Reisebericht: Rundreise im Norden Hollands – Nordsee, Amsterdam & Blumenpracht

30.04. – 04.05.2017, 5 Tage Rundreise Bergen – Keukenhof – Zaanse Schans – Westfriesland – Ijsselmeer – Lelystad – Enkhuizen – Aalsmeer – Amsterdam


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Wo Hausboote die Grachten säumen, Straßenkünstler, Radfahrer und jede Menge schräge Typen aus aller Herren Länder Straßen und Plätze bevölkern, ist Langeweile ein Fremdwort. Der schönste Blumenpark der Welt das alles erlebten wir bei unserer Reise...
Ein Reisebericht von
Harald Kühne

1.Tag, Sonntag, 30.04.17  Anreise

Unsere Reise führte diesmal von Dresden, quer durch Thüringen und Hessen bis nach Reinhardtshain, wo die Gäste aus Pforzheim zustiegen.Unsere fahrt ging ganz störungsfrei weiter durch das Sieger- und bergische Land, vorbei am Ruhrgebiet bis an die Grenze zu den Niederlanden. in Elten machten wir noch einen kurzen Tankstop und dann, nach überfahren der Grenze, wurden wir mit der Nationalhymne des Gastgeberlandes empfangen. Gegen 18.00 Uhr erreichten wir unser Ziel: Das Hotel "Zee Bergen" in Bergen, bei Alkmaar. Herzlich wurden wir von unseren Gastgebern begrüßt und schnell waren die Zimmer bezogen, bevor wir uns dann zum Abendessen, einem abwechslungsreichen 3-Gang Menü, im gemütlichen Restaurant einfanden.
Auch die sechs selbst angereisten Gäste wurden herzlich begrüßt, somit war unsere Reisegruppe mit 42 Personen komplett und das Ausflugsprogramm konnte am nächsten Tag, bei hoffentlich schönem Wetter beginnen.

2.Tag, Montag, 01.05.17 Keukenhof und Zaanse Schans

Der 1.Mai ist in den Niederlanden kein Feiertag, der "Tag der Befreiung", wird am 5.Mai begangen. Nach einem abwechslungsreichen Frühstück fuhren wir, vorbei am Flughafen Shipol, Richtung Lisse, um uns das schönste Blumenparadies auf 50 ha, anzuschauen. Es hatte aufgehört zu regnen und wir alle waren von der Blumenpracht begeistert. Man kann es gar nicht so mit Worten beschreiben, die Bildersprechen dafür.
Nach unserem rund dreistündigen Besuch waren wir anschließend beim Blumenhändler und jeder Reisegast erhielt als Geschenk eine Amaryllis Zwiebel, welche gut gedeihen und blühen soll und damit an die schöne Reise erinnert.
Am Nachmittag besuchten wir das Freilichtmuseum "Zaanse Schans" nordwestlich von Amsterdam. Wohnhäuser, Windmühlen und Dutzende andere Gebäude aus dem 17.-19.Jh. sind aus ganz Nord-Holland hierher geschafft und wieder aufgebaut worden. Leider fing es bei unserem Rundgang wieder an zu regnen, aber trotzdem konnten wir uns vieles ansehen und natürlich auch fotografieren. So fuhren wir zurück in unseren kleinen, ydillisch am südlichen Rand des Wald-und Dünengebietes Boswachterij Schoorl gelegenen Künstlerort, Bergen.

3.Tag, Dienstag, 2.5.17  Rundfahrt Nordholland

Nach unserem ausgiebigen Frühstück begannen wir unsere Tagesreise in den Norden Hollands. Die am Wasser liegenden Mühlen in Stompetoren waren unsere erste Etappe. Da es zu regnen aufgehört hatte, konnten wir hier unser Gruppenfoto machen, mit der niederländischen Flagge im Hintergrund. Vorbei an der alten Hafen -und Kapitänsstadt Hoorn fuhren wir weiter nach Enkhuizen am Ijselmeer. Einst war der hafen an der früheren Zuidersee Zentrum des holländischen Pfefferhandels. Damals lagen an den Kais Fernsegler der Ostindischen Handelskompanie vertäut, heute gehört Enkhuizen zu den beliebtesten Häfen der Freizeitkapitäne auf dem Ijselmeer. Gemeinsam unternahmen wir einen kleinen Rundgang durch die Altstadt, bis zum wuchtigen fast 500 Jahre alten Dromedaris-Turm, der früher ein Teil der Stadtbefestigung war.  Sein Glockenspiel ist in der ganzen Stadt zu hören, wir lauschten natürlich ebenfalls.  Am Ende unseres Rundgangs probierten wir frischen Matjes in der Fischhalle am Hafen, eine wahre Köstlichkeit. Weiter ging unsere Fahrt über den Houtribdijk bis nach Lelystadt, benannt nach dem Archikten des Afsluitdijk. Als Königin Beatrix 1986 Flevoland zur zwölften niederländischen Provinz ernannte, wurde aus dem 1967 gegründeten Ort die Provinzhauptstadt. Prunkstück des Schiffahrtsmuseum Bataviawerf am Hafen ist ein nachgebauter Segler der Ostindien Kompanie. Dieser war auch ein begehrtes Fotoobjekt.
Er ist 32 km lang und 90 m breit, der 1932 fertiggestellte Afsluitdijk, der aus der offenen Nordseebucht Zuidersee ein Binnengewässer entstehen lies, das fortan Ijselmeer hieß. Eine vierspurige Autostrasse, die pro Tag rund 100 000 Fahrzeuge nutzen, sowie ein zusätzlicher Weg für Radfahrer sorgen für eine schnelle Verbindung zwischen Holland und Friesland. Ein Monument von Cornelis Lely mit Aussichtsplattform und Restaurant verführt zu kurzer Rast. Umgeben von riesigen Schwärmen Mücken machten auch wir eine kleine Pause, bevor wir unseren Weg durch Nordholland fortsetzten. Vorbei an der Marinestadt Den Helder, von wo aus die Fähre zur Insel Texel mehrmals am Tag unterwegs ist  ging es durch kleine, hübsche an der Nordsee gelegene, Orte. An riesig erscheinenden Tulpenfeldern hielten wir nochmals an, ehe wir unseren Urlaubsort, Bergen, erreichten. Heute gab es die Gelegenheit mit dem Fahrrad den Ort zu erkunden, denn als wir ankamen schien die Sonne.

4.Tag, Mittwoch, 3.5.17  Alsmeer und Amsterdam

Heute hieß es ganz früh aufstehen, denn wir wollten zur größten Blumenbörse der Welt, nach Alsmeer. Nach einstündiger Fahrtzeit erreichten wir gegen 7.15 Uhr  das riesige Gelände, von wo aus die LKW, mit Blumen voll beladen, in alle Himmelsrichtungen rollten. An der Information wurden wir freundlich empfangen und erhielten Informationsflyer zu den riesigen Ausmaßen der Lagerhalle. Hier werden täglich 18 Mio. Schnittblumen versteigert und wie reibungslos alles verläuft konnten wir sehen. Natürlich waren wir alle sehr beeindruckt von der Logistik, dem Versteigerungsraum und dem fließendem Transport. Anschließend fuhren wir nach Amsterdam, der Hauptstadt der Niederlande, wo rund 170 Ntionalitäten zu Hause sind. An der Stadhouderskade verliesen wir unseren Bus, um mit der Blue Boat Companie eine Grachtenfahrt zu unternehmen. Bei einem besuch Amsterdams ist das ein muß. Vom Wasser aus kann man die Hausboote die Sehenswürdigkeiten und anderes am besten wahrnehmen. Bekannt ist die weiß gestrichene hölzerne Ziehbrücke über die Amstel, die "Magere Brug", aus dem 17.Jh. 1200 Glühlampen beleuchten abends ihre Umrisse. Wie der Bug eines Schiffes ragt das vom Architekten Renzo Piano erbaute Technologiezentrum aus dem Wasser des Oosterdok, gegenüber die ehrwürdige "Amsterdam" ein Museumsschiff und der Hafen, wo die vielen Flußkreuzfahrtschiffe am Kai lagen. Zum Ende der Fahrt kamen wir noch am Anne Frank Haus vorbei. Nach rund einer Stunde legten wir wieder an der Anlegestelle von Blue Boat Company an. Zu Fuß begaben wir uns anschließend über den Leidseplein, die Leidsestraat und Rokin bis zum Dam. Ich erklärte allen Gästen unseren Treffpunkt am Hotel "Viktoria", bevor ich mit einigen Reiseteilnehmern über die Kalverstraat bis zum Amsterdam Museum und zum Begijnhof spazierte. Der Begijnhof mit seinen Giebelhäusern, Kastanienbäumen und kleinen Kirchen ist der schönste der noch etwa zwei Dutzend erhaltenen "Hofjes". Darunter versteht man Wohnhöfe, die im Mittelalter von K
4.Tag, Mittwoch, 3.5.17  Alsmeer und Amsterdamaufleuten gestiftet wurden. In die hübschen Häuschen durften nur alleinstehende Frauen einziehen, sog. Beginen. Der Nachmittag wurde allgemein genutzt, um das geschäftige Treiben in Amsterdam kennen zu lernen. Zum Abschluß des heutigen Tages war noch ein Besuch einer Käserei und Holzschuhmacherei, "Simonehoeve" bei Volendam angesagt. Wir erfuhren wie der "Gouda" und anderer Käse hergestellt wird und aus Pappelholz die Holzschuhe angefertigt werden. Kostproben verschiedenster Käsesorten waren auch möglich.  Nachdem die meisten noch ein Souvenir mitnahmen, wurden wir herzlich verabschiedet und begaben uns auf die Rückfahrt nach Bergen.

5.Tag, Donnerstag, 4.5.17   Heimreise

Früh am Morgen verstauten wir unsere Koffer, je nach Ausstieg und unsere Rückfahrt verlief bis zur Raststätte "Siegerland" unspektakulär, aber anschließend war Stau gemeldet. Deshalb verlegten wir unsere erste Austiegsstelle nach Reiskirchen, bevor wir anschließend wieder auf die Autobahn fuhren. Am Abend 20.00 Uhr, am Flughafen Dresden, verabschiedeten wir unsere letzten Gäste. geblieben sind schöne Erinnerungen an die erlebnisreichen Tage in den Niederlanden. Es hat mir sehr viel Freude bereitet, Sie, liebe Gäste während der schönen Tage zu begleiten. Ich wünsche Ihnen alles Gute und eine schöne Zeit, Ihr Reiseleiter, Harald Kühne.

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