Reisebericht: Rundreise Niederlande – Städte & Kultur

07.08. – 12.08.2016, 6 Tage Rundreise Woerden – Amsterdam – Delft – Den Haag – Rotterdam – Kinderdijk – Gouda – Leiden


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Historische Städte wie Gouda, Delft oder Leiden laden zum vergnüglichen Bummeln ein, wenn das Wetter mitspielt. Man fühlt sich zurück versetzt in den Renaissance-stil des 17.Jh., dem "Goldenen Zeitalter". Aber auch Amsterdam und Rotterdam sowie Den Haag..
Ein Reisebericht von
Harald Kühne

1.Tag, Sonntag, 07.08.16 Anreise nach Gouda

Am frühen Sonntagmorgen starteten wir mit unserem Chauffeur, Jörg Hoffmann, zur Reise ins Land der Tulpen, des Käse, der Windmühlen und der Klompen.Quer durch Thüringen ging unsere Fahrt. Vorbei am Burgenensemble "Drei Gleichen" bis nach Eisenach mit der deutschesten aller Burgen, der Wartburg, wo soviel Geschichte geschrieben wurde und hier war unsere Reisegruppe mit 33 Personen komplett. Durch das schöne Werratal mit seinen alten Fachwerkhäusern, vorbei an Kassel, der "documenta" Stadt, fuhren wir über viele Brücken der A44, welche fast alle zu sanieren sind. Am Sonntag nachmittag konnten wir auf der B1 durch Dortmund und weiter durch das Ruhrgebiet fahren, welches in den letzten Jahrzehnten einen großen Wandel vollzogen hat. Nichts blieb von rauchenden Schloten und Bergwerken. Die Grenze bei Emmerich kann man weiter problemlos passieren und Arnhem war die erste Großstadt, welche wir in den Niederlanden passierten. Vorbei ging esn an Utrecht, der katholischen Bischofsstadt, bis nach Gouda, die "Hauptstadt" des Käse, wo wir am späten Nachmittag im Hotel "Best Western" unser Zimmer bezogen.Hier konnten wir auch unsere zwei selbst angereisten Gäste begrüßen. Nach dem ersten Abendessen waren bei schönem Wetter noch einige Gäste in der schönen Stadt zu einem kleinen Bummel unterwegs.

2.Tag, Montag, 08.08.16 Gouda und Kinderdijk

Nach dem ersten Frühstück im "Best Western" trafen wir uns um gemeinsam die Stadt mit dem mittelalterlich anmutendem Flair zu besuchen. Grachtenromantik, gewürzt mit Käse prägt das Zentrum des Städtchens, Wir bummelten gemeinsam zum Turfmaarkt, an der ehemaligen jüdischen Synagoge vorbei und vorher entstand an der schönen, ydillischen Gracht unser Gruppenfoto. Am Markt öffnete der Käseladen und ein Bild in Holzschuhen war dann im Kasten. Das imposante Rathaus und die alte Waage faszinieren die Besucher. Ein Besuch in der Janskerk rundete den Vormittag ab. Die Kirche ist diese mit dem längsten Kirchenschiff und den schönsten Buntglasfenster des Landes. Wenn das Sonnenlicht durch die "Goudse Glasen" in das Kircheninnere strömt, leuchten biblische Szenen und denkwürdige Ereignisse aus der niederländischen Geschichte. Anschließend besuchten wir die "Punselie Cookie Company" in der Spieringstraat. Ronald Punselie führt Besucher gern durch seine Keksfabrik, alle Besucher werden eingekleidet mit weißem Mantel und Kopfhaube. Sein Großvater Bertus kam 1945 in den Kriegsjahren auf die Idee für einen Ersatz für die Goudaer Sirupwaffel. Eine Tasse Kaffee und eine Führung im Betrieb, mit Verkostung des köstlichen Gebäcks rundete den Besuch ab.
Schon im 16.Jh. arbeiteten Windmühlen unermüdlich daran, Felder tocken zu pumpen, Korn zu mahlen oder Sägewerke anzutreiben. Die 19 Poldermühlen von Kinderdijk, welche wir am Nachmittag besuchten, wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Ein romantisches Bild welches wir bei einer Fahrt mit dem Elektroboot erlebten. Der kurzweilige Nachmittag fand mit einer Fährüberfahrt von Bergambacht nach Streefkerk über den Lek seinen besonderen Abschluß, den Jörg hatte eine kurze Route zurück nach Gouda ausfindig gemacht.

3.Tag, Dienstag, 09.08.16 Amsterdam

Einen ganzen Tag hatten wir uns für die Hauptstadt der Niederlande vorgenommen und den benötigt man auch, um die Sehenswürdigkeiten zu erleben. Am Hotel "Viktoria" empfing uns Cecilia, unere Gästeführerin, leider bei Regen. Deshalb unternahmen wir zuerst eine kleine Stadtrundfahrt durch das neu bebaute Hafengebiet. Mit futuristischen Neubauten und umgebauten Lager - und Gewerbehäusern zeigt sich Amsterdam hier als moderne Metropole des 21.Jh. Wir fuhren bis zur Spulstraat und gingen dann zu Fuß weiter, vorbei am Königspalast der Nieuwe Kerk über den Dam bis zum Begijnhof, einer Oase der Ruhe mitten im hektischen Treiben. Er ist der Schönste der noch etwa zwei Dutzend erhaltenen "Hofjes". Darunter versteht man Wohnhöfe, die im Mittelalter von Kaufleuten gestiftet wurden. hier durften nur alleinstehende Frauen einziehen. Am Blumenmarkt legten wir eine kleine Pause ein, damit alle die prächtigen Blumen und Pflanzen begutachten konnten. Über den Leidseplein gelangten wir zu unserer eigentlichen Abfahrtsstelle mit der Gracht, aber wir wurden weiter bis zur "Amsterdam Cruisses" geschickt. Diese befindet sich gegenüber von "Heineken Experience". Eine Stunde waren wir mit dem Boot auf den schönsten Grachten Amsterdams unterwegs und das bei strahlendem Sonnenschein. Anschließend hatte jeder Reisegast die Möglichkeit, den Nachmittag in Amsterdam individuell zu gestalten. Im Rijksmuseum, welches im jahr 2013 nach 10-jähriger Renovierung wieder eöffnet wurde, befinden sich rund 400 Gemälde Rembrandts, darunter die "Nachtwache". Das weltweit bedeutenste Van-Gogh-Museum, ebenfalls am Museumsplein gelegen, zeigt 200 Gemälde und 500 Zeichnungen, dazu Briefe und Dokumente. Insgesamt für alle Reisegäste ein sehr schöner und erlebnisreicher Tag in der Hauptstadt.

4.Tag, Mittwoch, 10.08.16 Rotterdam, Den Haag und Delft

Auch heute hatten wir ein umfangreiches Programm vor uns. Wir fuhren zuerst nach Rotterdam. Das Herz der Stadt schlägt im Hafen. Gigantische Umschlagplätze für Container ziehen sich mehr als 20 km am Nieuwe Waterweg entlang. Bei einer 75 minütigen Hafenrundfahrt mit dem Schiff "Marco Polo", erlebten wir diese gewaltigen Ausmaße. Nach dieser interessanten Rundfahrt fuhren wir weiter bis zum Euromast. Von der Aussichtsplattform des 185 m hohen Turm im Floriade-Park bietet sich ein weiter Blick über den Hafen und die Stadt. Eine innovative und spektakuläre Architektur mit einer beeindruckenden Skyline, dem "Manhattan an der Maas". bei schönstem Wetter konnten wir diesen wunderbaren Rundblick genießen. Als nächstes stand uns der Besuch von Den Haag, der Stadt mit dem Regierungssitz bevor. In drei Gruppen waren wir zu Fuß unterwegs, um die interessantesten Bauten zu erleben. Dazu gehören ohne Zweifel der Binnenhof mit den beiden Kammern des niederländischen Parlaments. Das "Mauritshuis", mit seiner pikfeinen, kleinen Gemäldegalerie und das königliche Schloß. Weltweit tätige Organisationen, wie Europol und Internationaler Gerichtshof samt UN-Kriegsverbrecher Tribunal sind in Den Haag beheimatet. Schnell vergingen die zwei Stunden, aber wir hatten ja noch Delft, die Partnerstadt von Freiberg, im Programm des heutigen Tages. Historische Kontorhäuser, Grachten und eine charmante Altstadt lassen in Delft das Goldene Zeitalter wieder aufleben. Weltberühmt ist das Delfter Porzellan mit den blau-weißen Fayencen. Es wird seit über 350 Jahren in der königlichen Manufaktur "De Porceleyne Fies" hergestellt. Bei einem Besuch mit Führung durch die Manufaktur lernten wir die Herstellung kennen. Ein anschließender Bummel durch die schöne Altstadt mit der "Oude Kerk" und der Kreuzbasilika "Nieuwe Kerk" schloss sich an. In der spätgotischen Oude Kerk befinden sich die Gäber der Seehelden Piet Heyn und Maarten Tromp sowie des Malers Jan Vermeer, welcher Zeit seines Lebens in Delft gewirkt hat.

5.Tag, Donnerstag, 11.08.16 Gouda Käsemarkt und Leiden

Der heutige Tag begann mit Regen und dieser hörte auch nicht auf. Keine schönen Voraussetzungen zum Besuch des Käsemarktes in Gouda. Aber trotzdem ist dieser Käsemarkt immer ein Erlebnis. Die bis 20 kg schweren Käse werden unter Aufsicht des Marktmeister versteigert und mit Pferdekutschen abgefahren. Auch sonst gibt es viel zu sehen und zu kaufen. Anschließend waren wir noch im Käsemuseum mit Verkostung. Doch einen richtigen Mittagskäsesnack hatte Jörg für uns im Bus vorbereitet und den liesen wir uns munden, bevor wir zur Fahrt nach Leiden, der ältesten Universitätsstadt der Niederlande, aufbrachen. Für alle Reisegäste gab es als WOW ein echtes Stück Gouda, was von allen mit Erstaunen und Dank aufgenommen wurde. Vom Parkplatz am Haagweg kommt man direkt vorbei, an dem Haus wo Rembrandt van Rijn im Jahre 1606 geboren wurde. Alles Wissenwerte und Interessante über Mühlen hält das Molenmuseum De Valk bereit, welchem wir einen Besuch abstatteten. Als das Wetter überhaupt nicht besser wurde, bestand der allgemeine Wunsch, doch noch die Nordsee kennenzulernen. An sonnigen Wochenenden ist die 4,5 km lange Strandpromenade das Ziel von Schau-und Badelustigen. Das Jugendstilgebäude des früheren Kurhauses beherbergt nun ein Luxushotel. Blickfang ist der 381 m lange Pier mit Aussichtsplattform, Restaurants und Bungee-Jump. Leider erlebten wir das alles im Nieselregen. Auch die Rückfahrt nach Gouda stand nur im Zeichen von Regen.

6.Tag, Freitag, 12.08.16 Heimreise

Beim Einladen der Koffer regnete es nicht. Die ersten Kilometer bis zur grenze kamen wir sehr gut voran. Auch durch das Ruhrgebiet, zwischen Kreuz Recklinghausen und Kamener Kreuz, ging es von eingen Stockungen abgesehen, recht zügig, wir waren noch im Zeitplan. Aber rings um Kassel war alles dicht, so das wir mit 1,5 stündiger Verspätung unsere Ausstiege ereichten und erst gegen 20.15 Uhr an unser Endziel, Dresden - Flughafen,  kamen. Insgesamt war es eine sehr schöne Reise, an der auch unser Chauffeur Jörg Hoffmann großen Anteil hatte. Ich würde mich, liebe Reisegäste, sehr freuen, wenn Sie meinen Bericht gelesen haben, mir ihre persönliche Meinung dazu mitteilten. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit, Gesundheit und viel Freude bei weiteren Reisen mit uns. Ihr Reiseleiter Harald Kühne

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