Reisebericht: Zugreise quer durch Kanada

25.06. – 10.07.2024, 16 Tage Rundreise mit dem Zug durch Kanada von Ost nach West mit Quebec – Montreal – Toronto – Niagara–Fälle – Rocky Mountains – Vancouver


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In 16 Tagen das zweitgrößte Land der Welt bereisen, dieses große Abenteuer wartet auf die Gäste der Reisegruppe, die sich aufmacht um in Kanada mehr als 6000 km zurückzulegen und das hauptsächlich mit dem Zug. Viele Höhepunkte liegen im Programm dieser Traumreise und so fiebern alle Auserwählte dem Abflug in die Neue Welt entgegen.
Ein Reisebericht von
Marcus Hasselhorst
Marcus Hasselhorst

25.6. Auf nach Kanada – die Stadt Quebec empfängt uns sommerlich

Es geht endlich los, die ersten Reisenden treffen in Berlin aufeinandertreffen, ohne Probleme geht es weiter nach Frankfurt. Alle Zubringerflüge sind pünktlich und so sammeln wir uns alle am Gate und wir machen uns miteinander bekannt.
Unser Boarding beginnt und alle nehmen Ihre Plätze ein , um in den nächsten ca. 7,5 Stunden den Boardservice von Air Canada zu genießen Der Flug ist ruhig und unspektakulär und die gute Verpflegung verkürzt die Flugzeit merklich. Überpünktlich landen wir in Montreal und durchlaufen die Einreiseformalitäten, die zwar einigen Fußmarsch Wegstrecke beinhalten und man am Automaten sich ein Dokument erstellen muss, welches einige Meter später eingesammelt wurden, aber letztendlich wurde nicht einmal die Pässe kontrolliert. Das Warten auf unseren Anschlußflug gestalten wir direkt am Gate, hier geht jeder noch seinen Besorgungen nach und mit kurzer Verspätung geht es dann zu unserer Dash de Havilland , einer Turboprop Maschine , leider gibt es noch gut 50 Minuten Verzögerung bevor wir dann abheben und einen tollen Blick auf Montreal genießen dürfen. Am Gepäckband sorgt ein verlustiger Koffer kurz für Unruhe, aber glücklicherweise wurde er doch entdeckt und so begrüßt uns Nadia unser Quebec Guide mit dem Eberhardt Schild direkt am Ausgang. Hitze erwartet uns und so wird die kurze Busfahrt zum Hotel eine wohl temperierte Gewöhnungstour an hohe Celsius Grade. Wir erhaschen die ersten Blicke auf diese wunderschöne Stadt und halten vor unserem Hotel, dem Chateau Laurier. Ein tolles Hotel mit einer sehr eleganten Lobby, schönen Zimmern und einer genialen Lage direkt an der wichtigsten Straße mit Bars und Restaurants und Nähe aller Sehenswürdigkeiten.
Ein Großteil der Gruppe hat noch genug Energie an diesem lauen Sommerabend die Stadt näher zu erkunden und so machen wir uns auf zu dem berühmten Eisenbahnhotel, dem Schloß Fontenac. Einem 5 Sterne Hotel der Fairmont Gruppe, Zirkusartisten ziehen mit Ihren Darbietungen die Menschen an und begeistern, wir spazieren die Promenade entlang und bestaunen das Hotel aus allen Perspektiven und schauen über den St.Lorenz Strom, wir erklimmen noch die Zitadelle und gestalten unseren Weg zurück zum Hotel. Glücklich sinken wir die erste Nacht in kanadische Betten.


26.6. Zwei Städte an einem Tag Quebec und Montreal

Guten Morgen Quebec, alle sind wesentlich früher als 07.00 Uhr vor dem Frühstücksraum, die Zeitverschiebung macht sich bemerkbar, alle sind putzmunter, wir bekommen Plätze zusammen. Es gibt ein sehr gutes Frühstückbuffet und einen sehr netten aufmerksamen Service.
Um 08.00 Uhr sind alle abfahrbereit, leider hat der Bus eine Tür vorne, die nicht perfekt schließt und so sind die Geräusche bei der Fahrt über den Highway eine Untermalung zu Nadias Erzählungen auf der Fahrt. Doch erst geht es zur Stadtbesichtigung in Quebec , es ist bewölkt an diesem Morgen und wir machen uns auf zur Zitadelle, dem Parlamentsgebäude und weiteren Sehenswürdigkeiten, bevor uns der Bus in die Unterstadt beringt, den ältesten Stadtteil der Stadt. Klein Frankreich genannt. Nun lacht auch wieder die Sonne und wir beginnen unseren Rundgang durch die Gassen dieser wirklich sehr französisch anmutenden Stadt . Das hatte so sicher keiner erwartet und wo wähnt man sich noch in Europa und nicht im entfernten Kanada , während man die Häuser betrachtet. Nur die Aussicht auf die Oberstadt mit dem Schloß Fontenac spiegelt den wahren Aufenthalt.
An den Rundgang schließt sich Zeit zur eigenen Verfügung an, die alle indiviuell in der hübschen Unterstadt gestalten, Eis lutschen , Kaffee trinken Souvenirs shoppen. Dann, am späten Vormittag geht es zurück nach Montreal , wo wir am Vortag aus frankfurt gelandet waren , nun aber per Bus, der uns einige Landschaftseindrücke ermöglicht. Nadia ist eine wahre Entertainerin und mit Ihrem französischen Akzent und Charme gestaltet Sie die lange Fahrt über den Highway höchst interessant und informativ. 125 km vor Montreal nutzen wir eine Pausenmöglichkeit und die
Ankunft im Hotel Nouvel in Montreal ist um 15.00Uhr perfekt. Bettina, unsere lokale Montreal Reiseleiterin begrüßt uns, der Check in ist schnell abgeschlossen und um 15.30 Uhr treffen wir uns wieder zur Stadtrundfahrt und verabschieden uns von Nadia, die die Heimreise nach Quebec antritt. Der erste Stopp gilt der Basilika Notre Dame , leider von außen massiv eingerüstet. Der Besuch innen dafür mit WOW Effekt, sehr beeindruckend, unerwartet dekorativ. Es geht einen kurzen Spazierweg zurück zum Bus und vom Bus aus gibt es Erklärungen zu Gebäuden und Stadtteilen, die wir passieren Die Straßen führen bergauf, denn das Ziel heißt Parc Monreal, der oberhalb der Stadt liegt und ein Naherholungsgebiet der Stadt ist. Wir durchwandern einen Teil des Parkes und gelangen auf eine Aussichtsplattform , die einen atemberaubenden Blick auf Downtown und den westlichen Teil der Stadt frei gibt. Ein weiterer kurzer Fotostopp nur eine Fahrminute entfernt vom Berg ermöglicht den Blick auf den östlichen Teil der Stadt mit seinem Olympiastadion. Die Ankunft Hotel erfolgt um 18.30. Wir haben den Beginn des Abendessen 19.15 Uhr verschoben, so dass sich jeder noch frisch machen kann. Im gut gekühlten Restaurant sind die einzigen Gäste, die Tische sind eingedeckt, das Essen, besonders der Salat und der Lachs sind sehr gut. Unsere Kanadische Agentur spendiert ein Freigetränk uns so begleiten Wein und Bier unser Dinner. Das Hotel Nouvel hat zwar eine tolle Lage aber die Müdigkeit macht sich doch breit und so fehlt die Kraft für eine abendliche Erkundung der Umgebung.


27.6. Der Zug "The Corridor" bringt uns in die Hauptstadt Ottawa

Die Türen zum Frühstücksraum öffnen sich für uns schon um 06.45 Uhr und so kommen wir in den Genuß eines jungfräulichen Frühstücksbuffet. Es gibt reichlich Auswahl und so treffen wir uns wohl gestärkt für unsere erste Zugetappe um kurz vor 08.00 Uhr in der Lobby. Die Farbe des Busses, nämlich außen und innen komplett schwarz führt zu einigen ironischen Anmerkungen. Aber der Bus bringt uns dann tatsächlich zum Bahnhof, der nur einen Steinwurf vom Hotel entfernt ist. In der Ankunftshalle werden wir, dank Rechtzeitiger Konsultation als Gruppe angesehen und somit dürfen wir direkt nach der Businessklasse einsteigen, der Zug nimmt mit einiger Verspätung seine Fahrt auf. Es ist ein neuer moderner Zug der für die Strecke 2 Stunden Fahrtzeit braucht , es gibt Snackservice am Platz. In Ottawa empfängt uns Stephie, eine echte gebürtige Kanadierin, die mit lustigem Akzent und Sprüchen für Erheiterung sorgen kann. . Pünktlich geht es mit einem tollen Coach Bus zur Stadtrundfahrt nach Verladung des Gepäcks. Als erstes zum Parlament Hügel wo es leider schon seit Jahren und noch für viele Jahre Bauarbeiten gibt, es gibt viele Erklärung zum politischem System in Kanada und vieles Wissenswertes zur Stadt. Dann schlendern wir vorbei am Rideau Kanal , dem Denkmal für die gefallenen Soldaten des 1 Weltkrieges und dem berühmten Eisenbahnhotel Chateau Laurier zum Bayward Market. Hier lädt uns Eberhardt zu den berühmten Teigtaschen , den Beavertails ein, der Name kommt von den Bieberschwanz ähnlichen Formen. Mit Zitrone ein echter Genuß, sehr ausgewogen im Geschmack. Der große Andrang vor dem Essenstand erzählt von der Qualität. Gut gestärkt geht es noch an einen besonderen Verkaufsstand für Ahornsirup Leckereien, die Stephie alle gut erklären kann. Danach bummeln wir zum Bus , fahren zur wunderschönen Basilika Notre Dame, die ähnlich hübsch innen ist, wie die Namensschwester in Montreal. Hier steht auch das Museum für schöne Künste, wir fahren weiter durch das Botschaftsviertel auf die andere Seite des Ottawa Flusses. Hier machen wir einen Halt am nationalen Völkerkundemuseum, besichtigen die Lobby und können von einer Panoramaterrasse tolle Fotos auf den Parlamentshügel schießen. Der Bus bringt uns danach in unser stilvolles Hotel und nach dem Eichchecken bleibt bis zum Abendessen zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Um 19.00 Uhr gehen wir dann gemütlich ein paar schritte in der Abendstimmung zur Metropolitain Brasserie , wo es ein sehr leckeres Abendessen gibt. Die Schritte zurück in der Abenddämmerung sind ein nachhaltig schöner Eindruck vor dem Schlafen gehen.


28.6. von Ottawa via Toronto zu den Niagara Fällen

Frühstück steht heute Morgen für 06.00 Uhr in der Planung, letztendlich geht es etwas später los, aber wir haben auch den Bus später bestellt, da es nur wenige Minuten zum Bahnhof ist. Nach einem ausgiebigen Frühstück steht der Bus schon Einsteigebereit und wir sind so zeitig , das wir noch 50 Minuten bis zum Preboarding haben . Die Zeit wird von vielen Gästen genutzt , sich bei Stephie nochmal nach dem Leben in Kanada zu erkundigen und Vergleiche mit Deutschland zu ziehen. Der Zug ist erhöht aber gemeinsam schaffen wir es die Koffer in den Zug der älteren Generation zu verladen. Der Waggon versprüht Charme der 90er Jahre aber der Service klappt hervorragend und so verfliegen auch die immerhin fast 5 Stunden Zugfahrt fast wie im Fluge.
Die Ankunft in Toronto ist pünktlich wir schaffen unsere Koffer aus dem Zug und rollen quer und um so manche Ecke geführt von Margarith unserer Toronto Guide durchs Gebäude bis zum komfortablen Bus. Wir fahren direkt los nach Niagara, ein Toilettenstopp ist nicht gewünscht. Und so bringt uns Wayne direkt zu den Fällen. Bei der Ankunft an den Wasserfällen um 16.00 Uhr gehen wir dann direkt zum Schiff. Keine Wartezeit, es geht direkt mit dem Fahrstuhl nach unten, obligatorisches Gruppenfoto, Regenponchos werden verteilt und ab aufs das Boot mit einigen Hundert weiteren Schaulustigen. 20 dauert das spritzige Vergnügen ins unseren roten Ponchos werden die meisten trotzdem naß, die Gischt ist nicht zu unterschätzen. Wir nutzen das gute Wetter wieder zurück vom Boot und spazieren entlang der Fälle und nutzen die vielfältigen Möglichkeiten zu Fotos mit unterschiedlichen Perspektiven auf die Fälle. Am Ende des Weges wartet der Bus und um 17.45 sind wir im Hotel, ganz in der Nähe. Das Doubletree begrüßt uns mit einem leckeren Cookie . Leider bleibt nicht viel Zeit , denn um 18.15 ist Start zum Skylon Tower . Der Weg ist zwar kurz aber wir nutzen den Bus , müssen dann etwas anstehen vor dem Fahrstuhl, bevor wir dann nach oben befördert werden . Im Skylon Restaurant gibt es dann ein wirklich fantastisches Essen aber der Höhepunkt ist der Ausblick vom Drehrestaurant auf die Fälle und die umliegende Landschaft, nach diesem Erlebnis gibt es nicht die Möglichkeit weiter oben open air auf die Fälle zu schauen, danach kann man zurück an die Fälle schlendern und die allabendliche Beleuchtung und das wechselnde Lichtspiel genießen . Punkt 22.00 Uhr gibt es dann noch ein kurzes Feuerwerk und man ist völlig benebelt von so viel Sinneseindrücken, eine perfekte Basis für einen erholsamen Schlaf.


29.6. Niagara im Regen und Toronto wird sonnig

Das Frühstück ist an diesem tag eher schlicht und ohne Variationen passt zu dem regnerischen Morgen, aber wir wären ja keine „Engel“ würden wir nicht an das beste glauben
Wir starten dann um 08.30 Uhr bei Regen, machen ein Stopp am beeindruckenden aber auch gefährlichen Whirlpool legen einen Stopp am Wasserkraftwerk und dann noch einen Stopp an der Blumenuhr ein , es regnet allerdings immer noch als wir Niagara on the Lake erreichen, das pittoreske Städtchen fällt dann auch dem Wetter zum Opfer und wir streichen den Spaziergang und fahren mit einer kurzen Kaffeepause direkt bis zum CN Tower nach Toronto.
Gegen 12.00 Uhr erreichen wir den CN Tower, komplett in Wolken gehüllt. An der Kasse werden wir gefragt, ob wir wirklich rauf wollen, weil man nichts sehen wird. Aber für den ganzen Tag ist das Wetter so vorhergesagt und eine Alternative bietet sich nicht. Alle sind positiv, dass wir etwas sehen werden und wir haben Glück gerade oben angekommen, reißt die Wolkendecken auf uns gibt imposante Anblicke frei. Die leicht in Wolken gehüllten Gebäude haben eine besondere Stimmung und so sind alle hoch zufrieden mit dem Ausflug auf den Turm. Um 13.15 treffen wir uns wieder am Bus und fahren zum St. Lawrence Market, wo wir nun eine Mittagspause machen, es gibt ausreichend Shops, Bäckereien und Snack Bars für einen Lunch auch schließt sich gleich der Farmers market an und rund um gibt es Geschäfte, so dass jeder etwas nach seinem Geschmack findet und sich verköstigt.
Vom Markt machen wir einen Spaziergang zu dem Bankenviertel und der Hall of Fame ( Eishockey) ,hier erhaschen wir einen Blick auf das EM Spiel Deutschlands gegen Dänemark, dann sammelt uns der Bus wieder ein und wir fahren noch durch einige Stadtviertel u.a. Chinatown bis zum Hotel welches wir gegen ca. 16.15 erreichen. Das Hotel ist riesengroß und in der Lobby herrscht sehr heftiges Treiben, aber es gibt gott sei Dank einen Schalter für Gruppen, so dass wir doch recht zügig einchecken können, es gibt in der Halle kostenlos Popcorn und einen Drink für Gäste , ein netter Willkommensgruß. Schnell geht es auf die Zimmer, um die zweite Halbzeit des Fußballspiel zu sehen, einige Reisende erkunden auch noch die Umgebung des Hotels. Ein weiteres leckeres Abendessen wartet auf uns, um 19.00Uhrtreffen wir uns in dem hübschen Hotelrestaurant St. Elm Street, um bei einem exotischen Salat und einem hervorragenden Steak den Abend zu beschließen und so ziehen sich die Meisten nach dem Essen zurück, um die Taschen reisefertig zu machen und umzupacken für die anstehenden Zugfahrt.


30.6. Onboarding in den Train No1 "The Canadian"

Um 06.30 Uhr gibt es ein letztes Mal Hotel Frühstück bevor die Verpflegung in die Hände der VIA Rail und dem The Canadian gelegt wird. Wir geplant erreichen wir die Union Station in Toronto der Startpunkt unserer Zugfahrt quer durch Kanada. In der Businesslounge checken wir ein und es werden die Essenszeiten für den Speisewagen vergeben, wir bekommen das gewünschte Zeitfenster. Die Lounge hält Getränke und kleine Snacks bereit und dann geht es endlich los eine halbe Stunde vor Abfahrt werden wir zum Zug geleitet. Entern unsere Kabinen und die Attendants erklären alle Funktionen und Möglichkeiten der Abteile. Einige erklimmen noch vor der Ausfahrt aus Vancouver den Aussichtswagen und genießen den Panoramablick auf die Skyline von Toronto. Der Mittelpunkt unseres Zugbereiches bildet der Activity Wagen mit Lounge, Snackbar, Spielebereich und eben dem Aussichtsbereich. Eine Karte liegt bereit und zeigt die Stationen auf an denen wir vorbei kommen, der erste planmäßige Halt ist für den frühen Abend in Capreol geplant
Der erste Güterzug, den wir passieren lassen, hat 165 Wagons, beladen doppelstöckig mit Containern. Bei einem ersten gemeinsamen Treffen tauschen wir die Infos aus und genießen die Zeit bis zum Mittagessen. Man hat während der Mahlzeiten einen tollen Blick nach draußen und so rauscht auch schon der zweite Güterzug an uns vorbei mit 139 Waggons. Zum Essen gibt es eine Suppe, 4 Hauptmahlzeiten zur Auswahl wobei sich die Meisten für die Cannelloni mit Spinat und dreierlei Käse oder für die Garnelenspieße auf Salat entscheiden . Ein Schokoladeneis oder ein Cheesekaramelcake runden das Essen ab. Kaffee oder Tee stehen begleitend zur Auswahl. Zeit für eine schöne Nachmittagspause , das leichte Rumpeln und die langsame Geschwindigkeit kit den vielen Halts sorgen für eine Entschleunigung.
Das nachmittägliche Highlight ist dann die Weinprobe, die durch das Zugpersonal angeboten wird. Viel Spaß mit den kanadischen Weiß und Rot-Weinen, am Besten schmeckt allen der Gretsky Wein, vom Weingut des ehemaligen Eishockey Superstars, der viel für die Qualitätsentwicklung der kanadischen Weine beigetragen hat
Vor dem Abendessen, für die 2. Sitzung heute deshalb etwa 20 Minuten später geplant, haben wir 20 Minuten Aufenthalt in Capreol Zeit sich den Zug anzuschauen, der ca. 800m lang ist und über einen Hotspot , Kontakt zur Außenwelt aufzunehmen und die Fußball EM Ergebnisse abzurufen.
Es läßt sich beim wundervollen Essen die Aussicht genießen, viele greifen beim Klassiker zu einem super zarten Filet Steak aber es gibt auch auch Lachs, Hähnchen und Veggie Gerichte zu Auswahl. Danach geht es für einige noch in den Aussichtswagen , andere Reisende suchen aber schon Ihre Schlafstätten auf, um sich an die ungewohnten Geräusche, die der Zug verursacht, zu gewöhnen.


1.7. Canada Day im Canadian

Montag Canada Day
Wie versprochen wird man schon um 06:30 Uhr mit Frühstück begrüßt, ein Continental Breakfast ist im Activity Car aufgebaut. Im Speisewagen gibt es dann Frühstücksmenus zur Auswahl, die Hälfte der Gruppe ist schon früh wach und entern den noch jungfräulichen Speisewagen, an Bord gilt schon die neue Zeit , eine weitere Stunde Zeitumstellung auf Central Time. Erst im Laufe des vormittags erreichen wir aber die neue Zeitzone erst tatsächlich.
Das Personal und einige Fahrgästen sind mit lustigen Kanada Accessoires geschmückt, ein Kanadier aus Ottawa trägt das Nationaltier als Basecap und präsentiert stolz den Beavertail, einige Flaggen verzieren auch den Zug. An diesem Morgen gibt es eine Verspätung von einer guten halben Stunde abends waren es noch über 2 Stunden, so dass die Dieselloks über Nacht ordentlich Dampf gegeben haben. Nach dem Frühstück geht es dann in den Domecar, um die Landschaft und die Aussicht auf diese zu genießen. Es ist auch ein guter Platz für das Erspähen von Wildtieren und so gibt es auch die ersten Tiersichtungen, mehrmals werden Biber, Fuchs und Eichhörnchen gesehen aber auch die viel gesuchten Elche. Gegen 12.30 Uhr wird der „Second Call „ ausgerufen , das bedeutet für die Gruppe, auf in den Speisewagen zum Schlemmen. Die Auswahl umfasst einen Kanada Burger, eine Falafel und 2 weitere Hauptspeisen zur Wahl.
Zum Nachtisch gibt es Vanille Eis oder einen Browniekuchen mit Tee oder Kaffee, so wird die zeit für einen kleine Erholung oder ein Mittagsschläfchen genutzt, gegen 16.00 Uhr treffen wir uns in der Lounge zur Wissensabfrage. Ich habe ein Quiz mit Fragen zu Kanada vorberietet und es gibt keine Drückeberger , alle stellen sich der Herausforderung oder sind heiß auf das Siegerpräsent .
Am Ende gibt es eine Siegerin insgesamt alle mit sehr guten Ergebnissen, 4 hatten nur einen Antwort falsch und gehen ins Stechen , in der Schätzfrage wird die Länge der längsten Autobahn der Welt , nämlich des TransCanada Highway erfragt und mit 8000 km liegt die Siegering nur ca. 100 km daneben. Ein Applaus begleitet die Siegerehrung und ein kleines Präsent aus Kanada wir an diesen Triumph erinnern.
Biertasting für uns alleine 3 Biersorten Lager, Spezial Wheat Blood Orange , Ale von Brauereien aus Winnipeg und Vancouver , dazu ein paar Infos zum Kanadischen Brauwesen. Güterwagen mit mehr als 170 Wagons in einer Länge von gut 2km.
Gemütlich in der Lounge dann Essen mit Pilzsuppe oder Gartensalat, dazu Schweine Steak, gebackener Kabeljau, Gemüse Lasagne oder Hähnchen Florentiner, zum Abschluss einen leckeren Line Cake der nun wirklich mal leicht schmeckt , was angenehm ist nach den vielen doch sehr mächtigen Cheesecake und Schokokuchen Varianten der letzten Tage.
Leider macht uns die Verspätung einen Strich durch die Rechnung und aus dem geplanten Spaziergang durch Winnipeg wird nichts. Die Meisten ziehen es vor, sich Schlafen zu legen .
Die Crew erklärt zum Abschied noch , dass Sie in Winnipeg zu hause ist und das gesamte Team jetzt 5 Tage frei hat, bevor es wieder auf einen Zug nach Toronto und zurück geht.


2.7. Jasper und die Rockies erreichen wir im Canadian

Der Tag beginnt mit der Ankunft in Winnipeg . allerdings meistens schlafender Weise, denn es ist 0.30 als wir mit 5 Stündiger Verspätung in den Bahnhof einfahren . Der Morgen erwartet uns mit bedecktem Himmel und die erste Station am frühen Morgen ist Rivers wo Passagiere ein und aussteigen, die Frühstückszeiten gelten mit der Mountain Zeit und um 06:30 treffen die ersten der Gruppe ein . Die neue Crew wirkt noch etwas müde oder nicht durchorganisiert aber der Koch hat seine Sache gut gemacht und so gibt es verschiedene leckere Frühstücksmenus.
Unbekannte schwarze Vögel mit einer gelben K0pfzeichung fallen beim Frühstück auf und direkt nach der Weiterfahrt aus Melville säumen 2 Hirsche den Wegesrand, nur eine Stunde später dann ein echtes Highlight, die Sichtung einer Bison Herde , die nur ca. 100 bis 200 m von den Gleisen entfernt grast. Die Wälder sind nun der Prärie mit seinen Weiden und Feldern gewichen , flaches Land aber dadurch kann man auch viel sehen, kleinere Ort und einzelne Höfe säumen die Strecke. Der ersten Bisonherde folgen auf jeden Fall noch 2 weitere an diesem Vormittag. Um 09.55 erreichen wir Melville, mit der Möglichkeit für 10 Minuten den Bahnsteig auf und ab zu laufen , während die Lok neuen Treibstoff bekommt.
Kurz vor der Einfahrt nach Saskatoon startet unser Lunch, es gibt eine Gemüsesuppe oder Salat als Vorspeise. Optionen für die Hauptspeise gibt es wieder mal gleich 4 , Die Wahl fällt scher zwischen Scampi Spießen, Ginger Sliced Rindfleisch , einem Truthahn Wrap und einem rein vegetarischen Gericht. Inzwischen haben wir den Bahnhof erreicht und die Türen gehen auf, wer sich die Beine vertreten möchte muss auf einen sehr leckeren Nachtisch verzichten, es gibt Apple Crumble mit Vanille Eis eine verlockende Versuchung. Es ist sehr warm draußen aber der Aufenthalt nur kurz, nach 200 Minuten schließen die Türen schon wieder und es geht weiter Richtung Westen.
Um 14.15. lädt die Activity Car Managerin Anna Louise zum Bingo ein, Sie spricht etwas deutsch und heißt auch einige Mitspieler aus unser Gruppe willkommen. Gewonnen hat leider keiner , aber dafür warte ich mit einem Trostpflaster auf. Anna Louise hat es gestattet den Aufenthaltsbereich für ein gute Stunde exklusiv für uns zu nutzen und mir auch gestattet einen Toast auszubringen und so feiern wir unser Bergfest mit einem Marple Whiskey Likör, Einer hochprozentigen recht süßen kanadischen Spezialität. Die Managerin nimmt sich Zeit für uns, erklärt etwas über die Prärie und die Provinz Saskechawan und wir stellen reichlich Fragen, die ich für alle übersetze, so erhalten wir einen direkten Einblick in die örtlichen Gegebenheiten. Während der Fragerunde lernen wir viel und sehen auch 2 große Appler Hirsche. Viele nutzen die Zeit danach zur Beobachtung von Natur und Landschaft bei strahlendem Sonnenschein. Die Ausblicke sind vielfältig und immer wieder werden neue Entdeckungen diskutiert. Um 19.30 Uhr erfolgt der Essenscall und so geht es ein letztes mal auf dieser Etappe zum Dinner. Unser Serviceteam ist wie ausgewechselt, spaßig und gut gelaunt wird die neue Crew und das Essen präsentiert, der Servicechef hat auch noch Geburtstag und so trällert die ganze Abendgesellschaft ein Happy Birthday. Wie immer gibt es 2 Vorspeisen 4 Hauptgerichte und 2 Nachspeisen zur Auswahl, der Schwerpunkt der Auswahl liegt auf dem Fisch und auf dem Prime Rib. Die Ansage über die geplante Ankunftszeit in Edmonton geht im Stimmengewirr unter und der Servicechef bemerkt nur, keiner weiß Genaues , das ist Kanada. Ich bekomme aber die Zugchefin zu fassen und die erklärt dann wundersamerweise, dass wir wohl pünktlich in Jasper sein werden, Da man nur ca. 5 Stunden von Edmonton bis Jasper braucht. Wir bereiten uns auf 6.30 Uhr vor, egal ob nun mit oder ohne Frühstück, die Meisten sind müde und gehen früh auf Ihre Abteile.


3.7. Wir erreichen Jasper und die Rockies

Beim Aufstehen merke ich , dass wir nun doch Verspätung haben geschätzt und mit meinem Fahrplan verglichen wohl ca. 2 Stunden, ich hatte mir vorher den Fahrplan mit allen Stopps und Zeiten runtergeladen und konnte mich so ganz gut orientieren. Wir haben alle dann um 06.30 Uhr beim Continental Breakfast zusammen gesessen und gegen 08.15 öffnen sich die Türen in Jasper. Schon ca. 10. Minuten kam das Gepäck und wurde in einem Bereich direkt am Ausgang der Bahngleise entladen , der Empfang ist unproblematisch und Gudrun die Spezialistin für die Rockies empfängt uns, der Bus parkt auch nur 20 Meter weiter auf dem Busparkplatz neben dem Bahnhof. Der Bus, ein sehr guter großer Coach mit einem sehr erfahrenen Busfahrer macht schon Lust auf große erkundigungstouren.
Gudrun hatte leider kürzlich eine Hüft-Op ist nicht gut zu Fuß, kann nicht alle Führungen durchs Gelände machen, ist aber kein Problem ich übernehme gerne und mache das dann auch ohne Schwierigkeiten.
Wir haben noch Hunger und gehen zu einem zweiten Frühstück über die Straße zu Smittys , da gibt es WLAN, übrigens auch in Jasper in der Bahnhofshalle . Großer Frühstückstellernach Wahl für alle. Das Restaurant ist gut gefüllt scheint sehr beliebt zu sein. Wir decken uns noch mit Kartenmaterial von Jasper und Umgebung ein und starten einen verheißungsvollen Tag.
Die erste Besichtigung geht in die direkte Umgebung von Jasper, es geht es zum Pyramid Island wir verbringen dort ein knappe halbe Stunde, machen einen kleinen Rundgang über die Insel und Gudrun erzählt zur Bedeutung der Namensgebung. Unterwegs haben wir schon Hirsche an der Strasse gesehen , nur der Anfang der Tiersichtungen. Weiter geht es danach zu einem Aussichtspunkt kurz vor dem Maligne Canyon , den wir direkt danach ansteuern, der Parkplatz ist komplett voll, der Bus hat Schwierigkeiten zu drehen und einen Platz zu finden. Hier gibt es auch Toiletten. Gudrun erklärt alles Wissenswerte und begleitet uns bis zur 2. Brücke , ich gehe dann mit dem Großteil der Gruppe runter zur 3. Brücke und noch ein Stückchen weiter auch zur 4. Brücke, die 5. Brücke ist leider zu weit, der Aufstieg zurück ist nicht zu unterschätzen. Es gibt oben zurück am Parkplatz auch einen Souvenirshop ( Teehaus),der für Einkäufe genutzt wird. Es geht nun weiter zum Medicine Lake , unterwegs begleitet uns immer die Suche nach Tieren. Bei dem Stopp am See erblicken wir ein Murmeltier und dann auch noch ein Adlerhorst mit 2 Jungvögeln , ein kleines Stück daneben hockt eines der Eltern Tiere , ein Weißkopfseeadler . Wir können unsere Blicke gar nicht lösen und Ferngläser kommen zum Einsatz.
Dann fahren wir gemütlich zum Maligne See, hier haben wir Zeit für einen kleinen Mittagssnack bevor es um 15.00 Uhr los geht. Gudrun hat die Tickets besorgt und wir unternehmen eine Bootsfahrt zum Spirit Island die Tour insgesamt dauert 1,5 h davon 15 Minuten Aufenthalt auf Spirit Island, ein wunderschönes Kleinod, welches nur sehr geringe Besucherzahlen aufnimmt. Der See hat es allen angetan mit dem bläulich türkis gefärbten Wasser wirkt es etwas surreal.
Auf dem Weg zum Hotel fährt unser Busfahrer langsam an parkende und haltende Autos heran , zum Glück sehr langsam und dann, aus unserem erhöhten Bus sehen wir eine Bärin mit 2 Neugeborenen diese laufen gemeinsam links an der Strass, erklimmen kurzeitig einen Baum , überqueren dann die Straße, klettern einen Hügel hinauf und verschwinden, alles gemächlich und so gibt es schöne Momente für Fotos und längere Videos. Gudrun kann sich gar nicht wieder beruhigen , lebt seit 60 Jahren hier und hat noch nie so kleine Bärenjunge in freier Wildbahn gesehen. Bedeutet wir sind echte Glückskinder.py und haben zahlreiche Fotos und Videos gemacht. Ankunft im Hotel gegen 17.45. Uhr. Das Einchecken , wie eigentlich immer schnell und unproblematisch, einige schaffen es noch zum Supermarkt vor dem Essen. Die Preise sind allerdings nicht gerade Geldbeutelfreundlich. Um 19.00 Uhr gibt es Dinner im Restaurant des Hotels, als Hauptspeise einen Lachs von sehr guter Qualität, Gesprächsthema die Bären. Ausklang dann gegen 21.00 Uhr.


4.7. Vom Jasper Nationalpark zum Yoho Nationalparkt

Die Sonne scheint und wir treffen uns 07.30 Uhr zum Frühstück. Die Abfahrt vom Hotel erfolgt um 08.30 Uhr, nur ein kurzes Stück und der erste Halt erfolgt an den Athabasca Wasserfälle für ca. 30 Minuten teilen wir diese Naturschönheit mit vielen anderen Fototouristen. Tolle Motive inkl. Regenbogen über dem tosenden Wasser wird mit dem Smartphone eingefangen. Wir fahren den Iceland Parkway weiter und unterwegs bieten sich immer wieder schöne Fotomöglichkeiten. Das
Columbia Icefield erreichen wir am späten Vormittag, hier gibt es das erste deutsch sprachige Prospekt der Reise. Auch eine Toilette und eine Cafeteria laden zum Verweilen ein. Keiner in unserer Reisegruppe möchte eine Gletscher mobil Tour machen, das hilft den zeitlich eng gesteckten Tag etwas entspannter zu genießen, eine tolle Sicht auf den Gletscher bietet sich vom Tourismus Gebäude des Columbia Icefields. Auf der Terrasse spielen Chip Munks und sorgen für Erheiterung.
Am Sasketchewan Crossing Viewpoint machen wir eine Mittagspause von 30 Minuten. Dann geht es vorbei am Bow Lake (Fotomotiv) in den Yoho Nationalpark über den Transcanada Highway . Hier erfolgt ein Halt am Parkplatz über dem Spiraltunnel, einen Zug haben wir leider gerade verpasst aber er war noch gut zu hören. Weiter geht es dann zum sehr gut besuchten Lake Emerald, einer traumhaften Kulisse, die natürlich mit vielen weiteren Begeisterten geteilt wird, ein faszinierendes Motiv . Dann geht es noch weiter zur Natural Bridge im Yoho Parkt auch hier werden unzählige Fotos geschossen. Auf dem Rückweg ist ein Zug zu sehen auf dem Weg zum Spiraltunnel aber wir müssten ca. 40 min warten bis er dort zu sehen sein wird, wir ziehen es vor nach Banff ins Hotel zu fahren , um etwas mehr freie Zeit zu haben.
Wir checken ins urige Hotel Karibou Lodge ein. Nur ein kurzer Weg führt in die Fußgängerzone des Ortes. aber das Hotel wirkt sehr stilvoll mit seinen Hirsch Motiven und massiven Holzelementen. Das Abendessen nehmen wir im El Toro dazu treffen wir uns in der Lobby für einen kurzen Fussmarsch zum Restaurant. Das Essen ist durchaus sehr schmackhaft aber das Ambiente und die Eilabfertigung stoßen weniger unseren Geschmack. Positiver Nebeneffekt ist allerdings , dass noch Zeit bleibt ein Streifzug durch die Fußgängerzone zu unternehmen , bevor es dann in die Zimmer für einen erholsamen Schlaf geht.


5.7.Von Banff durch den Nationalpark nordwärts nach Jasper

Am Morgen geht es gemeinsam zum Frühstück im gemütliches Frühstücksrestaurant des Hotels Kaffee wird serviert alles andere gibt es am Buffet. Der Bus wird beladen mit unserem Gepäck und wir starten zu einem neuen aufregenden Tag in den Rocky Mountains. Die Busfahrt durch Banff führt zum Aussichtspunkt Surprise Corner Viewpoint für einen Panoramablick auf das Banff Palast Hotel.
Dann gibt es ein weiteren kurzen Halt am Aussichtspunkt 2 Jack Lake für Fotos ebenso wie noch am Aussichtspunkt des Lake Minnewanka. Am Transcanada Highway steuern wir einen Parkplatz der sich als Aussichtspunkt auf den Castle Mountain und den Bow Fluss für Fotos eignet. Dann Stopp am Touristen Hot Spot Lake Louise , das berühmte Hotel kann man zwar nicht mehr betreten werden , aber am See gibt es unendlich viele Möglichkeiten tolle Fotos zu Danach besuchen wir einen weiteren See. Der Morraine Lake hat eine sehr blaue Farbe, um diese intensiv zu erleben muss man auf den Felshügel klettern, dass sollte man wirklich unbedingt tun , einem eröffnet sich ein wahre Offenbarung an blauem Farbspiel. Auf dem Weg Richtung Norden halten wir noch am Aussichtspunkt des Bow Lakes mit Blick auf den Gletscher Crow Fingers , der nach Krähenfüssen benannt wurde, aber eine Kralle bereits weggeschmolzen ist. Weiter zu sehen ist der Bow Gletscher und dem Wasserfall aus dem Gletscher. Über den Bow Pass auf etwas über 2000m Höhe geht es zum Aussichtspunkt Peyton Lake , dieser eher unbekannte Bergsee präsentiert sich aber mit der intensivsten und schönsten Blaufärbung , die man von der Aussichtsplattform genießen kann. Auf dem Parkplatz liegt noch Schnee. Eine weitere Aussicht entlang der Strecke bietet sich auf den Mount Khephron , den sogenannten Pyramiden Berg. Dann erfolgt eine Aussicht auf die tiefe Schlucht Big Bend und die Panther Wasserfälle , von einem Parkplatz an der Strasse. Kurz vor dem heutigen Etappenziel dem Hotel in Jasper erfolgt noch eine kurze Pause an der Sunwapta Falls Lodge. Der Hotel Check In wieder mal zügig und problemlos. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass am heutigen Tag noch 2 Bären gesichtet wurden und die wir Fotografisch begleiten konnten. Ein eher bedächtiger wohl älterer Schwarzbär und ein junger agiler Genosse säumten die Straßenränder.
Um 18.40 Uhr treffen wir uns zur Fahrt zum Restaurant, der Bus bringt uns zum Parkplatz am Bahnhof, der genau gegenüber dem Restaurant liegt. Vorher erklärt uns Gudrun noch etwas zu dem mächtigen Totempfahl am Bahnhof. Das Essen wirkte etwas improvisiert aber das Schnitzel und die Vorspeise waren dennoch sehr appetitlich . Den Weg zurück nehmen die Meisten der Gruppe wieder mit Hilfe des Busses, einige wenige Gäste gehen den knappen Kilometer zu Fuß .


6.7. Wir verlassen die Rockies mit dem Zug Richtung Westen

Heute haben wir haben die Frühstückszeit vorverlegt auf 07.00 Uhr, um etwas mehr Zeit zu haben. Ich hatte mir die App der ViaRail heruntergeladen und konnte so in Echtzeit verfolgen, wo unser Zug steckt bei der Anfahrt auf Jasper. Daher habe ich auch die Info, dass der Zug Verspätung hat und wir ihn eventuell bei der Einfahrt sehen können. Um 08.15 war die Abfahrt von Hotel zum Bahnhof geplant doch gerade in diesen Minuten sollte der Zug eintreffen, die Bahngleise sind nur gut 200m vom Hotel und so laufe ich mit einigen Mitreisenden zu den Gleisen. Von einem Wall sehen wir tatsächlich 1 Minute später den Zug nach Jasper einrollen. Ein Highlight für Einige und wirklich tolles Fotomotiv. Gegen 08.35 sind wir am Bahnhof, wir verabschieden uns von Gerard dem Busfahrer und Gudrun, die beide haben einen tollen Job gemacht und uns viel Freude bereitet. Wir nehmen die Koffer und gehen zum Gepäckabgabe Schalter, ich organisiere die Abgabe und noch eine Umbuchung, damit wir auch alle den gleichen Speisewagen haben, danach schaffe ich mit dem netten Personal am Essenszeitencounter den beliebten 2. EssensCall für die ganze Gruppe zu bekommen.
Gegen 09.45 ist dann Boarding, vieles ist für uns ja schon bekannt und daher findet jeder ohne Probleme seine Kabine, ich gehe nochmal durch die Waggons und prüfe, das jeder sein Abteil gefunden hat und wir vollzählig sind. Ich mache mich mit unserem Serviceteam bekannt , das jeder weiß, das wir eine Gruppe sind und ich beim Fragen unterstützen kann und wir bei den Mahlzeiten an gemeinsamen Tischen sitzen können. Von 10.00 bis 14.00 Uhr gibt es Brunch für uns, es gilt im Zug Mountain Time, obwohl sich die Uhren teilweise schon auf Pacific Time automatisch umgestellt haben. Es folgt der schönste Teil der Strecke durch die Rocky Mountains , die Gruppe sorgt für einander und wir alle haben abwechselnd Platz im Dome Car. Wunderbare Fotomotive in alle Richtungen und wir haben tatsächlich auch das große Glück auch den Mount Robson in den allerbesten Farben zu sehen, den kann man angeblich nur ca. 14 Tage im Jahr gut zu sehen, sagt der Zugchef aber auch Gudrun hatte das angedeutet. So fühlen wir uns bestätigt , dass wir echte Glückskinder sind . Sowohl im Dome Car, als auch beim Brunch bekommen wir heute reichlich Sekt mit O- Saft serviert . Am frühen Nachmittag gibt es Bingo, erstmalig gibt es auch Gewinner aus unser Reisegruppe und alle hatten viel Spaß beim Spielen. Die Offizielle Zeitumstellung erfolgt um 14.30 zurück auf Pacific Time. 16.45 gibt es diverse Hors d`Oeuvres zur Verköstigung.
Um 18.05 Uhr sind wir in Kamloops Ausstiegsmöglichkeit gibt es auf dem Bahnsteig. Eine planmäßige Weiterfahrt war für 18.45vorgesehen aber Räder sind wegen der Wärme zu heiß, also erfolgt die Weiterfahrt erst um 20.15 Uhr. Der Dinner Call erfolgt um 19.00 Uhr, zur Auswahl Suppe oder Salat und 4 Menüs zu Auswahl u.a. Lamb Rack, Lachs. Ein Deutscher Koch mit viel Phantasie in der Gestaltung kreiert leckere und optisch ansprechende Desserts.
Die Ankunft wird in Vancouver avisiert vor 08:00 aber Frühstück sollte wie geplant ab 06:30 Uhr eingenommen werden und Ausstieg bis 08.00 Uhr erfolgen. Am Abend erzähle ich noch einige Fakten zu dem Canadian und der Via Rail. Dann gehen alle in die Kabinen, weil der Zug mal wieder eine längere Standpause einlegt.


7.7. Unser Canadian endet in Vancouver am Pazifik

Um 06.30 gibt es Frühstück und die ersten unserer Gruppe schaffen es dann auch mit der Erstbesetzung der Tische , 6 von uns werden leider mehr oder weniger als letzte bedient vor dem Ausstieg.
Der Zug erreicht gegen 07.00 Uhr Vancouver, wir steigen gegen 08.00 Uhr aus nachdem alle gefrühstückt haben, sammeln uns am Bahnsteig und gehen in die Halle, dort gibt es ein Gepäckband wie im Flughafen, unsere Koffer laufen alle vorbei, wir greifen uns unsere Gepäckstücke und treffen Maicke, die uns in der Halle erwartet. Draußen steht der Bus, wir laden die Koffer ein und machen noch Bilder vom historischen Bahnhofsgebäude. Wir fahren durch Vancouver zum Stanleypark , schauen uns die Totem an und machen Fotos vom Viewpoint Halleluja Point mit Blicke auf die Skyline und Cruiseterminal , Maicke gibt reichlich Wissen dazu weiter der Stopp dauert ca. eine nHalbe Stunde und wird auch zum Getränkekauf genutzt.
Halt und Ausstieg am Cleveland Damm des Capilano Lakes gegen 10.00 Uhr , es folgt eine Wanderung durch den Capilano River Regenwald bis zur Capilano Lachshatchery , der Regenwald mit seinen großen Bäumen und dem anhaftenden Moos wirkt verwunschen. In der Lachs Aufzuchtstation lernen wir, wie nachhaltig die Aufzucht ist und wie stark sie hilft , um die Population zu stärken. Von dort aus geht es für uns zur Capilano Suspension Bridge , diese stark schaukelnde Hängebrücke wird von einigen Mitreisenden gemieden, die anderen Zweiflern sind dann aber mächtig stolz Ihre Angst überwunden zu haben, nach der Erkundung des Baumwipfelpfads muß man den gleiche Rückweg über die Brücke einschlagen, bevor wieder fester Boden unter den Füssen winkt. Wir verkürzen die Stoppzeit auf 1.30 h und verzichten auf die völlig überteuerten Lunchmöglichkeiten , um etwas mehr Freizeit am Hotel zu haben. Die Rückfahrt erfolgt zurück über die Lions Bridge zum Stanley Park , um den 2. Teil des Kleinods zu besichtigen, wir fahren dann zum Aussichtspunkt Prospect Point Lookout , um die Bucht und Vancouver Nord im Panorama zu fotografieren und die gut sichtbare Lions Bridge.
Unsere Fahrt durch Chinatown führt nach Gastown , hier machen wir 30 Minuten Stopp, um die berühmte Gasuhr um 14.30 und 14.15 tuten zu hören .Viele Souvenirshops in der Straße locken zum Shoppen. Dann erfolgt noch ein Stopp am Canada Platz für 15 Minuten, wo 2 Kreuzfahrtschiffe dicht am Kai liegen. Um 15.30 Uhr erreichen wir das Best Western Hotel , fast direkt am Strand des Pazifiks Einige Zimmer sind noch nicht fertig, aber bis 16.00 Uhr haben dann alle Ihre Zimmer bezogen. Die freie Zeit wird vielfältig genutzt für Einkäufe oder ein Bad im Meer am sehr gut gefüllten Strand. Um 19.20 treffen wir uns in der Lobby, um gemeinsam ein paar Schritte Richtung Strand zum Tradition Hotel Sylvia Restaurant zu gehen. Sehr schönes Ambiente erwartet uns und das beste Essen dieser Reise wir von uns mit Begeisterung verzehrt und alle loben das gelungene Abschiedsessen, gegen 21.30 verlassen wir das Lokal und die Meisten nutzen die Zeit für einen Spaziergang entlang der sehr gut besuchten Strandpromenade in der Abendstimmung.


8.7. Vancouver Island oder ein Tag zur freien Gestaltung

Der heutige Tag bedeutet für einen Teil der Gruppe Freizeit, diese haben die Möglichkeit viel später zu Frühstücken und am Strand zu faulenzen oder eigenes Sightseeing zu gestalten. Die andere Hälfte der gruppe hat sich für einen sehr langen Tagestrip entschieden, einen Ausflug nach Vancouver Island.
Wir frühstücken denn auch schon um 06:30 zusammen mit einer ungarischen Reisegruppe, die das gleiche Ziel am heutigen Tag haben und die wir auch unterwegs immer wieder treffen. Um 07:50 ist ein Shuttle Bus von Gray Line vorm Hotel, der uns zu einem größeren Bus in der Innenstadt bringt. Von dort aus geht es dann mit dem Bus quer durch die Stadt Richtung Süden zum Fähranleger Tsawwassen . In 90 Minuten bringt uns die Fähre über die Strait of Georgia bei einer sehr schönen Überfahrt mit Blick auf Berge in den USA nach Swatz Bay auf Vancouver Island. Von dort steuern wir erst Buchardt Garden, ein privat vor ungefähr 100 Jahren angelegter Garten auf dem ehemaligen Industriegeländer der Familie. Für das Blumenparadies haben wir 2 Stunden zur Verfügung allerdings bei gut 30 Grad, den Rundgang durch die Gartenanlage gestalten wir individuell, der Schatten und das Eis werden zum besten Freund der Reiselustigen. Dann geht es weiter in die Hauptstadt nach Victoria Hier haben wir Zeit zur freien Verfügung die schöne Innenstadt zu erkunden. Schöne Bars und Restaurants laden zum Verweilen ein . Nach unzähligen Fotos der beeindruckenden Bauten und toller Architektur der City fahren wir mit dem Bus die landschaftlich beeindruckende Küstenstrasse entlang. Hier säumen Villen über Kilometer die Straße links und rechts und auch Hirsche lassen sich blicken. Gegen 18.30 Uhr erreichen wir den Fähranleger. Die Überfahrt ist wieder wunderschön und die Abendstimmung zaubert eine besondere Atmosphäre bei sehr sommerlichen Temperaturen. Um 21.45 Uhr erreichen wir unser Hotel. In der Lobby wird dann gemeinsam der Online Check in vollzogen und dann heißt es Kofferpacken für den Rückflug.


9.7. Rückreise vom Pazifik nach Deutschland

Der Morgen der Abreise, es ist ein sonniger Tag, ein letzter Blick auf den Pazifik. Wir verabschieden uns vom Sandy Bay und von Vancouver und dann geht es auch schon in den Bus. Maicke erzählt nicht etwas zu den Stadtteilen , die wir auf dem Weg zum Flughafen durchfahren und gut 40 Minuten später sind wir vor dem Terminal der Air Canada. Wir gelangen zu den Automaten für die Gepäckabgabe, da alle eingecheckt sind, geht es super schnell, jeder erhält hier auch seine Bordkarte und den Tag für das Gepäck, ein paar Schritte weiter und ohne Anstellen legen wir unser Gepäck auf die vollautomatischen Abgabestationen. Wir verabschieden uns von unser gebürtigen "nordeutschen " Reiseleitung und durchqueren das terminal bis zur Sicherheitskontrolle, hier staut es sich etwas aber nach 30 Minuten sind wir auch hier durch und so können die 2 Stunden für ausgiebige Shoppingaktionen genutzt werden. Auch beim Abflug wieder Glück es geht pünktlich in den Flieger , jeder findet sein Platz und die Maschine hebt ab Richtung Deutschland . Der Bordservice erfolgt recht zügig , es gibt ein leckeres Abendessen , bevor die Nachtruhe einkehrt und wir gegen die Zeit im Schnelldurchlauf eine kurze Nacht haben werden.


10.7. Back in Good Old Germany, alles geht mal zu Ende

Europäischer Luftraum ist erreicht, es gibt ein kleines Frühstück und dann geht es recht zügig in den Landeanflug auf Frankfurt, überpünktlich stehen wir am Gate . Im Terminal verabschieden wir uns voneinander und jeder tritt nun seine letzte Etappe an . Nach Berlin, Dresden oder Salzburg für die Mehrheit von uns heißt Frankfurt aber auch Abschiede von der Fliegerei an diesem tag und so geht es mit anderen Verkehrsmitteln nach Hause.

Schlusswort

Eine wahrhaft einmalige Reise ist zu Ende . Für alle Reisenden ein Erlebnis , was einige Zeit braucht , bis man alle diese tollen Eindrücke verarbeiten kann. Transcanada wahrhaftig, fast komplett durchs Land gereist und belohnt worden mit fast durchgängigem Kaiserwetter. Der Spruch , wenn Engel reisen" wurde regelmäßig zelebriert und so Tiersichtungen und das Wetter kommentiert. Ein Dank gilt der gesamten Reisegruppe, ein kleiner eingeschworener Haufen, der immer gut zusammengehalten hat und man sich gegenseitig mit Respekt und Empathie begegnet ist. Es hat Spass gemacht Euch auf diesem " Abenteuer" begleiten zu dürfen und es fällt schwer zu glauben die vielen Highlights noch toppen zu können.

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