Reisebericht: Silvester–Kreuzfahrt – Niederlande und Belgien

28.12. – 02.01.2016, 7 Tage Flusskreuzfahrt über Silvester mit Nijmegen – Antwerpen – Brügge – Rotterdam – Amsterdam mit MS Dutch Grace


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Den Jahreswechsel von 2015 in 2016 haben wir auf den Flusskreuzfahrtschiff MS Rigoletto gefeiert. Punkt 24Uhr stieg von der Erasmusbrücke in Rotterdam das GRÖßTE HÖHENFEUERWERK EUROPAS. Wir waren hautnah dabei.
Die FLUSSKREUZFAHRT begann in Nijmengen am 28.Dezember 2015 und
endete am 02. Januar 2016 in Amsterdam       
Ein Reisebericht von
Eva-Maria Strauß-Eberhardt

1.Tag    Montag 28.12.2015     Anreise nach Nijmengen und Einschiffung

Tagesspruch: „Auch eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.“
Die Reise begann in Dresden am Flughafen pünktlich um 6.00 Uhr fuhren wir ab.
Entlang der Autobahn stiegen weitere Reisegäste zu.
In Resser Mark begrüßten wir weitere 2 Gäste, die mit ihrem Auto aus Hamburg anreisten. Die Fahrt über die Autobahnen verlief ohne Stau. Aller 2 Stunden machten wir eine Pause. Eva-Maria, unsre RLin,  unterhielt uns kurzweilig im Bus. Die Geschichte Belgiens und der Niederlanden wurde untermalt mit der Abspielung der Nationalhymne der beiden Länder. Gegen 16.30 Uhr waren wir am Anleger in Nijmengen. Die Crew brachte das Gepäck in die Kabinen an Bord. Auch die Gäste gingen an Bord und wurden zu Kaffee und Kuchen in den Salon eingeladen. Dort unterhielt sie Sunny der Bordmusiker mit Wiener Kaffeehausmusik. Ich begrüßte eine Familie die diese Reise als Eigenanreise gebucht hatten.
18.30 Uhr stellte Kapitän Marco Bergsma die Mannschaft der MS Rigoletto im Salon vor und die Sicherheit und Hygiene an Bord wurde erklärt. Aloys - der Hotelmanager, Monika - die Bordreiseleiterin und Eva-Maria - die Reisebegleiterin begrüßten alle Gäste von PANORAMICA und EBERHARDT TRAVEL herzlich und wünschten eine gute Reise. Danach wurde das Abendessen im Restaurant serviert. So ging ein langer Tag fast zu Ende. Einige Gäste machten noch einen Verdauungs-Spaziergang in die hügligste Stadt der Niederlande - Nijmengen. Vom Anleger bis zum Zentrum sind es nur 10 Minuten zu laufen. Nijmengen war noch im vollen Weihnachts-Lichterglanz. Am frühen Morgen gegen 4.00Uhr und von den meisten Gästen unbemerkt, hieß es LEINEN LOS. Das Schiff fuhr Richtung Antwerpen.

2. Tag Dienstag 29.Dezember 2015      Antwerpen – BELGIEN

Tagesspruch: „Ein Freund ist jemand, der die Melodie deines Herzens hört und sie dir vorsingt, wenn du sie vergessen hast.“
Die erste Nacht an Bord verlief für alle Gäste ruhig. Jeder Gast hatte seinen festen Platz im Restaurant und so gab es bei dem ersten Frühstück an Bord keine Probleme mit der Platzsuche.
Wer Lust hatte, konnte mit Maître Aniko die Kunst des Serviettenfaltens im Salon erlernen. Die meisten Männer an Bord waren auf dem Sonnendeck zu finden. Dort wehte eine steife Brise. Kein Problem in dicken Jacken und Mützen auf dem Kopf. Die Landschaft war interessant. Wir fuhren zunächst auf dem WAAL, dann auf dem SCHELDE-RHEIN-KANAL, durch Schleusen, bis wir gegen Mittag in Antwerpen anlegten. Der Stadt an der SCHELDE mit ca. 500TEW. Eine alte Hafenstadt in der Region FLANDERN in Belgien und Hauptstadt der Provinz Antwerpen. Der Seehafen ist der drittgrößte Europas. Antwerpen ist für die Verarbeitung und den Handel von Diamanten weltweit das wichtigste Zentrum.
Nach unserem ersten Mittagessen an Bord, erwartete uns der Begleitbusfahrer Frank mit den Stadtführern für die Fahrt durch ANTWERPEN. Diese Stadt war im 15/16. Jhd. eine der größten Städte der Welt, wichtige Handelsmetropole und bedeutende kulturelle Wirkstätte von Künstlern vor allem Malern. Antwerpen war Austragungsort der Olympischen Sommerspiele von 1920 und Kulturhauptstadt Europas 1993.
Am Bahnhof ANTWERPEN-CENTRAAL stiegen wir aus und waren von dem interessanten Bau angetan. Man nennt ihn auch EISENBAHNKATHEDRALE. Durch den prächtigen Innensaal gingen wir zu den Gleisanlagen. Dort können Züge auf 4 Etagen übereinander abfahren. Nach diesem technischen Wunder, ging es entlang der Diamatengeschäfte. Jeder Diamant der auf der Welt gefunden wird, wird in Antwerpen begutachtet. Nur ein kleiner Teil der Steine werden als Schmuck verarbeitet. Aber wir Frauen konnten uns nicht satt sehen an den Auslagen der Geschäfte. Die Männer waren froh, dass es keine Freizeit gab. So hieß es einsteigen in den Bus. Nach kurzer Fahrt stiegen wir an einem Parkplatz am Fluss Schelde aus. Vorbei an einem alten Jugendstilgebäude was heute als Parkhaus genutzt wird liefen wir in die noch weihnachtlich beleuchtete Altstadt. Der bedeutendste Sohn dieser Stadt ist Peter Paul Rubens. Geboren 1577 in Siegen als Sohn wohlhabender Eltern hat er hier in Antwerpen die Hauptzeit seines Lebens verbracht. Nach seinen Wanderjahren in Italien und Spanien, heiratete er und hatte in Antwerpen eine große Malschule. Es entstanden Werke wie „Sohn Niklas“ 1619 „Urteil des Paris“ 1636. 62jährig starb er 1640 in Antwerpen. Wir sahen das 1840 errichtete Denkmal für Rubens und das Rubenshaus auf dem Groenplaats. Der Spaziergang mit dem Stadtführer ging vorbei an alten Speichergebäuden, zum Grote Markt. Dieser Platz in der Altstadt umgeben mit vielen Zunfthäusern und dem Brabo-Brunnen erstrahlte im Licht der 10.000Lämpchen an den Bäumen. Vor dem Rathaus im Renaissancestil von 1561 bis 1564 vom Architekten De Vriendt entworfen, erklärte uns Stadtführer Gustav, die an der Fassade angebrachten 3Wappen. Der spanischen Regentschaft, der Stadt Antwerpen und das von Brabant. Schon von weitem zu sehen und rot angestrahlt, war die gotische Kreuzkirche mit dem 123m hohen Nordturm. Von 1352 bis 1521 erbaut beherbergt sie zwei berühmte Triptychen des flämischen Malers Rubens: die Kreuzabnahme (1621) und die Kreuzaufrichtung 1610)
Zurück zum Bus gehen wir am ältesten Gebäude Antwerpens, der Burg - Het Steen- vorbei. Sie ist etwas kitschig blau beleuchtet. 1200 errichtet, diente sie von 1303 bis 1823 als Gefängnis. Danach als Museum. Seit 2012 fand die Burg eine neue Verwendung als „HET STEHEN der Wijzen. Ein Haus für Denker, Träumer und Macher.
Am Bus angekommen fahren wir durch einen 1,6km langen Tunnel unter der Schelde durch. Es gibt keine Brücken über diesen Fluss wegen der Gezeiten. Bis zu 5m Unterschied kann zwischen Ebbe und Flut entstehen. Nicht nur Tunnel für Fahrzeuge, sondern auch reine Fußgängertunnel unter der Schelde sind zwischen den Stadtteilen von Antwerpen anlegt.
Zurück auf dem Schiff erwarten uns die Kellnerinnen zur Happy Hour in der Bar und Salon. Danach Abendessen im Restaurant und wer Lust hat tanzt zur flotten Musik des Bordmusikers Sunny. Da unser Schiff aber für zwei Nächte im KATTENDIJKDOK ankert, gehen lauffreudige Gäste nochmals in die aufregende, nächtliche Stadt Antwerpen.

3.Tag    Mittwoch  30.Dezember 2015    Brügge –  BELGIEN

Tagesspruch: „Du wirst keine Meere entdecken, solange du nicht den Mut hast, die Küste aus den Augen zu verlieren.“
Wer möchte kann den Tag in Antwerpen auf eigene Faust erkunden und die UNESCO Weltkulturerbestätten, Liebfrauenkirche und das Druckereimuseum Plantin-Moretus besuchen. Interessant auch die Grabkapelle von Rubens und seiner Familie in der St. Jacobskerk.
Für die gebuchten Ausflüge beginnt der Tag nach dem Frühstück mit der Busfahrt ab 9.00Uhr nach Brügge. Wir sind über Mittag unterwegs, deshalb bekommen wir ein reichhaltiges Lunchpaket. Auf der 90minütigen Autobahnfahrt erhalten wir vom Stadtführer Gustav viele Informationen zum Land Belgien. Belgien ist eine föderale, parlamentarische Monarchie mit dem König als Staatsoberhaupt. 11 Mio. EW davon leben 6,5 Mio. in Flandern und 3,5 Mio. in der Wallonie. 75% sind Katholiken, 8% Muslime, 1% Protestanten 16% ohne Konfession. Es gibt 3 Amtssprachen: niederländisch, französisch, deutsch. Die Farben der Flagge schwarz, gelb, rot - senkrecht gestreift, stammen von der Fahne des Herzogtums BRABANT. Ist man auf der belgischen Autobahn unterwegs, Muss keine Maut bezahlt werden. Belgien leistet sich eine beleuchtet Autobahn. Die Nationalhymne ist die Brabanconne - das Lied von Brabant.  Sie entstand 1830. Der belgische König ist zur sprachlichen Neutralität verpflichtet. So wird sie zu offiziellen Anlässen in den drei Landessprachen intoniert.
Nach diesen vielen Fakten kamen wir gegen 10.30 Uhr in Brügge an.
Brügge hat 117TEW und ist Hauptstadt der Region Westflandern. Im 13/15. Jhd. war Brügge eine reiche Handelsstadt. Trieb Handel mit reichen Hansestädten wie Lübeck und Hamburg. Danach verschlief Brügge die Wirtschaft durch politische Ungeschicktheit. Erst zu Beginn des 19.Jhd. erwachte die Stadt und erlangte kulturelle Bedeutung. Durch den Stillstand ist der mittelalterliche Stadtkern erhalten geblieben, was heute viele Touristen und Geld in die Stadt bringt.
Wir begannen unsere Stadtführung mit Gustav entlang des kanalisierten Flüsschens Reie in den Begijnhof. Die Begijnen, wohlhabende Damen dessen Ehemänner auf Kreuzzug waren, kümmerten sich um Arme und Kranke der Region. Weiter ging es durch romantische, verwinkelte Gassen in die Altstadt. Sie ist von Wallanlagen und Kanälen umgeben. Durch das Flüsschen Reie war Brügge einstmals mit der Nordsee verbunden. 2000 wurde der mittelalterliche Stadtkern von Brügge zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. 2002 war Brügge Europ.Kulturhauptstadt.
Zahlreiche schnell vorbeifahrende Fahrradfahrer und Pferdekutschen kreuzten unseren Weg. In den engen Straßen eine Herausforderung. Wir kamen zur Liebfrauenkirche in der Michelangelos „Gottesmutter mit Kind“ zu sehen ist. Weiter zur Heilig-Blut-Basilika in der für die Katholiken eine der bedeutendsten Reliquien Europas aufbewahrt wird. Die „Ampulle mit dem Blut Christi“. Seit 1291 wird die Reliquie immer zu Christi Himmelfahrt während der „Heilig-Blut-Prozession“ durch die Stadt getragen. Sie kam während des zweiten Kreuzzuges in Jerusalem mit dem Kreuzritter Dittrich von Elsass nach Brügge. Der Grote Markt, nur wenige Schritte entfernt, war im Mittelalter noch mit dem Schiff erreichbar. In der großen Tuchhalle wurden einst Stoffe gelagert und gehandelt. Die Waterhalle wurde 1787 abgerissen. Heute befindet sich hier der Provinciaal Hof, im Stil der Neogotik erbaut. Er ist Regierungssitz der Provinz Westflandern. Der Belfried, ein 83m hoher Turm, wurde im 13.Jhd. erbaut und demonstrierte den Reichtum des Bürgertums. Diente auch als Brandwache. Noch heute darf kein Neubau den Turm überragen. Vom Turm  klang die ganze Zeit ein Glockengeläut mit weihnachtlichen Melodien. Nun hatten wir Freizeit, die jeder nach seinem Geschmack genießen konnte. Es gibt zahlreiche Brauereien - Belgien ist ein „Biertrinkerland“. Aber auch die berühmte „Belgische Schokolade“ lockte in die Geschäfte. Und so habe ich in einer Schokoladerie Konfekt für die Gäste anfertigen lassen. Auf der Heimfahrt wurden die kleinen Pakete verteilt.
Der Tag in Brügge ging zur Neige und am Bus angekommen gab es frisch gekochten Kaffee von Frank. Wir verzehrten das Lunchpaket und nach einer guten Stunde Fahrt waren wir wieder am Schiff in Antwerpen angekommen. Den Abend verbrachten wir in geselliger Runde in der Bar und bei guter Musik mit Bordmusiker Sunny.

4. Tag    Donnerstag  31.Dezember 2015    Rotterdam – NIEDERLANDE

Tagesspruch:“Abschiedlich müssen die Tage sein, damit neue geboren werden können“
Die MS Rigoletto verlässt  Antwerpen um 3.00 Uhr und nimmt Kurs auf Rotterdam.
Den Vormittag incl. Mittag verbringen wir an Bord. Die Fahrt auf dem Schelde-Rhein-Kanal, durch die Krekerak Schleuse, Oude Maas, Nieuwe Maas bis zum Anleger in Rotterdam ist spannend. Tolle Bauwerke, gewaltige Gebäude der Hafenanlagen von Rotterdam und interessante Schiffe haben unsere volle Aufmerksamkeit. Die Fotoapparate klicken als wir die Willemsbrücke und die Erasmusbrücke erkennen. Hier auf dem Schiff machen wir das Gruppenfoto.
Gegen 12.00 Uhr legt die Rigoletto in Rotterdam, vor der Willemsbrücke, in der Nähe der Erasmusbrücke an. Nach dem Mittagessen beginnt die Fahrt mit unserem Bus und der Stadtführerin „Cuki“ in Rotterdam. Wer möchte bleibt auf dem Schiff oder geht auf eigene Faust die Stadt erkunden. Es gibt viel zu sehen und zu staunen. Infomaterial wurde durch Eva-Maria ausgegeben.
Die gebuchten Gäste fahren los und lauschen der Geschichte Rotterdams. Die Stadt war im 2.WK sehr zerstört, ist deshalb heute eine moderne Industriestadt. Beeindruckend die vielen Kunstwerke, Plastiken von bekannten internationalen Künstlern. Breite Straßen einer modernen Großstadt. Da macht das fahren mit dem modernen Reisebus Spaß. Ganz anders als in den vergangenen Tagen in den Städten Antwerpen und Brügge. Frank ist doch nicht ganz zufrieden, denn durch mehrere Baustellen die auch Cuki nicht kennt, muss er immer wieder umdrehen. Was er mit Bravur meistert. Vorbei an der modernen Markthalle, die nach der Stadtführung noch einige Gäste besuchen, fahren wir unter den Kubushäusern durch und machen Halt am Auswanderungshafen und dem als Hotel ausgebauten Schiff „SS Rotterdam“. Auf dem Schiff spürt man die Geschichte der Freiheit. Ein Neubeginn in Amerika war der Traum vieler Europäer. Ob es immer wie gewünscht in Erfüllung ging?
Heute ist das Schiff klein gegen die neuen Touristenschiffe. Manch ein Gast aus unserer Gruppe bezeichnete es als „Spielzeugmodell“, so ändern sich die Ansprüche innerhalb kürzester Zeit. Dann fahren wir über das Gelände des Containerhafens. Einstmals größter der Welt, jetzt nur noch größter Europas. Auf der Rückfahrt zur Rigoletto sehen wir noch die St. Laurentiuskirche. Das einzige mittelalterliche Bauwerk was zwar stark beschädigt, aber wieder aufgebaut werden konnte. Am 14. Mai 1940 wurde die Stadt durch deutsche Bombardements schwer getroffen. Sie hatte schon damals einen bedeutenden Hafen.
Der große Sohn der Stadt, Erasmus, wurde 1466 in Rotterdam geboren. Nach ihm wurden Plätze Schulen, Gymnasien, Krankenhäuser, U-Bahnlinien, Plätze, die Universität in der Stadt benannt.
Er selbst gab sich später im Leben den Zunamen: von Rotterdam. Er war Theologe, Philosoph, Autor zahlreicher Schriften. Auf Wunsch von Erasmus von Rotterdam fertigte Albrecht Dürer seinen letzten  Kupferstich 1526 an. Er zeigt Erasmus von Rotterdam. In der Wallhalla von Regensburg steht eine Büste von dem großen Gelehrten und Humanisten. Das Europäische Auslandsstudium trägt seinen Namen und auch in ganz Europa wird sein Name hochverehrt.1536 ist er in Basel in der Schweiz verstorben. Am Baseler Münster findet man ein Epitaph. Die Stadtfahrt ging 16.00 Uhr zu Ende und die Silvesterraketen stiegen schon laut krachend in den Himmel. So wurde es auch für uns Zeit, sich für den letzten Abend des Jahres „in Schale zu werfen“.
18.30 Uhr Platz nehmen in Restaurant zum Silvester-Galadinner. Die Köche hatten sich mal wieder selbst übertroffen. Einfach köstlich das Menü! Danach Plätze im Restaurant suchen für die Nacht der Nächte. Zum Tanz spielte Sunny tolle Musik. Dann unterhielt uns die Mannschaft der Rigoletto mit ihrer Crew Show und der Tombola. So langsam näherten wir uns dem Jahreswechsel. Es wurden farbig beleuchtete Sektgläser mit Inhalt ausgegeben. Alles war bereit das Neue Jahr 2016 gebührend zu empfangen. Den ersten Schluck im Salon, aber dann hoch auf das Sonnendeck und die Farbenpracht des Höhenfeuerwerkes von der Erasmusbrücke aus zu genießen. Einfach sensationell, Europas größtes und bestimmt auch lautestes Feuerwerk. Das zu erleben ist gigantisch. Einige Gäste waren auch in Richtung Erasmusbrücke gelaufen um hautnah dabei zu sein. Danach lagen wir uns in den Armen, versprachen beste Wünsche, Gesundheit usw. In der Lobby stand schon wieder ein kleiner Imbiss, den die fleißigen Köche der Crew gezaubert hatten. Dann tanzten wir in den frühen neuen Tag, der Weg ins Bett war ja nicht weit. Das ist das Schöne an einer Kreuzfahrt - die kurzen Wege ins Hotelzimmer kann jeder selbst bestimmen. Ganz ohne Taxi, Bus oder gar öffentliche Verkehrsmittel.
Nur unser Kapitän musste früh aufstehen. Das Schiff legte, von uns allen unbemerkt, gegen 5.00 Uhr in Rotterdam ab, in Richtung Amsterdam.

5. Tag Freitag 01.Januar 2015         Amsterdam – Niederlande

Tagesspruch: „ Humor und gute Laune sind die Schwimmgürtel des Lebens“
 
Das Frühstücksbuffet war nichts für Langschläfer. Es gab aber auch Gäste die aufs Frühstück verzichteten und erst zum Mittagessen im Restaurant erschienen - und das ist gut so.
Gegen 12.30 Uhr waren wir in Amsterdam. 13.00 Uhr dann die Stadtrundfahrt und anschließend die Grachtenfahrt. Bei sonnigem Wetter beginnen wir nach dem Mittagessen die Stadtrundfahrt. Unser Stadtführer ist Ton van Garderen. Wir wünschen uns gegenseitig alles Gute fürs Jahr 2016 und ab geht die Fahrt vom Ruijterkade vorbei an den Bürogebäuden der Piet Heinkade in Richtung Oosterpark. An diesem Neujahrsmorgen ist Amsterdam fast Menschenleer. Alle sind wahrscheinlich noch müde vom feiern. Das ist günstig für unsere Tour und Ton kann uns in den 2 Stunden mehr zeigen als in einer Verkehrs verstopften Stadt. Wir erfuhren viel zur Geschichte, Kultur, Politik und Lebensart der Amsterdamer und Niederländer. Vorbei am Vondelpark, Amsterdams Vergnügungspark, am Rijksmuseum das nach zehnjähriger Umbauzeit im Jahr 2013 wieder eröffnet wurde. Wenn wir Zeit hätten, könnten wir dort das berühmte Bild von Rembrandt die „Nachtwache“ sehen, auch Delfter Porzellan und Kunst des 20.Jhds. Natürlich gibt es zahlreiche interessante Ausstellungen wie das der Madame Tussands, das Rembrandthus der von 1639 bis 1658 in einem Grachtenhaus lebte und arbeitete. Das van-Gogh-Museum, der Bau wird auch als Amsterdams Badewanne bezeichnet. Lange war die Stadt Zentrum des Diamanthandels - ein Gewerbe in dem überwiegend Juden tätig waren. Doch die Nazis haben in Holland an die 100.000 Juden in den Vernichtungslager ermordet.
Nach dem 2.WK kam auch der Diamantenhandel zum erliegen. Im Museum kann man heute Diamantschleifern zusehen.
Auf dem Weg zur schönen Mühle blühen die Narzissen und das im Januar. Die Klimaerwärmung macht sich auch hier deutlich bemerkbar. Ton hat Recht wenn er sagt: bald stehen die Flamingos nicht nur im Zoo, sondern wir können sie auf den Wiesen in der Stadt sehen. An der Poltermühle steigen wir aus. Sie ist immer ein gutes Fotomotiv. Auf der Amstel nebenan wird gerudert. Weiter geht die Fahrt vorbei am Olympiastadion von 1928. Es geht wieder ins Zentrum der Metropole. Der Dam, die große Einkaufsmaile Amsterdams. Am oberen Ende sehen wir den Central Bahnhof. Am unteren Ende das Nationalmonument in Form eines Obelisken. Gegenüber der Königspalast, der wichtigste Bau aus dem Goldenen Zeitalter im 17.Jhd. Seit 1939 dient er als Unterkunft für Staatgäste und zu repräsentativen Zwecken, königlichen Hochzeiten, Krönungsfeiern. Gleich daneben die Nieuwe Kerk, in der Willem Alexander (geb. 1967) zum König der Niederlande am 30.4.2013 gekrönt wurde. Seit 2003 ist er mit Maxima verheiratet und hat 3 reizende Töchter - Amalia,Alexia,Ariane.
Eine weitere schöne Kirche (Kerk) sehen wir am Anne-Frank-Haus. In dem Tagebuch des jüdischen Mädchens schreibt sie von den Glocken der Kirche. Vor dem Museum stehen immer viele Menschen um die Geschichte der jüdischen Familien in den Niederlanden zu verstehen. Das Museum wurde von dem Regisseur Steven Spielberg mit finanziert aus dem Film „Schindlers Liste“. Ton verabschiedet sich von uns am Hard Rock Cafe. Ganz in der Nähe beginnt die Fahrt mit den Booten auf den Grachten von Amsterdam. Die schönste Art Amsterdam kennenzulernen wie ich meine und da bin ich nicht allein.
Den Rest der Informationen über Amsterdam erhalten wir als „Geschichtserzählung“ übers Band auf dem Grachtenboot. Nur das Fotografieren gestaltet sich schwierig. Wer keinen Fensterplatz hat, hat Pech. Wie die Vorfahrtsregel gehen weiß auch nur ein Holländer. Aber irgendwie schaffen sie es nicht zusammenzustoßen. Unser Kapitän ist gut drauf. Er steuert uns durch die Prinsengracht, die Keisergracht und die Herrengracht. Erzählt zwischendurch auch noch nette Episoden. Die Grachten werden in regelmäßigen Abständen gesäubert von allerlei Unrat! Mit dem Kran holt die Wasserreinigung vor allem in der Kneipengegend - Fahrräder bis zu 15.000 im Jahr, Einkaufswagen, Mopeds, Bootswracks aber auch Brillen, Gehstöcke, Schlüssel aus dem Wasser. Nach einer Stunde ist dann auch Schluss. Frank und die zwei Busse von Panoramica holen uns am Anleger ab und wir fahren zur Rigoletto. Nun heißt es schnell duschen und sich schön machen für das Kapitänsdinner. Auch Frank unser Busfahrer ist zu diesem festlichen Abend eingeladen.
Um 18.00 Uhr geht es los. Kapitän Marco Bergsma und der Schiffseigner Teun Sijbrands lädt zum Kapitäns Cocktail in den Salon. Dankende Worte von ihm und dem Hotelmanager Aloys Hoogveld an die Gäste. Im Auftrag der Reiseunternehmen bedankt sich Monika Semroth bei der gesamten Crew. Auch ich spreche meinen Dank der Crew, den Veranstaltern und Organisatoren dieser tollen Flusskreuzfahrt  aus. Dank auch an alle Gäste, die diese Flusskreuzfahrt gebucht haben.
Er folgte ein 7-Gänge-Menü im Restaurant was mit der EISPARADE der Schiffsköche endete.
Der Abend klang für die Gäste mit Musik und Tanz aus.
Nun war endgültig Koffer packen angesagt, denn am Samstag stand die Ausschiffung an.

6. Tag Samstag 02.Januar 2015        Heimfahrt

Tagesspruch:„Schöne Stunden-sei nicht traurig das sie vorüber, sondern glücklich das sie gewesen.“
Ein letztes Mal Frühstück an Bord. Die Koffer stehen bereit und werden von der Crew an den EHT-Bus gebracht. Dann gehen wir 7.45Uhr von Bord. Der Kapitän und die Bordmannschaft winken uns noch einmal zu. 8.00 Uhr beginnt die Heimreise per Bus. Wir halten wie gewohnt aller 2 Stunden. Haben keinen Stau auf der Autobahn, nur in Resser Mark müssen wir einen Haken schlagen, das Auto der Hamburger steht auf der anderen Seite. Mittags gibt es das bewährte 4 Gang Busmenü. Bockwurst, Senf, Brot serviert auf einen Pappteller mit Serviette. Etwas gewöhnungsbedürftig nach dem Verwöhnmenü auf der MS Rigoletto. Aber es schmeckt, der Kaffee auch. Nach einer langen Fahrt sind wir gegen 20.30Uhr in Dresden.
Eine tolle, gut organisierte Reise mit super netten Gästen von EHT und PTI an Bord.
Über Ergänzungen, Berichtigungen und vielleicht vergessenen Episoden zum Reisebericht würde ich mich freuen. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft Gesundheit, Zufriedenheit und immer ein Lächeln auf den Lippen.
Herzlichst  ihre Reisebegleiterin Eva-Maria Strauß-Eberhardt

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