Reisebericht: Rundreise Niederlande – Tulpenfestival in Hollands Norden

Nach einer staufreien Fahrt erreichten wir unser Hotel Princenhof. Die sehr schöne Lage am Wasser hat uns begeistert. Da bis zum Abendessen noch Zeit war gingen einige Gäste schon auf Entdeckertour. Anschließend ließen wir uns da schmackhafte Buffet schmecken.

Am heutigen Tag fuhren wir über den Abschlussdeich und besuchten Enkhuizen. Der 32 km lange Damm der 1932 gebaut wurde, schützt die Orte entlang des Ijsselmeers. Die Wartungsarbeiten zur Sicherung und Erweiterung des Deiches waren abgeschlossen. In Enkhuizen spazierten wir zum ehemaligen Wehrturm Drommedaris, den Alten Fischerhafen und vorbei an der Brauerei wieder zum Bahnhof. Anschließend fuhren wir in das Fischerdorf Volendam und besichtigten die Fischräucherei Smit Bokkum. Seit 150 Jahren wird dort in der 6. Generation Fisch und vor allem Aal geräuchert. Es ist in Volendam noch die einzige Räucherei die Aal räuchert. Herr Smit gab uns einen interessanten Einblick in den Familienbetrieb. In einem Film wurden uns die Abläufe der Verarbeitung und des Räuchern gezeigt. Natürlich durfte eine kleine Kostprobe nicht fehlen. Anschließend fuhren wir nach Amsterdam zu einer Grachtenrundfahrt. Vom Boot aus entdeckten wir die Hausboote und sehenswerte Gebäuden meist aus dem 17. Jh. sowie den Hafen. Wir verließen Amsterdam und unternahmen einen Abstecher zu Simonehoeve. In der Käserei und Holzschuhwerkstatt wurde uns die Käseherstellung und die Herstellung der Holzschuhe gezeigt. Bei der reichen Auswahl der verschiedenen Käsesorten viel es schwer sich zu entscheiden. Doch zum Glück konnte jeder vorher verkosten bevor der Käse gekauft wurde.

Am Morgen fuhren wir nach Sneek. Bekannt ist der Ort vor allem durch die größte Segelregatta Europas auf einem Binnengewässer. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Watergate, ein im 17. Jh. entstandene Tor das früher zu einem Verteidigungssystem gehörte. Nach einem Spaziergang durch den Ort erreichten wir den familiengeführten früheren Orchideen-Hoeve. Da sich dort nicht nur Orchideen, verschiedene Themengärten sondern auch Tiere befinden und man durch verschieden Kontinente läuft heißt es jetzt Pantropica. Der Orchideen- und Schmetterlingsgarten sind einer der Größten in Europa. Die Vielfalt Orchideen, Blumen, Pflanzen und Tieren waren beeindruckend und haben uns begeistert. Besonders schön waren die hängenden Gärten. So nutzten wir die Gelegenheit einen kleinen Snack oder einen Kaffee in einer schönen Atmosphäre zu genießen. Anschließend erreichte wir Universitätsstadt Groningen. Die Gästeführer waren schon vor Ort und so startete die Stadtführung durch die Stadt. Dabei erfuhren wir wissenswertes über die Geschichte der Stadt, die Martinikirche, die Kornbörse und den Fischmarkt. Nach dem Rundgang nutzten wir die Gelegenheit in einem der vielen Restaurants oder Cafes Platz zu nehmen.

Heute besuchten wir Giethoorn auch bekannt als das Venedig des Nordens. Während einer schönen Bootsfahrt durch "Giethoorn Village" bestaunten wir entlang der Kanäle die reetgedeckte Häuser mit ihren schön angelegten Gärten und Brücken. Früher war der Ort eine Torfstecher-Stadt. Durch die Gewinnung des Torf entstanden die Wasserkanäle, Seen und die Inseln. Auf diesen entstandenen Inseln wurden später Häuser gebaut, wo sich heute Wohnungen, Pensionen, Galerien, Geschäfte oder Restaurants befinden Da noch nicht so viele Boote unterwegs waren konnten wir die Grachtenrundfahrt genießen. Leider fing es an zu regnen und so kehrten wir in einem Fisch Restaurant ein. Nach unserem Besuch fuhren wir in die jüngste Provinz der Niederlande nach Flevoland. Im Noordoostpolder befinden sich die größten Tulpenfelder der Niederlande. Ab Anfang April findet das Tulpenfestival statt. Entlang der Route fuhren wir an verschiedenen Feldern vorbei. Leider regnete es weiterhin und wir konnten die Farbenpracht nur vom Bus aus betrachten. Am Tulpenerlebnisfeld in Creil befand sich ein Schaugarten mit 500 verschiedenen Tulpensorten. Unser nächster Stopp war das Tulpenfeld in Marknesse. Bei einem Kaffee erhielten wir eine kurze Einführung in die Tulpenzucht, dabei erfuhren wir interessante Details. Anschließend ging es auf das Tulpenfeld und wer wollte hatte die Möglichkeit Tulpen selbst zu schneiden.

Heute sollte sich alles um die Blumen drehen. In Lisse besuchten wir den schön angelegten Keukenhof. Jedes Jahr erstrahlt er aufs neue. Ein wahres Blumenmeer aus 7 Millionen Tulpen, Narzissen, Hyazinthen und noch vielen weiteren Blüten in den verschiedensten Farben. Umgeben werden diese von schön angelegten Teichanlagen und Themengärten. In den Pavillons kann man Orchideen und weitere Pflanzen sowie Blumen betrachten. Ein sehr schönes Erlebnis. Der diesjährige Blumenkorso stand unter keinem Motto. Jeder konnte seiner Phantasie freien Lauf lassen. Am Nachmittag erreichte er die Stadt Lisse. Zwanzig schön verzierte Wagen und dreißig mit Blumen geschmückte Autos fuhren an uns vorbei. Begleitet wurden Sie von verschiedene Musikkapellen die für gute Stimmung sorgten.

Mit vielen schönen Erlebnissen traten wir die Heimreise an.