Reisebericht: Rundreise Ost–Kanada zum Indian Summer

07.10. – 19.10.2024, 13 Tage Städte– und Naturreise im Osten Kanadas mit Toronto – Ontariosee – Niagara–Fälle – Algonquin Provinz Park – Ottawa – Montreal – Lac Taureau – La Malbaie – Quebec


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Unsere Kanada-Rundreise entführte uns in eine Welt voller faszinierender Kontraste: Von den leuchtenden Farben des Indian Summers bis hin zu den pulsierenden Städten wie Montreal und Quebec. Zwischen majestätischen Wasserfällen, historischen Stätten und wilden Tieren erlebten wir die unberührte Natur und die herzliche Kultur Kanadas hautnah. Begleitet von traumhaftem Wetter und reichhaltigen kulturellen Einblicken, führte uns die Reise durch das wunderschöne Ontario und Quebec – ein Abenteuer voller unvergesslicher Momente, das uns alle nachhaltig beeindruckte. In diesem Bericht lassen wir die Highlights dieser unvergesslichen Tage Revue passieren
Ein Reisebericht von
Mandy Rauschner
Mandy Rauschner

Ankunft in Toronto – Erste Eindrücke und ein geselliger Abend

Unser Abenteuer begann mit einer leichten Flugverspätung, doch bald nach dem Start wurde es im Flugzeug unerwartet spannend, als nach einem Arzt gerufen wurde. Glücklicherweise betraf es niemanden aus unserer Reisegruppe, sondern ein Baby, das den Flug nicht allzu gut verkraftete. Nach einem kurzen Zwischenfall ging es für uns problemlos weiter, und wir landeten trotz allem pünktlich in Toronto. Die Einreiseformalitäten verliefen reibungslos – Visum und Gepäck, alles war im Handumdrehen erledigt.

Am Flughafen wurden wir von unserem Guide und unserem Fahrer herzlich empfangen, und schon auf der Fahrt zum Hotel kamen wir aus dem Staunen kaum heraus. Die Skyline von Toronto beeindruckte uns mit ihren modernen Wolkenkratzern, und der ikonische CN Tower stach besonders ins Auge. Ein wirklich imposanter erster Eindruck der Stadt und das Ganze bei bestem Sonnenschein!

Im Hotel angekommen, trafen wir auf vier weitere Gäste, die bereits einige Tage zuvor in Kanada angekommen waren. Nun war unsere Gruppe endlich vollständig. Um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen, machte sich der Großteil der Gruppe gemeinsam auf den Weg in eine nahegelegene Brauerei. Dort ließen wir den Tag bei leckeren Speisen wie Salaten, Flammkuchen und einer Auswahl verschiedenster Biersorten ausklingen – für jeden war etwas dabei. Dabei konnten wir uns in lockerer Atmosphäre etwas besser kennenlernen.

Trotz der geselligen Runde machte sich bald die Zeitverschiebung bemerkbar. 21 Uhr in Kanada bedeutete für uns bereits 3 Uhr morgens deutscher Zeit. So kehrten wir relativ früh ins Hotel zurück. Auf dem Weg dorthin bestaunten wir noch den Hauptplatz von Toronto, der von leuchtenden Reklamen und bunten Lichtern erhellt wurde. Doch schließlich fielen wir erschöpft, aber voller Vorfreude auf die kommenden Tage, ins Bett.

Spektakuläre Niagara–Fälle und Dinner im Skylon Tower

Nach einer kurzen Nacht, in der viele von uns noch mit dem Jetlag kämpften, begann der zweite Tag unserer Reise mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet. Danach trafen wir auf unsere Reiseleiterin Marina und unseren Fahrer Marco, die uns ab sofort auf unserer Tour durch Ostkanada begleiten würden.

Toronto empfing uns mit strahlendem Sonnenschein, und die Fenster der imposanten Hochhäuser glitzerten im Morgenlicht. Ein absolutes Highlight unseres Aufenthalts in der Stadt war der atemberaubende Ausblick vom CN Tower. Aus schwindelerregender Höhe bot sich uns ein Panorama über die gesamte Stadt, bis hin zum glitzernden Lake Ontario. Ein perfekter Auftakt für den Tag, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Zurück auf festem Boden ging es weiter zur Vorstellungsrunde unserer Reisegruppe, die eine besondere Überraschung bereithielt. Unsere Reiseleiterin Marina erzählte, dass sie aufgrund eines Delegationsbesuches von Herrn Steinmeyer, zur Schweizer Konsularin wurde. Interessanterweise stellte sich heraus, dass auch einige andere Gäste auf unerwartete Weise eine Verbindung zu Herrn Steinmeyer hatten. Diese amüsante Anekdote brachte uns alle zum Schmunzeln und schuf sofort eine besondere Verbindung innerhalb der Gruppe.

Nach dieser herzlichen Einführung machten wir uns auf den Weg zu einem der Höhepunkte unserer Reise: den Niagara-Fällen. Der geplante Helikopterflug musste leider aufgrund des unbeständigen Wetters abgesagt werden, doch die Enttäuschung verflog schnell, als wir an Bord eines Bootes gingen. Dieses brachte uns direkt bis an die gewaltigen Wasserfälle und obwohl uns der dichte Sprühnebel leicht nass machte, schützten uns unsere roten Regenponchos zuverlässig. Das Gefühl, so nah unter den tosenden Fällen zu gleiten, war einfach unvergesslich.

Für die Abenteurer in unserer Gruppe organisierte ich als Alternative eine aufregende Zipline-Fahrt, die für ein wenig Nervenkitzel und große Begeisterung während des Blicks auf die Niagara Fälle sorgte.Am Nachmittag klarte das Wetter auf, und die Sonne tauchte die Niagara-Fälle in traumhaftes Licht. Dies ermöglichte uns perfekte Bedingungen für spektakuläre Fotos, die die Schönheit der Natur beeindruckend einfingen.

Zum Abschluss des Tages erwartete uns ein Abendessen im Skylon Tower. Dort genossen wir nicht nur köstliche Speisen – von saftigen Rippchen und zartem Steak bis hin zu vegetarischen Gerichten und frischem Lachs –, sondern auch einen atemberaubenden Blick auf die Niagara-Fälle im Sonnenuntergang. Während der Himmel in kräftigen Rottönen leuchtete, erstrahlten die Fälle bei Nacht in faszinierenden Lichtern.Einige von uns konnten nicht widerstehen und machten sich nach dem Essen noch einmal auf, um die beleuchteten Wasserfälle aus der Nähe zu bewundern – ein perfekter Abschluss eines unvergesslichen zweiten Tages.

Farbenpracht, Kultur und eine überraschende Begegnung

Unser dritter Tag begann mit einem malerischen Sonnenaufgang, der uns schon früh ein strahlendes Lächeln ins Gesicht zauberte. Beim Frühstück erzählten einige Gäste von einem atemberaubenden Feuerwerk, das sie am Vorabend über den Niagara-Fällen gesehen hatten – ein perfekter Abschluss des vorherigen Tages.

Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg nach Niagara-on-the-Lake. Schon auf der Fahrt dorthin konnten wir die ersten Bäume in kräftigen Herbstfarben bewundern. Marina, unsere Reiseleiterin, gab uns interessante Einblicke in die Weinanbaugebiete der Region, die Geschichte der Huronen sowie das Leben der Ureinwohner. Ihr Wissen über die Kultur und Geschichte Kanadas machte die Fahrt äußerst spannend.

Niagara-on-the-Lake lud uns dann zum gemütlichen Bummeln ein. Der kleine Ort bestach durch seine charmanten Lädchen, die herbstlich dekoriert waren, und versprühte eine friedliche Atmosphäre, trotz der vielen Touristen. Besonders faszinierend war es, zu beobachten, wie entspannt die Autos hielten, sobald man die Straße überqueren wollte – eine Freundlichkeit, die uns Deutschen fast schon ungewohnt vorkam! Nach einem kurzen Kaffeestopp ging es mit frischer Energie weiter, und Marina spielte uns traditionelle Musik der einheimischen Völker vor, während die bunten Farben der Wälder immer intensiver wurden.

Unser nächster Halt führte uns zum Pier21, wo wir unseren Mittagsstopp einlegten. Der Service war großartig, und die Mahlzeit – von knackigem Salat über das Hauptgericht bis hin zum Dessert – ließ keine Wünsche offen. Ein kleiner Verdauungsspaziergang bis zum See rundete die Mittagspause ab. Wir hatten weiterhin Glück mit dem Wetter: Trotz wechselhafter Vorhersagen schien jedes Mal die Sonne, sobald wir ausstiegen, während wir die kurzen Schauer nur im Bus erlebten.

Am Nachmittag erreichten wir das Dorf der Huronen, wo uns ein Film zeigte, wie sich das Zusammenleben der Wendat und der Jesuiten gestaltete. Besonders bewegend war die Darstellung der schwierigen Zeiten nach dem Eintreffen der Europäer, als Krankheiten die Bevölkerung dezimierten und das Misstrauen zwischen den Völkern verstärkte.

Schließlich kamen wir in unserem Hotel in Huntsville an – und dort wartete die nächste Überraschung auf uns: Ich hatte das Zimmer erwischt, in dem einst Angela Merkel während des G8-Gipfels übernachtet hatte! Das sorgte für einige Lacher, als ich unsere Gruppe dabei ertappte, wie sie immer wieder neugierig wie Paparazzi vor meinem Zimmer lauerten, als wäre Angela noch persönlich anwesend.

Am Abend zog es uns in die Stadt Huntsville, um gemeinsam essen zu gehen. Trotz des riesigen Angebots an Restaurants war es gar nicht so einfach, ein Lokal zu finden, das Platz für uns alle bot – offenbar wollte niemand die gesellige Runde verlassen. Als wir schließlich einen Platz gefunden hatten, wurden wir mit riesigen Portionen verwöhnt. Der Abend war voller Gelächter, und schließlich machten wir uns gut gesättigt auf den Rückweg ins Hotel.

Zum Abschluss des Tages entdeckten wir noch ein Schild, das uns vor Bären warnte – ein unvergesslicher Moment, der dem Tag eine humorvolle Note verlieh, bevor wir uns alle müde, aber glücklich ins Bett fallen ließen.

Spaziergänge, Dampfschifffahrt und eine überraschende Himmelserscheinung

Der vierte Tag unserer Reise begann mit einem gemütlichen Frühstück an einer langen Tafel, die uns schon im Hotel erwartete. Die Auswahl war fantastisch: von ungesüßtem Joghurt bis zu perfekt zubereiteten Eggs Benedict – für jeden Geschmack war etwas dabei.

Gut gestärkt brachen wir dann zu einem längeren Spaziergang auf, doch bei gerade einmal 4 Grad waren viele von uns froh, ihre Winterjacken eingepackt zu haben. Die Kälte konnte unserer Entdeckerlust jedoch keinen Abbruch tun. Während des Spaziergangs wartete, wie von Eberhardt persönlich bestellt, ein Streifenhörnchen auf uns, das für viel Begeisterung sorgte. Doch die wahre Faszination galt dem Indian Summer und den leuchtenden Farben der herbstlichen Wälder. Unsere Reiseleiterin Marina hatte alle Hände voll zu tun, unsere fotobegeisterte Gruppe zusammenzuhalten, da jeder an den strahlenden Bäumen Halt machte, um das perfekte Bild zu schießen. Besonders der zweite Teil des Weges forderte einige von uns mehr heraus als erwartet – doch die grandiose Landschaft entschädigte für jede Anstrengung.

Nach dem Spaziergang stärkten wir uns bei einem Picknick in der Sonne, wo wir bei frischer Luft und herbstlichem Ambiente neue Energie tankten. Am Nachmittag stand eine Dampfschifffahrt auf dem Programm – und das bei strahlendem Sonnenschein. Wir konnten gar nicht genug von der idyllischen Aussicht auf den glitzernden See und die bunten Wälder bekommen. Die Stimmung war bestens, selbst der schlechte Kaffee an Bord sorgte nur für Lacher. Bei so einem traumhaften Wetter konnte nichts unsere Laune trüben.

Rechtzeitig kehrten wir ins Hotel zurück und nutzten die freie Zeit vor dem Abendessen, um die Anlage zu erkunden. Einige von uns machten einen Spaziergang zum See, wo uns der Sonnenuntergang einen malerischen Anblick bot – wie aus einem Bilderbuch. Zum Glück blieb uns die Begegnung mit einem Bären erspart, obwohl die Warnschilder des Hotels amüsierten.

Der Abend hielt dann noch eine Überraschung bereit: Während wir beim Abendessen saßen, machten uns die Kellner auf etwas Besonderes aufmerksam – Polarlichter! Zwar konnten wir sie mit bloßem Auge nicht erkennen, doch auf unseren Smartphones waren sie tatsächlich zu sehen. Diese unerwartete Himmelserscheinung sorgte für viel Aufregung und Begeisterung.

Den Abend ließen wir mit belustigenden Gesprächen ausklingen. Besonders amüsant war die Geschichte, dass das Buch "Hummeldumm" tatsächlich auf einer Reise von Hauser Touristik basierte. Ein rundum gelungener Tag, der uns wieder einmal die Schönheit Kanadas und die vielen kleinen Überraschungen des Reisens vor Augen führte.

Von Wäldern in Algonquin bis zur Ruhe in Ottawa

Unser fünfter Tag begann wieder einmal mit einem fantastischen Frühstück, das uns mittlerweile richtig ans Herz gewachsen war. Die Aussicht, bald auf die tägliche Routine aus Bagels und Eggs Benedict verzichten zu müssen, machte uns fast ein wenig wehmütig. Doch noch war es nicht soweit, und wir freuten uns auf den bevorstehenden Tag.

Der Tag startete etwas trüb, aber wir hatten Glück: Wie schon an den Tagen zuvor ließ uns die Sonne nicht im Stich und tauchte die Landschaft später in strahlendes Licht. Unser erstes Ziel war der Algonquin Park. Im Besucherzentrum sahen wir einen kurzen, aber eindrucksvollen Film, der uns nochmals verdeutlichte, was Marina uns bereits im Bus über den Park und die regionale Holzindustrie erzählt hatte. Besonders die Tierwelt des Parks wurde in einer Ausstellung mit lebensgroßen Figuren anschaulich dargestellt.

Nach dem Besuch im Zentrum ging es weiter zum „Logging Trail“, einem Pfad, der uns durch die Geschichte des Holztransports und der Verarbeitung in Kanada führte. An verschiedenen Stationen erfuhren wir spannende Details über die harten Arbeitsbedingungen früherer Zeiten. Besonders interessant war, dass einige unserer Mitreisenden beruflich in der Forstwirtschaft tätig waren und dadurch zusätzliche Einblicke geben konnten – das war wirklich bereichernd!

Nach dem lehrreichen Vormittag stand uns eine längere Fahrt bevor. Ein Kaffeestopp bei Tim Hortons durfte natürlich nicht fehlen. Der „Iced Cappuccino“ erwies sich zwar mit einer ordentlichen Über-Ladung an Zucker als geschmacklich fraglich, aber zumindest als echter Wachmacher. Schließlich erreichten wir Ottawa, die Hauptstadt Kanadas. Sofort fielen uns die Ruhe und Gelassenheit auf, die selbst bei vielen Touristen zu spüren war. Kein Lärm, kein Gedränge – die entspannte Atmosphäre der Kanadier war überall spürbar.

Unsere Stadttour begann am beeindruckenden Parlamentsgebäude. Marina erklärte uns die Bedeutung des „ewigen Feuers“, das vor dem Gebäude brennt, bevor wir weiter zum Kriegsdenkmal gingen. Hier wurde deutlich, in welche Konflikte Kanada als britische Kolonie verstrickt war. Anschließend bewunderten wir die Verbindung des Rideau-Kanals und warfen einen kurzen Blick in die Basilica. Auch die Kunst in Ottawa kam nicht zu kurz: Marina erklärte uns, dass der Staat 1 % des Bauwerts eines öffentlichen Gebäudes in Kunst investieren muss, was uns vor der imposanten Fassade des Kunstmuseums noch bewusster wurde.

Nach dieser ereignisreichen Tour checkten wir in unser Hotel ein. Der Abend stand zur freien Verfügung, und einige nutzten die Gelegenheit, durch Ottawa zu schlendern oder in einem Pub den Tag ausklingen zu lassen. So endete unser Tag voller neuer Eindrücke und spannender Entdeckungen – Ottawa hatte uns definitiv in seinen Bann gezogen.

Tierabenteuer im Omega–Park und beeindruckende Ausblicke vom Mont Royal

Unser sechster Tag begann mit einem kurzen, aber inspirierenden Besuch des Nationalmuseums in Ottawa. Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir die herrliche Kulisse aus Museum, Kanal und den goldenen Farben des Indian Summer genießen. Auch auf der Fahrt zum Omega Park begleitete uns erneut das leuchtende Farbspiel der herbstlichen Wälder. Doch das wahre Highlight erwartete uns erst im Park: eine beeindruckende Mischung aus kanadischer Tierwelt und atemberaubender Natur. Schon beim Einfahren begann die Vorfreude – und dann ging die „Jagd“ los. Allerdings nicht die Jagd der Tiere, sondern die unserer Gäste! Im Bus sprangen sie regelrecht von rechts nach links, um den besten Schnappschuss zu ergattern. Egal ob Elche, Wölfe, Ziegen oder Bisons – jeder wollte das perfekte Foto. Es herrschte eine regelrechte „Foto-Jagd“, bei der kein Motiv verpasst werden sollte.

Ein besonders amüsanter Moment ereignete sich, als wir einen „lüsternen“ Elch zu Gesicht bekamen, der augenscheinlich auf der Suche nach Gesellschaft war. Zwar sahen wir keine Tiere bei der Jagd, aber dieser Elch sorgte definitiv für einige Lacher im Bus.

Nach all den aufregenden Tierbegegnungen machten wir einen Spaziergang auf einem Baumwipfelpfad, der uns einen weiteren beeindruckenden Blick auf die herbstliche Landschaft bot. Ein besonders prächtiger roter Baum stach hervor und lud zu weiteren Fotos ein. Die leichten Bewegungen des Pfads sorgten für zusätzlichen Spaß.

Als krönender Abschluss warteten noch die Bären auf uns – für viele das Highlight des Omega Parks. Diese majestätischen Tiere in freier Wildbahn zu sehen, war ein unvergesslicher Moment.

Danach führte uns die Reise weiter in das prachtvolle Fairmont Montebello. Dieses traumhaft gelegene Hotel, direkt an einem glitzernden See, bot uns eine beeindruckende Umgebung. Auch wenn das Essen nicht ganz unseren Erwartungen entsprach, entschädigte das Ambiente dafür in vollen Zügen.

Gut gestärkt setzten wir unsere Fahrt nach Montreal fort. Auf dem Weg hatten wir einen tollen Blick auf das Olympiastadion, bevor wir zum Mont Royal fuhren. Hier wurde der Tourismus deutlich spürbar, und der Weg hinauf gestaltete sich durch den Verkehr schleppend. Doch der Besuch lohnte sich: Der Ausblick über Montreal in der Nachmittagssonne war atemberaubend. Trotz des Andrangs und dem regelrechten „Kampf“ um die besten Fotoplätze ließen wir uns von der Kulisse verzaubern.

Anschließend ging es in unser Hotel, das mit seiner modernen Einrichtung und zentralen Lage überzeugte. Der Abend stand uns wieder zur freien Verfügung, und die Gruppe teilte sich auf: Einige erkundeten das Schwulenviertel links vom Hotel, andere zog es ins geschäftige Zentrum auf der rechten Seite. Ein Tag voller Abenteuer, Natur und beeindruckender Ausblicke fand so einen gelungenen Abschluss.

Entdeckungen in Montréal und der Weg zum Lac Taureau

Der Tag begann mit einem wunderschönen Sonnenaufgang, der uns bereits aus dem Hotelfenster begrüßte. Für unsere Stadtbesichtigung von Montréal bekamen wir heute tatkräftige Unterstützung von Bettina, einer lokalen Reiseleiterin, die uns durch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt führte.

Unser erster Stopp war die Île Notre-Dame, eine künstliche Insel, die Teil des Parc Jean-Drapeau ist. Dort hatten wir jede Menge Spaß, als unser Fahrer Marco über die Formel-1-Rennstrecke fuhr. Ein einmaliges Erlebnis, den Circuit Gilles Villeneuve auf diese Art kennenzulernen!

Unsere Reiseleiterin Marina erzählte uns, dass in den Wochen zuvor das Wetter angenehm, aber eher unspektakulär gewesen war, und es noch keine bunten Blätter zu sehen gab. Doch nun hatten wir das Glück, genau zur richtigen Zeit in Kanada zu sein, um die volle Pracht des Indian Summers zu erleben.

Als nächstes bewunderten wir die Würfelhäuser von Moshe Safdie, einem renommierten Architekten, der unter anderem auch die Nationalgalerie in Ottawa entworfen hat. Diese ungewöhnlichen Gebäude sind Teil des „Habitat 67“ und bieten eine ganz besondere Sicht auf das urbane Wohnen. Anschließend fuhren wir durch die charmanten kleinen Straßen der Stadt, vorbei am Friedhof und der grünen Parklandschaft des Mont Royal. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der berühmten unterirdischen Stadt von Montréal, bevor wir schließlich in die Altstadt und bis zur beeindruckenden Basilika Notre-Dame gelangten. Hier endete unsere geführte Tour, und die Gäste erhielten drei Stunden Freizeit, um die Basilika zu besichtigen, einen Mittagssnack zu genießen und die Altstadt auf eigene Faust zu erkunden.

Währenddessen machten Marco, Marina und ich uns auf den Weg zu einer Einkaufsmall, um kanadische Spezialitäten für das geplante Picknick am kommenden Tag einzukaufen. Glücklicherweise konnte ich es am Ende auch noch für einen kurzen Moment in die Basilika schaffen. Der Innenraum ist wahrlich beeindruckend – das Zusammenspiel von Licht und Kunst ist überwältigend, auch wenn die vielen Touristen die Atmosphäre ein wenig trübten. Übrigens erfuhren wir, dass Celine Dion, die in Montréal geboren wurde, genau in dieser Basilika geheiratet hat. Eine seltene Ausnahme, da offiziell keine Hochzeiten dort erlaubt sind!

Während der Freizeit probierten einige Gäste das berühmte „Poutine“, ein umstrittenes Gericht aus Pommes, Käse und Bratensoße. Die Meinungen darüber gingen stark auseinander, aber es sorgte auf jeden Fall für einige Lacher und Diskussionen in der Gruppe.

Am Nachmittag ging es weiter zum Lac Taureau. Schon auf der Fahrt blitzten die wundervollen Farben der herbstlichen Bäume immer wieder auf, und wir stimmten uns mit einigen Liedern von Marina auf unseren entspannten Aufenthalt ein.

Entspannte Stunden am Lac Taureau und eine kulinarische Überraschung

Auch am nächsten Morgen konnten wir kaum glauben, in welch traumhafter Unterkunft wir uns befanden. Das Frühstück war ein echtes Highlight, mit einem Koch, der jedem Gast das Omelett nach Wunsch zubereitete. Frischer ging es kaum!

Für alle, die Lust hatten, boten Marina und ich einen entspannten Spaziergang um den malerischen Lac Taureau an. Wie gewohnt hatten wir Glück mit dem Wetter: Obwohl ursprünglich Regen und sogar Schnee angesagt waren, blieb es trocken, und die Sonne zeigte sich sogar kurz. Ab und an verzogen sich einige zum "telefonieren" , was unser neues Code-Wort war, wenn man mal im Freien auf die "Toilette" musste. Während des Spaziergangs trugen Abenteuer Geschichten "unserer Männer" oder das philosophieren über die "Gischt" auf dem See zur unterhaltsamen Atmosphäre bei.

Nach dem Spaziergang wartete eine besondere Überraschung auf unsere Gäste: Ein Picknick, das Marina, Marco und ich im Namen von Eberhardt Reisen organisiert hatten. Mit typisch kanadischen Spezialitäten aus Ontario und Quebec, boten wir eine bunte Auswahl: geräuchertes "koscheres" Rindfleisch aus Montreal, das traditionell mit Senf auf Brot gegessen wird, verschiedene Käsesorten wie Oka, dazu Wein, Cranberrysaft und ein wenig Gemüse mit Hummus. Für den deutschen Geschmack durften natürlich auch Gewürzgurken und dunkles Brot nicht fehlen. Besonders beliebt waren die Ketchup-Chips, die sich schnell als Favorit entpuppten – auch wenn sie eher lila gefärbt waren und eine leichte Essignote hatten.

Das Picknick war ein voller Erfolg. Alle Gäste unterhielten sich angeregt und genossen die entspannte Atmosphäre. Als irgendwann das Mittagstief einsetzte, wurde es für einige Zeit sich zu einem kurzen Nickerchen zurückzuziehen. Die restliche Zeit bis zum Abendessen konnte jeder nach Belieben nutzen, sei es für einen weiteren Spaziergang oder einen wohltuenden Spa-Aufenthalt in unserer luxuriösen Hotelanlage.

Zum Abendessen waren wir wieder vereint, und der Abend verlief fröhlich und entspannt. Für einen kleinen Lacher sorgte das vegetarische Gericht, das überraschenderweise mit Bohnen im Speckmantel serviert wurde. Aber das tat der guten Laune keinen Abbruch und rundete einen weiteren gelungenen Tag ab.

Von Wasserfällen bis Ahornsirup – Ein Tag voller Highlights

Mit einem wehmütigen Abschied verlassen wir unser traumhaftes Quartier, obwohl sich alle einig sind: Hier hätten wir es definitiv länger ausgehalten. Die Sonne und die bunten Herbstbäume begleiten uns auf unserer Weiterreise, und auch heute geht die Jagd weiter – diesmal nach dem perfekten Fotostopp. Einige Schnappschüsse später setzen wir unsere Fahrt fort, denn vor uns liegt eine längere Strecke bis zu den Montmorency-Wasserfällen.

Natürlich bleibt die Zeit im Bus nicht ungenutzt. Unsere Reiseleiterin Marina, sichtlich aufgeregt, da wir ihrer Heimat Quebec immer näher kommen, versorgt uns mit spannenden Infos über die Region. Es regnet sogar kurz, doch wie bestellt hört der Regen bei unserer Ankunft auf. An den Montmorency-Wasserfällen bekommen wir die Gelegenheit, die tosenden Wassermassen sowohl von vorne als auch von oben zu bestaunen. Hier legen wir einen Mittagsstopp ein und genießen die Reste unseres köstlichen Picknicks vom Vortag.

Unser nächstes Highlight wartet: Ein Besuch bei einem Ahornsirup-Produzenten. Dort erfahren wir in einem kurzen Film, wie der begehrte Sirup gewonnen und weiterverarbeitet wird. Danach dürfen wir selbst kosten: Ahornbutter, Ahornsirup und sogar handgerollte Lollies, die wir nach alter Tradition aus heißem Sirup auf Eis zubereiten. Ein süßer Schnaps darf natürlich auch nicht fehlen. In der Boutique wird fleißig eingekauft – Ahornsirup-Popcorn, Bonbons und natürlich jede Menge Sirup selbst. Der versprochene Zuckerschock bleibt nicht aus, denn für viele ist es doch eine ziemlich süße Angelegenheit.

Anschließend machen wir uns auf den Weg nach Malbaie, der Stadt der Reichen und Schönen, wo unser luxuriöses Hotel liegt. Das Abendessen war hervorragend, die meisten von uns entschieden sich für die köstliche Entenbrust, während auch das vegetarische Gericht – endlich Tofu! – sowie frittierte Karottenchips überzeugten.

Der Spaziergang zurück zum Hotel geriet zur amüsanten „Entenmarsch-Parade“, passend zum Namen des Restaurants „Les 3 Canards“ in dem wir zuvor speisten. Im Hotel erwartete uns das wahre Highlight des Tages: eine Jacuzzi-Badewanne, die uns nach diesem erlebnisreichen Tag den perfekten Abschluss bot.

Paparazzi–Jagd und Wale im Sonnenschein

Der Tag beginnt mit spannenden Informationen über unseren Ausgangspunkt, Malbaie – die "schlechte Bucht", wie wir überrascht erfahren. Doch das Wetter hält sich keineswegs an diesen Namen, denn erneut strahlt die Sonne auf den Sankt-Lorenz-Strom und taucht die bunten Bäume in ein beeindruckendes Licht. Unsere Paparazzi-Jagd auf das perfekte Herbstbild geht also in die nächste Runde.

Unser erster Stopp ist das Walmuseum. Hier lernen wir bei einer spannenden Führung und in Videos alles über die majestätischen Meeresbewohner, auf die wir uns heute freuen. Am Ende erwartet uns noch eine kleine Lichtshow, bei der die Skelette der ausgestellten Wale angestrahlt und mit ihren Geräuschen untermalt werden. Doch das wahre Staunen folgt draußen: Bei herrlichem Sonnenschein genießen wir die traumhafte Kulisse des malerischen Ortes und das imposante Hotel Tadoussac erstrahlt in voller Pracht vor dem tiefblauen Hintergund.

Dann brechen wir auf zu unserer zweiten Bootstour – ein weiteres Mal hoffen und bangen wir um die besten Schnappschüsse der Tierwelt, und hoffen die Meeresbewohner, die wir zuvor im Museum so bewundert haben, anzutreffen. Die erste Stunde auf dem Wasser ist voller Aufregung: Wir erblicken Beluga-Wale und in der Ferne gelegentlich einen Minkwal. Doch danach wird es ruhig. Lange Zeit sehen wir nichts und fahren immer weiter hinaus in der Hoffnung, die großen Wale noch zu sichten. Leider bleibt unsere Suche vergebens, vermutlich sind wir schon zu spät in der Saison unterwegs.

Dennoch tragen heiße Schokolade und Kaffee dazu bei, die Stimmung zu heben, während wir im geschützten Inneren des Schiffes wieder auftauen. Auf dem Rückweg gab es zwar keine weiteren Wale zu sehen, aber die beeindruckenden Gesteinsformationen und ein kleiner Wasserfall lassen den Ausflug nicht ohne weitere Höhepunkte ausklingen.

Auf dem Weg zum Hotel machen wir noch einen traumhaften Fotostopp an einem See, wo die Bäume im goldenen Abendlicht leuchten. Das Abendessen genießen wir dieses Mal im eigenen Hotel, und ein kleiner technischer Höhepunkt erwartet uns: Ein Roboter unterstützt die Bedienung beim Servieren der Speisen, was für einige Lacher und Staunen sorgt.

Ein weiterer ereignisreicher Tag neigt sich dem Ende zu, und trotz der fehlenden Walsichtungen bleibt uns der Ausflug in bester Erinnerung.

Abschied von der Natur und Willkommen in Quebec

Heute führt unser Weg nach Quebec, der angeblich schönsten Stadt Kanadas. Doch bevor wir uns in den Trubel der Stadt stürzen, wartet ein weiteres Naturhighlight auf uns: der Canyon Sainte Anne. Hier unternehmen wir einen herrlichen Spaziergang durch die beeindruckende Landschaft. Für die Abenteuerlustigen unter uns gab es die Möglichkeit, die Hängebrücken zu überqueren, die atemberaubende Blicke in die Tiefe bieten. Keine Sorge – wer sich nicht traute, konnte den Ausblick auch sicher vom Boden aus genießen. Für diejenigen, die noch mehr Nervenkitzel suchten, gab es den Speedsessellift, der direkt über die Schlucht hinwegführte. Ein wahrer Spaß, der sogar die Zipline über die Niagara-Fälle an Action überbot.

Anschließend führte uns der Weg zur imposanten Basilika Sainte Anne. Viele von uns waren von diesem Bauwerk noch mehr beeindruckt als von der berühmten Notre-Dame-Basilika in Montreal. Marina erzählte uns, dass nur der Papst eine Kirche zur Basilika erheben kann. In diesem Fall ist sie der heiligen Anna, der Großmutter Jesu, gewidmet. Unterhalb der Hauptkirche befindet sich eine weitere Kapelle, die der Jungfrau Maria geweiht ist. Die filigranen Strukturen, goldenen Verzierungen und die wunderschönen Sternzeichenmotive zogen uns alle in ihren Bann.

Endlich erreichen wir Quebec, und wir können das Gerücht bestätigen: Es ist wirklich die schönste Stadt, die wir auf unserer Reise besucht haben. Kleine malerische Gassen, das imposante schlossartige Hotel Château Frontenac und der atemberaubende Blick auf den Sankt-Lorenz-Strom – Quebec begeistert uns alle. Mit Marina, die aus Quebec stammt, entdecken wir die Stadt auf besondere Weise. Bei strahlendem Sonnenschein schlendern wir durch die Straßen und genießen die Atmosphäre.

Unser letztes gemeinsames Abendessen wird zum krönenden Abschluss der Reise. Wir genießen ein exquisites Menü: eine Wahl zwischen zarten Rippchen, Steak, Hähnchen, Fisch oder einer vegetarischen Bowl, und zum Abschluss Profiteroles als Dessert. Ein kulinarischer Höhepunkt, der unser letztes "Abendmahl" perfekt abrundet.

Einige von uns lassen den Abend mit einem letzten Getränk im Pub ausklingen, um auf diese wundervolle gemeinsame Reise anzustoßen. Quebec hat uns verzaubert, und so neigt sich eine unvergessliche Reise ihrem Ende zu

Abschied von Kanada – Ein letzter Blick auf den Indian Summer

Nach einem gemütlichen freien Morgen in Quebec, machen wir uns auf den Weg zurück nach Montreal, wo der Flughafen auf uns wartet. Noch einmal werden wir mit einem traumhaften Panorama belohnt. Die leuchtenden Farben des Indian Summers begleiten uns auf unserer letzten Fahrt und erscheinen noch strahlender als auf dem Hinweg. Ich nutze die Gelegenheit und begebe mich ein letztes Mal auf die Jagd nach den besten Schnappschüssen dieser prächtigen Landschaft.

Während unseres Pausenstopps bietet sich noch eine letzte Chance, das berühmte Nationalgericht "Poutine" zu kosten – dieses Mal entscheide ich mich sogar für die Variante von McDonald’s. Unsere Gruppe ist nach wie vor gespalten, was diese besondere Delikatesse betrifft, aber es sorgt definitiv für Lacher und Diskussionen.

Ein besonderer Moment des Abschieds: Wir verabschieden unseren italienischen Fahrer Marco, der uns mit seinem Charme durch Kanada chauffierte – ohne dabei „italienisch“ gefahren zu sein. Seine entspannte Art und professionelle Fahrweise haben uns sicher und komfortabel durch die vielen Kilometer gebracht.

Die Fahrt zum Flughafen verläuft, wie erwartet, etwas schleppend, doch dank Marinas weiser Entscheidung, unsere Abfahrt etwas früher anzusetzen, kommen wir ohne Stress und Sorgen rechtzeitig an. Alles läuft reibungslos: Flüge sind pünktlich, Koffer kommen an, und so nehmen wir schließlich Abschied von diesem wunderbaren Land.

Mit vielen Erinnerungen an die atemberaubenden Naturkulissen, beeindruckenden Städte und besonderen Erlebnisse verabschieden wir uns von Kanada und treten die Heimreise an.

Schlusswort

Eine traumhafte Reise neigt sich dem Ende zu, und mit ihr gehen zahlreiche Erinnerungen an unvergessliche Momente, neue Freundschaften und das bunte Farbenspiel des Indian Summers. Ein besonderer Dank gilt unserer Reiseleiterin Marina, die mit ihren charmanten Anekdoten über das „Parkieren“, das „Schlitteln“ und ihren „0-Kalorien-Rezepten“ jedem Tag einen ganz persönlichen und humorvollen Touch verliehen hat. Sie hat uns nicht nur durch die eindrucksvolle Landschaft geführt, sondern uns Kanada durch ihre Erzählungen und Tipps nähergebracht.

In dieser Woche sind nicht nur Reiseerlebnisse entstanden, sondern auch neue Bekanntschaften, die sicherlich auch nach der Reise weiterbestehen werden. Es war spannend zu sehen, wie einige aus unserer Gruppe ihre Abenteuer in Kanada fortsetzten und wir diese weiterhin gespannt verfolgen.

Auch in Deutschland tragen wir ein kleines Stück Indian Summer in unseren Herzen weiter, das uns noch lange an diese außergewöhnliche Reise erinnern wird.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht