Reisebericht: Rundreise im Norden Hollands – Nordsee, Amsterdam & Blumenpracht

08.04. – 12.04.2014, 5 Tage Rundreise Bergen – Keukenhof – Zaanse Schans – Westfriesland – Ijsselmeer – Lelystad – Enkhuizen – Aalsmeer – Amsterdam


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Die Blumenpracht im Keukenhof, eine Rundfahrt durch das Land mit Fahrt auf dem Abschlussdeich, Grachtenfahrt in Amsterdam, der Besuch einer Käserei- dieses und noch viel mehr konnte unsere Reisegruppe auf dieser schönen Reise erleben.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Anreise in die Niederlande

8.4.2014. Die Reise beginnt am Dresdener Flughafen; als wir uns in Bewegung setzen, es ist kurz vor sechs, macht sich die erste Morgendämmerung bemerkbar. Unser Weg führt uns zunächst über Chemnitz nach Thüringen. Unterwegs steigen weitere Gäste zu die von den Transferautos pünktlich von der Haustür abgeholt worden sind, und die wir nun erwartungsfroh im Bus begrüßen können.
Endlich kann sie beginnen die langersehnte Reise; doch Petrus meint es heute nicht so gut mit uns. Der April macht seinem Namen alle Ehre und so durchleben wir ein Wechselbad der Gefühle. Mal scheint uns die Sonne ins Gesicht, dann ballen sich wieder dicke Wolken, legen sich uns in den Weg und senden neben Blitz und Donner auch kräftigen Regen und Graupel. Eines kann man sagen: langweilig ist dieser erste Tag nicht!
Hinter Eisenach gelangen wir über das Werratal und sind nun in Hessen unterwegs. Durch malerische Dörfer hindurch mit ihren schönen Fachwerkshäusern, sind wir bald bei Kassel angelangt und von hier geht es weiter in Richtung Ruhrgebiet. Durch den Pott gelingt es uns ohne Stau vorangekommen und hinter Oberhausen schwenken wir ein in das Gebiet des Niederrheins, hier wird das Land schon sehr flach.
Dann sind wir in unserem Zielland angelangt, den Niederlanden; vorbei an Arnheim nehmen wir Kurs auf den Großraum Amsterdam, dann führt uns der Weg weiter nördlich in Richtung Alkmaar. Leider geht es nun nicht ganz ohne Stau ab, aber dennoch kommen wir rechtzeitig an, es ist kurz vor sieben.
Schnell sind die Zimmer verteilt und unsere Reisegesellschaft trifft sich eine halbe Stunde später zum leckeren Abendessen. Bei angeregten Gesprächen lassen wir den Tag ausklingen, alle sind schon erwartungsfroh was die nächsten Tage für uns bereithalten werden, der Wetterbericht hat auch Besserung versprochen.

Die große Rundfahrt

9.4.2014. Der Wetterbericht hat nicht gelogen! Schon beim Frühstück geht unser Blick hinaus aus dem Fenster und der blaue Himmel ist zu sehen. Wir genießen die morgendliche Stärkung und starten pünktlich 9.00 Uhr. Noch ist es etwas frisch, aber die Sonne lacht uns auf der Fahrt zu dass es eine Pracht ist!
Durch malerische Dörfer hindurch, teils über schmale Straßen nehmen wir nördlichen Kurs. Von hier sind die vielen Kanäle zu sehen die das Land durchziehen und es trocken halten. Links ist das Meer nur zu erahnen, mächtige Deiche schützen das kostbare Land welches dem Wasser abgerungen wurde.
Bald sind wir am Abschlussdeich angelangt, einem mächtigen von Menschenhand geschaffenen Damm der gut dreißig Kilometer lang ist. Am Monument, welches an die Erbauung erinnert, legen wir einen Stopp ein und können auch einen Aussichtssturm hinaufsteigen, der Blick auf dieses einmalige Bauwerk ist gigantisch.
Weiter führt uns der Weg hinüber nach Friesland und schließlich nach Flevoland. Das ist ein ganz besonderes Land; große Teile wurden dem Meer erst nach dem 2. Weltkrieg abgewonnen, und durchschnittlich 5 Meter unter dem Meeresspiegel rollen wir auf ehemaligem Meeresgrund dahin. Der Gedanke daran ist faszinierend, und die Vorstellung wie von Menschenhand solche Wunder vollbracht werden können, setzt uns in Erstaunen. Beim Ort Lelystad nehmen wir dann über einen weiteren Damm unseren Weg, er trennt das IJsel- vom Markermeer.
Im Hintergrund taucht schon der Ort Enkhuizen vor unseren Augen auf; hier begeben wir uns nun auf eine Reise zurück in der Zeit. Unmittelbar am Alten Hafen gelangen wir in diese schöne und historische holländische Stadt. Hier ist nun die malerische Architektur zu bewundern, uralte Giebelhäuser, pittoreske Plätze und ein munterer Markt lassen uns diesen Aufenthalt zu einem Genuss werden.
Nach diesem schönen Besuch treten wir die Rückreise zum Hotel an; Petrus ist uns hold geblieben und lässt auch weiterhin die Sonne scheinen. Wir kommen rechtzeitig an um im schönen Ort Bergen, unserem Domizil, auf Erkundung zu gehen. Unser Gastgeber Jan hat auch einen Fahrradverleih und so ist ein Ausflug zur Küste ein schönes Erlebnis; an diesem Nachmittag ist für jeden etwas dabei. Jedenfalls zeigen die munteren Gesprächen beim Abendessen, welches unsere Gruppe wieder vereinigt, dass es für alle ein schöner Tag gewesen ist.

Der Keukenhof

10.4.2014. Der Himmel ist etwas umwölkt als wir heute starten. Ein besonderes Erlebnis steht ins Haus: der Besuch einer wunderschönen Blumenausstellung. Unser Weg führt uns zuerst in den Großraum von Amsterdam; kleinere Staus behindern aber nur unwesentlich die Fahrt. Am Ort Lisse angekommen schwenken wir dann auf den großen Busparkplatz des Keukenhofs ein.
Schnell sind die Tickets geholt und schon geht es los.
Über eine Brücke gelangen wir in den Park; wir werden von den lustigen Klängen einer Jahrmarktsorgel begrüßt und unmittelbar dahinter tauchen wir dann ein in die Wunder die fleißige Gärtner geschaffen haben. Soweit das Auge blicken kann ist ein Meer von bunten Farbtupfern zu sehen. Überall wo man hinschaut sind geschmackvoll eingerichtete Beete zu bestaunen, von den Blumen selbst geht ein betörender Duft aus. Nett eingerichtet sind auch die zahlreichen Pavillons, auch hier sind Blumen und Pflanzen in unzähligen Farben und Erscheinungsformen zu bewundern.
Durchzogen ist der Keukenhof von zahlreichen Kanälen, auch ein See ist hier angelegt und überall sind die Touristen aus aller Herren Länder unterwegs- ein tolles Erlebnis.
Leider vergeht hier wie an allen schönen Stellen die Zeit wie im Flug, gegen eins hat sich unsere Reisegesellschaft wieder am Bus eingefunden und weiter geht unsere Tour durch Holland.

Besuch einer Käserei und Zeitreise ins historische Holland

Zu den leckersten Erzeugnissen die es in den Niederlanden gibt zählt der Käse. Wir streifen auf unserer Tour kurz den Großstadtverkehr von Amsterdam und sind bald im ländlichen Bereich unterwegs. Sehr malerisch verläuft unsere Fahrt entlang der Amstel; an diesem ruhigen Ort befindet sich der Bauernhof den wir nun besuchen werden. Hier können wir nun mit allen Sinnen genießen; zuerst erklärt uns der Käsebauer wie der Käse entsteht, später gelangen wir noch in die Werkstatt wo die Holzschuhe hergestellt werden. Sehr originell werden uns diese Gewerke nähergebracht und wieder etwas schlauer geworden nehmen wir die Fahrt  auf um auf eine weitere Zeitreise zu gehen.
Es geht in Richtung Zaanstad, hier erlernte einst der russische Zar das Handwerk eines Schiffszimmermanns und hier ist auch ein Museumsdorf aufgebaut welches wir nun besuchen: Zaanse Schans. Schon von weiten sind die zahlreichen Windmühlen zu sehen, lustig drehen sich die mächtigen Flügel im Wind; hier tauchen wir nun ein in das Holland vergangener Jahrhunderte. Wir sehen die alten Wohnhäuser und erahnen das Leben der Menschen zur damaligen Zeit. Über Brücken welche über kleine Kanäle führen geht der Weg hinüber zu den großen Windmühlen. Mit ihnen wurde nicht nur Getreide gemahlen sondern auch Ölfrüchte durch Pressung zu Öl verarbeitet. Eine andere Mühle diente zum Holz sägen; die Palette der Nutzung der Windkraft war damals riesengroß.
Diese Anlage ist von den Betreibern mit sehr viel Liebe gestaltet worden, und als wir den Rundgang beenden sind wir uns alle einig: das war noch einmal ein besonderes Erlebnis am Ende unseres heutigen Ausflugs. Mit diesen schönen Impressionen fahren wir nach Bergen zu unserem Hotel zurück.

Die Blumenversteigerung

11.4.2004. Heute müssen wir früh aus den Federn. Es ist noch duster als wir nach dem Frühstück dann auf dem Weg sind einem ganz besonderen Höhepunkt entgegenzufahren. Die Niederlande sind weltweit führend im Blumenhandel und somit muss das alles gut organisiert sein. Das weltweit größte Blumenauktionshaus steht in Aalsmeer unweit der Niederländischen Hauptstadt. Als wir auf den Busparkplatz einschwenken sehen wir schon das moderne Gebäude, allerdings ist von hier noch nicht zu erahnen welch gigantische Ausmaße diese Halle hat.
Wir betreten, nachdem wir den Eingang passiert haben, die breiten Laufstege innerhalb des Gebäudes, hier führt der Rundweg entlang und wir können den fleißigen Arbeitern bei ihrem Tagewerk zuschauen. Eilends werden Stapelwagen mit den verschiedensten Blumen und Pflanzen zusammengestellt, aneinandergekoppelt und dann geht schon die rasante Fahrt los um die Fracht zu den Auktionssälen zu bringen. Auch hier können wir zuschauen; in einem Hörsaal sitzen die Händler, begutachten die Ware, schauen auf die Auktionsuhr und ordern die Ware mit einem Knopfdruck. Auch das geht in rasender Schnelle, höchste Konzentration ist da gefragt. Danach verlassen die Gebinde den Saal und werden zur Verladung gebracht. Wie in einem schwirrenden Ameisenhaufen bewegen sich die Fahrzeuge, es sieht zwar chaotisch aus, folgt aber einer strengen und kalkulierten Logistik, schließlich muss die empfindliche Ware schnell zum Empfänger.
Das hat das zeitige Aufstehen gelohnt und beeindruckt setzen wir die Fahrt mit dem Bus fort einem weiteren Höhepunkt entgegen.

Die Niederländische Hauptstadt Amsterdam

Auch heute ist kein so großer Verkehr wie sonst, fast ohne Stau gelangen wir zu unserem nächsten Ziel. Der Großstadtverkehr von Amsterdam macht sich bald bemerkbar, im Zentrum, in der Nähe des Hauptbahnhofes, muss unser Chauffeur Reiner höchste Konzentration beweisen, alles ist etwas chaotisch.
In der Höhe der Nikolauskirche verlassen wir den Bus und sind nun zu Fuß unterwegs einem ganz besonderen Erlebnis entgegen zu gehen. Parallel zum Damrak ist ein Kanal und hier beginnt wenig später die Grachtenrundfahrt.
Bei sonnigem Wetter hat es sich unserer Reisegruppe im Schiff bequem gemacht, nun kann sie losgehen, die Erkundung Amsterdams vom Wasser aus. Leise schaukelnd nehmen wir unsere Bahn durch die zahlreichen Kanäle dieser Stadt die hier Grachten heißen. Wir sehen pittoreske Hausboote, fahren an den reichen und herrschaftlichen Häusern mit ihren schönen Fassaden und Giebeln vorbei, und erfahren so manch wissenswertes Detail über diese Stadt.
Langsam ziehen die Attraktionen vorbei, wir unterqueren die Brücken und sehen den munteren Verkehr von unten- dazu lacht uns die Sonne vom blauen Himmel herab.
Nach einer Stunde, viel zu schnell, ist diese schöne Fahrt zu Ende und nun verbleibt den Gästen noch genügend Freizeit in dieser einmaligen, wenn auch manchmal etwas lauten Stadt.
Gegen drei treffen wir uns wieder, unsere Fahrt führt uns, bevor wir zum Hotel zurückkehren, an die Nordseeküste nach Egmond aan Zee.
Die Straße steigt kurz an, wir fahren einen Teil an den Dünen hinauf die das Hinterland schützen und sind bald am Strand angelangt. Nur wenige Meter über die Dünen, hier ist schon das mächtige Brausen der Brandung zu hören, dann wird der Blick frei auf die unendliche Wasserfläche des Meeres- immer wieder ein überwältigendes Erlebnis. In wenigen Schritten sind wir am Wasser angelangt, manch einer hat Schuhe und Strümpfe ausgezogen und nimmt ein Fußbad, eine noch recht kühle Angelegenheit!
Dann geht es zum Hotel zurück, noch ein wenig Freizeit bei sonnigem Wetter bis zum Abendessen und dann treffen wir uns mit gutem Appetit alle wieder, die schönen Erlebnisse dieses Tages austauschend.

Abschied und Heimfahrt

12.4.2014. Man sagt: wenn es am schönsten ist sollte man aufhören. Das ist richtig, nur, es fällt auch immer sehr schwer! Wie schnell sind die schönen Tage vergangen, die Frage stellt sich uns als wir zur Abreise im Bus sitzen und Jan, unser Gastgeber, ein letztes Lebewohl herüberwinkt. Hier konnten wir angenehme Tage verbringen, in der Ruhe eines schönen Hotels direkt am Waldesrand von dessen Bäumen auch heute Morgen der Gesang zahlreicher Vögel dringt um uns ein Abschiedsständchen zu zwitschern.
Dann geht es los, begleitet von der flachen grünen Landschaft die zahlreiche Kanäle durchzieht, nehmen wir unseren Weg auf. Über Utrecht gelangen wir später nach Deutschland, durchqueren das Ruhrgebiet, sind später in Hessen und Thüringen unterwegs und erreichen pünktlich den Erfurter Flughafen, hier verlassen uns die ersten Gäste. Aber unser Weg ist noch weit; in Dresden langen wir kurz vor acht an, hier wo alles begann endet es nun wieder, die letzten Gäste treten ihren Heimweg an.
Ich glaube wir konnten gemeinsam schöne Tage erleben in einem der interessantesten Länder Europas.
Ich möchte Ihnen, liebe Reisegäste, noch einmal im Namen von „Eberhardt- Travel" Dank sagen für Ihr Dabeisein, vielen Dank auch unserem Chauffeur Reiner Augustin der uns immer sicher und in Ruhe durch manch schwierige Situation manövrierte.
Bis zu einem Wiedersehen, verbunden mit den besten Grüßen und Wünschen, verabschiede auch ich mich mit diesen Zeilen von Ihnen.
Und: Bleiben Sie immer offen für die schönen Dinge dieser Welt!
Das wünscht Ihnen Ihr Reiseleiter:
Steffen Mucke.

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