Reisebericht: Rundreise Jersey und Guernsey – Kanalinseln entdecken

15.06. – 22.06.2024, 8 Tage Flugreise zu den Kanalinseln: Jersey – Guernsey – Sark (fakultativ) – St. Helier in kleiner Reisegruppe


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Die größte der zwischen England und Frankreich liegenden Kanalinseln ist Jersey. Der autonome Kronbesitz des Vereinigten Königreiches mit seiner Mischung aus britischer und französischer Kultur ist für Strände, Küstenwanderwege, Täler und historische Festungen bekannt. Und das schauen wir uns eine Woche lang mal genauer an…
Ein Reisebericht von
Stephan Konietzny
Stephan Konietzny

Samstag, 15.06. – Ankunft auf Jersey – Erste Inseleindrücke

Um 07:45 Uhr treffe ich mich mit 5 Gästen auf dem Dresdner Flughafen, von wo aus der Flieger nach München abhebt. In München angekommen warten bereits weitere 11 Gäste auf den gemeinsamen Flug nach Jersey. Mit etwas Verspätung in Jersey angekommen wurden wir von Eddy unserem Busfahrer bereits erwartet. Die letzten beiden Gäste reisten über Düsseldorf an und hatten bereits im Bus Platz genommen. Nun war unsere Gruppe komplett. Eddy brachte uns nach ca. 20 Minuten Fahrtzeit zum Hotel Ommeroo direkt an der Promenade am Meer.
Das Einchecken und die Menüwahl für das Abendessen verliefen zügig und wir bezogen die Zimmer. Die meisten Gäste gingen auf eine erste kleine Erkundungstour entweder durch das Hotel, was mit seinen vielen Gängen und Etagen zunächst für etwas Verwirrung sorgte, oder durch das Stadtzentrum von Saint Helier.
Gegen 18 Uhr trafen uns zu einer kleinen Gruppenbesprechung, wo das Programm für die nächsten Tage besprochen wurde. Danach zauberte der Küchenchef ein 3 Gänge Menü im Hotelrestaurant auf den Tisch, wo wir uns über die ersten Eindrücke austauschen und die Gäste sich näher kennenlernten.


Sonntag, 16.06. – Ausflug zur Insel Sark

Heute war frühes Aufstehen angesagt. Schon um 06:30 Uhr stand das Frühstück bereit. Danach wartete Eddy mit dem Bus und Heidi, unsere örtliche Reiseleiterin, begrüßte uns freudig. Ziel war zunächst der Hafen von St. Helier und die Fähre nach Sark. Das Wetter war eigentlich recht schön, aber auf See dann doch unbeständig. Der Kapitän entschloss sich deshalb, den Weg auf hoher See so kurz wie möglich zu halten. Wir umschifften die Insel Jersey auf der Ostseite und nicht wie üblich westlich. Die kurze Zeit zwischen den Inseln hat aber für einige Gäste genügt, um mit der Seekrankheit Bekanntschaft zu machen. Glücklicherweise war das nach der Ankunft in kurzer Zeit wieder vorbei und der Rundgang mit Heidi konnte beginnen.
In Sark angekommen stiegen wir in den bereitstehenden Traktor mit Anhänger und ließen uns auf die Anhöhe des Ortes bringen. Auf der autofreien Insel konnten wir den Garten La Seigneurie besuchen und den View of Rock. Ein sensationeller Blick auf die Klippen der Insel.
Das Mittagessen im Garten eines Restaurants wurde als willkommene Pause gern angenommen. Weiter ging es vorbei an typischen englischen Häusern und schönen Vorgärten. Auch einen Blick in die Methodist Church der Insel haben wir geworfen und von Heidi die Geschichte dazu erfahren.
Es gab es viel zu fotografieren und die vier Stunden vergingen wie im Flug. Die Fähre zurück nach Jersey war pünktlich zur Abfahrt bereit und dieses Mal wurde die Route über die Westseite genommen. Die Gäste sind sich einig, dass es ein wunderschöner Tag war


Montag, 17.06. – Inselrundfahrt auf Jersey

Mit viel Sonne im Gepäck holte uns Heidi zur Inselrundfahrt ab. Alle Gäste waren ge-spannt, was uns auf dieser Tour erwarten würde.
Begonnen hat die Rundfahrt in Gorey mit der imposanten Burg im Hintergrund und den
Fischerhäusern davor mit kleinen Ge-schäften. Entlang der Ostküste sahen wir die St. Catherine’s und Rozel Bay. Ganz im Norden stoppten wir an der Boley und Bonne Nuit Bay und waren begeistert von der Umgebung. Gegen Mittag erreichten wir das alte Landgut La Fontaine, um dort eine Mittagspause zu machen. Frisch gestärkt fuhren wir weiter zu den Ruinen des Grosnez Castele’s, wo wir ebenfalls zu einem kleinen Rundgang ausstiegen.
Für mich ein mystischer Ort. Eine Ruine hoch auf den Felsen der Steilküste. Diese Burg wurde um 1330 von Sir John des Rochers errichtet. Die imposante Steilküste ragte aus dem Meer heraus und die Urgewalt des Meeres war förmlich zu spüren.
Nächstes Ziel: Der Leuchtturm von La Corbiere. Ein Damm, der bei Ebbe begangen werden kann, führt zu dieser kleinen, felsigen Insel mit Aussichtspunkt. Wenn man die richtige Zeit wählt, kann man einen der schönsten Sonnenuntergänge aller Zeiten erleben. Für uns ging es aber weiter an Fisherman’s Chapel vorbei mit einem kurzen Halt am Strand. Wer wollte konnte danach in der Stadt aussteigen und bei strahlendem Sonnenschein das Erlebte Revue passieren lassen. Die meisten der Gäste beendeten den anstrengenden, aber interessanten Tag im Hotel.


Dienstag, 18.06. – Tag zur freien Verfügung

Heute hatten die Gäste Gelegenheit individuelle Ausflüge zu unternehmen. Eine größere Gruppe hatte sich vorgenommen, das Devils Hole zu Erwandern mit anschließendem Besuch des Weinguts La Mare Wine Estate. Bei einer Verkostung wurden wir enttäuscht, denn leider war der Wein nicht für unsere Gaumen geeignet. Mit dem Liberty-Bus ging es dann weiter zum Botanischen Garten der Insel nach Samares Manor. Dort schmeckte uns Bier und Kaffee wesentlich besser. Einer der Gäste interessierte sich für die Tunnelanlagen aus dem Zweiten Weltkrieg, andere erkundeten Elisabeth’s Castle. Beim 3-Gänge-Abendessen wurden Eindrücke des Tages unter den Gästen ausgetauscht.


Mittwoch, 19.06. – Ausflug zur Insel Guernsey

Wieder hieß es früh aufstehen. Wir fuhren zum Hafen von St. Helier. Eine große Autofähre brachte uns bei mäßiger See unaufgeregt zur Nachbarinsel.
Es erwartete uns der örtliche Reiseleiter Ken und ein Kleinbus, mit dem wir zu einer kleinen Rundfahrt starteten. Die Fahrt geht an die Steilküste zur Saints Bay und dann weiter zur Little Chapel. Eine lustig wirkende Miniaturausgabe der Basilika von Lourdes, die von Bruder Déodat 1914 hier errichtet wurde. Es ist der dritte Bau(versuch), der nun tatsächlich auch zu betreten ist. Die Außen und Innenwände sind liebevoll mit Scherben verziert. Wir fahren die Westküste entlang und schauen auf das Meer und die langen Mauern als Schutz vor den Gewalten der Gezeiten. Dann geht es zurück nach St. Peter Port. Manny lädt uns ein diese Stadt näher kennenzulernen und erzählt viel Interessantes. Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes war der Aufstieg oberhalb des Marktes, wo man einen herrlichen Blick über die Stadt und den Hafen hatte.


Donnerstag, 20.06. – Tag zur freien Verfügung

Das Angebot, Elisabeth Castle zu besuchen, nahmen einige Gäste dankend an. Wir liefen gemeinsam zu der Stelle, wo man die Burganlage zu Fuß erreichen kann. Es war Ebbe und der Weg dahin problemlos passierbar. Ein bereitstehendes Amphibien-fahrzeug war nicht erforderlich. Es sei denn, man verpasst die Zeit und muss auf dem Rückweg dort einsteigen. Im Gelände der Burg besichtigten wir individuell das Terrain der Festung.
Bei strahlendem Sonnenschein hatten wir eine fantastische Aussicht vom Turm und besichtigten auch einige Innenräume. Eine kleine Pause im dortigen Cafe-Garten rundete den Ausflug ab.
Das Abendessen nahmen wir heute in dem naheliegenden Pub „White Horse“ ein. Der urige Pub hatte auch eine Außenterrasse, auf der wir nochmal einen großartigen Blick aufs Meer hatten. Neben der angenehmen Atmosphäre waren es das hervorragende Essen und die gute Laune des Reisebegleiters, die zu einem gelungenen Abschiedsabend beigetragen haben.


Freitag, 21.06. – Besuch von zwei Privatgärten und der Orchideenfarm

Ernst und die Busfahrerin Jane erwarteten uns zu einem Ausflug in zwei Privatgärten auf der Insel.
Nach einer kurzen Fahrt trafen wir im ersten Privatgarten ein. Im Anwesen eines alten Landhauses begrüßte uns der Eigentümer in sehr gutem Deutsch recht herzlich. Während unseres Spaziergangs durch das Gelände wurden uns die einzelnen Baumarten und Sträucher näher erklärt. Alles war recht naturbelassen und wirkte dadurch wild und natürlich. Das Wohnhaus konnte sich sehen lassen.
Nach einer Stunde ging es weiter zum nächsten Garten. Auch hier empfing uns der Hausherr persönlich. Dieser Garten entsprach schon eher den Erwartungen, denn er zeigte seinen typischen englischen Charakter mit gepflegtem Rasen und einer mediterranen farbenfrohen Pflanzenvielfalt auf klar angeordneten Beeten. Die im griechischen Stil erbaute Villa wurde im Eingangsbereich von einem Springbrunnen geschmückt.
Nach diesem Besuch fuhren wir in den Nordosten der Insel, wo wir in einem Restaurant ein Mittagessen einnehmen konnten.
Im Anschluss brachte uns der Bus dann zur Orchideenfarm. Auch, wenn der Rundgang an sich sehr kurz war, überzeugte die Anlage mit der Farbenpracht und Vielfalt der Orchideengewächse. Als letzter Programmpunkt stand ein kleiner Spaziergang in der Nähe eines Gartenrestaurants auf dem Plan, der uns an meterhohem Bambus, einem seltenen Taschentuchbaum und uralten Oliven-bäumen vorbeiführte. Am Ende wartete noch eine Eberhardt-Travel-Überraschung auf uns – wir waren eingeladen, den traditionellen Cream Tea mit Scones zu genießen.
Wieder im Hotel angekommen wartete ein leckeres Abendessen auf die Gäste. Das Hotel hatte ein Fischbüffet vorbereitet, das keine Wünsche offenließ. Krabben, Krevetten, geräucherter Lachs, Muscheln,
Sushi, Krebse, Salate, Käse und Süßes und, und ,und … Sehr schmackhaft und hervorragend angerichtet.


Samstag, 22.06. – Rückflug nach Deutschland

Die gepackten Koffer stehen abholbereit in der Lobby und alle Gäste haben aus-gecheckt. Bevor wir abgeholt und zum Flughafen gefahren werden, nutzen einige Gäste die verbleibende Zeit, um noch ein-mal Schwimmen zu gehen oder laufen in den nahegelegenen Howard-Davis-Park. Wie die ganze Woche über ist auch heute wieder Sonnenschein, aber leider endet nun der Urlaub. Es waren wunderschöne Tage auf den Kanalinseln mit vielen, Erlebnissen, Eindrücken, Besichtigungen und sehr, sehr gutem Essen.


Schlusswort

Herzlichen Dank an Euch liebe Gäste für das Interesse an all dem, was uns diese schöne Reise geboten hat.
Bleiben Sie gesund und reisefreudig.

Ihr
Stephan Konietzny (Reisebegleiter)

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