uns und nach dem Abendessen hatten wir alle Lust gleich auf Montecatini Alto hochzufahren. Nach einem kleinen Spaziergang dort sassen wir uns noch in einer Bar zusammen und lernten uns bei Drink näher kennen. Horatio, ein Einheimischer spielte uns dabei wunderbare italienische Klänge aus seinem Computer vor. Dann fuhren wir mit der funicolare wieder ab und schliefen in unserem Hotel.

3.Tag, Freitag, 24.4.15 Florenz

In Florenz trafen wir unsere örtliche Stadtführerin Angela, mit der wir den ganzen Tag die Stadt der Städte und ihren Sehenswürdigkeiten kennenlernen sollten. Zunächst führte sie uns mit mit dem Bus zur Piazzale Michelangelo, die berühmt ist für ihren herrlichen Blick auf die Stadt. Danach ging es mit ihr den ganzen Tag zu Fuß weiter. Zunächst ging es an der Bibliothek und sie zeigte uns wie hoch die Überschwemmung damals war. Weiter gingen wir zur gotischen Kirche Santa Croce, die wir mit ihr zusammen auch innen mit den Grabmalen Michelangelos, Galileis , Dante uvm. und ihrem Kreuzgang besuchten. Das Rathaus, die Piazza della Signoria, ein einzigartiger Skulpturenpark aus dem 14. Jahrhundert, den Dom „Santa Maria del Fiore" mit der mächtigen Kuppel aus dem 13. Jahrhundert, die Ponte Vecchio mit ihren Goldschmieden und vieles mehr bestaunten wir bei unserem Rundgang dabei von außen wie teils auch von innen. Zeit für eine Pause blieb uns mittags für ein kleines Essen oder Geschäfte schauen oder Kaffee trinken. Ebenso gab es eine kleine und leckere "Gelato"-Pause und noch Freizeit nach der geführten Tour. Dennoch kamen wir müde und mit sehr vielen Eindrücken abends wieder in unser Hotel in Montecatini Terme zum Abendessen zurück.

4.Tag, Samstag, 25.4.15 Empoli Weinbauer und Siena

Der Weg führte uns durch das Chianti-Gebiet nach Empoli, wo wir uns mit Mauro trafen und gemeinsam zu seinem Bauernhof fuhren, wo uns seine Familie samt Großvater herzlich willkommen hieß. Wir labten uns dort an einigen seiner leckeren Weine und an Schinken, Salami, Käse, Olivenöl und Brot und es war eine wunderbare Stimmung. Auch die Ladeluke im Bus füllte sich mit Leckereien. Leider mussten wir dann den Hof verlassen, gerne wären wir noch länger verweilt. Aber wir wollten ja auch das schöne Siena noch sehen heute.
Cecilia holte uns am Checkpoint ab und führte uns durch die Altstadt zuerst in die Kirche der Hl.Katharina von Siena und weiter durch die Stadt und erklärte oder zeigte uns diverse Sehenswürdigkeiten (die Banner des Palio, Bankenviertel oder auch Leckereien wie Panforte, dem Kuchen aus Siena oder das Cafe Nannini) auf dem Weg bis zum Dom von Siena. Er ist die Hauptkirche der Stadt und aus charakteristischem schwarzem und weißem Marmor errichtet. Er gilt als eines der bedeutendsten Beispiele der gotischen Architektur in Italien. Diesen sahen wir uns auch gemeinsam innen an. Vor allem auch der Bodenbelag ist in seiner Art fast einmalig, er besteht aus kunstvoll gravierten Marmorplatten sowie Intarsienarbeiten in Farbe und Schwarzweiß. Danach gingen wir zum Piazza del Campo, wo der berühmte Palio stattfindet. Nach der Freizeit (alles hatte hier trotz Feiertag offen) trafen wir uns alle wieder und fuhren zurück zu unserem Hotel.

5.Tag, Sonntag, 26.4.15 Lucca und Pisa

Am Vormittag trafen wir Nada und sie führte uns durch Lucca. Hinter dem ca. 4 km langen Wall mit 11 Bastionen „verbirgt" sich eine hübsche Altstadt mit vielen Kirchen, Plätzen, verwinkelten Gassen, Geschäfte und Restaurants. Im Tal des Flusses Serchio gelegen zählte sie im 13. und 14. Jahrhundert zu den einflussreichsten europäischen Städten, vor allem auch durch die Textilindustrie. Nachdem wir am Eingang die klassische Spezialität „Brigidini" (wie Anis-Chips) probierten führte uns Nada vorbei an weiteren Kuchen -Gebäck-und Lucca-Spezialitäten-Läden bis zur San Michele in Foro Kirche und weiter.Die imposanten Türme prägen auch hier das Stadtbild, wobei einer von der reichen Luccheser Familie Guinigi im 14. Jahrhundert mit einem 44 m hohen Turm stammt, der Torre Guinigi und als einer der letzten der 250 Türme des mittelalterlichen Lucca erhalten ist. Stolz sind die Lucceser auch auf ihren berühmten Sohn Giacomo Puccini, der hier 1858 geboren und 1877 als Komponist in der Kirche "SS. Paolino e Donato" getauft wurde. Auch den Piazza dell'anfiteatro, die Kathedrale San Martino, die Kirche San Frediano, San Francescco und Sant'Alessandro uvm. sahen wir uns außen wie teilweise von innen an. Nach der Führung genossen wir unsere Freizeit noch bevor wir nach Pisa weiterfuhren. Nach eine paar Extrarunden zur Einfahrt des Checkpoints erreichten wir unser Ziel und mit einem kleinen shuttle ließen wir uns ganz nah zum „Piazza dei Miracoli" bringen. Hier findet man alle „wichtigsten" Sehenswürdigkeiten: das Baptisterium als größte Taufkirche der Welt, der kreuzförmige Dom Santa Maria Assunta mit seiner Campanile, den Schiefen Turm und den Friedhof Camposanto Monumentale. Sie entstanden zwischen dem 11.und 14. Jahrhundert und der Platz in Pisa gilt seit 1987 als UNESCO-Welterbe. Leider regnete es los als wir ankamen. Keiner wollte den schiefen Turm mit den 297 Stufen besteigen, aber Viele wollten den Dom und die Kathedrale von innen besichtigen, wozu wir uns Tickets besorgten und danach jeder selbst die Besuche machen konnte. Dann ging es wieder zurück zu unserem Hotel in Montecatini Terme, das wir morgen in Richtung Süden der Toskana verlassen.

6. Tag, Montag, 27.4.15 Agriturismo „Il vecchio maneggio" /San Gimignano

Nachdem die Koffer in den Bus geladen wurden, fuhren wir nach Süden in Richtung San Gimignano über die Weinstrasse des Chianti bis zum agriturismo „Il vecchio maneggio", wo uns Elisa herzlich empfing. Nach einem kurzen Kaffeepäuschen machten wir einen kleinen Rundgang und Elisa erklärte uns die dortige Produktion von Honig, Safran und Wein sowie den Namen des agriturismo. Danach aßen wir Bruschette mit Olivenöl und Bigne mit Ricotta mit dem berühmten Safran San Gimignano DOP. Als Hauptgang gab es Fussili mit Ricotta, Zucchini und Safran und dazu Weiss-und Rotwein. Das Essen war lecker, das Team mit Elisa sehr charmant und liebevoll und Viele kauften dort ebenfalls noch etwas von den lokalen Produkten. Kurz darauf waren wir in der Stadt San Gimignano, mit ihren Geschlechtertürmen und trafen Cecilia erneut. Sie erklärte uns, dass diese Türme von rivalisierenden Adelsfamilien im 12./13. Jahrhundert errichtet wurden. Etwa 72 waren es am Ende des Mittelalters, später erhielt die Stadt den Beinamen „Manhattan des Mittelalters". San Gimignano ist eine sehenswerte Stadt mit wehrhaftem Charakter. Im Museum sahen wir uns ein Modell der Stadt mit Stand des ausgehenden 12. Jahrhunderts an. Nach der Führung mit vielen schönen Aussichtspunkten und ein wenig Freizeit fuhren wir dann über Volterra in Richtung Mittelmeer, unserem nächsten Hotelstandort San Vincenzo. Dort bezogen wir unsere Zimmer im Hotel Lecci und genossen unser Abendessen.

7. Tag Dienstag, 28.4.15 Freizeit und Volterra

Vormittags konnten alle Gäste ausschlafen oder an den Strand gehen oder nach San Vincenzo spazieren. Heute war erst einmal freier Vormittag und jeder konnte die Seele auf seine Art baumeln lassen. Mittags fuhren wir dann ins etwa 60 km entfernte Volterra, das bei Ankunft herrlich in die Landschaft auf dem 550 m hohen Hügel über dem Cecina-Tal eingebettet liegt. Bekannt ist sie auch wegen den „Vampiren" aus Twilight und schon das große "O" von "Rossi" inmitten der Landschaften verrät die Alabasterverarbeitung. Aber die Stadt kennt man auch heute wegen ihrer als Staatsgefängnis benutzten Festung der Medici, die Fortezza Medicea. Volterra war eine der ältesten und größten von zwölf Bundesstädten Etruriens. Durch ihre Lage wurde sie zu einer starken Festung und im 12. und 13. Jahrhundert war sie eine Republik; im 14. Jahrhundert fiel sie an Florenz. Bettina führte uns durch die verschiedenen Epochen zum Piazza dei Priori, in den Dom Santa Maria Assunta aus dem frühen 12. Jahrhundert mit einer Kassettendecke, zum einzigen noch erhaltenen Tor der etruskischen Stadtmauer - Porta all'Arco, zum Teatro Romano, erbaut zur Zeit des Kaisers Augustus mit seinen Thermen-anlagen und durch die Stadt. Auch hier hatten wir noch Freizeit und fuhren dann erst zurück zum Hotel „I Lecci".

8. Tag, Mittwoch,29.4.15 Insel Elba (fakultativ)

Am Hotel stieg Jo zu und führte uns heute den ganzen Tag bei unserem fakultativen Ausflug auf Elba. 6 Gäste blieben im Hotel und genossen dort den Tag nach ihren Wünschen.Wir fuhren in das sehr nah gelegene Piombino und nahmen dort die Fähre nach Portoferraio auf Elba.  Mit unserem Bus machten wir nun eine Inselrundfahrt mit Stopp in der Sommerresidenz Napoleons und bei schönen Aussichten auf die herrlichen Buchten. Mittags verbrachten wir in Marina di Campo, wo auch Markt war. Die Strände und der großflächige Baumbestand machen die Insel zu einem Wander- und Naturparadies. Auf dem Festland hingegen, insbesondere in Populonia, wurde eine ehemalige Etruskerstätte mit Nekropolen entdeckt.Dann fuhren wir noch nach Porto Azzurro und sahen uns Mineralien an und schlenderten durch den Ort bevor wir  zurück zum Fährhafen mussten, um unser Schiff auf das Festland nicht zu verpassen. Ein herrlicher Tag, mit Sonne, schöner und ruhiger Überfahrt und schönen Fotomotiven...Nach einem kleinen Cocktail gingen wir zum Abendessen und alle waren zufrieden über die Gestaltung ihres Tages und genossen das leckere Essen ein letztes Mal hier.

9.Tag Donnerstag, 30.4.15 Rückfahrt bis Sterzing

Am Vormittag fuhren wir ab zur ersten Zwischenetappe unserer Rückreise. Erst in nördlicher Richtung via Livorno, dann über Mantua, Verona, wieder vorbei am Gardasee und durch Südtirol bis Sterzing. Da wir noch Zeit hatten und das Wetter gut war, legten wir einen Stopp in der Stadt Sterzing ein und schlenderten durch die Gassen bis wir dann gemeinsam zum Hotel fuhren. Im Hotel Brenner gab es heute wieder Südtiroler Spezialitäten und einen Schnaps zum Abschied.

10.Tag Freitag, 01.5.15 Rückreise bis Dresden

Dieselbe Strecke wie bei der Anreise nahmen wir auch zurück und mit den üblichen Pausen und Ausstiegen kamen wir wie geplant in Dresden am frühen Abend an. Der Tenor aller Gäste war, dass es eine harmonische, ausgewogene und schöne Reise war, von der sie noch lange zehren werden.
Alles Gute, viele Reisen und Arrivederci - Auf Wiedersehen,
Ihre Reiseleitung Sandra Rößle

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