Reisebericht: Große Rundreise in Kroatien und Herzegowina

22.09. – 04.10.2024, 13 Tage Busreise mit Zagreb – Plitwitzer Seen – Krka–Wasserfälle – Trogir – Split – Mostar – Neretva–Tal – Dubrovnik – Hvar – Starigrad – Petrcane – Porec


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Einer der Werbesprüche für Kroatien könnte lauten: „Ein kleines Land für ein großes Welterbe“. Der Beitrag Kroatiens zum kulturellen, historischen, natürlichen, materiellen und immateriellen Welterbe ist unverhältnismäßig groß, wenn man die Größe des Landes und die Einwohnerzahl betrachtet. Die Liste der in das UNESCO-Welterbe aufgenommenen Bauwerke, Städte, Kunstwerke und kulturellen und natürlichen Sehenswürdigkeiten ist ebenso vielfältig und reich wie die Kultur, der Geist und die Natur Kroatiens. Für uns ein Grund dieses faszinierende Land auf eigene Faust zu erkunden. Bei unserer 13-tägigen Rundreise lassen wir uns aber nicht nur von diesem Land verzaubern, wir wagen uns auch über die Grenzen nach Herzegowina und Montenegro, die uns ebenso in ihren Bann ziehen.
Ein Reisebericht von
Christin Kuschka
Christin Kuschka

1. Tag, 22.09.2024: Unser Abenteuer beginnt…

…am frühen Morgen in Dresden. Hier treffen wir auf erste müde Gesichter, die ihre innere Vorfreude auf die nächsten spannenden Tage in Kroatien jedoch kaum verbergen können. Auf unserem Weg nach Süden dann, weitere Begegnungen mit lieben Mitreisenden, erste Gespräche und zaghafte Kontakte. Unsere kleine Reisegruppe fühlt sich schon jetzt eher wie eine kleine Familie an, mit der wir in den nächsten 13 Tagen unser aller Traumziel Kroatien intensiv erleben werden. Unser Weg heute führt uns zunächst von Deutschland über Österreich weiter nach Slowenien, wo wir für eine Nacht einen kleinen Zwischenstopp einlegen. Nach einer entspannten Fahrt in unserem komfortablen Reisebus und dem ein oder anderen Nickerchen, erreichen wir am späten Nachmittag unser gemütliches Hotel im Pohorje-Gebirge, wo wir nach einem leckeren Abendessen ein wenig erschöpft in unsere Betten fallen.

2. Tag, 23.09.2024: Kroatiens Hauptstadt Zagreb

Nach einem reichhaltigen Frühstück setzen wir am Vormittag unsere Reise in Richtung Kroatien fort. Mit blauem Himmel und Sonnenschein verlassen wir am Vormittag das schöne Slowenien auch schon wieder und machen uns gemeinsam auf den Weg in Richtung kroatische Grenze. Von knapp 1000 Metern windet sich die Straße durch das größte Mittelgebirge Sloweniens zurück in Richtung Maribor. Durch die fruchtbare Landschaft des Draufeldes erreichen wir auch schon bald die kroatische Grenze. Wir sind ganz gespannt, was uns hier gleich erwarten wird. Bei den Kroaten kann man sich da nie so ganz sicher sein. Wir sind allerdings ganz überrascht, als wir ohne Verzögerung die Grenze passieren können und uns nun, ganz ohne Probleme bereits in Kroatien befinden. Das zelebrieren wir natürlich standesgemäß mit der kroatischen Nationalhymne und dem Hissen der Landesflagge. Der Weg in Kroatiens Hauptstadt Zagreb, unserem heutigen Ziel ist nicht weit und so erreichen wir bereits am Vormittag diese uns noch so völlig unbekannte Stadt. Hier erwartet uns auch schon unsere liebe Stadtführerin Marija, die sich viel Zeit für uns nimmt, um uns die Schönheiten ihrer Stadt näher zu bringen. Zusammen mit ihr erkunden wir zu Fuß zunächst die Unterstadt. Die Vielfalt der Architektur fällt uns dabei sofort ins Auge. Wir bewundern das Nationaltheater, das im Jahr 1840 gegründet wurde, sowie mehrere beeindruckende Gebäude aus der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie. Entlang vieler Cafés und Restaurants, schönen Plätzen und stilvollen Galerien erreichen wir auch den einen der berühmtesten Orte der Stadt, den Ban-Jelacic-Platz, der mit seinen vielen Tauben ein wenig venezianisches Flair versprüht. Der nach einem kroatischen General benannte Platz bildet das Herz der Fußgängerzone und ist ein beliebter Treffpunkt. Dann bringt uns Marija langsam immer weiter hinauf in die Oberstadt Zagrebs. Hier geht es an der Kathedrale vorbei, durch enge Gassen und das Steinerne Tor bis zum Markusplatz. Hier befindet sich die gleichnamige Kirche, die mit ihren bunten Dachziegeln besticht. Von hier aus ist es dann nur noch ein Katzensprung bis zum Aussichtspunkt, der uns bei bestem Wetter einen großartigen Panoramablick über die Stadt bietet. Wir genießen diesen Moment, begleitet von Gitarrenmusik eines Straßenmusikers, bevor wir wieder hinab in die Unterstadt steigen. Hier müssen wir uns dann leider auch von unserer lieben Marija verabschieden. Es bleibt uns dann noch ein bisschen freie Zeit zur Verfügung, die wir für eine ausgiebige Pause nutzen. Gestärkt, ausgeruht und mit vielen neu gesammelten Eindrücken geht es dann am späten Nachmittag zu unserem Hotel, wo wir diesen ersten spannenden Tag in Kroatien bei einem gemeinsamen Abendessen gemütlich ausklingen lassen.

3.Tag, 24.09.2024: Einmalige Seenlandschaft

Heute steht ein ganz besonderes Abenteuer auf dem Programm. Am Vormittag verlassen wir noch bei Regen die kroatische Hauptstadt Zagreb und machen uns auf den Weg durch das Hinterland, um eines der beeindruckendsten Naturwunder Kroatiens zu erreichen – eine Region, die einst als Filmkulisse für die farbenprächtigen Karl-May-Filme diente. Doch bevor wir unser Tagesziel, die zum UNESCO-Weltnaturerbe zählenden Plitvicer Seen, erreichen legen wir noch einen kleinen Zwischenstopp in der Kleinstadt Slunj ein. Hier vereinigen sich die Flüsse Slunjcica und Korana. Rastoke, der historische Kern von Slunj, liegt genau an jenem Zusammenfluss und ist bekannt für seine historischen Wassermühlen entlang malerischer Wasserkaskaden. Dies verleiht dem Ort einen ganz einzigartigen Charakter. Nach diesem kleinen Zwischenstopp geht es für uns aber weiter und schon kurze Zeit später erreichen wir den Nationalpark Plitvicer Seen bei strahlendem Sonnenschein. Nach einer kleinen Stärkung treffen wir kurze Zeit später Emanuel, unseren Parkführer. Mit ihm zusammen werden wir die nächsten Stunden die schönsten Ecken im Park entdecken. Los geht es mit den oberen Seen. Hier kommen wir den Wasserfällen ganz nah, erfreuen uns an ihrem Rauschen und kommen aus dem Fotografieren gar nicht mehr heraus. Die Eindrücke sind einfach überwältigend. Dann geht es mit einem Boot über einen der Seen weiter in Richtung untere Seen. Wir legen noch eine kurze Erholungspause ein, lassen uns ein Eis schmecken und verschnaufen kurz, bevor wir unseren Weg fortsetzen. Weiter geht es über Holzbohlen direkt zwischen den Seen entlang, über sprudelnde Wasserläufe und Flussarme, an Kaskaden und Wasserfällen vorbei. Unser Ziel hier ist der höchste Wasserfall Kroatiens, dessen Wassermassen fast 90 Meter in die Tiefe stürzen. Nach diesem wundervollen Erlebnis müssen wir am späten Nachmittag noch einmal unsere letzten Reserven aktivieren – ein letzter Anstieg liegt vor uns, den wir aber alle mit Bravur meistern. Damit schließen wir unsere spannende Entdeckungstour entlang der Plitvicer Seen ab, verabschieden uns von Emanuel und fallen nach einem leckeren Abendessen alle erschöpft aber glücklich in unsere Betten.

4. Tag, 25.09.2024: Natur und Kultur

Heute heißt es früh aufstehen, denn vor uns liegt ein zwar langer aber sehr erlebnisreicher Tag. Wir verlassen die Region der Plitvicer Seen und durchqueren die dünn besiedelte Landschaft der Gespanschaft Lika. Nebelschwaden schweben über dem stillen Land und versetzen und in eine fast mystische Stimmung. Doch nach und nach kämpft sich die Sonne durch den Dunst und wird uns auch heute für den Rest des Tages ein treuer Begleiter sein. Unsere Fahrt führt uns weiter durch das Dinarische Gebirge und bringt uns nach Dalmatien, wo wir langsam den Einfluss des Mediterranen spüren können. Die Flora ändert ihr Gesicht, die ersten Obst- und Olivenbäume zeigen sich entlang der Straße und es wird spürbar wärmer. Kurze Zeit später erreichen wir dann um die Mittagszeit den Krka-Nationalpark – ein weiteres besonderes Erlebnis. Die Eintrittskarten sind schnell besorgt und schon bringt uns unser Uwe noch ein Stück weiter ins Tal, wo wir unseren gemeinsamen Rundgang beginnen können. Auf den markierten Wegen machen wir immer wieder kleine Pausen, um die beeindruckende Landschaft mit unseren Kameras festzuhalten. Die Krka fließt hier kilometerweit durch eine Schlucht, bildet zahlreiche Seen und Wasserfälle, bevor sie schließlich das Meer erreicht. Besonders fasziniert waren wir vom Skradinski Bruk – dem längsten Wasserfall hier im Nationalpark, der sich auf einer Länge von knapp 800 Metern in 17 Stufen vor uns ergießt. Was für ein unvergessliches Erlebnis. Am Nachmittag machen wir uns auf zu unserem nächsten Highlight an diesem Tag – Trogir, Perle an der Adria. Aufgrund ihrer gut erhaltenen Bausubstanz wurde die Stadt im Jahr 1997 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Bei einem kleinen Stadtrundgang mit unserer Stadtführerin Dijana schlendern wir gemeinsam durch die engen Gassen und bekommen dabei ein wenig das Gefühl eine Zeitreise durch das Mittelalter und die Renaissance zu machen. Nach diesen tollen Eindrücken bleibt uns noch etwas individuelle Zeit zur Verfügung, die wir nutzen um uns ein leckeres Eis schmecken zu lassen und die ersten Souvenirs zu kaufen, bevor wir den kurzen Weg zu unserem Hotel antreten.

5. Tag, 26.09.2024: Streifzüge durch Split und die Herzegowina

Der Tag beginnt freundlich, als die Sonne hinter den Bergen aufsteigt und uns mit ihrem warmen Licht begrüßt. Unsere Reise startet heute von Trogir aus in das nur knapp 30 Kilometer entfernte Split, wo wir heute die Spuren der Römer in Kroatien näher erkunden wollen. Schon bald erreichen wir die palmengesäumte Uferpromenade Riva, wo unsere Stadtführerin Dijana uns herzlich willkommen heißt. Und dann nimmt sie uns mit auf eine ganz besondere Zeitreise. Hier, vor über 1700 Jahren, ließ der römische Kaiser Diokletian seinen prächtigen Palast errichten – seinen Ruhesitz. Dijana erzählt uns spannende Geschichten über diesen mächtigen und grausamen Herrscher, während wir durch die beeindruckenden Kellergewölbe und ehemaligen Gemächer des Palastes wandeln. Es ist faszinierend, wie lebendig das Leben damals hier war. Nach der Führung bleibt noch etwas Zeit, um auf eigene Faust die Stadt zu erkunden, während uns die heiße Mittagssonne ordentlich einheizt. Am Nachmittag setzen wir unsere Tour entlang der schönen Adria-Küste fort und überqueren schließlich das beeindruckende Biokovo-Gebirge. Im dalmatinischen Hinterland angekommen, führt uns die Reise weiter bis zur Grenze nach Bosnien und Herzegowina. Entgegen unserer Erwartungen geht der Grenzübergang reibungslos vonstatten, und wir finden uns bald in der kargen, aber wunderschönen Landschaft der Herzegowina wieder. Die Straße windet sich hinunter zum Fluss Neretva, wo uns plötzlich wieder eine üppige Vegetation umgibt. In der Ferne taucht schließlich ein ganz besonderer Ort auf: Pocitelj, auch bekannt als das Türkische Dorf, mit seiner charakteristischen osmanischen Architektur. Hier legen wir eine Pause ein, und jeder hat die Möglichkeit, das einmalige Flair dieses Ortes auf sich wirken zu lassen. Ob ein Besuch der Moschee oder ein Abstecher zur Festung – Pocitelj hat viel zu bieten. Und natürlich lassen wir es uns auch nicht nehmen hier einen ersten typischen bosnischen Kaffee zu genießen. Nach diesem kurzweiligen Stopp ist es nicht mehr weit bis Mostar. Im Hotel werden wir herzlich empfangen, und nach einem köstlichen Abendessen unternehmen wir noch einen kleinen abendlichen Spaziergang durch die belebten Gassen von Mostar, bevor wir den Tag auf der gemütlichen Terrasse des Hotels ausklingen – mit einem Glas Wein oder Bier und wundervollen Gesprächen.

6. Tag, 27.09.2024: Ein Tag voller Eindrücke und Genuss

Am Morgen starten wir mit einem gemütlichen Spaziergang durch Mostar. Unsere liebe Stadtführerin Almira brachte uns die bewegte Geschichte dieser geschichtsträchtigen Stadt näher. Höhepunkt ist natürlich die „Stari Most“, die berühmte Alte Brücke, die nicht nur architektonisch beeindruckend, sondern auch Symbol für die Verbindung von Kulturen und die Versöhnung nach dem Krieg ist. Die Gassen der Altstadt versprühen ihren ganz eigenen Charme. Überall riecht es nach Gewürzen, der Duft von frisch gebrühtem bosnischen Kaffee liegt in der Luft und die kleinen Läden entlang des Kopfsteinpflasters bieten handgefertigte Souvenirs an. Almira gibt uns spannende Einblicke in die osmanische Architektur und das Erbe der Stadt. Nach dem Rundgang genießen wir noch ein wenig freie Zeit, um Souvenirs für die Daheimgebliebenen zu kaufen und den Ausblick auf den Fluss zu genießen. Mit vielen neuen Eindrücken machen wir uns gegen Mittag dann auf den Weg Richtung Neretva-Delta. Da wir dafür die Grenze zu Kroatien überqueren müssen, kommen wir an den unvermeidlichen Grenzkontrollen nicht vorbei. Die Wartezeit von rund einer Stunde zieht sich zwar etwas in die Länge, doch die Aussicht auf unser bevorstehendes Ziel macht das Warten erträglicher. Unser Warten an der Grenze wird schließlich mit einem reichhaltigen Mittagessen in der Villa Neretva belohnt. Das Restaurant serviert uns ein deftiges Mahl mit lokalen Spezialitäten. Es gibt jede Menge gegrilltes Fleisch, herzhafte Beilagen und dazu reichlich Wein. Die Stimmung ist ausgelassen und dank der musikalischen Unterhaltung wird das Essen zu einem unvergesslichen Erlebnis. Gestärkt begeben wir uns am Nachmittag dann auf eine gemütliche Bootstour durch das idyllische Neretva-Delta. Die ruhige Fahrt führt uns an endlosen Obstplantagen vorbei, vor allem Mandarinenbäume säumen die Ufer. Der Anblick der reifen Früchte unter der warmen Sonne ist einfach herrlich. Nach diesem Erlebnis dürfen wir natürlich auch selbst Hand anlegen und bekommen die einmalige Gelegenheit, Mandarinen direkt von den Bäumen zu pflücken – ein ganz besonderes Erlebnis. Die frischen, saftigen Früchte schmeckten natürlich umso besser, wenn man sie selbst gepflückt hat. Am späten Nachmittag setzen wir unsere Reise fort und nehmen Kurs auf Dubrovnik. Auf unserem Weg überqueren wir dabei die beeindruckende Pelješac-Brücke, die sich majestätisch über die glitzernde Adria spannt und seit 2022 den Umweg über Bosnien und Herzegowina spart. Der Ausblick von der Brücke ist atemberaubend – das tiefblaue Meer, umrahmt von den grünen Hügeln der Pelješac-Halbinsel, strahlt in der langsam untergehenden Sonne. Am Abend erreichen wir schließlich ein bisschen ko, aber unendlich glücklich unser Hotel in Dubrovnik, das für die nächsten drei Nächte unser Zuhause sein wird. Die Stadt erwartet uns mit ihrer beeindruckenden mittelalterlichen Altstadt, aber für heute genießen wir erst einmal die Ankunft im Hotel und lassen diesen erlebnisreichen Tag Revue passieren. Mit fast 30°C und strahlendem Sonnenschein war auch heute wieder ein perfekter Sommertag in diesem wunderschönen Teil der Welt.

7. Tag, 28.09.2024: Ein Tag in Dubrovnik

Heute bleibt unser Reisebus am Hotel Valamar Lacroma stehen, und wir machen uns am Vormittag gemeinsam mit dem Linienbus auf den Weg nach Dubrovnik. Die Fahrt ist angenehm kurz, nur 15 Minuten, und bietet uns bereits einen schönen Ausblick auf die Küste und das tiefblaue Adriatische Meer. Der Tag verspricht wieder sonnig und warm zu werden – perfektes Wetter für einen Ausflug in die Altstadt. In Dubrovnik angekommen, werden wir von Indira, unserer örtlichen Stadtführerin, begrüßt, die uns die nächsten Stunden durch die historische Altstadt führen wird. Indira versteht es uns mit interessanten Fakten und Geschichten über die Stadt zu begeistern. Wir spazieren durch die engen Gassen, entlang der mächtigen Stadtmauern und über den prachtvollen Stradun, Dubrovniks Hauptstraße, die in der Morgensonne glänzt. Während des Rundgangs erfahren wir viel über die bewegte Geschichte Dubrovniks, von der Zeit der Republik Ragusa bis hin zu den Erneuerungen nach dem Krieg. Besonders beeindruckt sind die alten Stadttore, die prachtvollen Paläste und Kirchen. Nach dem informativen Stadtrundgang können wir den Rest des Tages ganz nach unseren eigenen Vorstellungen gestalten. Die meisten von uns nutzen die Gelegenheit, um die Altstadt weiter zu erkunden, durch kleine Boutiquen zu stöbern oder in einem der vielen Cafés einen Kaffee zu genießen. Einige besuchen die Stadtmauern und lassen sich von den atemberaubenden Aussichten auf das glitzernde Meer und die roten Dächer Dubrovniks verzaubern. Der Tag ist auch heute wieder einmal von traumhaftem Wetter geprägt: strahlend blauer Himmel und wärmende Sonne – einfach perfekt für einen entspannten Tag in dieser schönen Küstenstadt. Gegen Nachmittag machen wir uns schließlich wieder auf den Weg zurück zum Hotel, voll von neuen Eindrücken und schönen Erinnerungen an Dubrovnik. Ein unvergesslicher Tag in einer der schönsten Städte der Adria!

8. Tag, 29.09.2024: Ein Tag in Montenegro: Zwischen Fjorden, Geschichte und Genuss

Unser Tagesausflug nach Montenegro beginnt früh am Morgen. Noch einem schnellen Frühstück, machen wir uns auf den Weg in Richtung Grenze. Die Straßen sind ruhig, und wir sind alle gespannt auf das, was uns heute erwartet. Als wir die Grenze nach Montenegro erreichen, sind wir positiv überrascht: Die Grenzbeamten sind heute besonders freundlich. Nach nur einer Stunde haben wir die Grenze passiert und legen eine kurze Pause direkt dahinter ein. Kaum zurück im Bus, steigt auch schon unser Reiseleiter Marko zu uns. Er begrüßt uns herzlich und wird uns die nächsten Stunden seine Heimat zeigen. Unsere Fahrt führt uns entlang der wunderschönen Bucht von Kotor, die uns an einen Fjord erinnert, nach Perast. Marko erzählt uns unterwegs von der Austernzucht in der Bucht und dass Montenegro, obwohl es nicht in der EU ist, den Euro als Währung nutzt. Auch gibt er uns einen kurzen Einblick in die bewegte Geschichte dieses kleinen Landes. In Perast angekommen, steigen wir aus und spazieren entlang der Promenade hinunter zum Boot. Unser Ziel ist die kleine Insel mit der Kirche "Maria vom Felsen". Die Überfahrt ist kurz, aber beeindruckend, da die Umgebung einfach atemberaubend ist. Auf der Insel angekommen genießen wir ein wenig die Aussicht auf die umliegende Landschaft, bevor wir die kleine Kirche, die eine lange Tradition und viele Geschichten in sich trägt, besichtigen. Zurück an Land erwartet uns eine kleine kulinarische Überraschung: Wir werden mit köstlichem Schinken und Käse verwöhnt. Frisch gestärkt geht es weiter, und wir setzen unsere Fahrt entlang der Bucht von Kotor fort, in Richtung der gleichnamigen Stadt. Während der Fahrt erzählt uns Marko humorvoll einige Anekdoten über die Eigenarten der Montenegriner, zum Beispiel ihre berüchtigte Lustlosigkeit, die er mit einem Augenzwinkern beschreibt. In Kotor angekommen, machen wir mit Marko einen gemeinsamen Stadtrundgang. Er zeigt uns die historischen Sehenswürdigkeiten und erzählt uns spannende Geschichten über die Stadt. Danach haben wir noch etwas Freizeit, um Kotor auf eigene Faust zu erkunden, Souvenirs zu kaufen oder einfach die Atmosphäre zu genießen. Am späten Nachmittag machen wir uns dann leider schon wieder auf den Rückweg. Ein kleines Highlight ist die kurze Fährpassage, die uns auf die andere Seite der Bucht zurückbringt. Der Grenzübertritt verläuft diesmal noch schneller, und als wir schließlich unser Hotel erreichen, ist es bereits dunkel. Nach einem ereignisreichen Kurztrip nach Montenegro bleibt uns für heute nur noch das leckere Abendessen, bevor ein weiterer wunderschöner Tag zu Ende geht.

9. Tag, 30.09.2024: Ein Tag entlang der Adriaküste – Von Dubrovnik nach Hvar

Es ist Vormittags in Dubrovnik und die Sonne ist bereits über der kristallklaren Adria aufgegangen, als wir uns auf den Weg machen. Unsere Fahrt beginnt auf der berühmten Jadranska Magistrala, der Adriatischen Küstenstraße, die uns entlang der atemberaubenden Küste führt. Links von uns erstreckt sich das tiefblaue Meer, während die Elaphitischen Inseln in der Ferne majestätisch aus dem Wasser ragen. Die Straße windet sich elegant die Küste entlang, mit jeder Kurve eröffnet sich uns ein neues, atemberaubendes Panorama. Nach ein paar Stunden erreichen wir Drvenik, wo wir vom Bus auf die Fähre wechseln. In nur 30 Minuten gleiten wir über das ruhige Meer auf die Insel Hvar. Die frische Meeresbrise weht uns um die Nase, und langsam taucht die Küste von Hvar vor uns auf. Es ist ein sanfter Übergang, der uns auf die bevorstehende Entdeckungstour einstimmt. Vom Fährhafen aus führt uns die kurvenreiche Passstraße weiter, hinauf in die Berge und schließlich hinüber in den Westen der Insel. Der Osten Hvars ist still, fast unberührt, doch je weiter wir fahren, desto lebhafter wird die Landschaft. Vorbei an Olivenhainen, die sich bis zum Horizont erstrecken, und Lavendelfeldern, genießen wir die ruhige Schönheit der Insel. Wir passieren das berühmte Stari Grad Feld, ein UNESCO-Weltkulturerbe und das am besten erhaltene antike Kataster im gesamten Mittelmeerraum. Die antiken Steinmauern und Felder erzählen Geschichten von vergangenen Jahrhunderten und lassen uns tief in die Geschichte der Region eintauchen. Unser Ziel ist die Stadt Hvar, die lebendige Hauptstadt der Insel. Hier werden wir bereits von Dajana erwartet, die uns auf einen Rundgang durch die malerischen Gassen der Stadt mitnimmt. Wir erkunden die alten Steinhäuser, den belebten Hafen und betrachten die Festung, die majestätisch über der Stadt thront. Die Geschichte und die lebendige Atmosphäre von Hvar ziehen uns in ihren Bann. Nach einem ereignisreichen Tag beziehen wir unser Hotel in der Nähe und lassen den Abend bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen. Bei einem Glas Wein und köstlichen Leckereien blicken wir auf den Tag zurück, der erneut voller Eindrücke und Entdeckungen steckte.

10. Tag, 01.10.2024: Ein unerwarteter Tag voller Ruhe und Sonne

Heute starten wir unsere Reise von der malerischen Stadt Hvar und machen uns auf den Weg nach Stari Grad, der ältesten Stadt auf der Insel. Der Morgen ist noch frisch, als wir durch die engen, historischen Gassen schlendern, die von pastellfarbenen Steinhäusern gesäumt sind. Die Atmosphäre ist ruhig, fast zeitlos, während wir uns dem Hafen nähern, wo die Boote sanft auf den Wellen schaukeln. Eigentlich wollten wir am Vormittag die Fähre zurück nach Split nehmen, doch unser Busfahrer Uwe muss am Hafen überrascht feststellen, dass diese bereits ausgebucht ist. Ein kurzer Moment der Ratlosigkeit, doch dann wird kurzerhand umdisponiert – wir müssen auf eine spätere Fähre am Nachmittag ausweichen. Das verschafft uns unverhofft mehr Zeit in Stari Grad, was sich schnell als Glücksfall herausstellt. Wir nutzen die extra Stunden, um durch die charmanten kleinen Geschäfte zu bummeln, Souvenirs zu begutachten und schließlich eine Kleinigkeit zum Mittagessen zu genießen. In einem Café mit Blick auf das türkisblaue Wasser lassen wir die Seele baumeln, während die Sonne warm auf unsere Gesichter scheint. Der Tag fühlt sich plötzlich entschleunigt und friedlich an – ein willkommener Kontrast zum geplanten, etwas strafferen Zeitplan. Am Nachmittag klappt es dann aber doch noch und es geht endlich auf die Fähre. Die Überfahrt nach Split verläuft ruhig, und nach zwei Stunden erreichen wir den Hafen und somit auch das Festland. Doch unser Plan, eine Stadtführung in Šibenik zu machen, muss aus gegebenen Anlass leider entfallen. Stattdessen fahren wir direkt weiter nach Zadar, wo wir in unserem heutigen Hotel schon erwartet werden. Obwohl der Tag anders verlief als geplant, fühlt er sich dennoch gelungen an. Er war ruhig, entspannt und voller kleiner Momente. Und das Wetter? Wieder einmal einfach perfekt.

11. Tag, 02.10.2024: Entlang der eindrucksvollen Küste von Dalmatien nach Istrien

Unser vorletzter Tag in Kroatien ist angebrochen und diesen beginnen wir am Morgen mit Meri, mit der wir gemeinsam die historische Stadt Zadar, eine der ältesten Städte Kroatiens, entdecken. Unser Rundgang führt uns zu beeindruckenden Sehenswürdigkeiten wie der berühmten Meeresorgel, dem Forum Zadar, der Römischen Mauer und dem Platz der fünf Brunnen. Trotz des bewölkten Wetters ist es angenehm warm, und der Regen bleibt uns zumindest am Vormittag noch erspart. Nach der Stadtbesichtigung genießen wir noch etwas freu Zeit, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Gegen Mittag brechen wir auf und fahren entlang der malerischen Uferstraße, die uns einen fantastischen Blick auf das Velebitgebirge bietet. Auf der Küstenstraße, der „Jadranska Magistrala“, windet sich die Route durch das karge Karstgestein und vorbei an Buchten, stets mit Blick auf die vorgelagerten Inseln Pag, Rab und Krk. Nur wenige Orte säumen diesen wildromantischen Teil des Balkans, und die Landschaft zeigt ihre rauen, unberührten Facetten. Am Nachmittag erreichen wir Rijeka, die bedeutendste Hafenstadt Kroatiens, und durchqueren das Ucka-Gebirge durch den gleichnamigen Tunnel. Danach befinden wir uns auf der Halbinsel Istrien, einem sanft hügeligen Land, das für seine Weine, Oliven und Trüffel bekannt ist. Die Region hat eine bewegte Geschichte, und viele Kulturen, wie die Römer, Venezianer und Habsburger, haben hier ihre Spuren hinterlassen. Auf der Weiterfahrt setzt schließlich der erste Regen unserer Reise ein, bevor wir am Abend nach einer landschaftlich beeindruckenden Route unser Hotel in Porec erreichen.

12. Tag, 03.10.2023: Ein Tag zwischen Geschichte und Regen – von Porec nach Bled

Der Tag beginnt unter einem grauen Himmel, der schwere Regenwolken mit sich trägt. Die Tropfen prasseln unablässig auf die Straßen von Porec, als wir uns mit Suzana, unserer Stadtführerin, zu einem Rundgang treffen. Der Regen mag das Bild trüben, doch Suzanas lebhafte Erzählungen erwecken die Geschichte dieser alten Stadt zum Leben. Während wir durch die engen Gassen spazieren, berichtet sie von den Römern, die hier ihre Spuren hinterlassen haben, und von den Venezianern, die das Stadtbild über Jahrhunderte prägten. Auch Istriens wechselvolle Geschichte, von den Byzantinern bis hin zu den Habsburgern, wird greifbar. Unser Highlight des Tages lässt nicht lange auf sich warten. Ohne es zu erwarten, finden wir uns plötzlich in der Euphrasius-Basilika wieder, einem beeindruckenden UNESCO-Weltkulturerbe. Die goldenen Mosaike leuchten in der düsteren Lichtstimmung des verregneten Tages besonders eindrucksvoll und lassen uns kurz den Regen draußen vergessen. Suzanas Stimme hallt durch den stillen Raum, während sie von der Pracht und Bedeutung dieses Meisterwerks byzantinischer Architektur erzählt. Doch bald müssen wir uns von Porec verabschieden. Der Regen begleitet uns weiter, als wir die Stadt, und bald auch Kroatien hinter uns lassen. In Slowenien dann erwartet uns eine weitere kleine Überraschung: ein Abstecher zur Höhlenburg Predjama, die beeindruckend in die steilen Felswände integriert ist. Sie zählt zu den größten Höhlenburgen der Welt, und auch wenn das Wetter nicht auf unserer Seite ist, wirkt die Burg in der trüben Landschaft fast noch mystischer. Der Kontrast zwischen der natürlichen Höhle und den mittelalterlichen Mauern fasziniert uns alle. Als wir weiterfahren, setzen sich die Regenschauer unermüdlich fort. Die Fahrt nach Bled, unserem letzten Übernachtungsort, verläuft ohne den ersehnten Blick auf die majestätischen Karawanken und die Julischen Alpen, die im Nebel und Regen verborgen bleiben. Wir durchqueren die Oberkrain, die Heimat des berühmten Musikers Slavko Avsenik, dessen Volksmusik diese Region weit über ihre Grenzen hinaus bekannt gemacht hat. Schließlich erreichen wir Bled, eingebettet zwischen den Bergen, am Ufer des gleichnamigen Sees. Doch auch hier bleibt uns der Blick auf das Postkartenmotiv – die kleine Insel mit der Kirche im Gletschersee – durch den dichten Regen verwehrt. Der Spaziergang am Seeufer, den wir uns so erhofft hatten, fällt buchstäblich ins Wasser. Doch trotz des grauen Himmels und der verschwommenen Sicht lässt sich der Zauber dieses Ortes erahnen. Bled ist, selbst im Regen, ein verstecktes Juwel. Heute jedoch bleibt uns nur die Vorstellung dieser Landschaft, die in der feuchten Kühle des Herbstregens ruht.

13. Tag, 04.10.2024: Heimreise

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Abschieds. Am Morgen verlassen wir das schöne Slowenien und treten unsere Heimreise an, die uns über Österreich zurück nach Deutschland führt. Unser Gepäck mit tollen Erinnerungen und vielen Fotos gefüllt, nehmen wir heute nicht nur Abschied von faszinierenden Ländern, sondern auch von lieb gewonnenen Mitreisenden. Und so endete unsere wundervolle 13-tägige Entdeckungsreise durch Slowenien, Kroatien, Herzegowina und Montenegro…

Schlusswort

Ihr Lieben,
nun heißt es leider „Dovidenja!“ sagen. Es war toll mit Euch gemeinsam Kroatien und Herzegowina zu entdecken. Gerne denke ich zurück an die wundervollen Momente und Eindrücke die wir miteinander sammeln durften und das große Glück, das wir immer wieder mit dem Wetter hatten. Ich wünsche Euch für die Zukunft viele weitere solch toller Erlebnisse und denkt bitte immer daran, das wichtigste Stück des Reisegepäcks ist und bleibt ein fröhliches Herz.
Eure Reiseleitung, Christin

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Liebe Christin, Danke für diesen schönen, bebilderten Reisebericht.
Ausserdem wollen wir uns noch einmal bei Dir und Uwe für die erlebnisreichen Tage auf dem Balkan bedanken.
Angelika & Jürgen

Jürgen Hellner
16.10.2024