Reisebericht: Flusskreuzfahrt Mosel–Romantik mit A–ROSA SILVA

22.06. – 30.06.2024, 9 Tage Flusskreuzfahrt auf Rhein und Mosel: Köln – Treis–Karden – Bernkastel–Kues – Mehring bei Trier – Zell – Cochem – Koblenz – Köln


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Zuerst, beginnt die Reise, in Köln - auf Vater RHEIN - der etwas wild und stürmisch sei. Doch bald wird es die Mutter MOSEL sein, die lieblich fließt im Sonnenschein .
Ein Reisebericht von
Kerstin Veit
Kerstin Veit

Samstag : 22.06.24 Anreise Zwischenübernachtung Siegen

Bei feucht-kaltem Wetter trafen wir uns am Dresdner Flughafen um gemeinsam unsere Flußreise - MOSEL- anzutreten. Wir kamen so gut voran, daß wir sogar einen Zwischenstop in Bad Hersfeld einlegen konnten. Nun zeigte sich auch die Sonne und wir bummelten durch die kleinen Gassen .Das historische Zentrum besticht durch die liebevoll restaurierten Renaissance- Fachwerkhäuser. Im Mittelpunkt steht aber immer die beeindruckende Stiftsruine ,wo im Sommer ,unter freien Himmel,die Musikfestspiele statt finden. Eine fantastische Kulisse, in der größten romanischen Basiklika, nördlich der Alpen. Bis nach Siegen ,unserer Zwischenübernachtung im Hotel Pfeffermühle .hatten wir nun nur noch ein kürzeres Stück zu fahren. Der Zimmerbezug ging flott voran und wir trafen uns anschließend zu einem köstlich angerichteten Büffet.

Sonntag . 23.06.24 Stadtrundfahrt Köln / Schokomuseum / Einschiffung

Nach dem Frühstück und dem Anbringen unserer Kofferbänder ,starteten wir Richtung Köln. In der Nähe des Doms trafen wir unseren Stadtführer, Michael,der uns begleiten wird. Wer schon in Köln ist muß, unbedingt versuchen das gigantische Wahrzeichen - den Dom, auch von innen zu besichtigen.Sonntags wird zwar die Messe dort zelebriert, aber wir schafften es einen Blick ins Innere zu werfen.Danach ging es zur Stadtrundfahrt. Die Straßen und Plätze waren immer noch gut belebt von den vielen Fußballfans ,die zum Spiel -Belgien / Rumänien- nach Köln angereist waren.Wir legten einen Fotostop am Rheinufer ein .An der gegenüberliegenden Seite sahen wir auf ein wunderschönes Panorama von Köln.Die Stadt hat sich zur viertgrößten Metropole von Deutschland entwickelt. Für die Einheimischen gibt es nur 3Ks, die wirklich für die Stadt interessant sind : 1. Kölsch - Bier und Sprache .
2.die vielen Kirchen
3. Karneval !!!!!
und ganz vorn dran der Spruch : " Kölsch ist die einzige Sprache ,die man trinken kann" ! na dann Prost. Leider schafften wir es nicht,ein Kölsch, zu probieren.Wir probierten etwas anderes, nämlich - Schokolade. Im Schokoladenmuseum wurden wir in die Kunst der Schoko - Herstellung eingeweiht und erhielten dazu Kostproben. Beim anschließenden Rundgang ,durchs Museum, erfuhren wir viel wissenswertes über die "süßeste Versuchung der Welt". Die Krönung war der Schokobrunnen. Eigentlich wollten wir ja eine Schiffsreise antreten und so steuerten wir den Liegeplatz der A ROSA Silva am Deutzer Ufer an. Nach dem Bezug der Kabinen und einer Einweisung ,durch das Bordpersonal,hieß es auch bald : "Leinen los" . Wir fuhren an Bonn vorbei und in der Nacht bogen wir am Deutschen Eck in die Mosel ab.

Montag : 24.06.24 Treis – Karden

Das Frühstück nahmen wir also auf der Mosel ein und schon bald erreichten wir unseren Anleger in Treis - Karden. Das Städtchen erstreckt sich auf beiden Seiten des Rheins und verbindet sie durch eine Brücke. Ein beschaulicher kleiner Ort, mit vielen alten Fachwerkbauten. Die Anwohner müssen nur gute Nerven haben ! Die Zugstrecke führt direkt an einigen Balkons vorbei- man muß dies schon wollen und aushalten können. Als die Kelten hier vor über 2000 Jahren ihre Kultstätte errichteten und danach der heilige Castor hier siedelte, war es auf alle Fälle ruhiger. Castor war der erste Missionar im Moselgebiet. Ihm zu Ehren wurde die Kirche St.Castor gebaut. Heute ist sie die älteste Kirche, an der Mosel zwischen Trier und Koblenz - auch Moseldom genannt.Am Nachmittag sollten wir unseren Landgang beendet haben, denn das Schiff legte ab und vom Sonnendeck konnten wir die vorbeiziehende, liebliche Landschaft der Mosel genießen.
Am Abend spielten wir Bingo.

Dienstag : 25.06.24 Bernkastel Kues

In der Nacht haben wir Bernkastel Kues erreicht. Gefrühstückt wird heute mit Blick auf die Burgruine Landshut. Sie könnte einer der ältesten Burganlagen im Moseltal sein. Auf alle Fälle gesundete hier der Kurfürst Boemund, nach der Verabreichung des hiesigen Weines. Noch heute wird dieser Wein hier am berühmten Doktorberg angebaut und serviert. Die Weine des Doktor- Weingutes zählen zu den teuersten "Traubensäften". Diese Geschichte und vieles mehr, erführen wir bei einem unterhaltsamen Stadtrundgang auf Bernkasteler Seite. Ja, auch dieser Ort erstreckt sich zu beiden Seiten der Mosel und wird durch eine Brücke miteinander verbunden. Unser Schiff lag auf der Kueser Seite und so hatten wir es nicht weit bis zum Cusanusstift. Es wurde als Armenhaus gegründet ,hat noch heute diese Funktion (Seniorenstift) und gehört somit zu den ältesten Einrichtungen seiner Art in Europa.Die Gründung, dieser Stiftung, geht auf Kardinal Nikolaus Cusanus zurück, ein Universalgelehrter seiner Zeit.In den altehrwürdigen Gemächern befindet sich außerdem eine bedeutende Bibliothek und Vinothek. Zur Weinverkostung und Rundfahrt ,durch diverse Moselstädtchen, geht es am Nachmittag. Entlang der engen Straßendörfer , an der Mosel, erreichten wir Brauneberg. Dort wurde bei Arbeiten im Weinberg, eine alte römische Kelteranlage entdeckt und freigelegt. Typisch für den Bau solcher Anlagen waren die Steillagen der Rebenhänge, an derem Fuß sie angelegt wurden. Der Riesling ist die bevorzugte Traubensorte. Sie gedeiht hier hervorragend auf diesen Schieferböden, die die nötigen Mineralien für den besonderen Geschmack bringen. Selbst die Winzerhäuser sind aus Schieferbruchsteinen erbaut und geben der Gegend ein besonderes Flair. Im Weingut Karp - Schreiber , in Brauneberg konnten wir diese köstlichen Tropfen verkosten. LECKER ! Auf der Rückfahrt ,von unserer Tour entlang der Mittelmosel, bestaunten wir noch das Lieser Schloß, welches aus dem Dornröschenschlaf erweckt wurde.

Mittwoch : 26.06.2024 Trier

Heute liegen wir am zweiten Bogen der Moselschleife , etwas ländlich, in der Nähe des Mehringer Campingplatzes. Ein Bus steht für unseren Ausflug nach Trier bereit. Es ist die älteste Stadt Deutschlands und auch das älteste Weinbaugebiet, Mosel- Saar - Ruwer. Seit fast 2000 Jahren wird hier in den flachen Lagen und Steillagen, der Mittelmosel, dieses Gewerbe betrieben und perfektioniert. Das Wahrzeichen der einstigen römischen Kaiserresidenz ist die Porta Nigra. Aus ehemals hellem Sandstein erbaut, diente sie als Stadttor ( Marstor ).Viele der römischen Bauten sind heute wieder zu besichtigen und stehen seit 1986 unter UNESCO Weltkulturerbe. Bei einer Stadtrundfahrt und anschließendem Rundgang wurde darüber berichtet.
Den Nachmittag konnte jeder Gast selbst gestalten. Bei dem Sonnenschein waren die Liegen im Schatten,an Bord, sehr gefragt und eine Abkühlung im Pool willkommen.
Am Abend wurden wir mit einem leckeren Barbecue auf der Sonnenterrasse überrascht. Hier ließen wir den Abend ,bei Life Musik und kühlen Getränken, ausklingen.

Donnerstag : 26.06.2024 Traben – Trarbach

Leider befinden wir uns schon auf der Rückstrecke , Flussabwärts. Somit hatten wir allerdings einen wunderbaren Blick auf die neue Hochmoselbrücke bei Zeltingen-Rachtig, die sich über uns befand. Auch heute legten wir wieder an einer Doppelstadt an. Traben- Trarbach, mit einer sehr schönen Brücke miteinander verbunden.Bei einem Bummel sahen wir die vielen prachtvollen Jugendstil Gebäude der Kellereibesitzer. Durch den Anbau und Verkauf der Rieslingweine gelang sehr viel Geld in die Stadt .So konnten sich die Weinhändler diese prachtvollen Villen bauen lassen. Die meisten der Bauten tragen die Handschrift des Berliner Architekten Bruno Möhring. So auch ein einzigartiges Museum welches in einer ehemaligen Weinkellerei untergebracht ist. Es handelt sich um das Buddha Museum, mit seinen zahlreichen Ausstellungsstücken und Informationen zu dieser fremden Kultur.
Am Nachmittag wurde uns ein Weinrundgang , mit dem Maitre an Bord, angeboten .
Wer noch etwas Unterhaltung brauchte, fand dies in der Lounge .Am Abend wurden die Spiele der Fußball EU verfolgt.

Freitag : 28.06.2024 Cochem

Bis Mittag Bordtag ! Wir können endlich einmal ,wieder bei angenehmen Temperaturen, die vorbeiziehende Landschaft vom Sonnendeck aus bertachten. Auf dem Abschnitt, am Moselsteig ,befindet sich der steilste Weinberg Europas, mit einer Hanglage bis 68%, - der Bremmer Calmont. Alles wird hier in Handarbeit erledigt, außer der Hubschrauber kommt (beim sprühen ) zum Einsatz. Am Mittag erreichen wir dann die Moselschleife bei Cochem.Von weitem grüßt schon die Reichsburg, mit ihrer wechselvollen Geschichte, die wir besuchen werden. Ein markannter Punkt ist auch die Aussicht vom Pinnerkreuz , welches mit einer Sesselbahn zu erreichen ist. Unser Schiff verläßt erst am Abend diesen romantischen Ort .Wir haben genügend Zeit, uns den alten Stadtkern ,mit Stadttoren, Stadtmauer, Marktplatz und die vielen schönen Fachwerkhäusern, anzusehen. Ein Bummel entlang der Moselpromenade und ein Schlückchen Wein runden diesen Ausflug ab.

Samstag : 29.06.2024 Koblenz

Leider schon der letzte Tag, an Bord unseres schönen Schiffes A ROSA Silva.Auch heute wieder , bis Mittag, Bordtag. Wir lassen die Weinberge ,die kleinen Winzerdörfer sowie die imposanten Burgen an uns vorbeiziehen und genießen nocheinmal die Moselromantik. Gegen Mittag erreichen wir Koblenz - am Deutschen Eck gelegen. Unser Liegeplatz ist am Moselufer .Die Stadt liegt nicht nur an zwei Flüssen, sie wird auch von Eifel , Hundsrück, Westerwald und Taunus gerahmt. Den besten Blick hat man von der Festung " Ehrenbreitstein",welche wir mittels der Seilbahn ( die 2011 zur BUGA errichtet wurde) betreten. Bei einer Führung werden wir in die Geschichte um den Bau der Festungsanlage unterrichtet. Wer wollte bummelte durch die Altstadt und fand sicherlich viele interressante Bauten, die durch die zweitausendjährige Besiedlung geprägt sind.

Sonntag : 30.06.2024 Köln – Abreise

Bei strömenden Regen verlassen wir unser schwimmendes Hotel und treten die Rückreise an. Das Wetter bessert sich ,somit können wir auch die Rückreise genießen. Im Bus werden wir von der Firma HSR Bustouristik ,durch Fahrer und Begleitung, verwöhnt. So kommen wir pünktlich und wohlbehalten in Dresden an, wo unsere Reise endet.

Schlusswort

Liebe Gäste ,wir hatten zusammen eine tolle Zeit , an Bord der A-ROSA Silva. Konnten bei schönstem Sonnenschein die "Moselromantik" genießen, ohne das "Hotel" zu verlassen.
Es gibt noch so viele schöne, andere Flußrouten zu entdecken, vielleicht kommen SIE wieder mit.
Mit lieben Grüßen
Kerstin Veit

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